Das erste Fest hat etwa vor dreihundert Jahren stattgefunden, als Golega noch eine Station zum Wechsel der Kutschpferde war. Da der Ribatejo eine fruchtbare Gegend ist, war dieser Landstrich schon immer ein bevorzugtes Gebiet für Tierzucht. Auch die Armee begann dies bald zu nutzen und führte eine mittlerweile bekannte örtliche Auktion für Kavalleriepferde ein. Bis vor ein paar Jahren konnte man hier auch eine Menge Pferde finden, die von Zigeunern gezüchtet wurden.
Das Fest, die "Feira do Cavalo", findet im November statt, weil dann das Klima angenehm ist (Sommer von St. Martin) und weil der Termin dann mit dem Ende der Ernte zusammenfällt. Da hier ausschließlich Bauern leben, hatten sie in dieser Zeit Geld, um Dinge und Lebensmittel zu kaufen, die sie das Jahr über brauchen würden. Und obwohl die Messe fast ausschließlich den Pferden gewidmet ist, findet man bis zum heutigen Tag einen Bereich, wo man alle möglichen Dinge kaufen kann.
Es gibt zwei Pferdefeste in Golega: Die "Expo Egua" im Mai (nur für vierjährige Pferde) und das Fest von St. Martin im November.
Die "campinos" sind die Männer, die mit den Rindern arbeiten und sie haben eine typische Kleidung. "In dieser aufgeregten und angespannten, fast unrealen Atmosphäre, die so ungewöhnlich ist, kann man nur einen Blick auf die Gestalten von Jose und Joaquim Singeis in der fernen Ebene des Largo do Arneiro erhaschen: Eine leuchtend grüne Kappe mit einem Pompom, ein blau-weiß gestreiftes Hemd, eine Weste, die unten breiten Hose ist in der Hüfte mit einer roten Schärpe festgezurrt, und die großen Schuhe sind an den Absätzen mit portugiesischen Sporen besetzt..."
(...) "Die Großgrundbesitzer tragen gewöhnlich einen schwarzen, runden Filzhut (und niemals "mazantinis"), geschmückt mit einem Band und einer Quaste auf der linken Seite, wenn aus dem Ribatejo kommend, oder zwei Troddeln, wenn aus dem Alentejo; ein Leinenhemd mit Rundkragen, mit drei diagonal angeordneten Knöpfen, von denen nur der mittlere verwendet wird und mit einer plissierten Vorderseite; eine lose Weste und ein Jackett aus der gleichen Farbe, das auf dem Rücken nicht sehr eng sitzt und welches entweder geknöpft ist oder goldene Tressen hat; dunkle Hosen verdecken die breiten Absätze der Schuhe. Es ist bedauerlich, daß sich kaum noch jemand in dieser Art kleidet, weil sich jeder so anzieht, wie er möchte." (aus dem Buch "Golega - Hauptstadt der Pferde" (Golega - capital do cavalo) von Augusto do Souto Berreiros).
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