Ideen verändern die Welt, und wir alle können daran mitarbeiten. Der Schweizer Umweltschützer » Franz Weber setzt sich seit über 40 Jahren für Tiere, Landschaften und Kulturdenkmäler ein und hat in dieser Zeit über 150 Kampagnen durchgeführt.
Die » Fondation Franz Weber gründete im Jahre 1979 die United Animal Nations � UAN; die unter demselben Namen im Jahre 1987 in Kalifornien gegründete Organisation ist viel bekannter, beschränkt sich allerdings auf die USA.
Die UAN der FFW ist eine internationale Organisation nach dem Muster der » UNO, der heute 120 Mitgliedsorganisationen angehören; sie gründete den Internationalen Gerichtshof für Tierrechte mit Sitz in Genf, von dem ich noch nie etwas gehört hatte.
| Der Tiergerichtshof ahndet in öffentlichen Prozessen schwere Vergehen gegen die Tierwelt, die von den ordentlichen Gerichten nicht erfasst werden, und zieht die Verantwortlichen zur Rechenschaft, wenn nötig bis hinauf zu Ministern und Regierungsoberhäuptern. Er besteht aus einem Präsidenten, zwei Beisitzern und sechs bis zwölf weiteren Mitgliedern, die unter den am Verfahren teilnehmenden Tierschutzorganisationen ausgewählt werden. Nur konstituierte Körperschaften können vor dem Tiergerichtshof klagen.
Tierprozesse finden seit 29 Jahren regelmässig im Beisein der Internationalen Presse und unter Mitwirkung namhafter Juristen und Experten statt und führen direkt oder indirekt zu konkreten Ergebnissen.
» Der Gerichtshof der Tierrechte | | |
Man ahnt es schon: Es handelt sich um symbolische Schauprozesse, deren Ausgang von vornherein feststeht (» Bullfighting is placed in the dock in Geneva). Aber auf diese Weise wird die Öffentlichkeit aufgerüttelt, Bewußtseinsprozesse kommen in Gang und schließlich wird die Wirklichkeit verändert.
So hofft man jedenfalls - in diesem Fall wohl mit wenig Erfolg, denn wenn man Google als Maß aller Dinge nimmt, ist der Schauprozeß gegen den Stierkampf so gut wie unbekannt geblieben. Dabei ist das Resultat sensationell:
| Alle Angeklagten für schuldig erklärt! Aufgrund des schwerwiegenden Beweismaterials, der zum Teil schwer ertragbaren Videos, der Folterinstrumenten und gewichtigen Zeugenaussagen von Insidern war es unausweichlich, dass die Angeklagten im Prozess gegen den Stierkampf in Spanien, Frankreich und Portugal allesamt für schuldig erklärt wurden.
a.a.O. | | |
Angeklagt waren unter anderem die Regierungschefs von Portugal, Spanien und Frankreich! Selbst auf der Homepage der Organisation, wo man die Einzelheiten dieses Prozesses einsehen kann, wird deutlich, daß die Welt sich nicht dafür interessiert:
Das sind gerade einmal knapp 3000 Aufrufe für 11 Dokumente - die beiden Videos auf YouTube sind von wesentlich mehr Menschen gesehen worden; das Video über den Stierkampf von 15.978, das über den Rodeo gar von 156.536 Personen (Zahlen jeweils vom 20.7.2008 gegen 20:00 Uhr).
Auch beim Prozeß wurde ein Video vorgebracht, aber ich habe es mir nicht angeschaut - schon das Video von YouTube habe ich nach etwa einem Drittel Laufzeit abgebrochen - es wird übrigens als jugendgefährdend geführt, Sie müssen sich gegebenenfalls anmelden, um es sehen zu können.
Man fragt sich, wie es kommen kann, daß Menschen sich so etwas "mit Vergnügen" anschauen, das für andere offensichtlich grausam und widerwärtig ist. Genug für heute - meinen Versuch zur Beantwortung dieser Fragen muß ich auf die nächste Woche verschieben.
Quellen / Verweise
Fotos
› Werner Popken und wie angegeben
| |