Auszug aus dem aktuellen Hauptartikel › Das Glück der Erde: Wenn das Pferd nicht richtig pariert, kriegt es das zu spüren - bei Laien und bei Profis, wie zum Beispiel im Kommentar › Olympia 2008 dieser Woche von Gudrun Schultz-Mehl in Bezug auf die Probleme der Silbermedaillengewinnerin Dressur herausgearbeitet. Das Pferd muß so agieren, wie es der Mensch will, und eines der probatesten Mittel dazu ist die Methode, alle anderen Möglichkeiten für das Pferd "unangenehm" zu machen - das ist die Weisheit der neumodischen Pferdeflüsterer genauso wie die der herkömmlichen Pferdemenschen.
Man stelle sich vor, die Konditionierung der Menschen würde ebenfalls so ablaufen: unerwünschtes Verhalten wird bestraft. Wie sollte man dabei jemals etwas lernen? Am leichtesten lernt man, wenn man lernen möchte, wenn es Spaß macht, wenn man Interesse an der Sache entwickelt. Dann ist man auch am produktivsten. Gute Arbeitgeber wissen das, aber selbst bei den schlechten steht nicht hinter jedem ein Sklaventreiber mit der Peitsche, damit die Arbeit erledigt wird. Jeder weiß, daß das nicht funktionieren würde.
Gewalt liegt also zumindest einem großen Teil des Pferdesports zugrunde und ist von diesem nicht zu trennen. Das heißt aber nicht, daß das notwendigerweise so sein oder auf immer so bleiben muß. Es gibt immer mehr Menschen, die nicht nur der Meinung sind, daß man im Pferd ein Mitgeschöpf zu achten habe, dessen Würde ebenso unantastbar ist wie die der eigenen, sondern dies auch in der Praxis umsetzen und für die Verbreitung dieser neuen Einstellung kämpfen. Insofern besteht Hoffnung für die Zukunft.
Glücklicherweise können wir Menschen ja denken und uns ändern. Vorstellungen können entwickelt und erprobt werden, aber das ist nicht nur eine Möglichkeit, sondern gewissermaßen unvermeidlich. Ständig ändert sich alles, nichts bleibt, wie es ist, und warum sich neue Ideen, Überzeugungen, Verhaltensweisen und Regeln durchsetzen, weiß niemand. Vermutlich sind es nicht nur die Pioniere, die neue Entwicklungen anstoßen, sondern jeder einzelne, der sich davon anstecken und begeistern läßt, auf die es ankommt. Mit anderen Worten: es kommt auf Sie persönlich an. › mehr ...
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