Zur Unterst�tzung dieser Argumentation f�hrt er seine Bemerkungen �ber den Stierkampf aus seinem Rinderfilm an; er hat sich von Rinderz�chtern einreden lassen, da� diese relativ naturnahen und in weitgehender Freiheit aufwachsenden Tiere von Ausrottung oder Umz�chtung - was auf dasselbe hinausl�uft - bedroht sind, wenn man den Stierkampf abschaffen w�rde. | Die Sache des spanischen Stiers will n�chtern und leidenschaftslos bedacht sein, wenn dieses herrliche Tier nicht ausgerechnet an der Tierliebe zugrunde gehen soll, die als Alternative zum Degen des Matadors letzten Endes nichts anderes zu bieten hat als das Messer des Metzgers. a.a.O., Seite 16 | | | Dieses Argument kann man nat�rlich direkt auf den Pferdesport anwenden. Aber die Bemerkungen �ber Pferde von Horst Stern richten sich nicht gegen den Pferdesport allgemein, sie sind eine Kampfrede speziell gegen den Springsport. Er argumentiert, da� Pferde zum Springen nicht geboren sind. Sie k�nnen es zwar, wenn sie gezwungen sind, vermeiden es aber nach M�glichkeit. Deshalb kann man die Pferde so einz�unen, da� sie mit Leichtigkeit ausbrechen k�nnten, wenn sie denn wollten, in der berechtigten Erwartung, da� sie wirklich sehr in Panik und Not sein m�ssen, wenn dies der Fall sein sollte. Es f�llt dem Autor gar nicht schwer, diese Ansicht mit vielf�ltigen Fakten zu belegen. Die gr��ten Springreiter seiner Zeit, � Hans G�nter Winkler und � Alwin Schockem�hle, best�tigen mehr oder weniger freiwillig seine Ansicht, wollen dies aber in der �ffentlichkeit nicht wahrhaben, weil sie wissen, da� dies ihrem Gesch�ft schaden w�rde. | [...] HGW: "Dieser Zwang ist immer da. Bei schlechten Reitern sieht man ihn, bei guten sieht man ihn weniger!" Und dann sinnierte der Warendorfer noch vor sich hin: "Man mu� sich manchmal wundern, da� ein Pferd nicht mit dem Maul hinter sich greift, den Reiter aus dem Sattel zerrt, in die Bahn wirft und mit dem Huf drauftritt..." [...] "Das Martingal", so verlautbarte Alwin Schockem�hle in mehreren Zeitungen nach meinem stern-Artikel, "dient der weicheren Verbindung zwischen dem Pferdemaul und der Hand des Reiters." [...] Kurt Hirschel, ein tiererfahrener Kameramann, der meinen Pferdefilm drehte und die Martingal-Fotos reproduzierte, mokierte sich [...]: "Die Brechstange dient der weicheren Verbindung zwischen Pflasterstein und Arbeiterhand." [...] Und was kann Georges Calmon meinen, Frankreichs gro�er alter Mann des Springsports, wenn er den Hindernisbau von heute "diabolisch" nennt? [...] Calmon schrieb in L'Ann�e Hippique 1970: "Man steigert sich in �berangebote hinein - jeder m�chte das bestdotierte und zugkr�ftigste Turnier haben. Es soll daher m�glichst auch das schwerste sein. [...] Daf�r l��t man sich immer h�here und massigerer Hindernisse einfallen, ohne sich dabei im geringsten um die Pferde zu k�mmern. Man behandelt sie wie Maschinen. Die Folge davon: Einige stehen es vier Jahre durch, manche drei, und wieder andere sind schon nach zwei Jahren verheizt..." a.a.O., Seite 31, 37, 46 | | |
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