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Bericht Fahrsport, Weltmeisterschaften, Behindertensport · Gesamttext
Hauptartikel Ausgabe 279.04 der Pferdezeitung vom 01.08.04
Inhaltsmenü Berichte  Marathon und Kegelfahren  Unglaubliche ...  Kegelfahren  Welt- und Vizeweltmeister
 Bücker, Borgmann  Lehrter, Harde  Käsgen, Beerhues
 Gesamttext 
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Werner Borgmann, Marathon, Hindernis 1
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Karl-Bernd Käsgen
©   Jutta Lehmeyer

    Marathon und Kegelfahren   
    Zittern, Bangen, Jubel und Trubel bei der Weltmeisterschaft    
von   Jutta Lehmeyer

Teil 1:  Hopetoun House


Der nächste Tag begann regnerisch und diesig, die nächtlichen Schauer hatten das Gras glatt und rutschig gemacht, es würde ein anstrengender Marathon werden. Die Wegestrecke, bei der in vorgegebenen Zeitfenstern bestimmte Abschnitte in festgelegten Gangarten absolviert werden musste, war äußerst hügelig und gut 15 Kilometer lang.

Dazu waren 6 verzwickte Hindernisse ausgeflaggt, die den Fahrern schon bei den Besichtigungen den letzten Nerv geraubt hatten. In diesen Hindernissen, die aus Bäumen, Zäunen, Wassergräben, Brücken oder ähnlichem gebaut sind, müssen die Gespanne in der schnellst möglichen Zeit Tore durchfahren, die von A - E oder F ausgeflaggt sind.

Falsch durchfahrene Tore oder auch das Absteigen von Fahrer oder Beifahrer werden mit Fehlerpunkten geahndet, nicht gefahrene Tore oder Hindernisse führen zum Ausschluss. Es musste besonders vorsichtig gefahren, die Kräfte gerade der Ponys gut eingeteilt werden.

Aber das kühle, feuchte Wetter tat den Pferden gut, frisch kamen sie an den ersten Hindernissen an und nach der Aufforderung durch die Fahrer forcierten sie willig ihr Tempo.

Werner Borgmann war diesmal der erste im deutschen Starterfeld, steuerte mit Sohn Thorsten als Beifahrer geschickt durch die Tore, schickte seine riesige Westfalen-Stute weite runde Wege, mit ihren raumgreifenden Galoppsprüngen machte die Stute Tempo.

Aber gleich im ersten Hindernis machte 'Borki' einen entscheidenden Fehler: in dem Wirrwarr aus Bäumen und Lattenzäunen verlor er die Übersicht, musste eine Volte fahren, durchfuhr dabei ein Tor von hinten; korrigiertes Verfahren, das kostete 20 Strafpunkte.

Pech für ihn, denn der vor ihm liegende Ungar war nicht so stark wie in den Jahren zuvor, wäre durchaus zu schlagen gewesen. Nun reichte es nur noch für Platz 6 nach zwei Prüfungen.

Besser machte es Karl-Bernd Käsgen, sicher steuerte er durch die Hindernisse, schnell war er, hatte sich in den letzten zwei Jahren entscheidend verbessert, enorm an Tempo gewonnen, es sah richtig klasse aus. Er schaffte das bis dahin beste Ergebnis in Grad I, alle Achtung!

Nun waren die Ponys an der Reihe, Sielke Hardes Opal hatte am Freitag noch ein paar zusätzliche Hufnägel bekommen, machte einen guten Eindruck in den ersten Hindernissen, und obwohl er zu den Kleinsten gehörte, schienen ihm die Kilometer nichts ausgemacht zu haben. Aber im Wasserhindernis passierte Sielke Harde ein Fahrfehler, wurde eliminiert - schade, nach der tollen Dressur wäre noch so viel drin gewesen!




Unglaubliche Leistungssteigerung

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Heiner Lehrter: Bestzeiten an jedem Hindernis
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Bernhard Bücker
Nur ein paar Starter später kam Heiner Lehrter mit Beifahrer Peter Lehmeyer ins erste Hindernis und beide merkten schnell, wie glatt der Boden war. Sofort wurde das Tempo etwas gedrosselt, wieselflink und durch die kleinsten Lücken zwängte sich das Gespann, immer den kürzesten Weg suchend, ruhige Anweisungen vom Beifahrer, blind befolgt vom Fahrer, ein eingespieltes Team.

Unglaublich die Zeiten, von Hindernis zu Hindernis besser, Bestzeiten in allen 6 Hindernissen konnte der Sprecher bekannt geben und - sogar 4-mal Bester in beiden Grads!

Als Letzter ging Bernhard Bücker in den Parcours, wollte es wissen, feuerte sein Pony an, ungewohnte Töne vom sonst so ruhigen Fahrer. Und auch er zeigte eine tolle Leistung, belegte den 5ten Platz und konnte sich so auch in der Zwischenwertung um einen Platz verbessern.

Begeistert zeigten sich auch Equipechef Albert Sahle und Trainer Ulli Hengemühl: "Eine unglaubliche Leistungssteigerung!" lobten sie die Fahrer/in.

Erfreulich der Stand nach zwei von drei Prüfungen: Platz 1 für Karl-Bernd Käsgen und Platz 2 für Heiner Lehrter in Grad I, Platz 5 für Bernhard Bücker und Platz 6 für Werner Borgmann in Grad II.

Deutlich auch das Mannschaftsergebnis: mit über 30 Punkten führte die deutsche Mannschaft vor Großbritannien und Schweden. Ein strammes Polster für den letzten Tag.

Jetzt hatten sich die Pferde und Ponys einen ruhigen Nachmittag verdient. Ausgiebig durften die Pferde grasen, wurden abgewaschen, gebürstet und mit ein paar besonderen Leckereien und Streicheleinheiten verwöhnt. Sie hatten ihre Arbeit wirklich gut gemacht.

Auch die Fahrer gönnten sich etwas Ruhe, sahen beim Marathon der nationalen Ausscheidungen zu oder legten sich ein Stündchen aufs Ohr. Am Abend ging es wieder aufs Zelt, die Siegerehrungen für die ersten zwei Prüfungen standen an. Und jede Fahrerin, jeder Fahrer, der von der Vorsitzenden der IPEC, Mrs. Jonquil Salt, eine Schleife und ein kleines Präsent in Empfang nehmen konnte, wurde mit ohrenbetäubendem Applaus belohnt.

Nun ging es zum inoffiziellen Teil über, eine Band war engagiert, an das Bier ohne Schaumkrone konnte man sich zwar nicht richtig gewöhnen, aber schließlich gab es ja auch hervorragenden Whiskey oder Rotwein.

Nach ein paar Tänzchen, bei denen sich noch niemand so recht aufs Parkett traute, begann die Band typisch schottische Gesellschaftstänze zu spielen, forderte die Gastgeber auf, den Gästen die Tanzschritte zu zeigen und schon ging die Post ab.

Es war ein herrlicher Spaß, es wurden Tränen gelacht und es gab auf allen Seiten blaue Flecken und plattgetretene Zehen. Später, als die meisten Fahrer leider schon wieder in ihren Schlafsäcken schlummerten, gab es Rock und Pop bis zum Umfallen.



Kegelfahren

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Sielke Harde, Opal, Beifahrer Jens Harde
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Magnus Jernetz-Gustavson: erste Null-Runde
Strahlender Sonnenschein lockte die Fahrer aus ihren Zelten und Wohnwagen, richtiges Sonntagswetter. So wurde das Turniergelände von vielen Edinburghern zu einem Ausflug genutzt, eine tolle Kulisse für das abschließende Kegelfahren.

Beim Kegelfahren muss, ähnlich wie beim Springreiten, ein vorgegebener Parcours fehlerfrei und schnellst möglich bewältigt werden. Hier bestehen die Hindernisse allerdings aus Toren, je 2 Plastikpylonen, auf deren Spitze ein Ball liegt.

Die Torbreite richtet sich nach der Spurbreite des jeweiligen Wagens, plus 20 cm. Neben den einfachen Toren gibt es auch Mehrfachhindernisse, bei denen die Abfolge mehrerer Pylonen oder Tore die Schwierigkeit darstellen.

Jeder abgeworfene Ball wird mit 5 Strafpunkten geahndet, das Überschreiten der erlaubten Zeit mit 0, 25 Punkten pro angefangene Sekunde. Bei mehreren fehlerfreien Runden entscheidet das Stechen. Die Summe der erhaltenen Strafpunkte aus der ersten Runde geht in die Wertung der kombinierten Prüfung Einzel- und Mannschaftsweltmeister ein.

Bei diesem Kegelfahren kam noch etwas erschwerend hinzu: das Gras hatte sich in der zu fahrenden Route wie ein Teppich glatt an den Boden gelegt und brachte die Kutschen schon bei geringen Geschwindigkeiten ins Rutschen, es würde verflixt schwer werden.

Gestartet wurde, wie immer, in der umgekehrten Reihenfolge der bisherigen Platzierung, getrennt nach Grad I und II. Und die Fahrer/innen hatten es wieder spannend gemacht: jeweils 1 Abwurf lag zwischen den ersten fünf Fahrern in Grad I, lediglich Heiner Lehrter konnte sich zwei Bälle auf den hinter ihm liegenden Briten Steven Manyweathers leisten.

Diesmal musste Sielke Harde als erste des deutschen Teams an den Start. Nach der Enttäuschung vom Vortag wollte sie im Kegelparcours noch einmal ihr Können unter Beweis stellen. Aber Pony Opal legte los, als wollte er den Marathon vom Vortag noch beenden, bei den ausgesprochen schwierigen Bodenverhältnissen keine Chance, ohne Abwürfe ins Ziel zu kommen.

Nun hieß es warten, wie sich die anderen schlagen würden, aber bei nahezu allen Fahrern purzelten die Bälle ungewohnt häufig von den Kegeln. Keine zwei Kegeltore standen in einer geraden Linie hintereinander, jedes Tor, oft nur ein wenig aus der Richtung, ein wirklich weltmeisterlicher Parcours!!

Erst der an 6. Stelle liegende Schwede Magnus Jernetz-Gustavson schaffte eine Null-Runde, würden es die nächsten es genau so gut schaffen und Heiner Lehrter und Karl-Bernd Käsgen noch mehr unter Druck setzen?



Welt- und Vizeweltmeister

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Karl-Bernd Käsgen, Weltmeister Grad I
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Heiner Lehrter, Vizeweltmeister Grad I
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Adriaan Struyk, NED, Dritter Grad I
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Michael Muir, USA
Nein, alle patzten, kämpften mit dem glatten Boden und den verzwickten Toren. Als auch Heiner Lehrter, wie in der Dressur mit Ehefrau Sabine als Beifahrerin, 2 Bälle abwarf, schien es für Karl-Bernd Käsgen eine sichere Sache zu sein.

Doch er machte es noch einmal richtig spannend: ganze 3 Bälle leistete er sich, dazu noch eine Zeitüberschreitung .......es wurde knapp, sehr knapp. Um Haaresbreite konnte Karl-Bernd Käsgen seinen Vorsprung halten und seinen Titel verteidigen und zum ersten Mal wurde Heiner Lehrter Vizeweltmeister in Grad I.

Wie würde es in Grad II laufen? Auch hier lagen die ersten 3 Fahrer eng beieinander, was war für die deutschen Fahrer noch drin? Die Bälle purzelten wie bei den Grad I-Fahrern, viele kamen mit Zeitfehlern ins Ziel.

Werner Borgmann schlug sich gut, 3 Bälle, aber es reichte nicht für einen besseren Platz. Bernhard Bücker ging mit der gewohnten Ruhe an den Start und es lief richtig gut für ihn: mit nur einem Abwurf und ein paar Zeit-Strafpunkten konnte er sich um einen Platz nach vorne schieben, der undankbare 4. Platz für ihn und Kurbaums Flop.

Den Rest machten die führenden Elec Taczmann (Ungarn), Charlotte Henriksson (Schweden) mit dem 2. Platz und Judith Ralls (Großbritannien) mit Platz 3 unter sich aus.

Und die Mannschaftswertung? Mit einem enormen Vorsprung von knapp 30 Punkten konnte die Mannschaft Deutschlands zum zweiten Mal ihren Titel verteidigen, gefolgt vom Gastgeberland und den Schweden.

Für eine kleine Überraschung sorgten die Niederländer: zum ersten Mal konnten sie sich auf den 4. Platz in der Mannschaftswertung hocharbeiten, mit nur 2 Fahrern, ohne Streichergebnis. Und zum ersten Mal gewann ein Niederländer eine Einzelmedaille: Adriaan Struyk wurde Dritter in Grad I. Die Fahrerinnen und Fahrer der USA, die, wie auch der Österreicher Johann Gschwandner mit Leihpferden starteten, gingen diesmal leider leer aus.

Der letzte offizielle Termin dieser WM war die Siegerehrung. Wieder gab es strahlenden Sonnenschein, und die Fahrerinnen und Fahrer strahlten mit der Sonne um die Wette. Neben den üblichen Medaillen und Schleifen für die Weltmeister und die Platzierten und, wie in England üblich, einigen Sachpreisen, gab es noch einen besonderen Gratulanten: seine Hoheit Prinz Philipp, selber Gewinner der Prüfung für die nationalen Pony-4-Spänner, ging von Gespann zu Gespann und sprach den Fahrern seine Glückwünsche aus; ein königliches Gefühl.

Nun war sie schon wieder zu Ende, diese Weltmeisterschaft, und wie lange hatte man vorher davon geträumt! Am Abend saßen noch einmal alle Teilnehmer zusammen, die letzten Biervorräte des Cateringservice wurden gemeinsam vernichtet und später ging es vor Elisabeths Küchenzelt weiter. Bis tief in die Nacht hinein wurde gelacht und gesungen, Pläne wurden geschmiedet und Termine für ein baldiges Wiedersehen abgestimmt.

Ich werde immer wieder gefragt, was der Grund ist, dass Fahrer wie der Ungar zwei volle Tage Anreise in Kauf nehmen, um an dieser WM teilzunehmen, dass die Amerikaner ihren gesamten Jahresurlaub opfern, um schon 10 Tage vor der WM das Training mit den Leihpferden aufzunehmen, dass Elisabeth Grendel ehrenamtlich eine Woche lang 30 Leute bekocht, von der Vorbereitungs- und Planungszeit gar nicht zu reden, dass Teammitglieder, Helfer, Freunde und Bekannte weder Kosten noch Mühen scheuen, nur um dabei zu sein oder irgendwie zu helfen?

Der Grund ist dieser Sport und die Menschen, die ihn mit Leben erfüllen. Menschen, die trotz ihrer schweren Behinderungen die Freude am Leben behalten haben und mit dieser Lebensfreude alle anderen anstecken. Es ist die Freundschaft zwischen allen Fahrern und Nationen, der faire Wettkampf, die sportliche Konkurrenz, die weder Neid noch Missgunst kennt, und die Präsentation einer spannenden Sportart, die allerhöchsten Ansprüchen genügt.

Ein paar Worte des Dankes möchte ich noch loswerden: an alle Fahrerinnen und Fahrer, für die wieder einmal wundervolle freundschaftliche Atmosphäre, an den Veranstalter für das perfekt organisierte Turnier, an den Hufschmied Andrew für seine gute Arbeit, an unsere schottischen Stewards und Stewardess, die uns während des ganzen Turniers liebevoll betreut haben, an das DKThR für die Unterstützung, an unseren Trainer Ulli Hengemühl und Equipchef Albert Sahle für ihren großen Einsatz, an die fleißigen Helfer und Teammitglieder und ganz besonders an diejenigen, die in Zeiten immer knapper werdender Mittel und Zuschüsse durch ihre großzügigen Spenden für unser Team das Unternehmen Weltmeisterschaft erst möglich gemacht haben.

Jutta Lehmeyer
Pressesprecherin der IG Fahren für Menschen mit Behinderung e. V.




Bücker, Borgmann

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Bernhard Bücker, Christian Niehoff
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Werner Borgmann, Thorsten Borgmann
Bernhard Bücker erkrankte bereits im Alter von 4 Jahren an Kinderlähmung. Dank seines eisernen Willens lernte er aber wieder an Krücken zu laufen.

Schon seit 1985 ist der 53-jährige Kaufmann und Vater dreier Söhne im Fahrsport aktiv, legte aus beruflichen Gründen die Zügel aus der Hand, förderte und unterstützte aber seinen Sohn Tobias, der es bei den Pony- 4-spännern bis an die Weltspitze gebracht hat.

Erst im Frühjahr 2001 ließ Bernhard Bücker sich vom damaligen Trainer Dietmar Hegekötter überzeugen, wieder in den Fahrsport einzusteigen. Er wurde in Grad II eingestuft und belegte seitdem mit seinem dressurstarken Pony Kurbaums Flop stets vordere Plätze.

Er wurde im Behindertenfahrsport 2002 Deutscher Meister und bei der WM im gleichen Jahr Gewinner der Teilprüfung Dressur. Auch im Regelsport gehört er regelmäßig zu den platzierten Gespannen; erst Mitte Mai wurde er Dritter bei den Kreismeisterschaften im Kreis Steinfurt.

Beifahrer Christian Niehoff kam als Leihgabe aus dem Team von Tobias Bücker zum Behindertenfahrsport. Seit gut einem Jahr begleitet der 26-jährige Hausmeister Bernhard Bücker regelmäßig zu den verschiedenen Turnieren. Mit seiner ruhigen und besonnenen Art ist er ein verlässlicher Partner im Team Bücker.

Werner Borgmann wurde mit einer Lähmung der rechten Schulter geboren. Nachdem er sich viele Jahre dem Reitsport verschrieben hatte, begann er 1994 mit dem Fahrsport.

Den ersten großen Einsatz hatte der 52-jährige kaufm. Angestellte 2002 bei der 2. Weltmeisterschaft der Fahrer mit Behinderung in Stadl-Paura (Österreich) mit seiner selbst gezogenen Stute Riva B. Seitdem gehört er zu den stärksten Fahrern im deutschen Team.

Da er wegen einer schweren Knieverletzung 2002 bei der Verteidigung des Mannschaftsweltmeister-Titels in Greven-Bockholt fehlen musste, hoffte der 2-malige Deutsche Meister im Behindertenfahrsport, bei dieser WM erneut in die Mannschaft berufen zu werden. Aber auch in der Einzelwertung Grad II konnte sich Werner Borgmann, der von Heimat-Trainer Hermann-Josef Schulze-Hobbeling bestens über den Winter trainiert wurde, gute Chancen ausrechnen.

Beifahrer Thorsten Borgmann, 24-jähriger Sohn von Werner Borgmann, gehört erst seit gut einem Jahr als Beifahrer zum Team. Auch beruflich hat Thorsten Borgmann, der für seinen überaus trockenen Humor bekannt ist, mit behinderten Menschen zu tun. Er ist als Fahrer im Behindertendienst tätig, hier allerdings mit mehr als einer PS.



Lehrter, Harde

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Heiner Lehrter, Peter Lehmeyer
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Sielke Harde, Jens Harde
Heiner Lehrter wurde mit schweren Behinderungen durch das Medikament Contergan geboren. Neben schweren Fehlbildungen an Händen und Füßen bringt seine Körpergröße von 1,35 m die größten Beeinträchtigungen mit sich.

In den ca. 30 Jahren, die der 43-jährige kaufmännische Angestellte als Gespannfahrer aktiv ist, musste er als oft einziger behinderter Fahrer auf den Turnierplätzen in vielen Dingen Pionier- und Überzeugungsarbeit leisten.

Dies gelang ihm am Besten durch seine großen Leistungen, die er mit seiner alten Stute Nina im Regelsport erbrachte: mit ihr fuhr er bis Klasse S international platziert, mit Pony Cholin S wurde er Vize-Kreismeister 2004.

Im Behindertenfahrsport nahm er bis jetzt an allen Weltmeisterschaften teil, wurde 2 mal Mannschaftsweltmeister und 2002 Dritter in der Einzelwertung Grad I. Die größte Unterstützung bekommt er durch Ehefrau Sabine, Mutter Trudy und seinen Heimattrainer Hendrik Dubicky.

Beifahrerin Sabine Lehrter ist nicht nur Ehefrau und größte Kritikerin, sondern auch Mitkonkurrentin auf den Turnieren. Sie fährt selber seit Jahren erfolgreich Gespanne und nicht selten stehen die Eheleute bei Siegerehrungen nebeneinander. Bei den Meisterschaften im Behindertenfahrsport ist sie die Beifahrerin für die Disziplinen Dressur und Kegelfahren.

Beifahrer Peter Lehmeyer ist der zweite Beifahrer im Team Lehrter und für den Marathon zuständig. Der 18-jährige Schüler gehört schon seit 9 Jahren zum Team, hat den Fahrsport von der Pike auf kennen gelernt und stellte sein großes Geschick im Umgang mit Pferden und seine Zuverlässigkeit schon oft unter Beweis. Seit 3 Jahren besitzt auch er einen Fahrschein; so startet der Stall Lehrter manchmal mit 3 Gespannen zu den lokalen Turnieren.

Sielke Harde ist die einzige Dame im deutschen Fahrerteam. Die 41-jährige Mutter von 2 Kindern bewirtschaftet mit ihrem Mann Jens zusammen einen Pferde- und Reiterhof.

Durch einen schweren Reitunfall erlitt sie 1995 eine Querschnittlähmung (Thorax 4). Da sie schon vor dem Unfall das Fahren gelernt hatte, stieg sie ganz um und begann 2000, ihre ersten Turniere zu fahren.

Im Jahr 2001 nahm sie an den ersten Deutschen Meisterschaften teil, aber schon 2002 musste sie die Leinen niederlegen. Wegen mehrerer schwerer Handoperationen fiel sie fast ein ganzes Jahr aus, begann im Frühsommer 2003 mit dem ersten Training und konnte zu den DM im September 2003 schon fast wieder an ihren alten Leistungsstand anknüpfen.

Dank intensiver Trainingsarbeit im vergangenen Winter, bei dem Sielke Harde große Unterstützung durch Karl-Heinz Wiemer und Dr. Frank Wiemer erhielt, konnte sie die Leistung ihres Ponys Opal weiter verbessern und wurde so in das Team für die WM 2004 berufen.

Beifahrer Jens Harde ist Landwirt und Pferdewirtschaftsmeister und ebenfalls 41 Jahre alt. Eigentlich hatte er nie geplant, als Beifahrer seiner Frau aktiv zu werden, aber als seine Frau nach der langen Zwangspause ohne Beifahrer war, sprang er ein und machte seine Sache ausgezeichnet.



Käsgen, Beerhues

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Karl-Bernd Käsgen, Eva Hübbe
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Markus Beerhues, Claudia Bücker
Foto: J. Börger / Neustadt/Dosse 2002
Karl-Bernd Käsgen (51 Jahre) aus Nassen betreibt schon seit 1979 den Fahrsport. 1981 erleidet er durch einem Reitunfall seine Querschnittlähmung (Thorax 10 + 11). Da er seinen erlernten Beruf als Kunststofftechniker nicht mehr ausüben kann, konzentriert er sich ganz auf den Behindertenfahrsport, berät andere behinderte Fahrer und Fahrerinnen und trägt von Beginn an die Entwicklung des Behindertenfahrsportes entscheidend mit.

1995 ist er maßgeblich an der Angliederung seines Sportes an das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten beteiligt und übernimmt 2001 für das DKThR das Amt des Landesbeauftragten. Darüber hinaus informiert er sowohl auf der Equitana wie auch auf verschiedenen Reha-Messen über die Möglichkeiten, als Behinderter ein Gespann zu fahren.

Ebenfalls im Jahr 2001 übernimmt er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden bei der neu gegründeten » Interessengemeinschaft Fahren für Menschen mit Behinderung e.V. Auch sportlich ist er überaus engagiert, er tritt regelmäßig bei Turnieren im Regelsport an und behauptet sich auch dort mit guten Platzierungen.

Als Einziger nahm er bisher an allen internationalen Fahrertreffen und Weltmeisterschaften teil. Bei den Deutschen Meisterschaften 2002 und 2003 wurde er jeweils Vierter. In Edinburgh tritt er mit seinem 11jährigen Oldenburger Concerto Grosso an.

Im Behindertenfahrsport startet er im Grad I (schwerer behindert) und wurde bereits 2x Mannschaftssieger bei den internationalen Fahrturnieren 1994 und 1996, 1998 Vize-Mannschaftsweltmeister, 2000 und 2002 Mannschaftsweltmeister und 2002 Weltmeister in Grad I - und das, obwohl er 2001 seine Stute Gloria durch das junge Pferd Concerto Crosso ersetzte und wegen mehrerer schwerster OP's fast ein halbes Jahr in Krankenhäusern verbrachte.

Beifahrerin Eva Hübbe fuhr schon 1994 mit zum ersten internationalen Fahrertreffen in Großbritannien. Mit ihr errang er bisher alle Titel. Obwohl die 38jährige Laborantin vor ca. 2 Jahren aus privaten und beruflichen Gründen ins 250 km entfernte Saerbeck zog, sind die Beiden immer noch ein eingespieltes Team, das sich beinahe blind versteht. Während der Dressur und dem Kegelfahren ist es ihre Aufgabe, die Bremsen zu bedienen.

Rebecca Bohoslavec ist die Dritte im Bunde. Die 17jährige macht zurzeit eine Ausbildung als Tierpflegerin und ist schon seit ein paar Jahren als Helferin im Stall Käsgen. Sie kümmert sich nicht nur um Concerto Grosso, sondern auch um die 25jährige Zweibrücker Stute Gloria, mit der K.B. Käsgen bis 2001 alle Erfolge erzielte. Bei kleineren Turnieren versucht sie, in die Fußstapfen von Eva Hübbe zu treten, und fährt als Beifahrerin mit.

Markus Beerhues (Querschnittslähmung nach Verkehrsunfall) ist der große Pechvogel dieser WM; eigentlich fest eingeplant, musste er Sielke Harde die Fahrkarte zur WM überlassen. Seinen Westfalen Wimpel plagen seit einiger Zeit Sehnenprobleme - ein zu großer Unsicherheitsfaktor für einen Start in Edinburgh. Dabei hatte sich der 31-jährige Maschinenbautechniker, der bei einem schweren Verkehrsunfall im Jahr 2000 eine Querschnittslähmung (Thorax 7) erlitt, fest vorgenommen, den Mannschaftsweltmeister-Titel, den er im Jahr 2002 mit erringen konnte, zu verteidigen.

So bleibt dem Energiebündel Markus, der es als Spring- und Vielseitigkeitsreiter schon in jungen Jahren Siege in Klasse M erringen konnte, als nächstes Ziel die DM der Fahrer mit Behinderung, die zum zweiten Mal in Greven-Bockholt ausgetragen wird. Da ihn seine ganze Familie und vor allem seine Lebensgefährtin Claudia Bücker mit allen Kräften unterstützt, hoffen wir dort wieder auf ein gesundes Pferd, ein phantastisches Team und einen hochmotivierten Markus Beerhues zu treffen!

Trainer Ulli Hengemühl trainiert das deutsche Team der Fahrer mit Behinderung seit dem Frühjahr 2002. Hauptberuflich leitet er die Anlage des RuF St. Martin Greven-Bockholt. Seine Feuertaufe im Behindertenfahrsport war die WM 2002, ein sportliches Highlight in unserer Chronik.

Equipechef Albert Sahle ist einer der großen Förderer des Behindertenfahrsportes. Seine Idee war es, zusammen mit den Deutschen Meisterschaften der 2-spänner im September 2001 auch die ersten Deutschen Meisterschaften der Fahrer mit Behinderung auszurichten. Als 1. Vorsitzender des RuF St. Martin in Greven-Bockholt und aktiver 2-spänner-Fahrer im Regelsport hat sich der Unternehmer aus Greven einen guten Namen gemacht. Bei dieser WM wird er Jürgen Matthies, der seit 1998 Equipechef der Fahrer mit Behinderung ist, würdig vertreten.



Quellen


  1. » Interessengemeinschaft Fahren für Menschen mit Behinderung e.V.
  2.  Hopetoun House, Die 4. Weltmeisterschaften für behinderte Gespannfahrer, Hauptartikel Ausgabe  278 · Teil 1



Fotos

©   Jutta Lehmeyer




Bericht Fahrsport, Weltmeisterschaften, Behindertensport · Gesamttext
Hauptartikel Ausgabe 279.04 der Pferdezeitung vom 01.08.04
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Zitat Eva Moedlhammer, 08.01.02: ... Der Bericht ueber die » amerikanischen Single footers war wieder mal sehr interessant. ...  mehr



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www.pferdezeitung.com/Berichte/279/Gesamttext · 16.01.2005 · 09:30
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Der Herausgeber ist nicht verantwortlich für Leserbeiträge und die Inhalte externer Internetseiten.
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