| | | | Belgier auf der PferdeStark 2001, Detmold | | | | Wir erinnern uns: in Ausgabe 129 ( Fleisch von getöteten Pferden) hat ein belgischer Züchter genau umgekehrt argumentiert: Hippophagie, also das Essen von Pferdefleisch, ist die Voraussetzung dafür, daß die schweren Rassen überleben können. Genau.
Eßt (Pferde-)Fleisch, damit wir die Tiere produzieren können, die dafür geschlachtet werden müssen. | |
Vollkommen logisch: die Nachfrage bestimmt die Produktion.
Gut, das haben wir nun also verstanden: die Tiere werden ganz allgemein gequält, das ist schrecklich, aber selbst wenn dies nicht der Fall wäre, wenn man die Tiere "natürlich" aufziehen würde, dürften wir uns nicht das Recht herausnehmen, die Tiere am Ende zu töten, um sie anschließend aufzuessen ( Dürfen wir Tiere töten, um sie zu essen?).
Helmut F. Kaplan bemüht den "berühmten" englischen Philosophen Jeremy Bentham (1748-1832, Begründer des Utilitarismus, siehe Kurzbiografie), der vor über 200 Jahren bereits über Tiere festgestellt haben soll:
Die Frage ist nicht: können sie denken?, oder: können sie sprechen?, sondern: können sie leiden? | |
Ohne Frage können sie leiden. Geradezu entsetzt ist Kaplan bei der Lektüre eines Schweizer Buches (Erwin Kessler, "Tierfabriken in der Schweiz", Orell Füssli Verlag, Zürich, 2. Auflage 1992, Einsamer Irrer oder kollektiver Wahnsinn?), dessen Autor auch einen Verein gegründet hat (Verein gegen Tierfabriken).
Dieser Mann spielt mit seinen Schweinen und freut sich an ihnen wie andere Leute an ihren Katzen oder Hunden. Aber irgendwann stellt er fest, daß dieses Schwein geschlachtet werden muß und beschäftigt sich mit den sich daraus ergebenden Konflikten.
Bei Pferden drückt man sich gerne um die Frage nach dem Ende, aber bei Schafen und Meerschweinchen kann man sich nicht so leicht drücken. Die Tiere vermehren sich genauso eifrig wie die Kaninchen, und deshalb muß der Mensch in die Zukunft schauen und die Konsequenzen bedenken.
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