| | Werner Borgmann, Marathon, Hindernis 1 | | | |
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Marathon und Kegelfahren Zittern, Bangen, Jubel und Trubel bei der Weltmeisterschaft von Jutta Lehmeyer |
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Der nächste Tag begann regnerisch und diesig, die nächtlichen Schauer hatten das Gras glatt und rutschig gemacht, es würde ein anstrengender Marathon werden. Die Wegestrecke, bei der in vorgegebenen Zeitfenstern bestimmte Abschnitte in festgelegten Gangarten absolviert werden musste, war äußerst hügelig und gut 15 Kilometer lang.
Dazu waren 6 verzwickte Hindernisse ausgeflaggt, die den Fahrern schon bei den Besichtigungen den letzten Nerv geraubt hatten. In diesen Hindernissen, die aus Bäumen, Zäunen, Wassergräben, Brücken oder ähnlichem gebaut sind, müssen die Gespanne in der schnellst möglichen Zeit Tore durchfahren, die von A - E oder F ausgeflaggt sind.
Falsch durchfahrene Tore oder auch das Absteigen von Fahrer oder Beifahrer werden mit Fehlerpunkten geahndet, nicht gefahrene Tore oder Hindernisse führen zum Ausschluss. Es musste besonders vorsichtig gefahren, die Kräfte gerade der Ponys gut eingeteilt werden.
Aber das kühle, feuchte Wetter tat den Pferden gut, frisch kamen sie an den ersten Hindernissen an und nach der Aufforderung durch die Fahrer forcierten sie willig ihr Tempo.
Werner Borgmann war diesmal der erste im deutschen Starterfeld, steuerte mit Sohn Thorsten als Beifahrer geschickt durch die Tore, schickte seine riesige Westfalen-Stute weite runde Wege, mit ihren raumgreifenden Galoppsprüngen machte die Stute Tempo.
Aber gleich im ersten Hindernis machte 'Borki' einen entscheidenden Fehler: in dem Wirrwarr aus Bäumen und Lattenzäunen verlor er die Übersicht, musste eine Volte fahren, durchfuhr dabei ein Tor von hinten; korrigiertes Verfahren, das kostete 20 Strafpunkte.
Pech für ihn, denn der vor ihm liegende Ungar war nicht so stark wie in den Jahren zuvor, wäre durchaus zu schlagen gewesen. Nun reichte es nur noch für Platz 6 nach zwei Prüfungen.
Besser machte es Karl-Bernd Käsgen, sicher steuerte er durch die Hindernisse, schnell war er, hatte sich in den letzten zwei Jahren entscheidend verbessert, enorm an Tempo gewonnen, es sah richtig klasse aus. Er schaffte das bis dahin beste Ergebnis in Grad I, alle Achtung!
Nun waren die Ponys an der Reihe, Sielke Hardes Opal hatte am Freitag noch ein paar zusätzliche Hufnägel bekommen, machte einen guten Eindruck in den ersten Hindernissen, und obwohl er zu den Kleinsten gehörte, schienen ihm die Kilometer nichts ausgemacht zu haben. Aber im Wasserhindernis passierte Sielke Harde ein Fahrfehler, wurde eliminiert - schade, nach der tollen Dressur wäre noch so viel drin gewesen!
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