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Bericht Zum Thema Lusitano · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 91.00 der Pferdezeitung vom 16.12.00
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 Fest in Golega 
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    Fest in Golega   
    Lustano Horse Fair in Portugal   
von   Paula da Silva


Einmal im Jahr, zu Sankt Martin im November, zieht es etwa eine halbe Million Menschen und drei Tausend Pferde zu einen kleinen, ländlichen Städtchens namens Golega, im Ribatejo gelegen (am Ufer des Flusses Tejo).

Die kleine Stadt macht einen ärmlichen Eindruck. Die weißen Häuser ducken sich unter niedrigen Dächern und das Kopfsteinpflaster gibt allem, was sich dort abspielt, einen altertümlichen Anstrich.

Der Rauch von gerösteten Maronis sättigt die Luft. Der Duft steht in starkem Gegensatz zum Geruch von Pferdeschweiß, und auch diejenigen, die nach dem Genuß des Lokalgetränks "aqua-pe" noch nüchtern sind, fühlen sich dadurch benommen.



Aqua-Pe


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Der "aqua-pe" wird aus "mosto" gewonnen und hat nur einen geringen Alkoholgehalt. Sein Genuß ist im ganzen Land gesetzlich verboten, außer in Golega während der Zeit des St. Martin Festes. Dann trinkt man sich mit dem "aqua-pe" Mut an, während die heißen, in Zeitungspapier gewickelten Maroni die Hände wärmen.

Sobald die Sonne untergegangen ist, spürt man ein Knistern in der Luft. Hunderte von Reitern hoch zu Roß kommen aus Garagen, Hinterhöfen, Pferdeställen. Die "manga", der Ring, der den großen Platz umsäumt, füllt sich rasch mit Reitern und Amazonen, gekleidet in traditionellen Kostümen.

Die Schwächsten enden in einer der Bars auf einen schnellen Drink, die Köpfe auf dem Tresen, einige schon viel zu betrunken, um in den traditionellen Gesang einzustimmen. Während sie da so auf einem Strohballen sitzen, wartet ihr prächtiger Hengst geduldig mehrere Stunden zwischen den Tischen. Die nostalgischen Töne der Gitarre werden nur gelegentlich von Gelächter unterbrochen.


Golega


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Golega liegt auf der rechten Seite des Tejo und gehört zu einer der fruchtbarsten Gegenden Portugals. Die Weine des Ribatejo sind begehrte Qualitätsweine, während die typischen Gerichte dieser Region von den traditionellen Saisonarbeitern beeinflußt wurden, die gewöhnlich während der Erntemonate hier arbeiteten und ursprünglich aus der Gegend von Beira kamen.

Als typische Küche der armen Leute waren die Zutaten einfach und haltbar.
Das typischste Gericht ist der "requentato com bacalhau", Stockfisch in Salzlake, oder gegrillte Sardinen. Das Gericht besteht aus Maisbrot, das vom Vortag übriggeblieben ist, gewürfelt wird und zu der übriggebliebenen Suppe (die noch einmal aufgekocht wurde) gegeben wird. Zu all diesem wird dann der Fisch serviert.

Die Straßen der Stadt sind sehr schmal und die Häuser sind mit "azulejos" dekoriert, den handbemalten Fliesen. Das künstlerische Erbe hat unter den Raubzügen während der französischen Invasion und durch die völlige Zerstörung des Städtchens 1755 während des starken Erdbebens gelitten. Die Kirche, wo zu Beginn die Ausstellung gesegnet wird, zeigt außen den Manuelismus Stil, während innen die "azulejos" aus dem 18. Jahrhundert dominieren. Diese Technik wurde ursprünglich von den Mauren eingeführt und später von den örtlichen Kunsthandwerkern aufgegriffen.


Campinos


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Die ringförmige Bahn um den Platz, genannt "manga", ist das Herz des Festes. Hier wird gefeiert, hier paradieren die Reiter hoch zu Roß, führen spielend Piaffen vor, um den Damen zu imponieren, hier zeigen junge Kerle atemberaubende Passagen, um ihren Eltern zu gefallen und hier zeigen Mädchen Pirouetten trotz der Bemerkungen ihrer Freunde, auch sie hoch zu Pferd.

Wolken fliegen am Himmel dahin, die "campinos" vertreiben sie mit ihren Lanzen. Die "manga" ist fast ein heiliger Platz, hier ist es, wo die verschiedenen Gestüte und Reitschulen zusammentreffen. Der Beobachter, der sie auf ihren eleganten Lusitano Pferden vorbeireiten sieht, verschwendet keine Zeit sie zu beneiden, sondern tut es ihnen gleich und begibt sich in den Geist der "manga", auch Dank ein paar Drinks, dem rauchigen Duft der Maroni und dem Geruch nach Pferdeschweiß.

Junge Pferde paradieren nervös, dies ist ihre feierliche Initiation. Zwischen den Schatten und dem Rauch kann man junge Lusitanos sehen, tänzelnd -Rappen, Braune, Schimmel, die meisten von ihnen Hengste. Einige wiehern ihren Übermut hinaus, sie sind aufgeregt und zeigen einen herrlichen Mitteltrab, wie sie ihn noch gar nicht gelernt haben, sie machen ihrem Ärger Luft in leichten Levaden, die den erfahrenen Reiter nur amüsieren, nicht beunruhigen.

Emotionen und der Beweis des Könnens, Schreie und freudiges Kichern, wann immer ein Freund, ein Lehrer oder ein Bruder vorbeikommt, stolz diejenigen grüßend, die dieses spontane und fast surrealistische Schauspiel von außerhalb der "manga" beobachten.

Der Klang der Pferdehufe hallt in den engen Straßen des Städtchens wider, genau wie das Lachen der jungen Pärchen, die an einer Eingangstür lehnen oder in einem Hinterhof sitzen. Das Quietschen einer alten Türe ist in der Ferne zu hören, ebenso die Kirchenglocken. Außerhalb des Städtchens strecken die alten Olivenbäume ihre knorrigen Äste in den Himmel, vergeblich versuchen sie den Wind daran zu hindern, sie zu peinigen. Und wenn der Mond sich hinter den großen Wolken versteckt, bedecken die Schatten die Ebene. Die Wolken ziehen schnell vorüber - nach Nirgendwo.

Eine Kuh ruft traurig nach ihrem Kalb, das die Menschen ihr weggenommen haben und das sie nie wiedersehen wird. Sie schreit ihm den Abschied nach, wie jedes Jahr. Die anderen Kühe fallen in den Chor der Verzweiflung ein, fast bringen sie das Gelächter zum erliegen, das vom Hauptplatz, wo man ihre Rufe hört, herüberweht.

Dieser Teil des Ribatejo ist Schwemmland. Der Tejo tritt hier jedes Jahr über die Ufer und düngt auf diese Weise das Land, er frißt die "campine", die Felder, hinterläßt das Salz, das durch den Gezeitenfluß vom Atlantischen Ozean hereinkommt. Das Salz gibt den Hengsten und Bullen ihre Vitalität. Das Wasser, von den Bullen so sehr gefürchtet, wenn es in ihr Territorium eindringt, die Pflanzen umringt und ihre Herde auf einer kleinen Insel einschließt, ohne Hoffnung. Aber der "campino" wird sie retten, wie jedesmal, mit seiner herausfordernden Art, der Lanze, die diejenigen antreibt, die zögerlich ins Wasser gehen. Er sitzt auf einem Pferd, das sich elegant um die eigene Achse dreht und dann ertönt der Ruf: "Oh toro, oh pa, vai la".

Der "campino" weiß, daß er am Abend den Fandango tanzen wird, um sich ein wenig aufzuwärmen. Der Fandango, ein ritueller Tanz für Männer, die sich gegenseitig herausfordern, die Stiefel stampfen passioniert den iberischen Rhythmus, der Kopf ist stolz getragen. Die Frauen werfen einen flüchtigen Blick auf ihre Männer, die in Paaren tanzen, sich einander zugewandt, im Fandango.


Das Fest


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Das erste Fest hat etwa vor dreihundert Jahren stattgefunden, als Golega noch eine Station zum Wechsel der Kutschpferde war. Da der Ribatejo eine fruchtbare Gegend ist, war dieser Landstrich schon immer ein bevorzugtes Gebiet für Tierzucht. Auch die Armee begann dies bald zu nutzen und führte eine mittlerweile bekannte örtliche Auktion für Kavalleriepferde ein. Bis vor ein paar Jahren konnte man hier auch eine Menge Pferde finden, die von Zigeunern gezüchtet wurden.

Das Fest, die "Feira do Cavalo", findet im November statt, weil dann das Klima angenehm ist (Sommer von St. Martin) und weil der Termin dann mit dem Ende der Ernte zusammenfällt. Da hier ausschließlich Bauern leben, hatten sie in dieser Zeit Geld, um Dinge und Lebensmittel zu kaufen, die sie das Jahr über brauchen würden. Und obwohl die Messe fast ausschließlich den Pferden gewidmet ist, findet man bis zum heutigen Tag einen Bereich, wo man alle möglichen Dinge kaufen kann.

Es gibt zwei Pferdefeste in Golega: Die "Expo Egua" im Mai (nur für vierjährige Pferde) und das Fest von St. Martin im November.

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Die "campinos" sind die Männer, die mit den Rindern arbeiten und sie haben eine typische Kleidung. "In dieser aufgeregten und angespannten, fast unrealen Atmosphäre, die so ungewöhnlich ist, kann man nur einen Blick auf die Gestalten von Jose und Joaquim Singeis in der fernen Ebene des Largo do Arneiro erhaschen: Eine leuchtend grüne Kappe mit einem Pompom, ein blau-weiß gestreiftes Hemd, eine Weste, die unten breiten Hose ist in der Hüfte mit einer roten Schärpe festgezurrt, und die großen Schuhe sind an den Absätzen mit portugiesischen Sporen besetzt..."

(...) "Die Großgrundbesitzer tragen gewöhnlich einen schwarzen, runden Filzhut (und niemals "mazantinis"), geschmückt mit einem Band und einer Quaste auf der linken Seite, wenn aus dem Ribatejo kommend, oder zwei Troddeln, wenn aus dem Alentejo; ein Leinenhemd mit Rundkragen, mit drei diagonal angeordneten Knöpfen, von denen nur der mittlere verwendet wird und mit einer plissierten Vorderseite; eine lose Weste und ein Jackett aus der gleichen Farbe, das auf dem Rücken nicht sehr eng sitzt und welches entweder geknöpft ist oder goldene Tressen hat; dunkle Hosen verdecken die breiten Absätze der Schuhe. Es ist bedauerlich, daß sich kaum noch jemand in dieser Art kleidet, weil sich jeder so anzieht, wie er möchte." (aus dem Buch "Golega - Hauptstadt der Pferde" (Golega - capital do cavalo) von Augusto do Souto Berreiros).


Der Lusitano


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Die Pferderasse des  » Lusitano ist auf der ganzen Welt bekannt und gehört zu den Barockpferden, die sich besonders für die Hohe Schule und die Klassische Reitkunst eignen.

" ... die Tatsache, daß über viele Jahrhunderte hinweg Kämpfe zwischen den christlichen Königreichen der südlichen Iberischen Halbinsel und nordafrikanischen Invasoren stattfanden (man bedenke, daß Spanien die Heimat des reichen und wohlsituierten Kaliphaten von Cordoba und des Königreiches von Granada war), gab beiden Seiten ein großes Maß an Erfahrung in ihrer Selbstverteidigung und in der Art 'wie das Pferd sich plötzlich dreht, um Lanzenwunden zu verhindern'", wie es Dr. Ruy d'Andrade schildert.

Rasche Wendungen, plötzlicher Stillstand, Scheinangriffe, Seitwärtsweichen -"Drehungen, seitwärts gehen, und Pirouetten" waren notwendige Elemente der Portugiesischen Reitkunst, um das Mutterland im Kampf zu verteidigen.

Über die Jahrhunderte, in Zeiten des Friedens und der Ruhe, und mit der Erfahrung, die sie im Krieg gesammelt hatten oder die ihnen von ihren Vorfahren übermittelt wurde, vervollkommneten die Reiter dieser Zeit die sogenannte "gineta", die maurische Reitkunst, ein Reitstil, bei dem ein kurzer Steigbügel verwendet wurde, und der vielleicht der Vorläufer des Reitstils war, wie er auf der Iberischen Halbinsel unterrichtet wurde...

Schließlich und endlich wurde diese nicht nur von den Menschen willkommen geheißen und akzeptiert, sondern auch von den portugiesischen Pferden, den Alter Reals und den Andalusiern, gefolgt von den Peninsulanern und dann von den Lusitanos, modelliert durch natürliche Eleganz und Präzision, in der Kunst der Hohen Schule, eine wundersame Schönheit, die man nicht erfinden konnte, sondern kreierte" (aus dem Buch "Golega ..." von Augosto do Souto Berreiros).

Zwei andere, seltene portugiesische Rassen sind die Sorraias und die Garranos do Geres. Das Sorraia-Pferd ist höchstens 150 cm groß, ein Falbe mit mausgrauem Fell. Man nimmt an daß es vom Berber abstammt. Es ist ein sehr starkes Pferd, das widerstandsfähiger gegen Krankheiten ist als andere Rassen. Es wird hauptsächlich für landwirtschaftliche Arbeiten genutzt, nicht für den Sport.

Garrano do Geres: Man nimmt an, daß diese Pferde über Asien mit den Hunnen kam. Sie sind 140 cm groß und haben ein dunkelbraunes Fell. Sie leben frei in den Bergen, doch ist die Rasse in den Geres Serra im Nordosten von Portugal fast ausgestorben. Es ist dies eine Gegend mit großen klimatischen Gegensätzen. Einige Leute sagen, daß diese Pferde eine Miniaturform des Alter Reals seien, vielleicht ein bißchen primitver.

Beide Rassen sind vom Aussterben bedroht und sind derzeit das Thema von vielen Diskussionen. Sie stehen im Interesse von verschiedenen Organisationen und Privatleuten, die versuchen den lusitanischen Genpool zu erhalten.


Informationen


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Anreise

Von Lissabon auf der Autobahn A1 nach Torres Noves, dann auf der IP 6. Entfernung von Lissabon: 122 km. Es gibt im Umkreis von 20 km keine Hotels. Einige Leute vermieten ihre Häuser, oder man kann ein Zimmer in einem der örtlichen Agro-Tourismus Unternehmen finden. Am besten, man bucht einige Monate im voraus.

Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten erhält man in der Tourist-Information am Flughafen in Lissabon. Anzahl teilnehmender Pferde: ca. 3000, Menschen: 500.000.

Zitate

aus dem Buch "
Golega - capital do cavalo" (Golega - Hauptstadt der Pferde) von Augusto do Souto Berreiros (liegt offenbar nicht auf Deutsch vor)

Fotos

Paula da Silva
  [email protected]
 » http://www.horseproject.it


Rezension: Naturkalender 2001


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Bastin, Marjolein

Naturkalender 2001
getextet und illustriert von Marjolein Bastin

128 Seiten, 58 Bildtafeln, spiralgeheftet
2000 � Landwirtschaftsverlag GmbH M�nster-Hiltrup

vergriffen, » antiquarisch suchen � vergriffen · Bestellen Sie bitte gebraucht �ber » Amazon oder » Booklooker


Der Verlag sagt über das Buch:

Erst Kalender, dann Naturführer

In unserem Nachbarland Holland kennt fast jeder die schillernden Naturillustrationen von Marjolein Bastin. Jede Woche erscheint ein neues Kunstwerk von ihr in der führenden Frauenzeitschrift Hollands. Seit Jahren werden die Einzelillustrationen zu einem Naturkalender zusammengefaßt. In Holland ist dieser Kalender sehr beliebt und kaum wegzudenken, bei uns inzwischen auch.

So enthält der "Naturkalender 2001" wieder bezaubernde Naturmotive aus der Tier- und Pflanzenwelt, mit zartem Strich gezeichnet und einfühlsam erklärt. Über 50 schöne Bilder, zwischen denen man seine Termine notieren kann. Was die holländische Künstlerin für diesen Kalender geschaffen hat, ist eine sehr persönliche Liebeserklärung an die Natur und gerade deshalb ein wundervolles Geschenk!

Terminkalender, Tagebuch, Naturführer und Bilderbuch in einem. Ein Naturerlebnis, an dem jeder - ob jung oder alt - ein ganzes Jahr oder länger seine Freude haben wird.



Meine Meinung zu dem Buch:

Dieser Text von Sylvia Frevert darf nicht mehr gezeigt werden. Näheres dazu  Editorial 268, Rechtsstreit beendet. Vielleicht kann die Autorin Ihnen weiterhelfen. Tel. 05262-993 866


erschienen 16.12.00




Bastin, Marjolein

Naturkalender 2001
getextet und illustriert von Marjolein Bastin

128 Seiten, 58 Bildtafeln, spiralgeheftet
2000 � Landwirtschaftsverlag GmbH M�nster-Hiltrup

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Rezension: Pferde


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Bastin, Marjolein

Naturkalender 2001
getextet und illustriert von Marjolein Bastin

128 Seiten, 58 Bildtafeln, spiralgeheftet
2000 � Landwirtschaftsverlag GmbH M�nster-Hiltrup

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Harrison, Lorraine

Pferde
in Kunst, Fotografie und Literatur

368 Seiten, �ber 300 Abbildungen, gebunden, Format 14x18 cm
2000 � Taschen Verlag
ISBN 9783822860175


7,99 EUR


Der Verlag sagt über das Buch:

Ob Rennpferd oder Ackergaul, ob Schlachtroß oder Pony - ohne das Pferd wäre unsere Geschichte sicher ganz anders verlaufen. Im Krieg und auf der Jagd, bei der Arbeit und beim Sport: stets war das Pferd des Menschen treuester Begleiter. Und Künstler wie Literaten huldigen seit jeher der Kraft, Schönheit und Anmut dieses edelsten aller Geschöpfe. Über 300 Kunstwerke und unzählige Zitate der Weltliteratur zeichnen ein eindrucksvolle Bild dieser Epochen überdauernden Partnerschaft. Von frühzeitlichen Höhlenmalereien in Frankreich über die detailgetreuen Zeichnungen Leonardo da Vincis bis hin zu den farbenfrohen Ölbildern Franz Marcs.

Lorraine Harrison studierte Grafik an den Kunsthochschulen von Manchester und Brighton und war als Buchillustratorin tätig. Zusätzlich absolvierte sie ein Studium der Kunstgeschichte an der Universität Sussex. Ihre Liebe zur Kunst verband sie in diesem Buch mit einer weiteren Leidenschaft: der für Tiere.



 
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
Meine Meinung zu dem Buch:
von   Werner Popken

Ich wollte Ihnen diesen Kalender nicht vorenthalten, obwohl er recht wenig mit Pferden zu tun hat. Denn für alle diejenigen, die sich für die Natur allgemein, nette zeichnerische Arrangements - eben einfach liebevoll gestaltete Dinge begeistern können, ist er der ideale tägliche Begleiter. Mich persönlich erfreut er seit unserer Zufallsbegegnung in einem kleinen Geschenkeladen nunmehr seit 4 Jahren, wobei ich es noch nicht übers Herz bringen konnte, auch nur einen Jahrgang zu entsorgen.

Einen Eindruck von den liebevoll gestalteten Seiten geben Ihnen die Fotos. Neben dem aktuellen Jahreskalender in ausführlicher und komprimierter Form enthält der Naturkalender auch eine Vorschau auf das nächste Jahr, die Auflistung der gesetzlichen Feiertage und der Schulferien in den verschiedenen Bundesländern. Am Ende finden sich mehrere Seiten Raum für eigene Notizen und ein Alphabet für selbst einzutragende Adressen.

Als äußerst praktisch empfinde ich die Spiralheftung, die - anders als viele andere in der Vergangenheit von mir benutzte Kalender - gewährleistet, daß der Naturkalender ohne beschwerende Utensilien, wie Locher auf dem linken und Zettelkasten auf dem rechten Rand balancierend, stets sauber aufgeklappt auf meinem Schreibtisch liegt.

Ach ja, und ein schönes Weihnachtsgeschenk ist er natürlich auch. Empfohlene Altersgruppe: 1 - 100 Jahre. Aber Sie müssen schon schnell sein, nicht nur weil das Jahr 2001 vor der Tür steht, sondern auch, weil der Verlag nur noch einige wenige Exemplare am Lager hat.

In diesem Sinne: Fröhliches Verschenken oder Selber-Gönnen!

Nachtrag: Leider schon vergriffen! Vormerken für nächstes Jahr!


erschienen 16.12.00




Bastin, Marjolein

Naturkalender 2001
getextet und illustriert von Marjolein Bastin

128 Seiten, 58 Bildtafeln, spiralgeheftet
2000 � Landwirtschaftsverlag GmbH M�nster-Hiltrup

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Harrison, Lorraine

Pferde
in Kunst, Fotografie und Literatur

368 Seiten, �ber 300 Abbildungen, gebunden, Format 14x18 cm
2000 � Taschen Verlag
ISBN 9783822860175


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Tip: Pfütze


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Dieser Text von Sylvia Frevert darf nicht mehr gezeigt werden. Näheres dazu  Editorial 268, Rechtsstreit beendet. Vielleicht kann die Autorin Ihnen weiterhelfen. Tel. 05262-993 866


Galerie: Mosaik Wagenlenker


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Römischer Wagenlenker

Rom
Römischer Wagenlenker

undatiert

Dieses temperamentvolle Pferd und sein mit einem Helm geschützter Führer gehören zu einem vierteiligen römischen Mosaik, das die Wagenlenker in ihren Rennfarben zeigt. Dieser trägt das Gewand von Prasina.


aus dem Buch Pferde
mit freundlicher Genehmigung
des  Taschen-Verlags
siehe auch  Rezension





Kommentar
Von  Werner Stürenburg

Zunächst wunderte ich mich, daß der Fahrer bereits einen Sturzhelm trägt, wo doch heute der Sturzhelm immer noch ein Thema ist.

Daß das Pferd kleiner ist als der Lenker, wunderte mich weniger, das kannte ich bereits von entsprechenden Reliefs, aber trotzdem verblüfft es immer wieder.

Das Zaumzeug könnte von heute sein und ist trotz der groben Mosaiktechnik sehr detailliert dargestellt. Der Wagenlenker ist offenbar tätowiert - oder handelt es sich um Schmuck?

Stutzig wurde ich bei der Formulierung

"Dieser trägt das Gewand von Prasina".


Das hört sich doch so an, als müsse man diesen Prasina kennen. Ich weiß sehr wohl, wie wenig ich weiß, dafür bin ich desto neugieriger. Nun wollte ich doch wissen, was es mit diesem Prasina auf sich hat.

Dank Internet habe ich noch sehr viel mehr über römische Wagenrennen gelernt, und alle Fragen wurden beantwortet.


Patron Prasina

Wenn ich etwas suche, bemühe ich  Google, und auch in diesem Falle kam ich schnellstmöglich zum Ziel. Die Eingabe ' Prasina' brachte über 50 Einträge, z. B.:

  • Giftinformationszentrale Bonn - Ahetula prasina Rufen Sie bei akuten Vergiftungsfällen immer bei der Informationszentrale ...
  • Ahaetulla prasina Baumschnüffler - Lianennatter, Herkunft: Malayische Halbinsel Größe:bis 120 - 200 cm - sehr schlank Terrarium:100 x 50 x 100 cm ...
  • Alle möglichen und ;-) unmöglichen Wanzen von Nafoku ... Grüne Stinkwanze, Larve Palomena prasina
  • Kochrezepte: Grüne Bohnen ... Grüne Bohnen (Fasolakia prasina ladera). 1 kg. Grüne Bohnen 2 feingeriebene Zwiebeln

Nanu! Das sieht doch nicht so aus, als seien wir auf der Spur eines uns unbekannten berühmten Römers!

Also nicht lange fackeln, ein neuer Versuch: ' Prasina Wagenlenker' - und bingo!

genau eine Fundstelle:


 Sektion Latinus
... factio albata), die "Roten" (f. russata), die "Grünen" (f. prasina) und die
"Blauen" (f. veneta). Jede dieser factiones ... 2.4 Die Wagenlenker und Pferde. ...


Genau! Das ist es! - ähemm, als ich noch einmal suchte, um die Fundbeschreibung in diesen Text einzufügen, waren es zwei Fundstellen: hatte ich das übersehen?

 Pferderennen, Zirkusparteien
... einem Rennen teil): die Grüne ( prasina, in der Farbe des ... eigene Ställe, Materialschuppen,
Trainingszentren, Pferde, Wagenlenker, Hilfspersonal und wurden vom ...


Die Rätsel der Suchmaschinen! Egal, beide Beiträge treffen genau ins Schwarze - Pardon: Grüne, wie man an dieser Stelle schon sieht.


Aufklärung

Hier zeigt sich das Internet wieder einmal von seiner besten Seite. Die erste Beitrag ist sehr lang, 60 KByte reiner Text, das sind etwa 30 Schreibmaschinenseiten.

Das will ich natürlich nicht alles lesen, also das Suchfenster ( Strg+F) aufgemacht und ' Prasina' eingegeben: da haben wir die Stelle, die Google gefunden hatte, etwa in der Mitte.

Im Gegensatz zu anderen Robotern, die lediglich den Titel, die Adresse oder allenfalls noch Meta Tags auswerten, durchforstet Google nämlich den gesamten Text, nicht nur das, Google legt sogar auf seiner eigenen Platte eine Kopie an. Man kann deshalb bei Google manchmal Sachen finden, die an der ursprünglichen Fundstelle schon nicht mehr zu haben sind.

Der erste Abschnitt beleuchtet die Gladiatorenspiele. Dort ist auch das Colosseum abgebildet, das - ganz aktuell - vor etwa einer Woche nach mehr als 1500 Jahren erstmals wieder in Betrieb genommen wurde!

Der zweite Abschnitt behandelt die Wagenrennen, die im  Circus Maximus abgehalten wurden. Die Informationen sind sehr ausführlich und außerordentlich interessant.

Sie sind zu finden auf der privaten Homepage eines Studenten der Kepler-Universität in Linz, Österreich, Thomas J. Lang. Der Text entstand im Rahmen der Latein-Matura, Spezialgebiet "Theater- und Zirkusspiele". "Matura" ist das deutsche Abitur.

Für uns ist der Abschnitt 2.3 wichtig:
2.3 Die Renngesellschaften

Für die Rennen war ein so großes Aufgebot an Leuten, Pferden und Wagen notwendig, daß ein Festgeber nicht mehr in der Lage war, dies alles selbst zu bestreiten. In republikanischer Zeit bildeten sich zu diesem Zweck Gesellschaften, die über eine Unmenge an Sklaven und Gestüten verfügten. Wollte ein Beamter Wagenrennen veranstalten, setzte er sich mit diesen Gesellschaften in Verbindung. Die Gesellschaften wurden als Parteien (factiones) bezeichnet, deren Leiter in der Regel dem Ritterstand angehörten.

Jedes Gespann vertrat eine der Parteien. Gewöhnlich traten vier factiones in Konkurrenz:

  • die "Weißen" (factio albata),
  • die "Roten" (f. russata),
  • die "Grünen" (f. prasina) und
  • die "Blauen" (f. veneta).

Jede dieser factiones unterhielt außer den Wagenlenkern (aurigae, agitatores) ein zahlreiches Personal von Trainern, Tierärzten, Schneidern, Sattlern, Stallmeistern, Stallknechten, Wärtern und Tränkern.

Jetzt wissen wir also, daß Prasina einfach nur eine Farbe bedeutet (grün) und deshalb in Fauna und Flora Verwendung findet (grüne Bohnen, grüne Nattern, grüne Käfer). So erklärt sich die erste Fundliste.

Außerdem klärt sich auch die Formulierung

gehören zu einem vierteiligen römischen Mosaik


auf: die anderen Teile werden einfach den übrigen 3 Mannschaften zugeordnet gewesen sein.


Rennfarben

Die andere  Fundstelle ist ähnlich ausführlich, beschränkt sich aber auf die Wagenrennen und ist deshalb deutlich kleiner (7 KByte). Sie enthält weitere interessante Einzelheiten, unter anderem eine Schemazeichnung des Circus Maximus und eine Erklärung für die Farben:
Es gab vier nach Farben benannte Rennställe, die bei allen Rennen miteinander konkurrierten (bis zu drei Wagen eines Rennstalles nahmen an einem Rennen teil):

  • die Grüne ( prasina, in der Farbe des Frühlings),
  • die Rote (russata, in der Farbe des Sommers),
  • die Blaue (veneta, in der Farbe des Herbstes) und
  • die Weiße (alba, in der Farbe des Winters).

Kaiser Domitian erhohte die Zahl der Rennställe kurzfristig auf sechs, indem er eine

  • goldene (aurea) und eine
  • silberne (argentea)

Mannschaft hinzufügte, die sich aber nicht lange hielten.

Es waren also einfach die Farben der vier Jahreszeiten. Zur Verfügung gestellt wurde der Text vom Leistungskurs eines Gymnasiums in Hameln, der diese Seite bereits seit 3 Jahren pflegt.


Circus Maximus

Hätten Sie's gewußt?

  • Zunächst gab es die Spiele, um den Göttern zu danken, später wurden sie auch von Einzelpersonen ausgerichtet, um das Volk für sich zu gewinnen.

  • Einige Quellen berichten, daß die Wagenrennen etruskischen Ursprungs seien.

  • Die letzten Wagenrennen des antiken Roms veranstaltete im Jahr 549 n. Chr. der Ostgotenkönig Totila.

  • Der Circus Maximus war schon von der Natur in der Talsenkung der vallis Murcia vorgebildet, die sich zwischen den parallelen Abhängen des Palatin und Aventin erstreckt.

  • Der Zirkus wurde im Laufe der Jahrhunderte aus einer einfachen natürlichen Anlage zu einem der prächtigsten Bauwerke Roms ausgestaltet.

  • Die Arena war in der Richtung ihrer Längsachse durch einen gemauerten Wall (spina) in zwei gleiche Hälften geteilt.

  • Die spina hatte den Zweck, die Arena in zwei nebeneinander herlaufende Bahnen zu trennen und zu verhüten, daß Gespanne aus der einen in die andere Bahn ausbrachen. Ihre Höhe betrug etwa 1,5m, ihre Breite 6m.

  • Ihr Mauerwerk bestand aus Marmorquadern, Götterbilder wurden auf ihr errichtet, so die auf einem Löwen sitzende Kybele und an beiden Enden des Walls je eine schwebende Victoria auf hoher Säule.

  • Neben ihnen befanden sich auf der einen Seite der spina die 7 Delphine, auf der anderen die 7 riesigen Eier.

  • Den Hauptschmuck der spina bildete der Obelisk von Ramses II., den Augustus aus Heliopolis mitgebracht hatte und der jetzt die Piazza del Popolo ziert.

  • Da der Zuschauerraum unter den Kaisern immer mehr erweitert wurde, wuchs auch sein Fassungsvermögen: von 150.000 zu Caesars Zeiten und 250.000 unter Vespasian bis hin zu seiner entgültigen Größe von über 300.000 Sitzplätzen.

  • Hier gab es keine getrennte Sitzordnung für Männer und Frauen wie im Theater oder Amphietheater. So konnte man leicht Bekanntschaften schließen.



Die Rennen

  • Wenn die Gespanne aus ihren Boxen (erst acht, später zwölf ) stürmten, stand der ganze Zirkus Kopf.

  • In ihrer Organisation, ihrer Popularität und unter noch sehr vielen anderen Aspekten weisen die Wagenrennen große Ähnlichkeit mit unserem Fußballsport auf.

  • Es war Sitte, vorher oder kurz vor Beginn des Rennens Wetten über den Sieg abzuschließen, wobei die Ärmeren ihre Sparpfennige, die Reichen aber oft enorme Summen setzten.

  • Nach sieben Runden (ca. 8,5 km) war das Ziel erreicht. Der Sieger begab sich in eine Ehrenrunde. So dauerte ein Rennen meist eine Viertelstunde.

  • Es ging einzig darum, welches Gespann als erstes über die Ziellienie ging. Ob der Lenker dabei noch im Wagen stand, war nicht so wichtig.

  • Die Zeit, die den Rennen eingeräumt wurde, wuchs: zehn bis zwölf Rennen über einen Zeitraum von sechs bis acht Stunden waren in der Kaiserzeit normal.

  • Caligula bspw. ließ an einem Tag vierundzwanzigmal rennen - und die Zahl stieg, was sogar dazu führte, daß die Anzahl der Runden von 7 auf fünf herabgesetzt wurde, um die Wagenrennen noch vor Ende des Tages abschließen zu können.

  • Die meisten Wagenlenker waren grundsätzlich Sklaven oder Freigelassene.

  • Das Gewerbe der Wagenlenker galt nicht wie das der Schauspieler und Gladiatoren als ehrlos.

  • Für die Gefährlichkeit ihres Berufes wurden die Fahrer reich entschädigt. Geschickte Wagenlenker konnten es zu einem Vermögen bringen und nicht selten wechselten die besten Rennfahrer die Farben ihrer factiones.

  • Viele erfolgreiche Wagenlenker ließen ihre Siege in Stein oder Marmor meißeln, wobei drei Arten von Siegen festgehalten wurden:
    · occupavit et vicit (er hielt die Spitze und siegte)
    · successit et vicit (er gelangte vom zweiten auf den ersten Platz)
    · erupit et vicit (er siegte als Außenseiter völlig überraschend)

  • Die Rennpferde züchtete man in Calabrien und Apulien; da der Vorrat an Pferden in Italien nicht ausreichte, bezog man die Tiere auch aus Griechenland, Spanien und Nordafrika.

  • Ein Rennpferd wurde mit drei Jahren ins Training und mit fünf Jahren zum erstenmal auf die Rennbahn gebracht.

  • Die siegreichen Pferde und Wagenlenker wurden vom Volk regelrecht verehrt. Die Namen der Pferde standen z. B. auf Töpferwaren oder auf den Mosaikböden diverser Thermen. Heute findet man noch deren Namen in Stein eingehauen oder in kleine Bronzeplättchen eingeschnitten.

  • Die Wagenrennen unterschied man nach ihren Gespannen, die nach der Anzahl der nebeneinander gespannten Pferde benannt wurden: es gab Zweigespanne (bigae), Dreigespanne (trigae), Viergespanne (quadrigae), manchmal auch Gespanne mit mehr Pferden. Tier wie Mensch waren zur Feier des Tages besonders edel aufgemacht.

  • Die Pferde hatten einen Zweig auf dem Kopf, den Schweif in einem festen Knoten aufgebunden, die Mähne mit Perlen besät und die Brust mit blinkenden Plaketten geschmückt; um den Hals trugen sie ein Halsband und ein Netz in den Farben ihres Stalles.

  • Die Lenker hatten eine helmartige Kappe auf dem Kopf, Knie und Oberschenkel mit ledernen Binden umwickelt und trugen ein kurzes Gewand in der Farbe ihrer jeweiligen factio während sie um den Leib die Zügel umwickelt hatten, die sie im Falle eines Unglücks mit dem an der Seite hängenden Messer durchschnitten.

  • Nach dem Startzeichen begann das Rennen, das gegen den Uhrzeigersinn gewöhnlich über sieben Runden ging. Die größte Gefahr lag dabei in der Umfahrung der beiden Wendemarken (metae) die sich jeweils an den beiden gegenüber liegenden Enden der spina befanden; hier geschahen die meisten Unfälle ("Schiffbruch"), die oft tödlich endeten.

Wie man sieht, ist unser Mosaik eine perfekte Illustration. Nun wissen wir auch, warum die Wagenlenker einen Sturzhelm trugen. Er war vermutlich öfters lebensrettend.


Quellen




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