Wochenmagazin · Die ganze Welt der Pferde
12. Jahrgang · aktuell  Ausgabe 565

   Magazin 
    › Pferdemarkt    › Anzeigenmarkt    › Messe

 Archiv

 Pferd verkaufen

 Anzeige aufgeben

 Mediadaten

Hier       kostenlos und beliebig viel inserieren!

   Textwerbung 

  Olewo: Medizinisch wirksam, praktisch, gut
Neueste Forschungen ergaben sensationelle Ergebnisse! Prof. Dr.Guggenbichler, Erlangen: Speziell vorbereitete Karottenextrakte hindern zuverlässig Krankheitserreger am Aktivwerden [...]
interessant: » brand eins: "Der Wind muss aus der Gesellschaft kommen"

 News: FN-aktuell vom 20.01.10
 Springen, z.B. Kadernachberufung
 Hufklinik: geändert seit 31.01.


    Magazin: jeden Montag neu
Neu:   Über Dominanz und Vertrauen
Auch Pferdeleute können vom Wasser lernen
Hallo   Pferdefreund!

   

 ›RSS     Menü    Hilfe-FAQ    Login    Newsletter     Bücher    Notizen    Presse    Termine    Leserbrief 

 
  Heute neu
  Magazin 
  Pferdemarkt
  Anzeigenmarkt
  Messe
  Artikel
  Archiv 
 Bachblüten
 Berichte
 Editorials
 Kunstgalerie
 Rasseportraits
 Rezensionen
 Tips
 Titelgalerie
 Zufallstitel
 Bildmaterial
 Bildschirmschoner
 Cartoons
 Comics
 Fotoalben
 Kalender
 Postkarten
 Poster
 Puzzles
 Informationen
 EWU-Presseticker
 FN-aktuell
 FN-Ergebnisdienst
 FN-Presseticker
 FN-Turniervorschau
 Leserbriefe
 Links
 Pferdenamen
 Presseinfos
 Suchstatistik
 Terminliste
 Terminkalender
 Zitate
 Besucheraktionen
 Anzeige aufgeben
 Kontaktformular
 Login
 Link eingeben
 Newsletter-Abo
 Notizen
 Pferd verkaufen
 Presseinfo neu
 Termin eingeben
 Hilfe + Antworten
 Einführung
 FAQ
 Übersicht
 Geschäftliches
 Autorenhinweise
 Bannerwerbung
 Bildwerbung
 Impressum
 Konditionen
 Kontaktformular
 Mediadaten
 Service
 Textwerbung
 
Bericht Zum Thema  Irish Cob (Tinker) · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 179.02 der Pferdezeitung vom 31.08.02
 Menü Archiv
 Sprich mit deinem Pferd! 
 Instinkt und Intelligenz  Handeln aufgrund ...  Erkennung am Klang
 Erlernen der menschlichen ...  Kommunikation  Bezugssystem  Mimosenhafte Wesen  Körperbewußtsein
 Rezension: Was kostet ...  Tip: White Chestnut - ...  Galerie: Buch der Liebe  Leserbriefe  Gesuche
 Angebote  Pferdeanzeigen  Termine  Mitteilungen  Links
  Druckversion   Lesezeichen
  Magazin
  Magazin
  Magazin


Copyright wie angegeben
Norbert Kaiser mit Tinkerfohlen May
©   Norbert Kaiser

    Sprich mit deinem Pferd!   
    Verstand eines Kindes   
von   Norbert Kaiser

Teil 1:  Liebesverhältnis der besonderen Art


Vorbemerkung

Eingangs habe ich schon einmal geschrieben, daß ich Eddy den Verstand eines Kindes zubillige.

Verstand ist an dieser Stelle bitte nur im übertragenen Sinne als Summe von Verhaltensmustern wie Auffassungsgabe und Lernwille zu verstehen. Ein Pferd wird nie wie ein Mensch denken und handeln, selbst wenn der subjektive Eindruck uns dies Glauben machen will! Ein Pferd ist und bleibt ein Pferd.

Eddys Verstand darf nicht mit Intelligenz im herkömmlichen Sinne gleichgesetzt werden, da tierische Intelligenz objektiv mit menschlichen Maßstäben eigentlich gar nicht erfaßt werden kann.

Handeln nach Erfahrung und Instinkt

Intelligenz ist unter anderem die Fähigkeit des Begreifens und Beurteilens, ein Vermögen, aus Erfahrung zu lernen und zu verstehen, Wissen zu erwerben und geeignet abzuspeichern und letztendlich die Gabe, Gelerntes zur Lösung neuer Aufgaben zu verwenden.

Die erste notwendige Voraussetzung für Intelligenz ist bei den Equiden zweifelsfrei erfüllt: Pferde besitzen geeigneten Sinnesorgane wie z. B. Augen und Ohren, um detaillierte Informationen aus der Umwelt zu erhalten.

Beutetiere können sich in freier Wildbahn für ein gesichertes Überleben keine Fehler erlauben. Deshalb wurden auch Pferde von Natur aus mit einem besonders guten Erinnerungsvermögen für leidvolle oder gefährliche Erlebnisse ausgestattet.

Schlechte Erfahrungen in Verbindung mit bestimmten Sachen oder Orten brennen sich bei Pferden förmlich ins Hirn. Deshalb werden auch ansonsten umgängliche Tiere plötzlich hysterisch, wenn eine aktuelle Situation häßliche Erinnerungen wachruft.

Ein Mensch, der nicht um die schlechten Erfahrungen eines Pferdes weiß, wird diese wichtige Vorsichtsmaßnahme eines Fluchttieres als unverständliches Benehmen wahrnehmen und deshalb fälschlicherweise als dumm bezeichnen.

Auch Eddy ist immer wieder entsetzt, wenn ein fremder Mann in seiner unmittelbaren Umgebung mit einem weißen Gegenstand wie etwa mit einem Handtuch hantiert - bei einem bekanntem Mann oder bei einer Frau reagiert er nicht.

Mit dem phantastischen photographischen Gedächtnis der Pferde werden wir immer dann konfrontiert, wenn sich in der gewohnten Umgebung mitunter nur Kleinigkeiten verändern. Bereits eine neue Uhr in der Reithalle, ein anderes Verkehrsschild am Straßenrand, der fehlende Baumstamm an der Weggabelung o. ä. können bei Pferden ungeahnte Irritationen hervorrufen.



Instinkt und Intelligenz


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Tinker lieben Geschecktes
Die quasi angeborene Furcht und Vorsichtigkeit ist keineswegs ein Mangel an Intelligenz, sondern für mich eher ein Beweis dafür, daß Equiden über ein relativ hoch entwickeltes Gehirn verfügen, das aktuelle Eindrücke mit problemrelevanten Informationen aus dem Gedächtnis vergleichen und zur Bewältigung der Situation heranziehen kann.

Bei Eddy beobachte ich immer wieder, daß "positive" Erfahrungen und das Verhalten des "Alpha-Tieres" höher bewertet werden als das instinktive Verhalten eines Fluchttieres gegenüber einem Raubtier.

Instinkt sehe ich hier als niedere geistige Fähigkeit, die ein Tier zwingt, einen bestimmten Reiz, den es wahrnimmt, mit einer durch diesen Reiz ausgelösten Bewegung unbewußt und quasi willenlos zu beantworten.

Ein Bernhardinermischling in Größe eines Kalbes "besuchte" Eddy und mich bei der Bodenarbeit auf dem Reitplatz. Just in dem Moment, als dieser Hund nach dem herunterhängenden Ende der Longe geschnappt hatte, schien sich Eddy in eine Furie zu verwandeln: mit gefletschten Zähnen und steil nach unten gestrecktem Hals jagte er den Hund vom Platz.

Einem Spaziergänger mußte ich anraten, seinen kläffenden Hundemischling an die Leine zu nehmen, da Eddy nach offenbar unverstandenen Drohgebärden bereits seine Hinterhand in Position gebracht hatte.

Ich möchte hier nicht diskutieren, ob es ein Anzeichen von Intelligenz ist, wenn ein Beutetier ein Raubtier angreift - sei es nun aufgrund von Eifersucht oder aufgrund der Meinung, ein Herdenmitglied schützen und verteidigen zu müssen.

Interessant ist für mich in diesem Zusammenhang nur, daß Eddy offenbar seinen Verstand einsetzt, um die Situation zu beurteilen und entsprechend zu reagieren: Eddy scheint sich seiner Stärke (und seines Sieges) stets sicher zu sein, wenn er sich mit "unfreundlichen" Hunden anlegt - nicht einfach wegrennen wie ein Fluchttier, sondern denken und handeln wie ein Leittier.

Eddy ist demnach in der Lage, Ergebnisse ursprünglicher instinktiver Handlungen mit einem gewissen Verständnis wahrzunehmen und zu beurteilen, um sie künftig willentlich und bewußt zu beeinflussen.

Mag sein, daß im vorliegenden Fall nur Fluchtinstinkt durch Beschützerinstinkt ersetzt worden ist. Bemerkenswert ist mir aber die Tatsache, daß Eddys Instinkt abänderungsfähig ist, eine Eigenschaft, die laut Lehrbüchern nur bei Tieren höherer Ordnung anzutreffen ist.

Instinkt verstehe ich als langfristig angelegte Intelligenz. Schließlich sind Instinkte nichts anderes als das erlernte Wissen aus Erfahrung, die eine Spezies über sehr lange Zeit angesammelt hat. Instinkte sind alle Verhaltensmuster, die von Generation zu Generation weitergegeben werden und so das Überleben der Art sichern.

Auch ein Mensch besitzt Instinkte. Doch wird bei ihm diese langfristige Intelligenz bereits frühzeitig durch erlerntes Verhalten mehr und mehr überlagert. Hieraus mag resultieren, daß viele Tierarten viel schneller und effektiver als der Mensch lernen, selbständig zu überleben.


Handeln aufgrund eigenständigen Denkens


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Reitbetrieb Heike Lauger
Damals hatte ich schlichtweg nicht verstanden, was Eddy durch seine Ausbrüche aus der Graskoppel mitteilen wollte: Eine Graskoppel, etliche tausend Quadratmeter groß, mit ausreichend Trinkwasser ausgestattet, von weniger als zehn Pferden bevölkert - scheinbar ein Pferdeparadies.

Anfangs begnügte sich Eddy damit, darauf zu warten, bis der Strom mal aus Versehen nicht eingeschaltet war, um seine Masse durch die Weidezaunbänder zu quetschen und "unseren" SPIELPLATZ aufzusuchen, eine Wiese mit allerlei Unrat, optimal geeignet zum Spielen (Klettern, über Plastikplanen gehen, etc.) und natürlich auch ideal zum Fressen.

Dann wurde Eddy zunehmend erfinderischer: Schnell hatte er gelernt, daß der elektrisch nicht gesicherte Holzzaun am Waldrand seinen Kräften nicht gewachsen war.

Kaum war dieser Fluchtweg durch Elektroband gesichert, konnte ich auch ohne tiefere Pfadfinder-Kenntnisse seine Spur durch das dichte Gebüsch den steilen Abhang hinab verfolgen - als hätte ein Elefant einen Trampelpfad angelegt.

Als auch das Dickicht entsprechend abgesichert war, fällte Eddy einen morschen Baum derart, daß dessen Gewicht den Elektrozaun auf eine Höhe von ca. 30 Zentimeter niederdrückte. Die Rutschspuren am Hang und die Hufabdrücke waren eindeutiges Indiz - kein anderes Pferd aus der Herde hat Schuhgröße (Hufdurchmesser) von fast 18 Zentimeter.

Und was hat Eddy durch seine Freigänge zum Ausdruck bringen wollen? Wahrscheinlich nur, daß er sich bei Artgenossen im fortgeschrittenen Alter (über 20 Jahre) als Dreijähriger nicht wohl fühlt.

Mag sein, daß Eddy eher durch Zufall als durch Absicht "Werkzeuge" zum Erreichen seines Zieles eingesetzt hat. Unbestreitbar ist aber die Tatsache, daß seinem Handeln stets ein Denkprozeß (Vorstellungstrieb) vorangegangen sein muß, da weder Futter- noch Wassermangel ihn veranlaßt haben können, den sicheren Schutz der Herde zu verlassen, um allein den als SPIELPLATZ bezeichneten Ort aufzusuchen.

Eine andere Begebenheit ist in diesem Zusammenhang ebenfalls interessant:

Als ich mich nämlich auf die Lauer gelegt hatte, um Eddys Ausbruchsversuche beobachten zu können, stand er stets brav grasend auf der Wiese. Als mich aber jemand aus dem Stall mit der Frage angesprochen hatte, was ich denn da treiben würde und ich deshalb meine Aufmerksamkeit dieser Person widmete, um zu erklären, daß ich endlich einmal sehen wolle, wo und wie Eddy abhaut - war Eddy plötzlich verschwunden. Eine Minute später sahen wir beide Eddy aus dem Wald kommen und Richtung SPIELPLATZ marschieren.

Dieses Ausnutzen von Gelegenheiten werte ich als ein gewisses Maß an Schlauheit oder als zweckbewußte Willenshandlung (Gedankentrieb), da Eddy die Befriedigung seines Wunsches solange aufgeschoben hat, bis er absolut sicher war, nicht beobachtet zu werden.


Erkennung am Klang


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Tinker mit Kleinkind
Im neuen Stall, zusammen mit etlichen gleichaltrigen Artgenossen, ist Eddy nicht mehr von der Koppel abgehauen, obgleich die Umzäunung keinerlei Hindernis für ihn dargestellt hat.

Ausgebüchst ist Eddy aber dafür bei anderen Gelegenheiten:

Um Westernreiten zu lernen, waren Reiter und Pferd für die Ausbildungszeit in einem anderen Stall untergebracht. Auf meinen Hinweis, daß Eddy, wenn er abhauen würde, zu unserem "neuen" SPIELPLATZ am Weiher gehen würde, hatte mir Judith - unsere Ausbilderin - nur erwidert, daß bei ihr in den letzten 10 Jahren nie ein Pferd ausgebrochen wäre.

Und bald kam der Tag, wo ein Spaziergänger bei Judith nachfragte, ob das schwarze Pferd mit den weißen Pelzstiefelchen beim Weiher zu ihrem Stall gehören würde.

Judith hatte nur kurz, um den vollen Schubkarren zum Mist zu fahren, den Strom abgestellt. Es war ihr ein Rätsel, warum sie das Klappern seiner Hufe auf dem asphaltierten Hof nicht gehört hat. Es schien, als hätte sich Eddy förmlich weggeschlichen.

Tatsache jedenfalls ist, daß Eddy sich offenbar nicht nur mit FRESSEN begnügen wollte, denn auf der kleinen Wiese auf dem Stallgelände hätte er auch seinen Hunger stillen können; er schlich zu jener Wiese, auf der er immer wieder mal einen kleinen Imbiß haben durfte. Eddy muß gewußt haben, daß er auf dem Stallgelände sofort entdeckt worden wäre.

Judith wollte mir auch nicht glauben, daß Eddy auf das Fahrzeug seines Besitzers reagiert, zumal sich nach ihrer Erfahrung und Meinung ein Pferd insbesondere in der Ausbildung nur auf seinen Reiter (bzw. seine Reiterin) konzentriert.

Eddy sah und hörte mein Motorrad, als ich am Reitplatz vorbeifuhr, um eine Reitstunde mit einem ausgebildeten Pferd zu absolvieren - und aus war es mit seiner Konzentration. Nach Eddys Logik gehören Fahrzeug, mein Erscheinen und letztendlich die Kontaktaufnahme zusammen. Und so konnte Judith erst nach unserer traditionellen Begrüßung ihre Ausbildung mit Eddy fortsetzen.

Fazit: Für Eddy war offenbar klar: wenn jetzt dieses MOTORRAD vorbeifährt, dann kommt kurze Zeit später Besuch. Auf mein AUTO reagiert Eddy ebenso.

Ergänzend sollte ich in diesem Zusammenhang vielleicht noch ein anderes kleines Erlebnis niederschreiben:

Ausbildungsstunden absolvierte ich anfangs ausschließlich auf Judith's Leitstute - teils unter den kritischen Blicken von Eddy, der auf der oberen Graskoppel stand. Als ich Eddy nach der Reitstunde auf jener Leitstute von seiner Koppel geholt hatte, um ihn in seine Box zu bringen, griff er die friedlich und auch relativ weit abseits unseres Weges stehende Leitstute scheinbar ohne Grund an.

Sollte es Eifersucht gewesen sein? Das wiederum würde bedeuten, daß Eddy mir gegenüber so etwas wie Zuneigung empfindet - offenbar haben Pferde auch Gefühle, Neid mit Rachsucht.


Erlernen der menschlichen Ausdrucksweise


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Tinker mit Kleinkind
Viele Pferde lernen und befolgen menschliche Stimm-Kommandos wie Schee-Ritt, Tee-Rapp, um nur zwei bekannte Beispiele zu nennen. Wenn ein Pferd jedoch lediglich die Stimm-Kommandos befolgt, sei es nun aus Furcht vor Konsequenzen oder sei es aufgrund liebevoller Dressur, so läßt sich aus dieser Art der Verständigung noch nicht unbedingt auf hohe Intelligenz schließen.

Für mich ist auch die Tatsache, daß Eddy inzwischen mehr als 100 meiner akustischen Begriffe eindeutig unterscheiden kann, nicht unbedingt ein Zeichen überragender Intelligenz, schließlich gibt es andere Pferde wie etwa ZIVILIST, die mehr als die dreifache Menge verstehen.

Ist es aber nicht ein Zeichen von Intelligenz, wenn sich ein Lebewesen bemüht, die Sprache einer anderen Spezies zu lernen, um aktiv kommunizieren zu können?

Aufgrund der Anatomie kann sich Eddy natürlich nur sehr bedingt akustisch mit mir unterhalten, aber er kann sehr gut zuhören. Sein Verhalten zeigt mir mehr als deutlich, daß er jeweils den Sinn meiner Worte verstanden hat - und sei es, weil er zusätzlich geringste Körperbewegungen meinerseits analysiert.

Ich denke da an die vielen "Diskussionen", wenn ich nicht den Begriff für genau das Bewegungsmuster sage, das er momentan sieht. Wenn sich in der Ferne etwas bewegt, geht der Kopf beim Fressen nur etwa einen Meter hoch und verschwindet sofort wieder auf Grashöhe, wenn ich z. B. mit FAHRRAD einen Treffer lande.

Ist da noch etwas anderes, nimmt Eddy seinen Kopf ganz hoch und blickt genau in die betreffende Richtung. Erzielen wir immer noch keine Einigung, nimmt Eddy Hab-Acht-Stellung ein - und die letzte Stufe ist, daß Eddy hingehen will, um mir zu zeigen, was da ist:

Eddy läßt MANN nicht gelten, wenn es FRAU ist, alter MANN muß OPA heißen - jedes Bewegungsmuster hat einen anderen eindeutigen Namen (und für Eddy eine unterschiedliche Klangfarbe).

Einmal waren wir auf dem Wiesenweg spazieren und fressen, als PFERD BELLI auf der Straße vorbei kam - Einigung! Dann tauchte links am Horizont ein Schimmel auf - PFERD GALAN - und wieder waren wir gleicher Meinung.

Kurze Zeit später schnellte Eddys Kopf wieder hoch und blickte in Richtung Kanal. Ja, sagte ich, links ist PFERD GALAN, ganz rechts hinten PFERD BELLI. Plötzlich fing Eddy an zu wiehern und wollte unverzüglich in Richtung Kanal gehen. Ich bestand darauf, daß er bei mir blieb und er schrie mir dafür noch einige Zeit die Ohren voll - ein dummes (!) Tier.

Später, als ich gerade den Stall verlassen wollte, kam Thomas mit seiner Lisa zurück - und fragte, ob ich das auf dem Wiesenweg mit Eddy gewesen wäre. Vom Waldrand am Kanal aus hatte er einen Mann mit Pferd in der Nähe des Stalles spazieren gehen sehen. Galan und Belli hatte er erkennen können, da sie relativ nahe bei ihm vorbeigekommen waren.

Nun ist dies kein Beweis, daß Eddy bis 3 zählen kann. Aber für Eddy war ganz klar, daß ich das PFERD LISA nicht gesehen hatte - dies und nichts anderes wollte er mir lautstark mitteilen.


Kommunikation


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Tinker mit Araberkopf
Generell nimmt es Eddy sehr genau, was und wie viel zu sehen ist. Eddy zählt dabei nicht, er registriert nur unterschiedliche Bewegungsmuster!

So waren wir beide beispielsweise nach einem 2-stündigen Ausritt bereits auf dem Wiesenweg der ACKERWIESE spazieren und fressen, als Thomas mit seiner Lisa nachkam.

Auf meine Aussage "Da kommt PFERD LISA" signalisierte mir Eddy durch seine Hab-Acht-Stellung sofort "stimmt nicht". Meine verbesserte Version "Da kommt PFERD LISA und EIN MANN" hat er unverzüglich akzeptiert und den Kopf wieder herunter genommen.

Eddy nimmt offenbar die Kommunikation mit mir sehr ernst. Deshalb versucht er stets, mir mit aller Deutlichkeit mitzuteilen, daß er die Bedeutung meiner Worte verstanden hat. Außerdem ist Eddy redlich bemüht, mir seine Bedürfnisse und Wünsche mitzuteilen:

  • Warum gräbt ein Pferd in Beisein seines Besitzers auf saftiger Wiese nach Wurzeln und schleckt dann den weichen Erdboden auf wie ein kleines Kind ein Eis?
  • Und warum putzt dieses Pferd auf die dumme (!) Frage "Was machst Du da eigentlich" sein "Schokoladenmaul" demonstrativ an meinem Hemd ab, als wollte es sagen "Sieht man(n) das nicht"?

Die Blutanalyse ergab Selen- und Mineralstoffmangel. Und so teilt mir Eddy jetzt immer durch sein Erdboden-Schlecken mit, wenn der Behälter mit dem Zusatzfutter leer ist. Was mir die Stallbediensteten nicht sagen, verrät mir mein Pferd.

Als Maßstab im wahrsten Sinne des Wortes mag bei Eddy die Länge des ausgeschachteten Schlauches gelten. Gewiß, ein entspanntes Pferd läßt seinen Schlauch mitunter ein Stück heraus hängen. Bei Eddy ist dies aber differenzierter:

Wenn ich Eddy nur putze, um Dreck zu entfernen, bleiben Eddys Schlauch und Geschlechtsteil wo sie hingehören: im Beutel.

Wenn aber meine mentale Einstellung eher Freundschaftsdienst signalisiert und Geschwindigkeit der Bürstenbewegung und Anpreßdruck stimmen, wenn das Putzen eher als kameradschaftliche Körperpflege interpretiert wird, dann zeigt die Länge des ausgefahrenen Schlauches Eddys Wohlbefinden an - zusätzlich zu der rüsselartig vorgewölbten Oberlippe; je länger, desto höher der Genuß.

Auch beim Schmusen und sogar bei "Spielen" läßt sich förmlich mit dem Maßstab messen, wie sympathisch mich Eddy in diesem Augenblick findet. Die Art, wie ich sogenannte Zirkuslektionen abverlange, scheint Eddy demnach mehr als Spiel und weniger als Arbeit zu empfinden. Es ist meine körperliche und geistige Nähe, die Eddy mit sexueller Stimulanz beantwortet. Das ist erlebte und gelebte Kommunikation ohne Worte!

Diese Art von Eddy, mir Komplimente machen, ist sicherlich nicht unbedingt ein Zeichen von Intelligenz im eigentlichen Sinne, es zeigt nur sein eher ungehemmtes Verhältnis zur Sexualität, während wir Menschen aufgrund unserer Intelligenz entsprechend den gesellschaftlichen Verhaltensmustern eher verklemmt und beschämt sind.


Bezugssystem


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Tinker mit Kaiser-Wilhelm-Bart
Um Kommunikation mit einem Tier betreiben zu können, ist eine der Voraussetzungen, dessen Bezugssystem zu verstehen und uneingeschränkt zu akzeptieren. Wenn ich eingangs schrieb, ich müsse pferdisch lernen, war damit also nicht gemeint, nun anfangen zu müssen, wie ein Equide zu wiehern.

Pferdisch heißt, die bewußten und unbewußten Gefühlsäußerungen dieses Lebewesens zu beobachten und zu interpretieren, um sich Art-übergreifend verständigen zu können.

So habe ich z. B. gelernt, Eddys Äußerungen zu verstehen, wenn er WASSER will. Wenn nun Eddys Durst gestillt ist, behält er den letzten Schluck im Maul, ohne ihn runter zu schlucken.

Ignoriere ich diese Gestik, so spielen Eddys Lippen ganz sanft an meiner Hand, die den Wassereimer hält - ganz so, als wolle er Danke sagen. Nehme ich dieses Gebaren bewußt nicht zur Kenntnis, stößt Eddy leicht mit dem Kopf an den Wassereimer. Mime ich immer noch den Begriffsstutzigen, so bin ich letztendlich naß - falls noch genügend Wasser im Eimer gewesen sein sollte.

Da ein Pferd dem anderen sicherlich nie einen Eimer mit Wasser reichen wird, ist diese Methode der Kommunikation alles andere als arttypisch, es ist bewußt und reproduzierbar ausgeführte Art-übergreifende Verständigung seitens eines Pferdes namens Eddy.

Letztendlich sind es offenbar relativ einfache und intuitive Wahrnehmungen, die eine Basis für die Kommunikation bilden. Also mit den Augen genau beobachten, mit den Ohren aufmerksam zuhören und unvoreingenommen die Wahrnehmungen der innere Stimme berücksichtigen.

Andererseits scheinen auch Pferde sehr sensibel und intensiv auf jene menschliche Ausdrucksweise zu reagieren, die ich als stumme Sprache des Herzens bezeichnen möchte. Mag sein, daß Pat Parelli genau dies meint, wenn er sagt, daß für harmonisches Horseman-Ship im Handeln und Fühlen das Pferd halb Mensch und der Mensch halb Pferd geworden ist.

Wenn ausschließlich primäre Instinkte und die Befriedigung derselben die Hauptaufgabe der Intelligenz bei Pferden ist, so wäre diese Form der Anpassung, diese Art Kommunikation zwischen Equiden und Menschen absolut unmöglich.


Mimosenhafte Wesen


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Lebensfreude pur
Normalerweise weiß Eddy, daß er in meiner Person einen Menschen, ein mimosenhaftes Wesen vor sich hat, das wie ein rohes Ei behandelt werden will und muß. So benutzt er zu meiner "Fellpflege" weitgehend nur die Lippen und beim Einsatz seiner Zähne bleiben keine blauen Flecke zurück. Meine Haare sortiert er liebevoll mit seinem Atem oder vorsichtig mit den Lippen.

Beim Spielen scheint er aber ab und zu dieses Wissen zu verdrängen. So hat er eines Tages einmal derart nach mir geschnappt, daß ich die Zähne an meinen Fingern spüren konnte. Mehr reflexartig als bewußt habe ich reagiert und ihm sofort einen leichten Klaps auf die Wange gegeben.

Seine Reaktion hat mich dann doch etwas überrascht: Eddy ist etwa zwei Meter von mir weggehopst, hat den Kopf gesenkt und die Lippen fest zusammengepreßt wie ein kleines Kind, das nach einem körperlichen Verweis der Meinung ist, daß es doch eigentlich gar nichts Schlimmes angestellt habe.

Als ich mich Eddy genähert habe, hat sein Maul Bewegungen ausgeführt, die teilweise wie die Kaubewegungen von Fohlen (Unterwürfigkeitsgeste) und teilweise wie Gähnen ausgesehen haben - und: dicke Tränen liefen über Eddys Gesicht.

Da Eddy bei Müdigkeit in ganz anderer Form gähnt, konnten diese Maulbewegungen nur bedeuten, daß er mich als Ranghöheren anerkennt und er keine Konfrontation mit mir sucht. Diese Art zu Gähnen ist offenbar ein klares Signal, eine angespannte Situation zu entschärfen.

Daß Eddy bewußt Krokodilstränen weinen kann, glaube ich nicht. Wahrscheinlich sind durch die Berührung lediglich Reflexe ausgelöst worden, die zu einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung im Auge sorgen. So hat Eddy auch etliche Tränen vergossen, nachdem ihm der Hufschmied einen Klaps verabreicht hatte.

Beim Hufausschneiden ist Eddy mehrfach ermahnt worden, ruhig zu stehen und seinen Kopf oben zu lassen - aber Eddy sah sich derart gelangweilt, daß er dem Schmied ein Messer aus der Tasche ziehen, den Gürtel der Schürze öffnen mußte, bis eben der Schmied unwirsch, aber nicht unbedingt grob, reagiert hat. Wie gesagt, auch hier hat Eddy jede Menge Tränen vergossen - aber dafür so ruhig dagestanden, als wäre er aus Stein.

Mag sein, daß es für Eddy mehr ein Spiel und weniger bewußtes Handeln ist, die zulässigen Grenzen immer wieder auszuloten.

Trotzdem: Was Eddy tut, tut er in voller Absicht. So hat er auf meine "Androhung", daß ich jetzt noch seine Mähne waschen will, einfach seinen Huf auf meinen Fuß gestellt, um mir seine ablehnende Haltung zu demonstrieren, da er das Waschen der Mähne absolut nicht mag.

Wenn ein 800-kg-Pferd bei festen Untergrund (Betonboden) auf einen menschlichen Fuß steigt, der nur durch einen dünnen Gummistiefel geschützt ist, wird dieser Fuß, zumindest die Zehen, in der Regel verletzt. Eddy stellt aber vorsichtig - und offenbar ganz absichtlich - seinen Huf so ab, daß ich meinen Fuß gerade nicht unter seinem Huf vorziehen kann und hebt ihn bei Ermahnung auch sofort wieder auf.

Da ich bei allen körperlichen Attacken durch Eddy bisher keinerlei Verletzungen wie blaue Flecke oder Bißwunden davon getragen habe, muß ich davon ausgehen, daß Eddy lediglich mit mehr Bestimmtheit seine Meinung kundtut, wenn seine sanften Signale von mir (noch) nicht verstanden werden.


Körperbewußtsein


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite



Copyright wie angegeben
Können Tinker auch!
Eddy ist sich auch seiner Größe, seiner Ausstrahlung und der Anmut seiner Bewegungen voll bewußt. Als ich mich einmal beim gemeinsamen Spiel auf der Koppel von den sehr bunt gekleideten Joggern ablenken ließ, zeigte Eddy das gesamte Repertoire eines Hengstes, drei Runden teilweise Galopp, bei teilweise perfekte Piaffen mit gehobenem Schweif, zeitweise lautes Röhren und Prusten.

Die Jogger hatten sich in bunte Standfiguren verwandelt, als Eddy letztendlich in gekonntem Stopp vor mir stand mit dem fragenden Blick, ob er auch wirklich gut gewesen sei. Eddy hat bewußt eine Show abgezogen, um meine Aufmerksamkeit (und die der anderen Menschen) auf sich zu lenken.

Eddy setzt auch gerne seine Körperfülle ein, um Menschen zu beeindrucken. Als wir frei in der Halle spielten, bat eine junge Frau, in die Halle kommen und die Hinterlassenschaften ihres Pferdes beseitigen zu dürfen.

Kaum hatte sie die Halle betreten, wurde sie von Eddy als "Opfer" auserkoren: In leichtfüßigem Trab tänzelte er auf die Frau zu, um sich dann demonstrativ vor ihr aufzubauen unter dem Motto: Kein Weiterkommen ohne Belohnung (Streicheleinheiten oder Lekkerli).

Meinen Wunsch, die Ärmste in Ruhe zu lassen und zu mir zu kommen, quittierte Eddy lediglich mit einem kurzen Blick in meine Richtung. Meine daraufhin in Befehlston vorgebrachte Äußerung, ihn quasi als Strafe zu reiten, veranlaßte Eddy, sofort von der Frau abzulassen - allerdings kommentiert mit einem lauten Quietschen.

Diese anfängliche Ablehnung ist als Zeichen von Selbstbestimmung zu werten. Eddy besitzt offenbar soviel Intelligenz und Einfühlungsvermögen, um zwischen Wunsch und Befehl des Alpha-Tieres unterscheiden zu können.

Letztendlich mag Eddy durch seine scheinbar grenzenlose Bereitschaft zur Zusammenarbeit und
Folgsamkeit einem Außenstehenden als dumm erscheinen. Aber gerade diese sichtbare Treue und Aufgeschlossenheit sowie sein schier blindes Vertrauen in einen Menschen darf nicht als Aspekt für fehlende Klugheit ausgelegt werden.

Demnächst: Die Augen des Pferdes

Abbildungen
Soweit nicht anders angegeben:
© Christiane Slawik, Tel + Fax: 0931/57577, aus dem Buch  Tinker Ponies
mit freundlicher Genehmigung auch des » Cadmos-Verlags


Rezension: Was kostet mich mein Pferd


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


  vorige Rezension   Übersicht Rezensionen   nächste Rezension

Lange, Christine

Was kostet mich mein Pferd?

Reihe BLV Freizeit Reiten, München Juli 2002 · BLV Verlag, München
ISBN 9783405163204


3,50 EUR      Bestellen


Der Verlag sagt über das Buch:

Roß und Reiter und das liebe Geld

Viele träumen vom eigenen Pferd, doch bevor der Traum Wirklichkeit wird, muß eine Frage eindeutig geklärt sein: Kann ich mir das auch leisten? Christine Lange hilft bei dieser Entscheidung mit ihrem Buch Was kostet mich mein Pferd?

Wer die Verantwortung des Besitzers übernimmt, muß ruhig bleiben können beim Gedanken an die Tierarztrechnung, an den Versicherungsbeitrag und die monatliche Stallmiete. Im Buch sind alle einmaligen und laufenden Kosten aufgelistet, vom Preis für ein reinrassiges Fohlen über den für einen Ballen Wiesenheu bis zu Outfit und Unterricht des Reiters und dem Platz auf dem Gnadenhof. Die zahlreichen Hinweise, was warum wichtig und was entbehrlich ist, erleichtern die Rechnung ebenso wie die Tipps zum Kostenmanagement: Wie errechne ich mein monatliches Budget? Sie wappne ich mich für Notfälle wie z. B. eine Operation? Und auch das immer wieder: Wo läßt sich ein Sümmchen einsparen? Wichtiges ist hervorgehoben und mit guten Fotos illustriert.

Was kostet mich mein Pferd hilft, dieses wunderbare Abenteuer kalkulierbar zu machen. Und wer den Kopf frei hat, kann unbeschwert ist die Zeit mit seinem Pferd genießen und braucht nicht zu fürchten, daß aus dem Traum ein Alptraum wird.

Klappentext
Kostenmanagement - was heißt das? · Ihr persönliches Budget

Kosten für Pferdekauf, Grundausrüstung für Pferd und Reiter, Pferdehaltung und -gesundheit, Reitunterricht und Lehrgänge, Teilnahme an Veranstaltungen, Bereiter und Reitpartner, Vereine und Verbände, Versicherungen, Zeitschriften - und zahlreiche Spartipps



 
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
Meine Meinung zu dem Buch:
von   Werner Popken

Die Kostenfrage - der wichtigsten eine. Als ich das Büchlein in die Hand nahm, war ich gespannt auf den Autor. Unter allen mir bekannten Autoren der Szene würde ich dieses Thema am ehesten Christine Lange zutrauen. Deshalb war ich nicht im mindesten überrascht, Christine Lange als Autorin zu sehen.

Ihre bisherigen Bücher legen schon sehr viel Wert auf solide Planung. Man merkt, daß das für Christine Lange keine blasse Theorie ist, es würde mich nicht wundern, wenn alle die Checklisten und Aufstellungen aus ihren Büchern auch zu ihrem persönliche Leben gehören. Viele Leute, und zu denen gehöre ich auch, planen ihr Leben viel weniger rigide und müssen sich deshalb viel mehr Sorgen machen. Christine Lange ist in dieser Hinsicht bestimmt eine gute Nachhilfelehrerin.

Überraschenderweise enthält das Buch viel weniger Tabellen als ich vermutet hatte. Es liest sich deshalb ganz flott. Die vielen Aufzählungen enthalten in der Regel Preise, nur zusammenrechnen muß man selbst. Die meisten Posten sind gering, insofern muß man sich keine Sorgen machen.

Manche sind ernstzunehmen und kalkulierbar, andere wiederum überhaupt nicht abzuschätzen, wie z. B. Krankheitskosten. Einen Tierarztbesuch mit mindestens 50 EUR zu kalkulieren ist, meinen Tierarztrechnungen nach zu urteilen, selten gerechtfertigt; der dreifache Satz ist realistischer.

Wie oft aber muß der Tierarzt kommen? Nach meiner Erfahrung hängt das sehr stark von der Haltung ab. Als unsere Pferde in einem "vorbildlichen" Betrieb mit neu gebauten, modernen, geschlossenen Pferdeboxen standen, waren sie dauernd krank, genau wie die anderen Pferde im Betrieb.

Die Tierarztkosten waren entsprechend hoch, obwohl noch nicht einmal Klinkaufenthalte inbegriffen waren. Seit wir sie wieder in Eigenregie in der Herde ganzjährig draußen halten, brauchen wir den Tierarzt extrem selten.

Und das, obwohl auf keiner Weide ein geschlossener Unterstand vorhanden ist, wie ihn auch Christine Lange für unabdingbar hält (Seite 32):

Achtung!

Eine ganzjährige Weidehaltung, die vollkommen artgerecht ist, ist selten praktizierbar. Sie würde riesige Weideflächen voraussetzen, da im Winter begangene Weiden nicht ausreichend regenerieren können. Jede Weide müßte mit einer dreiseitig geschlossenen großen Schutzhütte ausgestaltet sein, denn auch das robusteste Pferd braucht bei Kälte und Nässe ein Dach über dem Kopf und eine gegen Bodenkälte isolierte Liegefläche. Das tägliche Anliefern von großen Mengen Rauhfutter und Trinkwasser wäre extrem zeit- und damit kostenintensiv.

Eine seriöse Gruppenauslaufhaltung in Paddocks mit Offenställen innerhalb der Reitanlage oder des Hofes ist daher sinnvoller.

Diese Sätze sind eigentlich unerhört. Christine Lange kann in dieser Hinsicht nicht ernstgenommen werden. Weil eine Haltung, wie sie ihr als perfekt vorschwebt, vermutlich nicht hundertprozentig realisierbar ist, wollen wir es erst gar nicht versuchen und die Pferde stattdessen lieber nicht artgerecht halten. Oder gibt es dafür auch noch andere Gründe?

Auf Seite 31 findet sich eine Illustration zur Paddock-Haltung, die Christine Lange einer nicht perfekten artgerechten Haltung anscheinend vorzieht: jedes Pferd verfügt über einen schmalen langen Schlauch, in dem es sich gerade einmal umdrehen kann, und mehrere Pferde haben diese Art Gefängnishof nebeneinander, so daß sie einander wenigstens beäugen können, mit dem nächsten Nachbarn können Sie sogar Fellpflege betreiben.

Wenn man so drauf ist wie Christine Lange, rechnet man alles aus. Zeit gegen Geld, Bequemlichkeit gegen Zeit und Geld, Sicherheit gegen Bequemlichkeit usw. Christine Lange hat anscheinend mehr Geld als Zeit und ein großes Bequemlichkeitsbedürfnis; ich nehme an, daß sie deshalb sehr stark für Dienstleistungsangebote plädiert: Der Stallbesitzer übernimmt gegen entsprechende Zahlung gern auch die Vorführung beim Tierarzt und beim Hufschmied, bringt das Pferd zur Führanlage, zum Solarium, und was man sonst noch alles wünschen mag.

Alles andere wird in einem düsteren Licht gezeichnet, die Kosten übersteigen jedes vertretbare Maß, und da wir dieses Buch gekauft haben, um uns über die Kosten im klaren zu werden, verzichten wir selbstverständlich auf jeden Versuch in diese Richtung.

Christine Lange spart nicht mit Ratschlägen, wie man Geld sparen kann. So zum Beispiel auf Seite 23 im Zusammenhang mit Putzzeug:

Extratipp:

Säubern Sie auch preiswerte Produkte regelmäßig und verlegen Sie sie nicht. Sonst müssen Sie sie immer wieder neu kaufen!

Entsprechende wohlfeile Ratschläge in Bezug auf eine vernünftige Haltung gibt es nicht. Da kann man nach Meinung der Autorin offenbar nichts sparen. Oder sollte sie diesbezüglich einfach keinerlei Erfahrungen, dafür desto mehr Vorurteile haben?

Der Pferdekäufer hat auch bei Christine Lange wenig gute Aussichten. Die Chancen, übers Ohr gehauen zu werden, sind groß, egal, für welche Variante er sich entscheidet: Handel, Privat, Züchter, Reitbetrieb, Markt, Auktion. Es fehlt (vermutlich aus guten Gründen, es sollte meines Erachtens aber dennoch erwähnt werden) der Tierschutzverein. Beim Zuchtbetrieb vermisse ich den Hinweis auf das Eigeninteresse des Züchters, zufriedene Kunden zu produzieren.

Dazu kommen die vielfältigen sonstigen Risken, von den finanziellen ganz zu schweigen - warum sollte man sich überhaupt mit Pferden befassen? Die Pferdeleute müssen doch verrückt sein! Es gibt so viele schöne Hobbies! Motorradfahren zum Beispiel! Da muß man sich noch nicht einmal vor Tierschützern fürchten...

Aber im Ernst: ich frage mich, ob Christine Lange nicht im Hauptberuf Anlageberaterin ist. Das letzte Kapitel des Buches ist betitelt: Sparen - gewußt wie und aufgeteilt in die Abschnitte Vermögensaufbau, Spartipps und Kauf- und Sparverhalten. Wir lernen etwas über kurz-, mittel- und langfristige Kapitalanlagen.

Zu den letzteren gehört, wie die Autorin erläutert, Fondsparen und Zero-Bonds (das klingt für mich aber gar nicht seriös). Diese kann der Pferdemensch wie folgt zur Erhöhung seiner Sicherheit einsetzen (S. 61):

Über mittel- bis längerfristige Anlagen - wie Bundesschatzbriefe oder einen Mischfond - können Sie das Geld für den später vielleicht benötigten Gnadenbrotplatz ansparen.

Meine Güte! Ist das hilfreich?

Ich möchte einmal folgende simple Rechnung aufmachen: Kaufpreis Fohlen 1000 EUR, monatliche Kosten 200 EUR, Lebensdauer 20 Jahre, dann sind wir bei fast 50.000 EUR, ohne daß wir den Hufschmied, den Tierarzt, die Wurmkuren, die Ausrüstung, die Ausbildung, den Anhänger, das Benzin (Christine Lange macht uns darauf aufmerksam, daß das Benzin in den letzten Jahren sehr viel teurer geworden ist, was sich natürlich auch auf Pferdehalter auswirkt) usw. berücksichtigt hätten.

Kann ich diese zwanzig Jahre nach menschlichem Ermessen irgendwie verantwortlich übersehen? Und wenn es nur unter finanziellen Gesichtspunkten wäre? Vermutlich nicht. Eine Belastung von 200 oder auch 400 EUR oder was auch immer zuzüglich einer gewissen Zulage für Unwägbarkeiten kann ich aber vermutlich schon übersehen, und zwar für einen angemessenen Zeitraum.

Die Autorin bemerkt ganz richtig, daß die meisten Pferdebesitzer das Geld für ihr Hobby aus ihrem Einkommen bestreiten. Wollen wir hoffen, daß sich diese Grundlage der wirtschaftlichen Existenz nicht negativ ändert - denn dann ist vielleicht nicht nur das Pferdehobby in Frage gestellt.

Daß ich nicht mehr ausgeben kann als ich einnehme, liegt auf der Hand. Andernfalls komme ich als Privatmann früher oder später in Schwierigkeiten, unabhängig davon, ob ich ein Pferd halte oder nicht. Es geht auch nicht darum, den Leser über allgemeine Fragen der Wirtschaftsführung zu informieren. Wir wollten wissen, wie hoch die Kosten sind, die sich durch den Pferdesport ergeben.

Die konkreten Ausgaben, vor allem in Bezug auf die wirklich relevanten Kosten, so stellt sich heraus, hängen sehr von den regionalen Besonderheiten und den individuellen Entscheidungen ab (Geld/Zeit/Bequemlichkeit etc.). Über diese Optionen Bescheid zu wissen, ist schon einmal sehr wichtig.

Die Bandbreiten des finanziellen Spielraums sind enorm; ein Buch kann da naturgemäß nur einen Rahmen abstecken, aber auch diese Information ist sehr hilfreich. Wer das Buch gelesen hat, weiß jedenfalls darum Bescheid, was auf ihn zukommen kann. Das rechtfertigt den Kaufpreis und die Zeit für die Lektüre allemal.

Ob man sich die Lebensanschauung und Überlebenstechniken von Christine Lange zu eigen machen will, ist eine andere Sache. Wer seine Finanzen im Griff hat und sich ein relativ teures Hobby leisten kann, wird sich auch den Pferdesport leisten können - klar soweit. Ist aber der Pferdesport nur etwas für gut betuchte Leute? Man möchte es glauben, wenn man dieses Buch gelesen hat.

Meine Töchter haben als Schülerin und Studentin kein regelmäßiges Einkommen. Dennoch leisten sie sich zusammen vier Pferde. Vielleicht sollten sie einmal das Buch lesen, um zu einzusehen, daß das gar nicht funktionieren kann, was sie da machen. Stefan Hölzl hat in Bella - Biest und Schatz beschrieben, wie er als Student sein Abenteuer mit Bella begann - ebenfalls mit knappen Kassen.

Wie wäre es, wenn jemand ein Buch schriebe nach dem Motto: Pferdehaltung einmal anders? Und darin den Beweis erbrächte, daß es auf andere Dinge ankommt als auf Geld, Geld und nochmals Geld.

Übrigens, falls es nicht ohnehin spätestens nach der Flutkatastrophe klar sein sollte: das Leben als solches ist höchst unsicher. Jeden Tag gehen wir unabsehbare Risiken ein. Trotzdem: das macht gerade den Reiz des Lebens aus. Auch mit Pferden.


erschienen 31.08.02




Siehe auch die folgenden Rezensionen:
Ausgabe 202, Lange, Christine:  Reiten mit Handpferd, BLV Freizeitreiten
Ausgabe 232, Lange, Christine:  Gelassenheit, Sicherheit für Pferd und Reiter, Übungen für Praxis und Prüfung
Ausgabe 240, Lange, Christine:  Was tun, wenn..., Pferde erziehen mit viel Vergnügen
Ausgabe 331, Lange, Christine:  Reiter-Knigge, Gutes Benehmen für Ross und Reiter
Ausgabe 365, Lange, Christine:  Bodenarbeit mit Pferden, mal etwas anders




Lange, Christine

Was kostet mich mein Pferd?

Reihe BLV Freizeit Reiten, München Juli 2002 · BLV Verlag, München
ISBN 9783405163204


3,50 EUR      Bestellen

  vorige Rezension   Übersicht Rezensionen   nächste Rezension


Suche nach Bücher/Videos

Suche nur in Rezensionen

   


Eingabebeispiel: reitbeteiligung mainz = Suche nach reitbeteiligung und mainz
Nicht signifikante Suchbegriffe wie 'und' und solche mit weniger als 4 Zeichen werden ausgefiltert.

Tip: White Chestnut - Wild Oat


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


  voriger Tip   Übersicht Tips   nächster Tip

 
Barbara Hubert
 
 
White Chestnut - Wild Oat
Von   Barbara Hubert


Die Bach-Blüten und ihre Bedeutungen



35 - White Chestnut


White Chestnut · © 2010  
White Chestnut
  • angespannt und blockiert
  • macht alles auf einmal
  • nervös, unkonzentriert
  • unfähig etwas zu Ende zu bringen
  • unfähig folgerichtig seine gelernten Lektionen zu beenden
  • Konzentrationsstörungen
  • innere Unruhe, unbewusstes Mahlen mit den Zähnen, Zähneknirschen,
  • Prüfungsängste, unaufmerksam, traurig
  • kann nicht teilen, ist rastlos, ist träge

36 - Wild Oat


Wild Oat · © 2010  
Wild Oat
  • unausgefüllt, unzufrieden
  • unentschlossen, kann sich nicht entscheiden
  • der ewige Sucher, hat kein klares Ziel
  • genießt alles, was das Leben bringt
  • schöpferische Ruhelosigkeit als Dauerzustand, Langeweile, ehrgeizig
  • hängt in der Luft, zersplitterte Kräfte
  • verschleudert die Energie in alle Richtungen
  • blinder Eifer, unklare Symptome
  • unspezifisches Unwohlsein, Anfangsstadien von Infekten




  voriger Tip   Übersicht Tips   nächster Tip

Galerie: Buch der Liebe


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


  voriger Galeriebeitrag   Übersicht Kunstgalerie   nächster Galeriebeitrag

Musikpferd

Copyright wie angegeben
Michael Blum, Uwe Seidel, Deutschland
Gl�cklich sind wir - unsere Tr�ume ber�hren den Himmel
Das kleine Buch der Liebe, Seite 17
tvd-Verlag, D�sseldorf 1999, 2. Auflage 2000

Je einer der beiden Autoren dieses Buches zeichnet f�r die Bilder und f�r den Text verantwortlich. Links erscheint in der Regel der Text, rechts das Bild. Die Texte sind meistens Gedichte. Das Gedicht zu diesem Bild hei�t: "Unsere Liebe - ein Fest".

Texte und Bilder scheinen weitgehend unabh�ngig voneinander entstanden zu sein, die Bilder sind nicht als Illustrationen zum Text zu verstehen, der Text versucht nicht, die Bilder auszudeuten.

Das B�chlein mu� wohl gro�en Erfolg gehabt haben, denn kurz nach der ersten Auflage wurde eine zweite aufgelegt. Als ich vor ein paar Monaten am Hauptbahnhof von Frankfurt warten mu�te, fand ich den Band auf dem Grabbeltisch der Bahnhofsbuchhandlung: die Restexemplare der zweiten Auflage wurden verramscht.

Gleich fiel mir auf, da� die Bilder viel von Chagall haben. Das reizte mich, und nat�rlich das Thema: die Liebe. Dar�ber kann man nie genug wissen. Konnte ich hier etwas lernen? Das Buch wollte ich haben, jedenfalls zum Schleuderpreis.

Michael Blum
wurde 1942 in Pr�m/Eifel geboren. Er entschied sich 1963 f�r das Studium der P�dagogik und Kunsterziehung in Bonn. Aufgrund seines Interesses und seiner Begabung studierte er 1967 zus�tzlich im Fachbereich Kunst und Design. Heute leitet er die Domsingschule in K�ln. Neben Blumen- und Landschaftsbildern malt er vornehmlich christliche Tafelbilder. [...] Sein Augenmerk gilt dem "Blick hinter die Oberfl�che" und darin verbindet er immer wieder "alte Techniken" mit neuer Gestaltung. Im "Das kleine Buch der Liebe" nimmt er seine Gestaltungs-Arten wieder auf: zeichnet und formt, vergoldet und l��t die Farben klingen und schwingen. So wird jedes Bild der Liebe ein Gesang in gr�n oder rot, im w�rmenden Gelb oder im himmlischen Blau. In ihm begegnen sich die Welten der Liebenden, ihre Tr�ume, ihre Zuneigung und ihre Kl�nge. In ihrer Leichtigkeit - denn die Liebe nimmt das Schwere - fliegen sie zueinander, und alles um sie her wird leicht. Und immer wieder wacht der Engel Gottes �ber sie; denn die Liebe ist verletzlich.

Uwe Seidel
wurde 1937 in Soest/Westfalen geboren, dort engagierte er sich in der Jugendarbeit der Evangelischen Gemeinden. Hier erfolgte die Weichenstellung zur Theologie: Kirche wollte er von innen her ver�ndern. Er besuchte das Theologische Seminar "Johanneum" in Wuppertal und wurde in das Volksmissionarische Amt der Evangelischen Kirche Rheinland berufen. Seit 1965 erarbeitet er neue Gottesdienst und Gemeindeveranstaltungen. Gleichzeitig leitet er seit dieser Zeit Gro�veranstaltungen auf den Deutschen Evangelischen Kirchentagen. [...] Aus der zusammenarbeitenden Freundschaft mit Michael Blum entstand nach dem "Kleinen Engelbuch" ein zweites "Kleines Buch", das "der Liebe". Seine Texte, inspiriert aus dem Alten und Neuen Testament verbinden sich mit der Neuzeit, sind gleichzeitig Liebes-Ansagen und -Erkl�rungen f�r Freunde und Freundinnen, f�r Brautpaare und alle Menschen, die noch lieben. Sie best�rken die Liebe, beschreiben ihre Kraft, erz�hlen von ihrem Geheimnis und schlie�en von unserer Liebe auf die Liebe des Himmels.


Kommentar
Von  Werner St�renburg

Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Ausschnitte
Das hier ausgew�hlte Bild ist eines von mehreren, die ein Pferd zeigen. Da es sich nicht um Illustrationen handelt, wie bei den Bildern von Chagall (siehe Galeriebeitr�ge     ›  Arabische N�chte,     ›  Sch�ferst�ndchen ), m�ssen wir uns fragen, ob das Pferd aus der Bildlogik heraus notwendig und sinnvoll ist. Das Gedicht jedenfalls hilft uns nicht weiter:

Unsere Liebe - ein Fest

Ein gro�es Fest ist unsere Liebe.
Solange du an meiner Seite ruhst,
will ich dich zudecken
mit meiner Haut,
mit meiner Leidenschaft
will ich dich w�rmen.
Unsere Liebe ist jung und frisch
wie das Gras nach einem Regen,
ganz gleich, wieviel Jahre
wir z�hlen.

Unser Haus ist der Himmel.
Wir haben alles um uns her vergessen:
Die Vergangenheit -
die Zukunft.
Die Gegenwart nimmt uns
gefangen mit Haut und Seele.
Wir sind au�er uns
vor Gl�ck.


Die gegenst�ndlichen Einzelheiten des Bildes - Baum, Haus, Pferd, Geige - kommen im Gedicht nicht vor. Nicht einmal der Mond, der als voller Mond an den Baumstamm geklebt ist und als Sichelmond im Vollmond der Frau in den Haaren schwebt. Sie sehen, ich habe bei Chagall etwas gelernt, was mir bei Blum hilft, das Bild zu entziffern.

Aber der Reihe nach; besch�ftigen wir uns zun�chst einmal mit dem Pferd, das �ber die Liebenden hinwegspringt, deren K�pfe in einem Fenster sichtbar sind, das seinerseits durch einen Vorhang kenntlich gemacht ist.

Der Vorhang ist durchaus "w�rtlich" oder "buchst�blich" zu nehmen, denn er ist mit einem Vorhang gemacht, mit Stoff, einer kunstvollen H�kelei, wie sie heute billig maschinell hergestellt werden kann.

Nicht nur an dieser Stelle hat der K�nstler Stoff verwendet, wie die Vergr��erungen unzweideutig zeigen. Auch der Mond ist "geh�kelt" - ein durchaus witziger Einfall, der mich an Arbeiten eines K�nstlers erinnert (dessen Name mir jetzt nicht einf�llt: Neer?), der mit Blechen, Drahtgeflechten und sonstigen metallischen Strukturen Bilder aufzubauen pflegte.

Ein solcher Ansatz ist verf�hrerisch, aber auch gef�hrlich. Leicht ger�t die Collage zur Dekoration, die Kunst zum Kunstgewerbe. Wer kennt nicht die Motorradfahrer oder auch Reiter aus Schrauben, Muttern und sonstigem Schrottzeug in den Dekol�den, die als moderner Nippes die Designerwohnungen schm�cken sollen? Wenn der Verfremdungseffekt zur St�tze der Aussage wird, gar die Aussage selbst, liegt der Verdacht nahe, da� es mit der Kunst an sich nicht mehr weit her ist - die man in Dekol�den nat�rlich auch nicht suchen w�rde.


Noten

Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Copyright wie angegeben
Ausschnitte
Das springende Pferd ist eingebettet in einen Hintergrund, der an eine Tapete gemahnt. Tapeten sind das Paradebeispiel f�r Dekoration, f�r unverbindliches Wohlgefallen, f�r zweckdienliche Nettigkeiten.

Liebe hingegen ist eine schwerwiegende Angelegenheit, kein Anla� f�r oberfl�chliche T�ndelei. Der Dichter Hermann Hesse war am Ende seines Lebens der Meinung, die Liebe sei das Wichtigste von der Welt. Und auch Jesus sprach bekanntlich von der Liebe, man liest sogar, Gott sei geradezu die Liebe selbst, Gott sei in allem, alles sei demnach Liebe.

So gesehen m�gen die Theologen Fachleute f�r dieses Thema sein, gerade da, wo von der Oberfl�che in die Tiefe gelotet wird, Erotik und Sexualit�t in den rechten Bezug gesetzt werden zur Liebe - landl�ufig werden diese gern mit jener verwechselt.

Der Theologe spricht in seinem Gedicht die Zeitlosigkeit und damit die Bedingungslosigkeit der Liebe an, ohne die sinnliche Komponente zu vernachl�ssigen, die freilich nicht die kurzfristige sexuelle Ekstase beschw�rt, sondern die sinnliche Gl�ckseligkeit.

In diesem Zusammenhang wird das Bild vom Haus benutzt: "Unser Haus ist der Himmel." Das Gl�ck und der Himmel wiederum sind der einzige Bezug zum Bild, dessen Titel lautet: "Gl�cklich sind wir - unsere Tr�ume ber�hren den Himmel."

Von Gott ist nicht die Rede, weder im Gedicht noch im Bild. Das Bild zeigt zwar ein Haus und dies Haus ist am oberen Bildrand plaziert, �blicherweise die Zone des Himmels, wenn es sich um ein Landschaftsbild handelt, was wir annehmen d�rfen, weil wir den Baum und das Haus sehen und nicht zuletzt den Mond.

Da der Mond am Himmel ist, k�nnte das Haus im Himmel sein. Eine Horizontlinie, die die Dinge kl�ren w�rde, findet sich nicht. Der Bildtitel verkn�pft den Himmel aber mit den Tr�umen, von denen wiederum im Gedicht nicht die Rede ist. Der Theologe hilft uns also nicht weiter.

Nehmen wir also das Pferd als Ausdruck der Lebensfreude und der Sinnlichkeit, wozu �blicherweise nicht einfach ein Pferd, sondern ein Hengst eingesetzt wird, und wenn wir genau hinschauen, k�nnte dieses Pferd durchaus als Hengst durchgehen.

Denn auch sonst ist das Pferd recht ungenau gezeichnet. Ein Pferdemaul sieht ganz anders aus, die Vorderbeine sind anders am Vorderk�rper montiert, aber es stimmt jedenfalls so viel, da� wir diese Figur nicht anders denn als Pferd lesen k�nnen.

Es ist aber nicht nur ein Pferd, sondern durch die �berlagerung mit einem Notenbild mit einer zus�tzlichen Bedeutung versehen. Leider verstehe ich nun wieder nichts von Noten, aber diese Noten machen doch ganz den Eindruck, als sei das eine Originalhandschrift. Ich kenne Leute, die das sofort nachspielen k�nnten, die vielleicht auf den ersten Blick w��ten, um welches Manuskript es sich handelt.

Ich hoffe, da� die Musik in irgendeinem inhaltlichen Zusammenhang mit dem Thema des Bildes steht, so da� die Noten nicht lediglich Dekoration sind. Ich will jetzt einmal eine Bedeutung hineinphantasieren, die sinnstiftend w�re. Die Musik sei von Johann Sebastian Bach, eine ber�hmte Vertonung des bekannten Verses aus dem Hohelied Salomos "Deine Haare sind wie eine Herde Ziegen, die herabsteigen vom Gebirge Gilead." (Hohes Lied 6.5).

Der dekorative Charakter der Noten wird durch die Verwendung der Goldfarbe herausgestrichen. Im Kunstunterricht des Gymnasiums habe ich gelernt, da� zwei Farben in meinem Doppeldecker-Farbkasten nicht verwendet werden d�rfen: Gold und Silber. Das seien keine Farben, wurde ich belehrt, der ich mich wunderte, warum diese Farben oder Nicht-Farben dann �berhaupt im Kasten vorhanden sind.

Gold und Silber setzt der hilflose K�nstler immer dann ein, lernte ich, wenn er nicht mehr weiter wei�. Wer bezweifeln sollte, da� das Kunstwerk wertvoll ist, sollte durch reichliche Verwendung von Gold eines Besseren belehrt werden. Wenn wirkliches Gold oder wirkliches Silber dargestellt werden sollte, k�nne das nicht mit Gold- und Silberfarben erreicht werden - wovon ich mich sp�ter beim "Mann mit Goldhelm" von Rembrandt in Berlin �berzeugen konnte: Farben wie vom H�hnerhof.

Das ist aber eine Lehrmeinung, und der wahre K�nstler zeichnet sich dadurch aus, da� er sich �ber alle Lehrmeinungen hinwegsetzt, Tabus durchbricht und genau das macht, was "man" nicht tun darf. Insofern d�rfen wir nicht vorschnell den Stab brechen.

Im �brigen haben die mittelalterlichen K�nstler reichlich Gold verwendet, um damit das G�ttliche zu beschw�ren, f�r das erstens alles andere zu profan war, das zweitens als solches im Alltag nicht vorkam. Sollte also die reichliche Verwendung von Gold daf�r stehen, da� die Liebe so rar ist wie das G�ttliche?

Aber das ist doch ein Widerspruch! F�r den Theologen ist die Welt durchdrungen vom G�ttlichen (stelle ich mir jedenfalls vor - ich bin kein Theologe), und auch die Liebe sollte doch die Welt durchdringen, selbst wenn beides f�r das unbewaffnete Auge nicht unbedingt sichtbar sein sollte.

Die eingangs gestellte Frage, ob das Pferd aus der Bildlogik heraus notwendig und sinnvoll ist, kann ich demnach nicht positiv beantworten. Zwar f�llt das Pferd eine L�cke aus, die ein Loch in der Tapete hinterlassen w�rde, dieses Loch k�nnte aber durch beliebige andere Gegenst�nde ebenso gef�llt werden, z. B. durch turtelnde Tauben - ein Motiv, das der K�nstler merkw�rdigerweise nicht aufgreift, obwohl einzelne V�gel und auch deren zwei auf fast allen Bildern vorkommen.

Die Kombination des Pferdes mit Noten l��t mich vollends verwirrt zur�ck: hier f�llt mir �berhaupt nichts mehr ein. So wie das Pferd eine L�cke f�llt, dient der relativ einheitliche K�rper des Pferdes als Notenpapier - das nenne ich einfach willk�rlich und absurd. Aber vermutlich ist das ganz mein Fehler: ich bin einfach nicht gebildet genug, um die hintergr�ndige Botschaft des Malers entziffern zu k�nnen.


Gesichter

Copyright wie angegeben
Ausschnitt
Copyright wie angegeben
manipuliert: Frau
Copyright wie angegeben
manipuliert: Mann 1
Copyright wie angegeben
manipuliert: Mann 2
Nun interessierte mich noch die Darstellung der Liebenden. Das Buch enth�lt insgesamt 20 Gem�lde. Auf diesem und dem vorhergehenden Bild sind die Gesichter von Mann und Frau ineinander verschr�nkt: man sieht beide Gesichter auf einmal, zwei Augen, zwei Nasen, zwei M�nder, zwei Ohren, zwei Frisuren.

Seit Picasso vor fast 100 Jahren seine ber�hmten Erfindungen gemacht hat, die gleichzeitig das Profil und die Frontalansicht zeigen (ich kenne zumindest eine Zeichnung aus der Renaissance, die fast schon das Gleiche bewirkt), k�nnen westliche Leser Gesichter aus den wildesten Konstruktionen entziffern.

Sinnvoll sind diese, wenn sie die Bildaussage unterst�tzen oder gar ausmachen. Viele Karikaturisten arbeiten heute mit extremen Mitteln, die ohne den Vorl�ufer Picasso gar nicht denkbar w�ren. Neulich habe ich im Internet eine Werbung f�r Sprachkurse entdeckt, die mit Animationen arbeitet, deren K�pfe sowohl Picasso verpflichtet sind als auch weit dar�ber hinausgehen: sehr witzig und erfrischend.

Der Maler spielt in einigen Bildern mit Profilansichten, die sich gegen�berstehen und zusammen eine Frontalansicht ergeben k�nnten, es aber wegen der beiden separaten M�nder nicht tun. Die Erfindung dieses Bildes geht �ber die nat�rliche Ber�hrung zweier Gesichter, Nase an Nase, hinaus: die Gesichter durchdringen sich.

Das k�nnte ein Sinnbild f�r die Verschmelzung sein, die der Liebe oder zumindest dem Liebesakt nachgesagt wird.

Es will sich aber f�r mich kein einheitlicher Ausdruck ergeben, ich sehe jeweils immer nur den Mann oder die Frau, vielleicht beide gleichzeitig, aber keine Synthese. Insbesondere irritierten mich die beiden Augen. Das untere Auge schaut den Betrachter an und kann gleichzeitig als Auge des Mannes und Auge der Frau gelesen werden, w�hrend das obere Auge eindeutig dem Manne zugeordnet ist und nach rechts in die Ferne schaut.

Schlie�lich habe ich zu den Mitteln der digitalen Bildbearbeitung gegriffen und auf die Schnelle die drei Ansichten separiert. Nun sieht man, da� ein und dasselbe Auge ganz unterschiedlich wirkt: als Auge der Frau schaut es unbestimmt in die Ferne, ein wenig melancholisch-distanziert, als Auge des Mannes schaut es den Betrachter an, wach-verschmitzt-vergn�gt.

So wird deutlich, da� es nicht das Auge ist, das sich �ndert und f�r die unterschiedliche Wirkung sorgt, sondern die Umgebung, n�mlich vor allem der Mund. Der Mund des Mannes wirkt freundlich-unternehmungslustig, der der Frau griesgr�mig-mi�trauisch.

Welches der beiden Augen man dem Mann zuordnet, ist relativ unerheblich; das Gesicht als solches ist in beiden Lesarten sinnvoll. Jetzt wollte ich noch wissen, wohin der Mann schaut, wenn das obere Auge g�ltig ist. So ohne weiteres konnte ich die Frage nicht beantworten.

Copyright wie angegeben
manipuliert: Mann und Frau
Copyright wie angegeben
Seite 27: Rund wie die Liebe - das Band, das uns verbindet
Also mu�te noch einmal der digitale Zauberstab ans Werk; nun ergab sich eine �berraschung: das Bild ist mit einiger Phantasie lesbar als stiller (Wangen-)Ku�, wobei das Auge den Doppelmond im Haar/Hinterkopf der Frau fixiert.

Anatomisch gesehen ist das untere Auge korrekt, denn die Augenbraue liegt etwas oberhalb des oberen Ohrabschlusses. Das obere Auge k�nnte gedeutet werden als das dritte Auge, normalerweise zwischen den Augenbrauen plaziert, also etwas oberhalb des normalen Auges, wenn auch nicht ganz so hoch wie hier.

Der Blick dieses dritten Auges w�re dann gerichtet auf das oberste Chakra der Frau (oder so �hnlich) und w�rde eine spirituelle Verbindung zwischen den beiden herstellen oder darstellen.

Ich f�rchte, da� ich mit dieser Interpretation weit �ber das Ziel hinausschie�e und den beiden christlichen Autoren etwas unterschiebe, was diese nie und nimmer intendiert haben.

Zum Schlu� m�chte ich noch auf eine Einzelheit hinweisen: die H�nde. Ich empfinde diese Geste als sehr z�rtlich, obwohl die Finger �hnlich spitz gestaltet sind wie auf dem Blatt von Chagall, das wir in der letzten Woche besprochen haben (    ›  Kummer ).

Dort aber waren die Finger gestaltet wie scharfe Messer oder Z�hne an einer S�ge, hier hingegen ergibt sich ein formaler Bezug zu den Haarspitzen, die einzelnen Finger sind auch unterschiedlich gestaltet, nicht alle sind spitz, selbst zum Daumen links ergibt sich ein formales Echo zur dunkler gestalteten Haut des Halsansatzes.

Das Musikpferd kommt spiegelverkehrt auch in der Abbildung auf Seite 27 vor (die Noten sind nicht gespiegelt), die Liebenden sind wieder in einem Spitzenfenster zu sehen, der stilisierte Baum, der Vollmond, der Halbmond, das Haus kommen ebenfalls vor und zus�tzlich ein Engel.

Dort schauen sich die beiden Nase an Nase an, sie krault ihm z�rtlich den Bart, seine Hand ist gerade im Begriff, nach ihrer Kugelbrust zu langen, die sie einladend pr�sentiert. Damit habe ich erneut dieses Wort benutzt, das ich schon bei Chagall zur Kennzeichnung einer Vorgehensweise eingesetzt habe.

Michael Blum arbeitet mindestens so schematisch wie Chagall - man k�nnte sogar meinen, er w�rde Chagall schamlos plagiieren. Das ist nicht der Fall. Blum beklaut Chagall genauso wie Picasso seinerseits Matisse, Toulouse-Lautrec und viele andere beklaut hat.

Das ist meines Erachtens durchaus legitim, wenn der Dieb dem Bestohlenen Ehre einlegt und aus dem Diebesgut etwas Wunderbares macht, denn das ist er dem Ideengeber schuldig. Die Gesichter Blums sind seine eigenen, die Ausf�hrung und Gestaltung im Einzelnen ebenfalls, die Ankl�nge an Chagall unproblematisch, also eitel Freude Sonnenschein - wenn denn das Ergebnis �berzeugend w�re.

Ich denke, aus meinen Ausf�hrungen ging schon hervor, da� ich so meine Bedenken habe. Es g�be noch viel mehr zu unserem Traum-Bild zu sagen, den Baum und das Haus haben wir z.B. noch gar nicht gew�rdigt, aber ich will und mu� es jetzt gut sein lassen.

Es gibt auf einem weiteren Bild, dem einzigen Querformat im ganzen Band, doppelseitg dargestellt, also schwer zu scannen, noch ein Pferd, auch nach links gewendet, diesmal jedoch ohne Noten: es ist ein Schaukelpferd. Hm. Trotz viel Spitze, dreier Doppelmonde, Vogel, Engel und vielen H�usern will mir auch dieses Bild nicht viel sagen.


Immerhin: auf diesem Bild lehnt die Sch�ne sich zur�ck, l�dt ihren Liebsten ein, zu ihr zu kommen, mit ihren Br�sten zu spielen (Sie wissen schon, wie die aussehen), und beide freuen sich, besonders sie. Na dann. Das ist doch was, oder? Chagall kriegt sowas nicht hin.


Quelle


Michael Blum, Uwe Seidel: Das kleine Buch der Liebe, tvd-Verlag, D�sseldorf 1999, 2. Auflage 2000, ISBN 3-96512-37-7



Fotos
Wie angegeben unter Berufung auf das Zitatrecht (Fair Use).



Leserbriefe


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


Sorry, diese Ausgabe ist veraltet. Die Inserate haben keine Gültigkeit mehr.

Gesuche


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


Sorry, diese Ausgabe ist veraltet. Die Inserate haben keine Gültigkeit mehr.

Angebote


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


Sorry, diese Ausgabe ist veraltet. Die Inserate haben keine Gültigkeit mehr.

Pferdeanzeigen


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


Sorry, diese Ausgabe ist veraltet. Die Inserate haben keine Gültigkeit mehr.

Termine


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


Sorry, diese Ausgabe ist veraltet. Die Inserate haben keine Gültigkeit mehr.

Mitteilungen


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


Sorry, diese Ausgabe ist veraltet. Die Inserate haben keine Gültigkeit mehr.

Links


  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


Sorry, diese Ausgabe ist veraltet. Die Inserate haben keine Gültigkeit mehr.


AddThis Social Bookmark Button


Bericht Zum Thema  Irish Cob (Tinker) · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 179.02 der Pferdezeitung vom 31.08.02
 Menü Archiv
 Sprich mit deinem Pferd! 
 Instinkt und Intelligenz  Handeln aufgrund ...  Erkennung am Klang
 Erlernen der menschlichen ...  Kommunikation  Bezugssystem  Mimosenhafte Wesen  Körperbewußtsein
 Rezension: Was kostet ...  Tip: White Chestnut - ...  Galerie: Buch der Liebe  Leserbriefe  Gesuche
 Angebote  Pferdeanzeigen  Termine  Mitteilungen  Links
  Druckversion   Lesezeichen
  Magazin
  Magazin
  Magazin



  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite


 Anfang  Autorenhinweise  Mediadaten  Kontakt   ›Impressum  ›RSS  Konditionen     Leserbrief an die Redaktion  
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe / E-Mails zu veröffentlichen. (Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie mit einer Veröffentlichung nicht einverstanden sind)

http://xmesse.de

 
» Workshop OOP
 
 
 

http://www.maxthon.com

 
» Maxthon
 
Die Adresse dieser Seite: pferdezeitung.com/179.02/Gesamttext
Es ist jetzt der 31.01.2010, 19:53, GMT +01:00
Konsequent in alter Rechtschreibung - ausgenommen Fremdautoren.
Der Herausgeber ist nicht verantwortlich für Leserbeiträge und die Inhalte externer Internetseiten.
Tip: Deutsch/Englisch-Übersetzung: » dict.cc


Lobback

 

  Peitschenmacher

 
 
 

Linsenhoff

 

  Ann Kathrin Linsenhoff

 
Zum  Pferd:  Pferde-Messe ·  Pferdemarkt ·  Pferdekauf ·  Pferdeverkauf
Verantw. im Sinne des Pressegesetzes: Dr. Gerd Hebrang
©1999-2002 · ISSN 1437-4528 · Statistik:  Übersicht
0049(0)5744-5115-74   0049(0)5744-5115-75   0049(0)151-2327 3955
ISIS GmbH & Pferdeverlag · Hauptstr. 13 · 32609 Hüllhorst
Germany · HRB 2627 AG Bad Oeynhausen · USt-Id DE811992532


  Reiterhotel · Gruppenangebote
 Wir warten auf dich! Unsere Gruppenangebote Variante I : "Kleine Tour" Jedes Kind kann pro Tag [...]

  Aus Ausgabe 565 unseres Wochenmagazins: Angebot der Woche 10-04
z.B.   Westphalen/10-04: Die Haftung des Tierarztes bei der Kaufuntersuchung Teil 2 An dieser Stelle kann ...