Klimatische �nderungen hat es ebenfalls st�ndig gegeben, und zwar dramatische. K�nnen Sie sich vorstellen, wie es hierzulande aussehen w�rde, wenn die Temperaturen im Mittel vier Grad h�her l�gen? Wenn die Pole nicht vereist w�ren? Das w�re kein Vergleich mit irgendeinem Jahrhundertsommer - wir h�tten tropische Verh�ltnisse! Und die hatten wir auch, mit den entsprechenden Konsequenzen f�r Flora und Fauna (� GONDWANALAND). Genauso schwankten die Temperaturen nach unten, was wir uns viel besser vorstellen k�nnen, weil die Zeugen der letzten Eiszeit an vielen Stellen in unserem Land sichtbar sind. Vor ein paar Tagen habe ich zum Beispiel einen riesigen Findling gesehen, sch�tzungsweise drei oder vier Meter hoch, der w�hrend der Eiszeit von einem Gletscher von Schweden nach Bad Oeynhausen im heutigen Ostwestfalen transportiert worden ist. Dort wurde er 1970 bei Bauarbeiten entdeckt, ausgegraben und im Kurpark aufgestellt. Was klimatische Bedingungen bedeuten, wird aus unserer eigenen Entwicklungsgeschichte deutlich; Friedemann Schrenk, stellvertender Direktor des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt, in einer Radiosendung: | "Es gibt ... einen interessanten Punkt und das ist der vor 2,5 Mio Jahren, wo nun eine bestimmte Hominidenart, und das ist nun das was ich mit dem Beginn der Gattung Homo gleichsetze, beginnt, sich aus den direkten Umweltbeziehungen abzukoppeln. Wir haben n�mlich vor 2,5 Mio Jahren folgende Situation: wir haben einen drastischen Klimawechsel in Afrika. Die Vegetation wird sehr trocken, die Nahrung wird sehr hart. und dann haben wir ein Problem - nicht wir, sondern die Australopithecinen, die bis zu dem Zeitpunkt leben, haben ein Problem, n�mlich, da� sie mit einer viel h�rteren Nahrung umgehen m�ssen. Und jetzt ist das interessante, da� wir jetzt nachweisen k�nnen, da� vor 2,5 Mio Jahren nicht nur dieses Umweltproblem bestand, sondern da� es f�r dieses Umweltproblem offensichtlich vor 2,5 Mio Jahren zwei verschiedene L�sungen gab. Das eine waren die sogenannten robusten Australopithecinen, wo der �lteste Fund eben auch 2,5 Mio Jahre alt ist. Das sind Hominiden, die riesige Kaumuskelpakete entwickelt haben, riesengro�e Z�hne, 3mal so gro� wie bei uns, und sogar ein Knochenkamm auf der Stirn, wo von beiden Seiten die Muskulatur zusammenst��t, riesige Mahlwerke hatten die, und das sind Z�hne, die sind einfach dazu geeignet, um harte Nahrung, die ja da im �berma� auftritt, und wo`s nur noch harte Nahrung gibt, weil praktisch nichts anderes mehr zur Verf�gung steht, und das ist im wesentlichen Pflanzennahrung, zerkaut werden kann. Das hei�t, bei den robusten Australopithecinen wird ... eine biologische L�sung ... erarbeitet f�r das Problem, und dies besteht in gro�en Z�hnen und riesigen Kaumuskeln. So, das ist die eine Geschichte. Und diese robusten Australopithecinen k�nnen wir vor 2,5 Mio Jahren zum ersten Mal nachweisen... Nun aber zur selben Zeit, gibt es den Ursprung der Gattung Homo, der ja nun �kologisch gesehen genau dasselbe Problem hatte, aber die L�sung hier, um mit diesem Umweltproblem fertigzuwerden, ist eben nicht die biologische L�sung, die die robusten Australopithecinen machen, sondern es ist die kulturelle L�sung. hier wird n�mlich die Werkzeugkultur f�rmlich erfunden." Zwar benutzen auch andere Hominiden Werkzeuge, nun aber werden sie gezielt hergestellt. Der Mensch wird damit unabh�ngig von Umwelteinfl�ssen, daf�r aber zunehmend abh�ngig von seinen Werkzeugen - ein Dilemma, mit dem er heute noch lebt. [...] Mit welcher Strategie - Kraft oder Geist - sich unter den h�rter werdenden Bedingungen besser �berleben lie�, wurde von der Evolution lange nicht entschieden. Australopithecus wurde immer robuster und kr�ftiger, Homo immer geschickter. �ber eine Million Jahre lang lebten beide mehr oder weniger friedlich nebeneinander - ehe dann doch der Geist �ber die rohen Kr�fte siegen sollte. � Ursprung der Menschheit | | | Mit anderen Worten: Der Australopithecus starb aus. Das h�tte nicht unbedingt so sein m�ssen. Und vielleicht w�re auch Homo ausgestorben, wenn die Bedingungen ein klein wenig anders geworden w�ren. | Die Menschen w�ren einer neuen Studie zufolge vor 70.000 Jahren um ein Haar ausgestorben. Nur 2000 moderne Menschen teilten sich damals den Lebensraum, den heute gut sechs Milliarden Erdenb�rger bewohnen. Das schlie�en amerikanische und russische Forscher aus einer j�ngsten Analyse des menschlichen Erbguts. � Mensch ging aus Afrika in die Welt | | |
| |