|  | | Sliding Stop - wie bringt man das Pferd dazu? |  |  |  |
Westernreiten, aber richtig Ein Meister gibt seine Geheimnisse preis von Werner Popken |
|
|
In meinen Berichten vom Westernturnier zu Pfingsten in L�hne ( Turnier zu Pfingsten, Der Charme des Westernreitens) habe ich mich gewundert, wie man Pferde zu H�chstleistungen motiviert. Ich hatte dabei kritische Anmerkungen �ber zweifelhafte Methoden im Hinterkopf, die von anerkannten Meistern f�r unumg�nglich erachtet werden, wenn man sich gegen die immer st�rker werdende Konkurrenz durchsetzen will. Manch einem mag noch der Aufschrei des Entsetzens in Erinnerung sein, der die Republik durchzog, als bekannt wurde, da� Schockem�hle seinen Pferden im Sprung an die Beine schlug (Barren), um sie zu h�heren Leistungen zu "motivieren". Man war sich allgemein einig, da� das zu weit ging. Wie weit darf man gehen? Welche Methoden sind vertretbar, welche versprechen am ehesten Erfolg? Friedhelm Splett, der in der Pferdezeitung �fter zu Wort gekommen ist, hat sich aus dem Turniersport zur�ckgezogen, als seine Stute aufgrund der harten Trainingsmethoden die Mitarbeit verweigerte und sein Spitzenklasse-Trainer daraufhin trocken bemerkte: "Die ist jetzt sauer, du brauchst ein neues Pferd." (Siehe dazu auch den Tip dieser Woche: Sauer) Statt dessen hat er den Druck weggenommen und mit seinem Pferd geduldig von vorne angefangen, bis die Arbeit beiden wieder Spa� machte. Und dann beschlo� er, seine Kenntnisse anderen Reitern zu vermitteln. Man m�chte annehmen, da� �berall "Friede, Freude, Eierkuchen" herrscht, wenn man die Literatur durchforstet. Selbstverst�ndlich soll man sein Pferd verstehen, selbstverst�ndlich soll man sein Pferd nicht zwingen. Brutale Methoden sind verboten, jeder anst�ndige Mensch w�rde sie ohnehin nicht anwenden. Aber das ist anscheinend nur das offizielle Erscheinungsbild. �ber alles andere spricht man nicht. Meine �berlegungen f�hrten zu einer Leserresonanz:
| | Zu Ihren Gedanken bez�glich der Stops und deren Training m�chte ich folgendes sagen: diese Verhaltensweise ist zwar gr��tenteils erlernt, aber mein Araberhengst hat beim Rennen in der Halle offenbar grossen Spass daran ha[r]t zu bremsen, rumzudrehen und mit viel Gas in die andere Richtung loszud�sen. Bei solchen Pferden ist es sehr einfach diese Veranlagung in geregelte Bahnen zu lenken. [...] wenn ich bei irgendeinem meiner Pferde so ziehen w�rde wie auf ihren Bildern zu sehen, w�rde keines mehr �berhaupt stoppen wollen, da die m�glichkeit sich nach vorn auszubalancieren, fehlt. | | |
Diese Zuschrift hat mir gezeigt, da� ich im Prinzip richtig liege. Die Frage, die ich in diesem Artikel untersuchen m�chte, lautet: Warum gibt es unerfreuliche Tendenzen im Wettbewerb, und wie sollte man es richtig machen?
| |