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Mit Pferden sprechen
Teil 4



...Folgsam wie ein Schoßhündchen ging Lady vorerst mit ihrer Besitzerin den Kiesweg entlang, ohne die geringste Spur von Angst oder Nervosität zu zeigen. Lediglich ihr etwas hölzerner Gang verriet, unter welcher Anspannung sie litt.
Doch plötzlich schien mit der Vollblutstute eine eigentümliche Wandlung vorzugehen. Sie waren noch zirka 20 Meter vom Springplatz entfernt und schwenkten gerade auf dessen Eingang zu, als die Stute mit einem Mal unruhig wurde und den Kopf aufgeregt emporwarf.
"Schon gut. Komm nur!", zischte ihre Besitzerin, während sie energisch am Führstrick zupfte.
Ein Stück ging Lady daraufhin zwar noch weiter, aber an derselben Stelle, wo sie auch Linda den Gehorsam verweigert hatte, blieb sie stocksteif stehen.
Karin Linshalm, die zuvor so selbstsicher gewirkt hatte, begann nun, sichtlich ebenfalls nervös zu werden. Als sie versuchte, ihr Pferd energisch vorwärts zu ziehen und dabei mit der Gerte wild in der Luft herumfuchtelte, war die einzige Bewegung, die sie dadurch erzielte, ein hektisches Herumtänzeln auf dem Stand. Doch in die gewünschte Richtung machte Lady keinen einzigen Schritt.
"Nun machen Sie schon! Zeigen Sie ihr, wer der Boss ist! Wozu haben Sie denn die Gerte?", forderte sie ihr Trainer ungeduldig auf.
Das Gesicht der jungen Frau bekam daraufhin eine eigenartige fleckige Färbung und ihre Hände begannen zu zittern, doch sie widersprach dem kleinen, aber eher bulligen Mann keineswegs.
Erneut zerrte sie am Führstrick und gab der Stute gleichzeitig einen energischen Klaps auf die Hinterhand, doch ohne wesentlichen Erfolg, denn diese sprang bloß erschrocken zur Seite, wobei sie ihrer Besitzerin beinahe den Führstrick entriss.
"Gleich noch einmal, aber fester! Die muss was spüren, damit sie Sie ernst nimmt!", wurde Frau Linshalm sogleich von Herrn Kaiser angefeuert.
"Nein!", schrie Linda auf � doch der nächste, bedeutend heftigere Schlag landete bereits laut klatschend auf ihrem geliebten Pflegepferd, das diesmal allerdings reflexartig ins Leere ausschlug.
"Geben Sie mir die Gerte, der werde ich es schon zeigen!", brüllte Franz Kaiser, in dessen Richtung der Schlag erfolglos gegangen war � und im nächsten Augenblick prügelte er auch schon auf das arme, verängstigte Tier ein.
Am ganzen Körper bebend, sah Belinda zuerst Bettina und dann Dr. Winter verzweifelt an, doch Erstere schien sich aus dem Geschehen noch heraushalten zu wollen, und Letzterer stand völlig reglos schräg hinter ihr. Einzig seine schmerzerfüllten Augen verrieten, dass er unter diesem Anblick furchtbar litt, doch aus unerfindlichen Gründen war es ihm anscheinend nicht möglich, helfend einzugreifen.
Niemand hatte auch nur annähernd eine Vorstellung davon, was tatsächlich in dem jungen Mann vorging. Keiner ahnte, welch höllische Qualen er in diesem Moment erlitt. Niemand konnte seinem zur undurchdringlichen Maske erstarrten Gesicht entnehmen, dass er sich in seine frühe Kindheit zurückversetzt fühlte, wo er machtlos mitansehen musste, wie sein Onkel junge Pferde auf brutalste Weise zuritt.
Wie Blitze schossen die seit damals verdrängten Bilder durch sein Gehirn und lähmten jede Faser seines Körpers. Sich aufbäumende Pferdeleiber, die sich verzweifelt gegen die schmerzenden Fesseln wehrten und schließlich doch von ihnen zu Boden gerissen wurden, sowie lange Peitschen, die die gepeinigten Tiere laut klatschend wieder emportrieben, erschienen vor seinem geistigen Auge und erzeugten in ihm dieselben leidvollen Ohnmachtsgefühle wie in fernen Kindertagen.
In seinen Ohren erklangen die laut gröhlenden, beinahe unmenschlich wirkenden Rufe seines Onkels, die ihn heute wie damals daran hinderten, den gequälten Kreaturen beizustehen.
Doch dann ging alles sehr schnell. Mit einem plötzlichen Ruck stieg Lady � wie schon damals bei Linda � kerzengerade in die Höhe und riss sich damit auch von ihrer Besitzerin los. Mit einer eleganten Drehung auf der Hinterhand und einem darauffolgenden Sprint in Richtung Stall brachte sie sich schließlich selbst vor den Gewalttätigkeiten in Sicherheit.
Linda und Bettina atmeten erleichtert auf, während Karin Linshalm ihrer entflohenen Stute verdattert nachsah....




Dass die verängstigte Stute bei dieser brutalen Behandlung nur Reißaus nehmen konnte, wird wohl außer deren Besitzerin niemanden � zumindest keinen richtigen Pferdefreund � verwundern.

Diese Textstelle aus meinem Pferderoman �Arabische Träume� zeigt zwar sehr grobe, in der heutigen Zeit sicher nicht mehr so häufig vorkommende Missstände auf, doch in etwas abgeschwächter Form finden sicher tagtäglich irgendwo schmerzhafte Bestrafungen und wüste Beschimpfungen statt, die absolut nicht notwendig wären und in den meisten Fällen mehr schaden als nützen.
Umgekehrt hört man nur bei wenigen Pferdeleuten immer wieder freundliche und lobende Worte, denn die meisten Reiter bzw. Trainer zeigen ihre Zufriedenheit mit der Leistung ihres Pferdes durch angenehmes Stillschweigen an. Mit der Zeit wird den Pferden diese Bedeutung durchaus klar, eine positive sprachliche Bestätigung würde die erbrachten Leistungen aber noch um einiges verbessern.

Meine Meinung und auch die vieler echter Pferdefreunde � wie mir durch einige Leserbriefe bereits deutlich gezeigt wurde � ist nämlich, dass es bei der Zusammenarbeit mit Pferden ganz besonders auf den richtigen Umgangston ankommt.

Befehle in Feldwebel-Manier herausgebrüllt, können zwar so manches übermütige Pferd rasch wieder zur Vernunft bringen, aber ansonsten ist dieser Ton keineswegs angebracht, wenn man das Pferd nicht in kürzester Zeit abstumpfen und für normale Anweisungen unempfänglich machen möchte.

Freundliche, aufmunternde oder beruhigende Worte hingegen haben noch nie ihre Wirkung verfehlt und sollten in einer guten Reiter-Pferd-Beziehung eigentlich gang und gäbe sein.

Im täglichen Umgang mit meinen Pferden verwende ich übrigens auch die kleinen und doch so bedeutungsvollen Wörtchen �bitte� und �danke�. (Wobei diese Worte nicht unbedingt nötig sind, denn auch der angenehme Klang einer freundlichen Stimme ist normalerweise durchaus ausreichend.)

"Ich weiß, du hast mit dem Stehen auf drei Beinen ein Problem, aber wenn du mir jetzt, bitte, noch einmal deinen Fuß gibst und ihn ein kleines Weilchen so hältst, bin ich mit dem Feilen gleich fertig!" � Diesen Satz habe ich bei der Hufpflege meiner ältesten Stute schon oft verwendet, und er hat mir immer das gewünschte Resultat gebracht.

Auch meine Schulpferde habe ich schon oft um Nachsicht gebeten, wenn wieder einmal besonders unbegabte Reiter auf ihnen herumhüpften und sie damit zur Weißglut brachten, worauf sie tatsächlich mit sichtlich gottergebener Miene weiterhin brav ihre Übungen absolvierten.
Dies funktionierte allerdings nicht, wenn überhebliche Reitschüler für jedes Missverständnis, welches durch falsch gegebene reiterliche Hilfen entstanden war, nur dem Pferd die alleinige Schuld gaben und dieses zu beschimpfen begannen. In solchen Fällen schalteten die betroffenen Tiere meist völlig auf stur und waren dann zu keiner ordentlichen Mitarbeit unter diesem wenig partnerschaftlich denkenden Reiter mehr bereit.

Da Pferde auch noch ein sehr gutes Gedächtnis besitzen, musste ich daraufhin in den folgenden Reitstunden oft einen Pferdetausch vornehmen, da die durch unfreundliches Verhalten des Reiters entstandene Abneigung des Pferdes diesem Menschen gegenüber oft sehr lange anhält und sich durch weitere Zusammenarbeit meist noch verstärkt.

Es macht sich also keineswegs bezahlt, wenn man aufgrund krankhafter Selbstverherrlichung oder unnötigem Perfektionsstreben an seinem mehr oder weniger willigen vierbeinigen Kameraden ständig herumnörgelt oder diesen sogar mit körperlicher Züchtigung zur gewünschten Leistung bringen will.
Physische und/oder psychische Schäden sind die einzigen dadurch garantierten Folgen einer solchen Behandlung, während ein freundlicher Umgangston sich immer auf die eine oder andere Weise bezahlt macht.
Die Liebe Ihres Pferdes ist Ihnen dann jedenfalls sicher, und was kann für einen echten Pferdefreund noch wichtiger sein?




Zum Abschluss dieser Fachartikelserie �Mit Pferden sprechen� möchte ich Sie, werte Leser, noch um Verständnis bitten, denn in den nächsten drei Wochen (in denen ich vermehrt an meinem Fachbuch für Freizeitreiter arbeiten werde) werde ich Ihnen unter diesem Abschnitt wieder �nur� Leseproben aus meinem Roman �Arabische Träume� präsentieren, welche ich Ihnen aber ebenfalls nicht nur zur Unterhaltung empfehlen kann, da vor allem der zweite Teil ausführliche Informationen über das klassische Longieren bietet.





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