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Bericht Zum Thema Westernreiten · Wettleidenschaft
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Was will der Richter sehen? · Copyright wie angegeben
Was will der Richter sehen?
Der Westernreitsport lebt wie die gesamte Pferdeszene vom und durch den Wettbewerb. Jeder m�chte, wenn er die Wahl hat, das bessere Pferd erwerben und besitzen, auch und gerade wenn er selbst nicht an Turnieren teilnehmen will; daher stellt sich die Frage: Wie verbessert man die Qualit�t der Pferde?

Als ausgezeichnetes Mittel hat sich der sportliche Wettbewerb erwiesen. Dieser wird seinerseits durch unsportliche Motive angetrieben, z. B. durch die Wettleidenschaft. Die ber�hmteste Leistungsrasse der Welt, das englische Vollblut, ist aus der Wettleidenschaft hervorgegangen und wird bis heute durch die Wettleidenschaft angetrieben.

Sobald die Wettleidenschaft nachl��t, bekommt das die entsprechende "Industrie" zu sp�ren und beginnt zu klagen. Am 9. Juli 2003 brachte die Frankfurter Rundschau auf Seite 22 in der Abteilung Sport einen halbseitigen Artikel �ber einen neuen Weltrekord, eine Reportage �ber den weltweit erfolgreichsten Trabrennfahrer Heinz Wewering, der bei �ber 45.000 Rennen sage und schreibe 14.925 Siege eingefahren hat.

45 Millionen EUR hat Heinz Wewering zusammengetrabt. Ihm geht es gut, der Branche schlecht. Wetten und Preisgelder sind r�ckl�ufig, viele Trabrennbahnen von der Pleite bedroht. In Deutschland machen die Traber 150 Millionen Umsatz im Jahr, im Rennsportdorado Frankreich 8 Milliarden. "Es ist eine Schande, wie der Trabsport bei uns vermarktet wird." Die Fahrer, sagt Wewering, seien "im Grunde nur die Idioten, fast schon Randfiguren." Wewering kann sich in Rage reden. "Im Grunde l�uft doch bei uns seit 35 Jahren der gleiche Film ab. Und irgendwann l�uft sich das tot. Wir m�ssen den Sport nach au�en bringen. Es fehlen internationale Vergleiche. Wir m�ssen Trab-Events machen, mehr Spektakel, bessere Unterbringung bieten. Neue Leute m�ssen kommen und sagen: Boah, Trabrennen - da brennt ja die H�lle."

Genau: Von nichts kommt nichts. Das haben auch die Westernleute erkannt, das Turnierwesen bl�ht und gedeiht, und wo gehobelt wird, da fallen Sp�ne. Die Zocker sind gnadenlos. Am selben Abend f�hrt Wewering noch neun Rennen in Dinslaken und

[...] bleibt alle neun Male unter ferner trabten: Kein neuer Weltrekord von 14.926. [...] W�tend werfen Wewering-Wetter ihre Lochkarten weg. "Heinz", ruft einer von der Trib�ne, "gib deine Pferde mal wat zu fressen. Die k�nnen nix."

Das ist bitter. So wird man vielleicht erfinderisch und l��t sich dazu hinrei�en, Methoden anzuwenden, die nicht ganz sauber sind. Der Druck auf die Favoriten nimmt verst�ndlicherweise zu, je erfolgreicher diese sind. Kann ein Favorit immer gewinnen?

Als ich damals den Artikel schrieb, habe ich mich bei einem der ganz Gro�en der Branche vergewissert, ob ich mit meiner Kritik richtig liege: bei George Maschalani. In dieser Woche bespreche ich das Buch, das Kerstin Diacont in Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen Trainer und Turnierreiter geschrieben hat:  Besser Westernreiten mit George Maschalani.





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