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Scharlatan oder Visionär? Vom Außenseiter zum Superstar und zurück von › Werner Popken
Zum Thema Pferdeflüsterer |
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Klaus Ferdinand Hempfling ist einer der bekanntesten Persönlichkeiten der Pferdewelt. Selbst wer sich nicht mit ihm und seinen Werken auseinandergesetzt hat, kennt doch den Namen. Viele reagieren negativ oder gar äußerst negativ darauf, manche trotz aller Gerüchte und negativer Schlagzeilen sehr positiv.
Der erste Eintrag meiner Google-Suche, mit der ich vor einigen Wochen in das Thema eingestiegen bin, ist hochinteressant. Es handelt sich um die Mitschrift eines Radiobeitrags. Er findet sich auf der Internetpräsenz der Journalistin » Claudia Sanders. Leider kann man sich diesen Beitrag im Gegensatz zu anderen dort nicht anhören. Schade. Der Klang einer Stimme, die Modulation können eine Menge zusätzliche Informationen liefern. Jedes Telefonat liefert genug Beweise dafür.
Die Journalistin arbeitet nämlich mit sogenannten O-Tönen. Die Autorin des Buches › Im Bannkreis des Pferdeschamanen, Sigrid Kreile, kommt genauso zu Wort wie » Dieter Rohmann, der das zweite Vorwort zum Buch geschrieben hat. Der Beitrag ist betitelt » Vom "Pferdeschamanen" zum Scharlatan? und eingeordnet unter "Sekten". Er wurde erstmals am 13. März 2003 im DLF-Magazin gebracht und hatte dort eine Länge von acht Minuten. Fünf Tage später wurde er im WDR5 gesendet; diese Version war zehn Minuten lang und entspricht der Internetfassung.
Man kann sich mit etwas Phantasie durchaus vorstellen, was zu hören war:
| Musik: Ennio Morricone "For a few Dollars more" Atmo: Hufgetrappel und Pferde wiehern, Musik wieder hochziehen, darauf Autorin
Autorin Nur ein Fingerzeig reicht und das ungestüme Pferd wird sanft wie ein Lamm, folgt dem Menschen ohne Strick und Halfter: Was Robert Redford in dem Film der Pferdeflüsterer zeigte, das würde so mancher gerne nachmachen können.
Musik hoch, dann ausblenden a.a.O. | | |
Tja, im Fernsehen hätte man es zeigen können, und zwar nicht mit Robert Redford (das ist wieder ein anderes Thema), sondern mit Klaus Ferdinand Hempfling. Denn um diesen geht es in dem Beitrag, und Hempfling ist berühmt dafür, mit "Fingerzeig" Pferde zu dirigieren und zum Folgen zu bewegen. Aber Hempfling kommt selber zunächst gar nicht zu Wort; die Autorin läßt jemand anders über ihn sprechen:
| 1. O-Ton: Schüler Das wesentliche ist, dass man immer mehr verbunden wird. Auch mit sich selber, und viele Dinge über sich selbst erkennt, in die Richtung Pferd als Spiegel, diese Geschichte ein bisschen. Sehr interessant. Dass man einfach zum Beispiel im Umgang mit den Pferden die eigenen Schwächen, die kommen natürlich sofort raus, wenn man sich intensiv beschäftigt und das sind dann interessanterweise Schwächen, die man selber gar nicht vermutet hätte an einem, und das ist das sehr Interessante, und das ist auch gar nicht einfach.
Autorin Martin steht gebannt am Showring und beobachtet Hempfling. Er ist etwa Ende 30, möchte seinen Nachnamen nicht nennen, besitzt selber zwei Pferde und absolviert gerade einen Kursus bei Hempfling. a.a.O. | | |
Da spricht also ein Schüler von Hempfling. Haben Sie das verstanden? Sprechen Sie das mal nach! Lassen Sie es sich auf der Zunge zergehen! Das ist interessant, selbst wenn man berücksichtigt, daß es sich um eine spontane, freie Rede handelt. Diese Aussage habe ich beim ersten Lesen für eine Aussage Hempflings gehalten, über dessen wirren Stil und mangelnde Sinnhaftigkeit ich in meinem ersten Beitrag › Wer stoppt Hempfling? geschrieben habe. Aber jetzt habe ich begriffen, daß ein Schüler spricht. Wie der Herr, so's Gescherr?
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