| | Angriff der Kabardinischen Frauendivision 1790 gegen zaristische Truppen | | | | Die Tscherkessen sind die frühesten bekannten Bewohner des Kaukasus, und waren einst das wichtigste Volk. Ihr Siedlungsgebiet erstreckte sich über der Ostküste des Schwarzen Meeres, dem mittleren Kuban, dem unteren Kuban, dem Westufer des Terek-Flusses und dem Großteil der Kabardei.
[...] Sie entwickelten etwa 4000 v. Chr. die Myekuape (Maikop) Kultur. Diese gehört zu den ältesten Kulturen der Welt.
[...] Das monarchische Prinzip, wie es früher bei den meisten Völkern im Kaukasus herrschte, ist den Tscherkessen von jeher fremd und verhaßt geblieben. Sie entwickelten ein eigentümliches Feudalsystem, welches lediglich durch die Idee der Gegenseitigkeit, die Trägerin aller menschlichen Gerechtigkeit und Ordnung, aufrecht erhalten wird.
Die Geschichte der kabardinischen Tscherkessen ist ein wichtiger Zweig tscherkessischer Geschichte, sie trennten sich als einziges Volk von den übrigen Tscherkessen. Wahrscheinlich löste sich im fünfzehnten Jahrhundert das kabardinische Volkstum von den anderen ab.
Nach der Volksüberlieferung führte Inal ( ein sagenhafter Vorfahre der kabardinischen Fürsten) es ostwärts des Kuban Flusses in die historische Kabardei. Im Gegensatz zu den westtscherkessischen Stämmen entwickelte es eine streng hierarchische Gesellschaft.
Die Geschichte der Tscherkessen und des Kaukasus läßt sich im historischen Rückblick als eine Abfolge verzweifelter Versuche von Großmächten beschreiben, das Gebiet und seine kämpferischen Völker in das eigene Reich einzugliedern. Egal ob Griechen, Römer, Osmanen oder später auch Russen, alle führten blutige Kriege um diese Region, die sie ausplünderten und auch eroberten, ohne sie allerdings wirklich beherrschen zu können. Dabei zeigte sich der Nordkaukasus mit seinem mächtigen Gebirgsmassiv noch wesentlich standhafter als das ohnehin schon schwer einnehmbare Transkaukasien.
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