Über den Galopp, wie er als versammelter Galopp, Arbeits- Mittel- oder starker Galopp geritten werden soll, wird noch viel die Rede sein. Vorerst sei zufrieden, wenn KORALLE Deine Hilfen zum Angaloppieren verstehen lernt und sie allmählich immer sicherer befolgt und ebenso auch das Begrenzen des Tempos oder das Zurückführen in den Trab und über den Trab in den Schritt. Auch das Thema �Geraderichten' spielt vor allem beim Galopp eine wesentliche Rolle. Dazu sind aber zumindest korrekt angedeutete Seitengänge im Schritt notwendig und diese werden Dich und KORALLE deshalb in den nächsten Wochen zusätzlich beschäftigen.
Stelle das Galoppieren mit dem jungen Pferd an das Ende einer Stunde, wenn sein Bewegungsdrang schon etwas nachgelassen hat, damit Du auch die Möglichkeit erhältst, zum feinen Treiben zu kommen und nicht nur zum Bremsen. Das Ziel muss sein, dass Du jeden Galoppsprung so reitest, als würdest Du neu angaloppieren wollen. Die Galoppsprünge sollen allmählich �runder' werden und Dich im Sattel weich �mitnehmen', dann kannst auch Du den Rücken Deines Pferdes schonen.
Aber auch das ist nicht von heute auf morgen möglich und Deine Geduld wird auch hier auf die Probe gestellt werden.
Das war eine ganze Menge, was Du jetzt schon über den Galopp wissen musst. Jetzt wirst Du auch verstehen, warum es gut war, wenigstens so lange mit dem Galopp unter dem Reiter zu warten, bis Dein Pferd einigermaßen gelernt hat, im Gleichgewicht unter dem Reiter zu gehen, treibende und verhaltende Hilfen zu verstehen und zu befolgen, und sich auf gebogenen Linien zu bewegen.
Bis bald wieder, wenn mein Garten und meine Hunde damit einverstanden sind, dass es außer ihnen noch andere Dinge in meinem Leben geben kann.
Quellen / Verweise
- » GESTÜT RÖTTGEN
- » Eadweard Muybridge
- › Junger Reiter - junges Pferd, Eine klassische Reitlehre in Briefform
› Ausgabe 437 · Teil 1 - › Arbeit an der Hand, Die ersten Schritte - eine klassische Reitlehre in Briefform - Teil 2
› Ausgabe 438 · Teil 2 - › Panikattacke - Schiefe - Übertreten, Eine klassische Reitlehre in Briefform - Teil 3
› Ausgabe 442 · Teil 3 - › Auf- und Absitzen - Leckerle, Eine klassische Reitlehre in Briefform - Teil 4
› Ausgabe 443 · Teil 4 - › Galopp an der Longe - Rückwärtstreten, Eine klassische Reitlehre in Briefform - Teil 5
› Ausgabe 447 · Teil 5 - › Die gute Hand und Schenkellage, Eine klassische Reitlehre in Briefform - Teil 6
› Ausgabe 448 · Teil 6 - › Der Sitz, Eine klassische Reitlehre in Briefform - Teil 7
› Ausgabe 455 · Teil 7 - › Anlehnung und ruhige Hand, Eine klassische Reitlehre in Briefform - Teil 8
› Ausgabe 456 · Teil 8 - › Motor spritzig zünden, nicht leiernd, Wendung um die Vorhand, Vorübung zum Schenkelweichen
› Ausgabe 461 · Teil 9 - › Diagonale Hilfengebung, Vorhandwendung in der Bewegung, Schenkelweichen
› Ausgabe 462 · Teil 10 - › Ausweichen auf dem Zirkel, Der richtige Sitz ist die Grundlage der Hilfen
› Ausgabe 464 · Teil 11 - › Klassische Ausbildung, ... heisst richtige und natürliche Ausbildung
› Ausgabe 465 · Teil 12 - › Sie will sich beschweren, Klemme nicht mit den Waden, Knien oder Oberschenkeln
› Ausgabe 470 · Teil 13 - › Leichttraben und Aussitzen, Halbe und ganze Paraden in der Arbeit an der Hand
› Ausgabe 471 · Teil 14 - › Reiten in der Halle, Balance, Verbindliche Reitbahnregeln, Balance von Reiter und Pferd
› Ausgabe 476 · Teil 15 - › Verstand und Gefühl, Lang und tief reiten, angaloppieren auf dem falschen Fuß
› Ausgabe 477 · Teil 16
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Fotos
› Gudrun Schultz-Mehl
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