13 Leserresonanzen zu dieser Ausgabe |
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Leserbrief 755 zu Ausgabe 166 03.06.02
SOS-Pferdehilfe e.V. Str. durch Zelliner Loose 4 15324 Gieshof-Zelliner Loose Tel.: 033478-372000
Sehr geehrter Herr Stürenburg,
mit Entsetzen habe ich Ihre persönliche Einleitung zum Artikel Die Masche mit dem Mitleid der neuen Ausgabe der Pferdezeitung gelesen. Ich finde ihn zum einen recht mißverständlich, da Ausschnitte des Kölner Schutzhofes und deren Vermittlungskriterien als Grundlage für die dann folgende Geschichte um den TSV "Tierhilfe Lippe" herhalten müssen, zum anderen zeigen Ihre Zeilen wenig Sachkenntnis über die Probleme in der Tiervermittlung und Finanzierung eines "gemeinnützigen Vereins". Der Beitrag selbst, betrifft offensichtlich eher einen privaten Rechtsstreit als den Tierschutz.
Weder der Kölner Schutzhof noch die Tierhilfe Lippe sind uns persönlich bekannt, kennen aber aus eigener Erfahrung ( wir führen selber einen Schutzhof mit derzeit 30 Pferden) die Probleme die sich aus Vermittlungen und Pferdeanfragen ergeben. Vorabkontrollen, persönliches Erscheinen des Interessenten sowie ein erstes Kennenlernen des Pferdes und damit auch selbstverständlich die Überprüfung der persönlichen Eignung, sollte für jeden Tierschutzverein und auch privaten Verkäufer ein MUSS sein!
Tierschutzvereine sind doch keine Versandhäuser!
Sehe ich mir die bei uns eingehenden Anfragen über unsere vermittelbaren Pferde an, kann ich guten Herzens diese Form der Vermittlung empfehlen. Da werden - natürlich im reinen Tierschutzinteresse!!! nur Pferde gesucht, die bitte reitbar, zur Zucht geeignet, möglichst gut ausgebildet, Kinderlieb, 100% verläßlich und natürlich Barhuf und keine ansteckenden Krankheiten haben. Wenn wir die Tiere dann bitte noch verschenken, künftig für die Tierarztkosten aufkommen würden, könnte man sogleich ein Pferd nehmen.
Das die Menschen, die ein Tier von uns übernehmen, ein durchbehandeltes Pferd in gutem Ernährungszustand und frei von versteckten "Mängeln" erhalten, dieses Tier erhebliche Kosten verursacht hat, scheint dann wohl nur unser Problem zu sein. Wir betreiben aktiven Tierschutz, mühen uns um stetige Finanzierung, pflegen und versorgen diese Tiere als ob es das jeweils eigene Tier ist.... damit dann ein Interessent mit dem Hänger vorfährt und sich wie auf einem Basar ein Tier aussucht und mitnimmt???? Das kann wohl kaum im Interesse des Tierschutzes sein. Kauft ein Reiter sein nächstes Sportpferd auch nach einem Foto und kurzer Beschreibung? Wohl eher nicht, da werden Ankaufsuntersuchungen, Proberitte etc. als völlig normal gesehen. Sind denn die Tiere eines Tierschutzvereins diese Mühe nicht wert? Sollen Tierschutzvereine künftig wie gewissenlose Händler agieren? Ich hoffe nicht!
Die Eigentumsvorbehalte einiger Tierschutzvereine kann ich ebenfalls gut nachvollziehen, sieht man sich den Missbrauch an den Tieren an. Schutzverträge allein reichen bei der derzeitigen Rechtssprechung keinesfalls aus, um im Notfall ein nicht artgerecht gehaltenes oder anderweitig in Schwierigkeiten steckendes Pferd wieder abzuholen.
Das Thema Rechtsstreit möchte ich hier nicht aufgreifen, dazu fehlt es allen Lesern wohl an der eigenen Anschauung und internen Informationen. Zum Thema Schutzgebühr und Spende kann ich allerdings etwas zum Nachdenken anbieten: Der Status der Gemeinnützigkeit verbietet jede Form der gewerblichen Tätigkeit. Das heißt für alle Tierschutzvereine mit diesem Status, man muss sich ausschließlich NUR aus Spenden finanzieren und kein Tier darf verkauft werden. Eine Schutzgebühr, wie der Verkaufserlös in vielen Tierheimen genannt wurde, ist leider ebenfalls eine Einnahme, die das Finanzamt einer gemeinnützigen Institution nicht zugesteht. Daher ist es durchaus üblich geworden, im Fall einer Tierübernahme einen gewissen Betrag als Spende zu entrichten. Auch das nächste Tier möchte ja wohlversorgt und medizinisch betreut werden, ohne entsprechende Finanzierung ist das aber nun einmal nicht möglich.
Lieber Herr Dr. Stürenburg, Sie sind herzlich eingeladen, sich persönlich unsere Arbeit und die Probleme eines Schutzhofes einmal vor Ort anzusehen.
Mit freundlichen Grüßen Sabine Schneider - LesnerSehr geehrte Frau Schneider - Lesner,
ich bedanke mich für Ihre Zuschrift, die hoffentlich Mißverständnisse richtigstellt. Insbesondere dürfte deutlich werden, welche Probleme sich für den verantwortungsvollen Tierschutz stellen. Ihre Einladung nehme ich gerne an, sobald es meine Zeit erlaubt.
Mit freundlichen Grüßen Werner Stürenburg
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Leserbrief 750 zu Ausgabe 166 05.06.02
Hallo, Herr Stürenburg,
traurig und ärgerlich, der Bericht von Frau Krautwurst. Wenn man die Fotos so ansieht, sehe ich nichts zu bemängeln. Die Tiere sehen sehr gut aus. Ich hoffe, daß sie die Tiere behalten kann. Interessant ist, daß die Tierhilfe Lippe keine Fotos vorzeigt. Zu gegebener Zeit – aha! Muß man die noch am Computer nachbearbeiten?
Als Tierschützer, allerdings nicht in einer Organisation (raten Sie mal, wieso!), schäme ich mich für solche Vorfälle. Sowas regt mich echt auf! Auch ich habe gelernt, daß beispielsweise alte Pferde schlechter abhaaren, ich pflege neben meinem eigenen Pferd zur Zeit eine alte Dame, die 34 Jahre alt ist. Fragen Sie nicht, wie die manchmal aussieht! Auch mein Pferd steht gelegentlich vor Dreck, wenn es entsprechend matschig ist - es scheint über den Schmutz anders als ich zu denken!
Der geschilderte Vorfall mit all den überflüssigen Kosten ist allerdings geradezu ein Bagatellschaden gegenüber dem Imageverlust, der dem an und für sich guten Anliegen des Tierschutzes entsteht. In Zeiten steigender Kosten haben es solche gemeinnützigen Organisationen, egal, ob die nun Tiere, Kinder, Natur oder Was-weiß-ich betreuen, ohnehin sehr schwer, an Spenden zu kommen. Ein solcher Fall sorgt dafür, daß Spenden noch spärlicher fließen. Ob den Verantwortlichen in Lippe das klar ist? Wahrscheinlich schon, aber das wird ihnen schnuppe sein, denn um den Tierschutz geht es hier wohl nicht...
Auch im Fall des DTHW ist allein schon der Imageschaden fast nicht zu korrigieren. Und es trifft, auch gerade beim Tierhilfswerk, die Menschen, die sich wirklich aus ganzem Herzen engagieren – und sich nun teilweise dumm anmachen lassen müssen.
Vielleicht ist es auch eine Idee, den Fall von Frau Krautwurst an den Deutschen Tierschutzbund zu geben. Die sind nicht fehlerfrei, aber teilweise recht gut informiert, wer von den vielen kleineren Organisationen hauptsächlich Tierschutz betreibt, um sich damit die Kasse zu füllen. Ebenso könnte die DVSP eingeschaltet werden. Da diese Organisation sich speziell um Pferde kümmert, können die sicher weitaus besser beurteilen, in welchem Zustand die Pferde sind.
Liebe Grüße
-- Licorno
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist.Karl Kraus | |
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Leserbrief 751 zu Ausgabe 166 06.06.02
Hallo Herr Stürenburg,
sehr interessant und lehrreich, der Bericht von Frau Krautwurst. Es klingt schon merkwürdig, daß es den Pferden trotz der Verbesserungen sooo schlecht gehen soll. Es ist doch schon wunderbar, wenn sich überhaupt jemand die Kosten und Arbeit so großer, kranker Tiere aufbürdet. Es steht wohl zu befürchten, daß das Vertragsrecht Vorrang hat, wenn es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung kommt. Dann wünsche ich Frau Krautwurst nur Augen zu und durch (auch wenn es sehr, sehr schwer fällt).
Es gibt an jeder Ecke zig von nicht reitbaren Beistellpferden, die nur zu gerne kostenlos abgegeben werden. Leider wird wohl vergessen, daß der Freizeitpartner auch mal alt wird. Warum bringen die Leute ihn dann nicht in den Pferdehimmel? Ach ja, mit Tod und Trauer wollen wir lieber nichts zu tun haben. Würde ich mein altes, krankes Pferd anderen Leuten anvertrauen? Wo man auch so viele Geschichten hört....
Jedenfalls hoffe ich, den Ausgang der Geschichte dann in der Pferdezeitung erfahren zu können.
Auch ich habe mich neulich, als in Sylvias Pferdezeitung im April ein Bericht über viele vernachlässigte Pferde erschien, die beschlagnahmt worden waren und vermittelt werden sollten, bei Arche 2000 gemeldet. Enttäuschenderweise hielt man es aber wohl nicht einmal nötig, mir zu antworten. Sicher wäre ich bereit gewesen, auch eine Schutzgebühr zu entrichten. Auf jeden Fall wäre es ja wohl freundlich gewesen, sich zumindest für die Bereitschaft und das Interesse zu bedanken, auch wenn mein Angebot nicht berücksichtigt werden kann.
Ich habe mich mal als Mitglied von Arche 2000 werben lassen, weil sie sich (wie werbewirksam) um Vermittlung von Haflingerschlachtfohlen engagiert hatten. Nachdem ich dann mal einen Fall in der Mitgliederzeitung las - schon wieder ging es um ein Pferd - und ich mich per Brief erkundigte, mit welcher Berechtigung zur Rettung eines einzelnen, kranken, vernachlässigten Pferdes für meine Begriffe viel zu hohe Beiträge ausgegeben wurden (Pferd wurde zu einem weit über dem Schlachtpreis liegenden Betrag freigekauft, bedurfte umfangreicher, tierärztlicher Behandlungen usw.) - jedenfalls befand man es nicht für nötig, mir wie eine auch immer geartete Antwort zukommen zu lassen.
Vielleicht hätte man mir einfach erklären können, daß man diesem armen Pferd nun unbedingt hatte helfen wollen - aber auf der anderen Seite können die mühsam zusammengetragenen Mitgliedsbeiträge auch nicht für einen einzelnen Fall so veraast werden, finde ich. Jedenfalls habe ich in der Konsequenz meine Mitgliedschaft beendet.
Freundliche Grüße Regina Steinkrauss
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Leserbrief 752 zu Ausgabe 166 07.06.02
Kölner Schutzhof für Pferde
Liebe Redakteure der pferdezeitung, als guten Journalisten ist es Ihnen doch sicher wichtig, ausgewogene, neutrale Informationen weiterzugeben. Keine billige Anklage und üble Nachrede im Sinne der Toiletten - Presse. Ich kann nicht mitreden, wenn es um die Art und Weise geht, wie der Kölner Schutzhof mit zu vermittelnden Pferden verfährt. Wenn ich darüber lese, wäre mir aber wohler, mit einer direkten Stellungnahme einer Person der Schutzhofleitung konfrontiert zu werden. Alles andere halte ich für billige Sensationspresse.
Wo liegt das Problem, wenn für die Übernahme von Schutzhof - Tieren ein gewisser Betrag gezahlt werden soll ? Der Schutzhof hat sicherlich in den meisten Fällen bereits hohe Kosten gehabt, was tierärztliche Behandlung, Pflege und Futter angeht. Jeder Euro, den man nicht erbetteln muß, gibt mehr Zeit für die Versorgung der Tiere. Jeder Euro, der durch die Vermittlung eines Tieres eingeht, kommt bereits dem nächsten Schützling zu gute.
Wann haben Sie selbst das letzte Mal freiwillig gespendet? Ohne von jemandem auf eine Spende aufmerksam gemacht zu werden ?
Wenn Sie sich so intensiv mit der Vermittlungssituation von Tierschutzpferden auseinandergesetzt haben, um einen Angriff auf Tierschützer in Bewegung zu setzen, dürften Sie sicher auf ein Patentrezept gestossen sein, daß den Pferden zukünftig hilft, in allerbeste Hände vermittelt zu werden.
Hat Ihnen schon mal jemand ungewollte Tiere über den Zaun geworfen oder am Gartenzaun angebunden? Vorgelogen, daß es ich um ein abzugebendes Fundtier handelt, oder sie erpresst, um ein Tier loszuwerden? Bevor Sie Tierschützer angreifen, möchte ich Ihnen raten, mindestens 24 Stunden mit denjenigen zu verbringen, die Sie gerade noch "in die Pfanne hauen" wollten... Ich bin sicher, daß Sie in vielen Fällen Ihre Meinung revidieren müssen.
Das wäre echte Recherche. Üben Sie Ihren Job korrekt aus, denn damit können Sie den Tierschutz unterstützen. Ihm Steine in den Weg zu legen, ist absolut unfair.
Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen gerne Adressen von verschiedenen Pferdeschutzhöfen zukommen lassen, über deren Arbeit (häufig 24 Stunden täglich!) Sie sich dann reell informieren können.
Auf Ihr Patentrezept, wie man die Vermittlungssituation im Pferdeschutz verbessern kann, bin ich sehr gespannt. Mit freundlichen Grüßen, Stefanie MoreauSehr geehrte Frau Moreau,
ich verweise auf meine Bemerkung im Abschnitt /166.02/Stellungnahme_der_Tierhilfe/:
Damit kein Missverständnis entsteht: ich will nicht behaupten, dass der eingangs erwähnte › Pferdeschutzhof mit Methoden arbeitet, die fragwürdig sind. Auch im Falle Tierhilfe Lippe habe ich mir nur die beiden Seiten angehört und kann mir selbst zwar meine Gedanken machen, aber kein Urteil erlauben. | |
Mit freundlichen Grüßen Werner Stürenburg
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Leserbrief 753 zu Ausgabe 166 07.06.02
Sehr geehrter Herr Stürenburg,
bezugbnehmend auf Ihr Vorwort Die Masche mit dem Mitleid möchte ich eine Stellungnahme bezüglich des "Kölner Schutzhof für Pferde" abgeben und falsche Behauptungen richtigstellen. Zuerst einmal schreiben Sie, dass der Verein die Notbremse bezüglich der Vermittlung von Pferden gezogen hat. Das ist falsch! Der Verein hat damals die AUFNAHME von neuen Pferden aus finanziellen Gründen gestoppt, nicht die Vermittlung von Tieren. Denn die Versorgung der bereits auf dem Hof lebenden Tiere durfte nicht gefährdet werden. Eins haben Sie aber absolut richtig interpretiert: Man muss, um es mit Ihren Worten zu beschreiben, einen "Eignungstest" bestehen, um ein Tier vermittelt zu bekommen. Und Donnerwetter, so gross ist der Andrang, dass wir uns das leisten können! Und das zu recht! Der Verein besteht schon sein 14 Jahren und in einer solchen Zeit "lernt" man viel dazu. Wir sind nicht bestrebt, möglichst viele Pferde in möglichst kurzer Zeit zu "verscherbeln". Unsere Pferde haben fast alle eine negative Vergangenheit und schlechte Erfahrungen mit Menschen hinter sich, denn deswegen sind sie bei uns! Und das soll sich nicht fortsetzen, wenn wir sie wieder abgeben. Daher werden neue Besitzer sehr sorgfältig ausgesucht.
Zum Thema Schutzgebühr: Das ist eine übliche Bezeichnung. Die Bezeichnung "Kaufpreis" wäre FALSCH, denn die Tiere werden mit einem "Schutzvertrag" und nicht mit einem "Kaufvertrag" abgegeben. Die Tiere bleiben nicht Eigentum des Vereins, sondern ZUNÄCHST Eigentum des Vereins. Das haben Sie ebenfalls falsch gelesen und falsch interpretiert. Nachkontrollen sind in jedem vernünftigen Tierheim üblich, es sei denn, es ist den Tierheimen egal, was mit den Tieren in Zukunft passiert. Und uns ist es eben NICHT egal, was mit unseren Pferden nach der Vermittlung passiert! Wenn dann nach einiger Zeit noch alles ok ist, gehen die Tiere in das Eigentum des neuen Besitzers über.
Und trotz unseres "Eignungstests" und einer "Vorkontrolle" kommt es schon mal vor, dass wir Pferde nach ein paar Wochen oder Monaten zurücknehmen müssen, weil die Haltungsbedingungen katastrophal geworden waren. Manche Menschen sind sich nicht im Klaren, dass die artgerechte Haltung von Pferden nicht mit der Haltung einer Katze oder eines Hundes vergleichbar ist. Ach so ist das, werden sie jetzt wahrscheinlich denken, die Pferde werden vermittelt, unter fadenscheinigen Gründen wieder einkassiert und dann erneut vermittelt. Ein guter Verdienst, was? Leider nein, in solchen Fällen wird die Schutzgebühr zurückgezahlt. Wir haben dadurch nur Ärger und unnötige Arbeit und das Pferd ist vielleicht um eine weitere negative Erfahrung reicher.
Die neuen Halter, die sich auf diese (unsere) Bedingungen einzulassen, haben den Tierschutz-Gedanken richtig verstanden. Nicht einfach schnell irgendwo ein Pferd kaufen, sondern das Vertrauen eines Tieres mit schlechten Erfahrungen wieder gewinnen. Wer das nicht möchte, soll sich eben auf dem freien Markt umsehen. Warum wohl schauen sich viele Tierfreunde erst einmal im Tierheim nach einem Hund um, anstatt direkt ohne Probleme ein Tier beim Züchter zu kaufen? Das ist meiner Meinung nach sehr lobenswert.
Ich bitte um eine sofortige Klarstellung und öffentliche Stellungnahme auf Ihrer Seite, denn Sie erwähnen in Ihrem Vorwort "unlautere Methoden" und nennen als Beispiel den Pferdeschutzhof! Damit suggerieren Sie dem Leser, dass der Pferdeschutzhof mit solchen unlauteren Methoden arbeitet! Eine vernünftige Recherche und ein Befassen mit der Materie wäre sehr sinnvoll, bevor man solche Berichte verfasst. Am 29. Juni 2002 veranstalten wir unser diesjähriges Sommerfest, wie wäre es, wenn SIE die Gelegenheit wahrnehmen, den Pferdeschutzhof besuchen und sich VOR ORT ein Bild von unserer Arbeit machen?
Gruss, Oliver Thiart Kölner Schutzhof für Pferde Tierschutz und Umwelt e.V.Sehr geehrter Herr Thiart,
es ist bedauerlich, daß ich ausnahmsweise in der Zwischenzeit meine E-Mails nicht bearbeiten konnte. Ich freue mich aber, daß die Beiträge intensiv gelesen werden, auch von Ihnen.
Die Einladung zum Sommerfest nehme ich gerne an. Ich kann leider nicht absehen, ob ich teilnehmen kann.
Ich möchte Sie aber einladen, im Rahmen einer regulären Ausgabe selbst über Ihr Unternehmen zu berichten. Bei Interesse teile ich Ihnen gern die näheren Einzelheiten mit.
Ich hoffe doch, daß die Leser aus dem Zusammenhang die richtigen Schlüsse gezogen haben. Ansonsten dürfte Ihr Leserbrief Mißverständnisse beseitigen.
Mit freundlichen Grüßen Werner Stürenburg
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Leserbrief 754 zu Ausgabe 166 09.06.02
166.02/Zusammenfassung
Soviel zum Thema Tierschutz!!!
Irgendwie scheinen die (DER TIERSCHUTZ) ja zu vergessen, daß vor Gericht normalerweise ein Befund und Gutachten von einem Tierarzt mehr Gewicht hat, als die Aussage von sogenannten "Tierfreunden".
Nachdem wir selber schon schlechte Erfahrungen mit Tierheimen gemacht haben, helfen wir nur da, wo unsere Hilfe auch Willkommen ist.
Wir hoffen, daß die Frau die zwei Pferde behalten darf und das diesem Tierschutz das Handwerk gelegt wird.
Michaela Klüwer
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Leserbrief 757 zu Ausgabe 166 09.06.02 Kommentar zu Seite /Zitate/
09.06.2002 18:37:39
Die Masche mit dem Mitleid
Auf meiner hp (» www.pferde-leserbriefe.de) ist die Stellungnahme des Kölner Schutzhofes zu "...die Masche mit dem Mitleid" bereits seit gestern (8.6.2002) veröffentlicht.Warum nicht auf dieser hp? Sie haben den Brief doch ebenfalls vorliegen...
S. MoreauSehr geehrte Frau Moreau,
ich hatte ca. 10 Tage keine Gelegenheit, meine E-Mails zu bearbeiten. Das tut mir leid, aber es kommt vor.
Mit freundlichen Grüßen Werner Stürenburg
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Leserbrief 756 zu Ausgabe 166 10.06.02 Kommentar zu Seite /166.02/Suchen_Zuhause/
10.06.2002 09:21:55
Die Masche mit dem Mitleid 166.02
Die Tierhilfe Lippe e.V. in Lage ist mir seit vielen Jahren bekannt. Schnelle Hilfe bei allen Tierproblemen, ob aufgefundene Katze oder Hund, so habe ich Leiter und Mitarbeiter der Tierhilfe kennengelernt.
Die aufgenommenen und teilweise auch aufgekauften Tiere sind liebevoll untergebracht, mit viel Engagement der Mitarbeiter/Innen, die sich dieses nicht nur eine Menge kosten lassen sondern ihre gesamte Zeit darin investieren. Ich habe dort kein Pferd ohne Heu und Stroh vorgefunden, wie die Tiere der Familie Krautwurst. So etwas Furchtbares habe ich bei Pferden noch nicht mit angesehen, wie sie sich um ein bißchen Heu angriffen, und das nachmittags um 15.00 Uhr! Kein Mensch schien bei den Tieren gewesen zu sein, kein bißchen Heu oder Stroh auf der Erde zu sehen, sie schienen alles aus dem Dreck zu fressen vor Hunger. Schließlich gab es kein trockenes Plätzchen für die Tiere, selbst der Unterstand war voller Matsche und es passten sowieso nicht alle Tiere darein. Dafür gibt es genügend Zeugen, inclusive mir und meinem Mann, die wir die frühere Halterin von Mitaly, dem erwähnten Haflinger nach Werl gefahren habe, um ihr früheres Pferd zu besuchen.
Die Spende an den Tierschutzverein, deckt ja gerade den Transport ab! Die Tiere sind im Vorfeld sichtlich tierärztlich behandelt worden, von einem unabhängigen Tierarzt, der nicht Freund der Familie Krautwurst ist! Sie haben Kosten verursacht, auch durch die Unterbringung auf einem gepflegten Gut (wo sie sogar Heu bekamen, man staune!), die der Tierschutzverein allesamt tragen mußte. Da ist eine Spende zwar nett, aber doch keine Bereicherung! Außerdem hat die Vorbesitzerin das Geld der Familie Krautwurst einige Mal zurückgezahlt, weil sie gehofft hat, den Pferden würde Heu davon gekauft!!! Das ist Spiel mit dem Mitleid!!
Dann noch zu sagen der Haflinger würde eh´ bald krepieren, wenn er beim Weglaufen das gespritze Korn vom Feld frißt. Warum lief der denn weg???
Ja, im Sommer, auf Wiesen, da sieht alles anders aus. "Doch was Familie Krautwurst wird denn im Winter wieder werden? Und übersteht das Hufrehepony Moritz den Weidegang auch so prächtig?"
Ich werde auf jedenfall demnächst dem Tierschutzverein beitreten, weil ich das Engagement unterstützen möchte. Prima und weiter so!
Papenmeier, Bettina
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Leserbrief 763 zu Ausgabe 166 12.06.02
Viel Resonanz .. aber einiges wurde hier wohl Falsch verstanden R.Krautwurst
Erst mal vielen Dank an alle die sich über diesen Fall Gedanken machen und auch für die lieben E-mails die mir geschickt wurden ...
was mich nur ein wenig wundert .. in einigen Leserbriefen /Resonanzen wird immer wieder über Spendengelder und Schutzgebühren geschrieben und diese gerechtfertig ..Darum geht es mir nicht Darum ging es mir auch nie ...
sondern schlicht und ergreifend darum das Tierschutz das sein soll was der Begriff aussagt, es aber leider nicht immer ist.
Es ist völlig in Ordnung das Tiere nur gegen Schutzgebühren abgegeben werden .. ich weis ja selbst wie teuer Haltungs und Tierarztkosten sind.. und die Tiere sollten uns das auch wert sein egal ob Pferd Katze Hund.
So und noch etwas zum letzten Beitrag...Warum heisst ein Auslauf.. Auslauf und nicht Weide hmmmmm
weil er dazu dient das Pferde dort laufen ,toben, wälzen sich aufhalten vielleicht ???
Und warum ein Offenstall .. Offenstall weil er dazu dient das die Tiere rein und raus können wie sie möchten bei jedem Wetter zu jeder Jahreszeit..
Und ich möchte einen AUSLAUF sehen der nach vier Wochen Regen , genutzt von drei Pferden ,drei shettys ...nicht Matschig ist..
Ach ja noch einige Informationen zum Thema Heu und Stroh.. ich lagere Futtermittel nicht in einem Auslauf oder auf einer Weide sondern trocken in einer Scheune Geschützt vor Witterungseinflüssen und Kraft/Kräuter/Zusatzfutter , wird in unserem auf der Weide stehenden abschliessbaren trockenen Bauwagen gelagert .
Und nun noch etwas zum Thema Fütterung bei Offenstallhaltung .
Sollte es unter den Tieren während des Fütterns Streitigkeiten geben , füttert man sie einzelnd , damit bei jedem Tier der Futterbedarf gedeckt wird und keines zu kurz kommt. Bei mir gibt es in den Wintermonaten morgens und abends Heu eingeweichte Zuckerruebenschnitzel und Kraft/kräuterfutter mit Walzhafer gemischt (Kraftfutter ect bekommt unser Rehepony natürlich nicht)das alles wird im Offenstall gefüttert , wo jedes Pferd seinen eigenen Fressplatz hat .
Nachmittags gibts für alle Pferde zwei bis vier Stunden Weidegang je nach Wetterlage .Der Offenstall wird jeden Abend mit Haferstroh ausreichend eingestreut , was von den Pferden/Ponys natürlich auch gern gefressen wird. Rangeleien gibts bei meinen kaum da jeder beim Füttern sein eigenen Platz hat .
Ernsthafte streitereien zwischen den Pferden gibt es nur dann , wenn jemand versucht von sechs Pferden nur eines zu füttern , wie es zb die Vorbesitzerin vom Mitterly,praktiziert hat wenn sie zu Besuch kam klar das alle anderen auch was abhaben wollten . und auch klar das es dann zoff gibt wenn sie nix bekommen und immer wieder fortgejagt werden .
und liebe Schreiberin des letzten Leserbriefes warum das Scheckpony ausgebüxt ist steht im Bericht , es wurde ja eigens für ihn ein stutfohlen angeschafft .. weil sein ausbüxen ja nun wirklich nicht ungefährlich war...erstens wegen des Strassenverkehrs und zweitens wegen der frisch gedüngten Felder die nunmal Direkt an unsere Weiden angrenzen..
Nur was ich nicht verstehe .. warum Gutachten von wirklich kompetenter Stelle ,Tierarzt sowie zusätzlich Kreisvetrinäramt/Arzt als nicht relevant bezeichnet werden..Die Gutachten bestätigen die Artgerechte Haltung sowie den nicht zu beanstandenden Gesundheitszustand der Tiere. Hat die Tierhilfe Lippe höhere kompetenznachweise ??? wenn ja wüsste ich gern welche ..
oder gehen Sie einfach davon aus es besser beurteilen zu können
Naja ich weis es nicht .. werd es wohl auch nicht erfahren..
Abschliesend nochmal Tierschutz ist wichtig und auch in jedem Fall notwendig ...
Hoffe das ich das nun verständlich gemacht habe
Nur man sollte Ihn wirklich zum Schutz des Tieres praktizieren .. und ich Denke das ist auch bei fast allen Vereinen so ..
Liebe Grüße und nochmals ein Dankeschön an alle .. die sich hierzu geäussert haben
Regina krautwurst
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Leserbrief 760 zu Ausgabe 166 12.06.02
Hallo Herr Stürenburg,
<-cut->
> Ich hatte zehn Tage lang keinen Zugriff auf meine E-Mails.
Autsch - das muß für einen Redakteur so eine Art Super-GAU sein... Sie stehen sicher bis zum Unterkiefer in Mails...
> Aus den oben erwähnten Gründen habe ich die vielen Reaktionen nicht bearbeiten können
Ich habe die Reaktionen grade überflogen. Einem Großteil der Leser scheint entgangen zu sein, daß der Text am Anfang, der den Kölner Schutzhof betraf, mehr oder weniger als MUSTER gedacht war, jedoch NICHT aussagte, daß der Schutzhof eine schlechte Institution wäre, oder? Haben Sie ja später nochmal erwähnt. Hat wohl keiner richtig gelesen.
Oder habe ich falsch gelesen? Ich habe den Kölner Schutzhof jedenfalls als gar nicht betroffen angesehen, ganz im Gegensatz zum Schutzhof selber, wie man sehen kann. Auch nicht genau gelesen?
Korrekt ist jedoch, daß es grade für gar nicht mehr reitbare Pferde/Ponys sehr schwierig ist, Plätze zu finden. Grade Tiere mit den entsprechenden Erfahrungen sind eben nun mal nicht kinderlieb, gesund, ausgebildet usw., sonst wären sie ja nicht in der Situation.Sie brauchen eine kleine Ewigkeit, um jemandem wieder zu trauen und damit meine ich nicht etwa vier Wochen!
Allerdings kann auch ein engagierter Tierhalter mal einen Matschauslauf haben oder seine Pferde streiten sich um das Heu, auch wenn genug davon da ist beziehungsweise war. Mein Stute hatte eine Zeitlang die Angewohnheit, mitten in den Heuhaufen zu springen und jeden weiteren Interessenten zornig wegzubeißen. Und sie lief eine Zeitlang weg. Warum? Weil sie ihren Freund, der zum Metzger gekommen war, vermißte. Wo ich die überall wieder aufgabelte, war kaum zu glauben, zu guter Letzt bekam sie eine Glocke. Gottseidank verursachte sie keine Unfälle und inzwischen hat sie es wieder aufgegeben.
Komisch, das Thema Schlachtpferde hat nicht für so einen Wirbel gesorgt.
Liebe Grüße
Licorno
Über den Frieden zu sprechen heißt ja, über etwas zu sprechen, das es nicht gibt. Wahren Frieden gibt es nicht auf unserer Erde, es sei denn als Ziel, das wir offenbar nicht zu erreichen vermögen.Astrid Lindgren | |
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Leserbrief 761 zu Ausgabe 166 12.06.02
Hallo!
Wollte auch meine Meinung kunttun.
Erstmal bin ich von den Leuten enttäuscht, die gleich Negativ von der Tierhilfe und allen anderen Tierschutzvereinen sprechen, nur weil sie mal keine Antwort bekommen haben oder sonst wie abgeblitzt sind. Ich finde da erkennt man doch wieder den Ego der Menschen, ärgerst du mich - ärger ich gleich zurück, ohne zu wissen, warum das so gelaufen ist.
Ich muss leider immerwieder feststellen, wie schnell Menschen von schönen Bildern und einen gutgeschriebenen Text schnell getäuscht werden und man den Leuten so alles verkaufen kann, wie bei Frau Krautwurst.
Haben sich die Negativdenker auch schonmal gedanken darüber gemacht, warum da nur ein Bild vom Rohbau der Weidehütte veröffentlicht wurde und nicht eins wie es aussah als die Tierhilfe sich das Drama anschaute?
Die anderen Bilder waren ja auch nur von der glücklichen Zeit, als es noch genügend Futter gab oder als es wieder genügend Futter gibt und schnell mal schön geputzt für die Presse.
Der arme Moritz wurde an einer Kette angebunden, damit er nicht immer ausbüchst (warscheinlich aus hunger) Die First des Stalles war abgefallen und im Stall war knöchelhoch der Matsch (obwohl es schon drei Wochen nicht geregnet hatte), aber als es hieß die Tierhilfe will die Pferde wieder abholen, wurde ja schnell der Matsch entfernt und das Dach wurde auch schnell reperiert, die Pferde wurden schnell beim Bekannten Tierarzt (die Tochter arbeitet dort) auf eine Kuhwiese gestellt und es "schien" wieder alles in Ordungung.
Der Haflinger war NICHT dämpfig als er zu Frau Krautwurst kam, desweiteren hat er eine UNHEILBARE Erkrankung im Vorderhuf und muss eigentlich ein Spezielbeschlag tragen.
Moritz sollte nicht geritten werden, da er Fehlstellungen in den Vorderhufen hat und seine Knochen schon sehr knacken, aber leider erzählten Kinder, das sie da drauf reiten, da sie ja nicht so schwer sind und für den dämpfigen Miterly will man sich auch mal wegen einer Kutsche umschauen.
UND WAS IST IM NÄCHSTEN WINTER????????????????
NUN MÖCHTE ICH NOCHMALS VON DEN NEGATIVGEÄUSSERNDEN PERSONEN HÖREN, DAS FRAU KRAUTWURST DIE PFERDE BEHALTEN SOLL!!!!!!!!!!!!!!!
Ramona Schaper
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Leserbrief 764 zu Ausgabe 166 13.06.02
Genug der Worte!!! R.Krautwurst
Erst mal hochachtung für Ihren Mut Frau Ramona Schaper, das Sie als Pferdepflegerin der Tierhilfe Lippe, meinen Beitrag nun auch persönlich kommentieren.
Leider stellen Sie sich mit Ihren Behauptungen, selbst ein Armutszeugniss aus.
Sie berufen sich auf angebliche Erzählungen, Aussagen die zumindest von uns nicht gemacht wurden, von Bildern die eine heile Welt vorgaukeln sollen, gut so etwas ist möglich, aber bitte wie gaukelt man den einem Kreisveterinäramt und einem Kreisveterinär Arzt etwas vor und all den Pressefotografen die vorort waren und alle Weiden sowie die Pferde besichtigt haben.
Wenn doch bei mir Pferde angebunden an Ketten gehalten werden oder Kranke Tiere geritten werden so können Sie dies doch bestimmt Beweisen, das ist doch sicherlich kein Problem, da sie als Tierschützer ja regelmässig kontrollbesuche abgestattet haben und alles durch Fotos Dokumentiert ist.
So nun aber genug der Worte.
Mein Bericht soll schliesslich dem Tierschutz dienen.. und rechtfertigen muss ich mich nicht.. denn die Gutachten und der Zustand sowie das Verhalten Pferde sprechen für sich.. und jeder der mag.. kann sich gern selbst von dem Zustand und der Haltung der Pferde überzeugen.. und sich so sein eigenes Bild machen..
E-mailadresse entnehmen sie einfach dem Bericht und meine telnr kann jeder bei der Auskunft oder Herrn Stuerenburg (Redakteur der Pferdezeitung.com)erfragen
Möchte mich hiermit nochmal bei allen Lesern entschuldigen, das ein Bericht der eigentlich Informieren sollte, dazu genutz wird, nicht nur mich sondern auch Tierärzte, Presse ja sogar Kreisbehörden als unglaubwürdig und inkompetent hinzustellen !!! Das habe ich wirklich nicht beabsichtigt!!!
Aus oben genannten Gründen werde ich nur noch Leserresonanzen beantworten die im Interesse des Tierschutzes sind der Allgemeininformation dienen und Themen bzw Berichtsorientiert sind.
Ich hoffe auf allgemeines Verständniss verbleibe mit freundlichen Grüßen
Regina Krautwurst
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Leserbrief 769 zu Ausgabe 166 17.06.02
Hallo,
seit geraumer Zeit verfolge ich nun schon die Artikel die Frau Krautwurst und ihre Pferde betreffen. Zuerst in der örtlichen Zeitung des Kreises Soest und dank deren Link-Hinweis nun auch unter Pferdezeitung.com.
Ich frage mich, ob irgendjemand, der hier seinen Kommentar abgegeben hat, sich wirklich mal vom wie ja so oft beschriebenen "Zustand der Pferde" persönlich überzeugt hat (mit Ausnahme natürlich der Tierhilfe selber, die hier ja nur ihre Interessen vertreten wollen).
Ich habe es getan, denn aus unserer Tageszeitung konnte ich entnehmen, daß Frau Krautwurst in meiner Nähe wohnt, und dank der Pferdezeitung hatte ich dann auch ihre E-Mail Adresse.
Ich habe mir dann auch gleich die Mühe gemacht Frau Krautwurst persönlich anzuschreiben, denn ich bin der Meinung, daß man anhand von Fotos keine vernünftige Meinung vertreten kann. So kam es nach einigem Mail-Verkehr (Frau Krautwurst und ich waren uns vorher noch nie begegnet trotz der örtlichen Nähe) zu Besuchskontakten.
Zuerst kam sie zu mir und hat sich meine bzw unsere Pferde angesehen, und anschliessend sind wir zu ihr gefahren und haben uns ihre Pferde angesehen, inclusive der beiden Tiere der Tierhilfe Lippe.
Nun mal eine Frage an alle die hier negative Kommentare loswerden: Wer, der in einer solchen Lage wie der von Frau Krautwurst steckt, also vorgeworfen bekommt seine Tiere unsachgemäss zu behandeln, lädt eine wildfremde Person zu sich ein, um sich jederzeit vom Zustand der Tiere überzeugen zu können??? Ich hätte ja schliesslich auch ein "Spion" eines Tierschutzvereines, wenn auch nicht unbedingt aus Lippe sein können!!!
Und nun meine Meinung dazu: Die Tiere, insgesamt sechs Pferde und Ponys in den unterschiedlichsten Altersklassen, sind weder unterernährt, noch stehen sie im Schlamm, noch sind sie verletzt oder sonstiges.
Alle Pferde schieben einen kugelrunden Weidebauch mit sich herum, sind anhänglich, zutraulich, bis auf die chronischen Erkrankungen der Tiere aus Lippe körperlich fit und gesund.
Ein Pferd, das so gehalten wird, wie die von Frau Krautwurst, kann glücklicher nicht sein und ich bin wirklich traurig, das ich meiner Stute und unserem Haflinger eine solche Haltung nicht ermöglichen kann.
Frau Krautwurst hat auch jetzt bereits für den Winter vorgesorgt, es wurden ca 500 Ballen Heu frisch gepresst und eingelagert, so das die Tiere auch im Winter nicht fürchten müssen zu hungern. Jedes einzelne für sich ist etwas Besonderes und hat sich toll in die Herde eingefügt.
Sei es nun Miterly, der "Haflinger" der Tierhilfe (deshalb in Klammern weil ich persönlich der Meinung bin das es sich hier um einen Kaltblutmix handelt), der die Leitung der Herde übernommen hat und sich absolut liebevoll um das 8 Monate alte Stutfohlen Vanny kümmert, oder auch Moritz (das Scheckpony der Tierhilfe) der über die Weide trabt wie ein junger Gott, trotz seiner Gelenksprobleme und allen wiehernd entgegen läuft.
Solche Pferde sollen unglücklich sein? Ich bitte nun doch noch mal alle, insbesondere die Tierhilfe, über diese Sache nachzudenken, denn ich persönlich habe hier den Eindruck, das sich irgendwelche Leute schwer zu verwirklichen wünschen, und das es gar nicht mehr um das einzelne Tier geht.
Wenn es das ist was Tierschutz bedeutet, dann ist das wirklich traurig. Wieviele Pferde stehen denn herum unter schrecklichsten Zuständen, kniehoch im Mist in dunklen Ställen und abgemagert bis auf die Knochen? Ist es nicht Priorität für Tierschützer oder solche die es vorgeben zu sein, sich um diese Kreaturen zu kümmern?
Oder geht es hier einfach ums Prinzip? Geht es ums Geld? Oder geht es darum, zu testen, wie so ein sogenannter Schutzvertrag im Zweifelsfall greift?
Alles Gründe, für die die Leute dessen Beweggründe sie sind sich zutiefst schämen sollten!!!!
Gruß
M.Jenschek
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