| | Nicht auf dem Abreiteplatz - das ... | | | |
| | | ... sind beliebigeSzenen aus den Prüfungen | | | |
| | | Würde man uns so behandeln - | | | |
| | | was könnte man aus den Bildern schließen? | | | |
| | | Und alles in schneller Bewegung - können ... | | | |
| | | Richter und Zuschauer das überhaupt sehen? | | | |
| Ich konnte mich nicht zurückhalten und mußte Rolf Ehlers fragen, wie er als Veranstalter mit der Diskussion um die Rollkur umgeht, ob das für ihn in dieser Rolle überhaupt ein Thema ist. Diese Frage beantwortete er knapp mit Nein, was ich erwartet hatte. Allerdings gab er zu, daß es sein Interesse sei, unschöne Szenen zu vermeiden. Deshalb wolle er dafür sorgen, daß jeweils ein Richter den Abreiteplatz beaufsichtigt, wobei dies sicherlich eine undankbare Aufgabe sei und der betreffende Richter ein gehöriges Maß an Durchsetzungsvermögen mitbringen müsse. Freilich gab er zu bedenken, daß der Richter möglicherweise noch nicht einmal viel ausrichten könne, er sich im Gegenteil unter Umständen von den Spitzensportlern sogar beschimpfen lassen müsse - was wir in der letzten Woche ja schon vom Bundestrainer gehört hatten. Auf meine Frage, wer denn die Richter bestelle, die FN oder er, Rolf Ehlers, erfuhr ich zu meiner größten Überraschung, daß der Veranstalter die freie Auswahl hat; ich hätte gewertet, daß die FN die Richter vorschreibt. Das ist aber nicht der Fall. Im Laufe der Jahre hat Ehlers sich eine Mannschaft zusammengesucht, mit der er gut arbeiten kann. Manche Jahre hat er Protokoll geführt, um die Arbeit der Richter besser beurteilen zu können. Ob die Richter dem Mißstand generell durch falsche Beurteilung Vorschub leisten, konnte oder wollte er wohl nicht beurteilen. Der Direktor der Sparkasse griff hier ein und bat um Erläuterung, weil er natürlich über diese Problematik nicht informiert war; also setzte ich spontan zu einem kleinen Exkurs an, der mir wieder einmal deutlich machte, daß unser Umgang mit Pferden möglicherweise nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar ist. Pferde können zwar Schmerzen schlecht oder gar nicht äußern, aber zweifellos empfinden sie Schmerzen so wie wir. Wenn man uns an der geeigneten Stelle Zähne ziehen und ein Gebiß einlegen würde, dürfte dieses enorm schmerzen. Ich bin einmal unglücklich ausgerutscht und auf der Hüfte gelandet. Dabei habe ich mir lediglich die Knochenhaut gereizt. Das war aber so schmerzhaft, daß ich nach wenigen Stunden ins Krankenhaus eingeliefert wurde und mich nicht rühren konnte. Als man mich umbetten wollte, konnte ich nicht dulden, daß man mich anfaßte. Ich bin anschließend monatelang an Krücken gehumpelt, wie man es bei einem Bruch erwartet hätte. So viel aus eigener Erfahrung zur Schmerzempfindung von Knochen.
| |