| | | U.MzB und Familienministerin Ursula von der Leyen, Sparkassen German Friendships 2007 | | | |
| | | Team Cento: Natthanhart Bhinsaeng, Thailand, Melanie Vortmann (German Friendships 2005) | | | |
| Eine gute Idee ist prima, aber sie muß auch umgesetzt werden, und das kostet viel Arbeit. Selbst wenn man in seiner Jugend durch den Sport viele fremde Länder gesehen und dort viele Freundschaften geschlossen hat, ist das doch nur ein Anfang. Selbst dem unbedarften Laien bleibt nicht verborgen, daß eine solche Veranstaltung viel Geld kostet. Als Werbungs- und Marketingkosten für einen Reitsportbetrieb dürfte sich eine solche Ausgabe schwerlich rechtfertigen lassen.
Also müssen Sponsoren her, und das bedeutet persönliche Ansprache, Vorstellung der reinen Idee, und wenn es einmal geklappt hat und die Sponsoren zufrieden sind, fällt es beim zweiten Mal schon leichter. Mit den » German Friendships fing es im Jahre 1999 an, die seither alle zwei Jahre durchgeführt wurden (siehe auch unseren Bericht › 4. German Friendships 2005).
Im letzten Jahr haben 120 Reiterpaare aus 35 Nationen teilgenommen. Ulrich Meyer zu Bexten mußte schon Absagen erteilen, damit die Veranstaltung nicht aus dem Rahmen fiel. "Im Ausland ist die Veranstaltung viel bekannter als bei uns", erklärte der Hausherr. "Der bekannte Pferdefotograf » Jacques Toffi etwa hatte in Syrien zu tun und wurde bestürmt, doch den Kontakt zu mir herzustellen!"
Toll, wenn sich eine Idee zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt! Der ausgebildete Pferdewirt führt wie ein Profi sämtliche Marketingsmittel ins Feld; so hatte er im letzten Jahr die Bundeskanzlerin » Angela Merkel als Schirmherrin gewonnen, die durch Familienministerin » Ursula von der Leyen vertreten wurde; im Jahre 2005 hatte Bundespräsident » Horst Köhler die Schirmherrschaft übernommen. Man sieht: Ulrich Meyer zu Bexten ist extrem erfolgreich, wenn es darum geht, andere Leute vor seinen Karren zu spannen.
Nun handelt es sich bei solchen Unternehmungen um ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. So investieren viele große Firmen in soziale, künstlerische oder sportliche Veranstaltungen, weil sie sich davon Vorteile versprechen. Jeder weiß, daß Volkswagen eine zeitlang Musiker "für sich arbeiten ließ" (Bon Jovi, Rolling Stones); Sportveranstaltungen sind beliebt, weil der Sport allgemein ein hohes Ansehen genießt, einen hohen Aufmerksamkeitswert besitzt und daher die Förderung des Sports ein positives Licht auf den Sponsor werfen wird.
Das betrifft den Pferdesport natürlich ebenfalls, wenn auch vielleicht nicht in demselben Maße wie beim Fußball oder der Formel 1; dafür verspricht der Pferdesport ein ganz besonderes Flair. Die Manager des Pferdesports sind jedenfalls nicht auf den Kopf gefallen, wenn es darum geht, ihre Veranstaltungen optimal zu vermarkten. Viele Autofirmen sind ganz groß eingestiegen, aber selbstverständlich kann man nicht genug davon kriegen.
Die Professionalisierung schreitet auch in diesem Bereich mit Siebenmeilenstiefeln voran. Das kann man an den Veranstaltungen auf dem Pferdehof Meyer zu Bexten gut überprüfen - sie lassen an Professionalität nichts vermissen. Kein Wunder, daß die Sponsoren davon angetan sind und gerne immer wieder teilnehmen, allen voran die Sparkasse, hier vertreten durch den » Westfälisch-Lippischen Sparkassenverband Münster. Ich erinnere mich noch gut an die vielen Hindernisse, die die Slogans und Logos der Sponsoren unübersehbar ins Bild rückten, wobei die Sparkasse mit ihrem unverwechselbaren Signalrot nicht zu übersehen war.
Die Sparkassen sind natürlich ganz besondere Unternehmen, denn sie sind nicht nur ihren Eignern, sondern als öffentliche Institute auch dem Gemeinwohl verpflichtet:
| Im Gegensatz zu privaten Banken ist bei Sparkassen im Allgemeinen die Erzielung von Gewinn nicht der Hauptzweck des Geschäftsbetriebes.
» Sparkasse | | |
Deshalb engagieren sie sich unter anderem in den Bereichen Kultur und Sport und sind dort sogar der größte Förderer, widmen sich insbesondere der Jugend und dem Nachwuchs, besonders dem Breitensport. So sind die Sparkassen zwar auch Partner des » Deutschen Olympischer Sportbunds, engagieren sich aber überwiegend regional und lokal. Sage und schreibe 80% der deutschen Sportvereine werden durch die Sparkassen unterstützt! Hätten Sie's gewußt? Das Engagement der Sparkasse bei den German Friendships ist inzwischen so groß, daß sich diese Veranstaltung offiziell "Sparkassen German Friendships" nennt. So kommt etwas zurück, nicht wahr?
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