| 15 Jahre "Hufklinik Tübingen" ein Bericht | | | Am 3. September 1993 wurde in einem Vorort von T�bingen eine "Hufklinik" er�ffnet. Damit wurde der jahrelange Traum der praktizierenden promovierten Tier�rztin Hiltrud Strasser verwirklicht, ein Rehabilitationszentrum f�r hufkranke Pferde zu betreiben, in dem die Pferde gem�� ihren physiologischen Bed�rfnissen - an erster Stelle: Bewegung in Gesellschaft von Artgenossen - leben und behandelt werden k�nnen. Eine Idee, die aus der Beobachtung von Pferden von Jugend an (Pferdewirtlehre) und besonders der eigenen Pferdehaltung seit 30 Jahren geboren war. Obwohl es in unseren Physiologieb�chern steht, dass Pferdeherzen auf Grund ihrer geringen Gr��e auf die Unterst�tzung der Gliedma�en bei der stetigen Bewegung der Tiere angewiesen sind und seit Jahrhunderten bekannt ist, dass Pferd sterben, wenn sie 4 Tage ohne Bewegung daliegen, ist es nach wie vor �blich, Pferde, bei denen etwas heilen soll, die also verst�rkten Blutumtrieb ben�tigen, also dringend auf Bewegung angewiesen sind, in Boxen bewegungsarm zu halten. Insofern ist die Entstehung der Hufklinik T�bingen als Revolution anzusehen. Das Konzept hat sich voll best�tigt: die als "unheilbar" zur Euthanasie empfohlenen Pferde, die entgegen tier�rztlicher Empfehlung nicht get�tet, sondern nach T�bingen gebracht wurden, konnten zu �ber 90% wieder nutzbar gemacht werden und zwar nicht f�r einige Monate, sondern f�r viele Jahre, den Rest ihres Lebens, soweit wir das �ber mehr als 10 Jahre verfolgen k�nnen. Bei den "unheilbaren" Tieren handelt es sich hier um die Gr��enordnung von etwa 100 Tieren. Daneben wurden nat�rlich auch leichtere F�lle behandelt, also Pferde, die nicht schon "austherapiert" waren, sondern relativ kurze Zeit nach Auftreten von Lahmheitssymptomen zu uns kamen. Statistisch gesehen haben wir 98% Langzeiterfolg. Die F�lle, bei denen wir keinen Erfolg haben (nicht innerhalb von 2 Jahren schmerzfrei reitbar), sind durch Bewegungsmangel oder Medikamente stark vorgesch�digte Tiere oder seit mehr als 5 Jahren konventionell vorbehandelte (durch Steilstellen und Beschlag), chronische Hufdeformationen mit den Folgen: Zirkulationsst�rungen, Herz�berlastung, Leber- und Nieren�berlastung (also Vergiftung). Leider gab es auch F�lle, wo sich Pferdebesitzer von konventionell arbeitenden Kollegen haben derma�en beeinflussen lassen, dass sie ihre Pferde trotz unserer Referenzen f�r erfolgreiche Heilung von Tier�rzten haben einschl�fern lassen. Es gab auch F�lle, wo die �rtlichen Tier�rzte, die vergebens (weil falsch, wenn auch schulmedizinisch korrekt) ein Pferd behandelt hatten, dann mit Beschlagnahme durch den Amtstierarzt drohten oder die k�nftige Betreuung nach R�ckkehr des Tieres zum Besitzer aufk�ndigten, f�r den Fall, dass die Besitzer ihr Pferd nach T�bingen bringen w�rden. Die in der Hufklinik gemachten Erfahrungen mit den Patienten, die die Grundlagen von Anatomie, Physiologie und Histologie der Veterin�rmedizin best�tigen, wurden in diversen Ver�ffentlichungen (T� Umschau, ZGT), Vortr�gen an Universit�ten im In- und Ausland sowie in B�chern weitergegeben. Niemals ist einer der wissenschaftlichen Ver�ffentlichungen in wissenschaftlicher Weise widersprochen worden. Durch die Zusammenarbeit mit Kollegen aus aller Welt konnten die Erfolge der Hufklinik, die zun�chst nur die distalen Gliedma�enprobleme betrafen, auf den gesamten Bewegungsapparat ausgedehnt werden. Mit der Unterst�tzung von Kollegen mit Ausbildung in Hom�opathie, Osteopathie, Akupunktur und Ern�hrungskunde konnte weit mehr erreicht werden, als "nur die Hufe" gesund zu machen. Die Hufklinik T�bingen ist auch ein internationales Ausbildungszentrum f�r ganzheitliche Hufkunde geworden, von dem inzwischen in 10 L�ndern Europas und in 5 au�ereurop�ischen L�ndern "Ableger" entstanden sind. Dies war m�glich geworden, da die Grundlagenb�cher von Hiltrud Strasser ins Englische und in 7 weitere Sprachen (z.B. auch hebr�isch) �bersetzt worden sind. Vom Erfolg dieses Konzeptes zeugt u. A. die alle 2 Jahre stattfindende Weltkonferenz der Anh�nger dieser Behandlungsweise. In diesem Jahr wird in T�bingen die III. Weltkonferenz f�r nat�rliche Hufpflege und ganzheitliche Pferdebehandlung stattfinden, zu der wieder mehr als 100 Teilnehmer aus �ber 25 L�ndern erwartet werden. Konferenzsprache wird wieder Englisch sein. (Das Programm ist auf der Hufklinik-homepage einzusehen) Das Jubil�um der Hufklinik wird Anfang September mit einem "Tag der offenen T�r" gefeiert werden. Auf dem Programm stehen Vortr�ge, F�hrungen, Informationsst�nde, Ponyreiten etc. |
|