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Bericht Zu den Themen  Gifte,  Pferdeweide,  Vergiftungen
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 529.09 der Pferdezeitung vom 17.05.09
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Was wächst denn da? Fohlenhof Güterstein · © 2009
 
Was w�chst denn da? Fohlenhof G�terstein
Land- und Hauptgestüt Marbach · © 2009
 
Land- und Hauptgest�t Marbach

    Gifte in Gr�sern auf Pferdeweiden   
    Wie kommt das Gift ins Gras? Was tun?   
von   Dr. rer. nat. Renate U. Vanselow
Zu den Themen  Gifte,  Pferdeweide,  Vergiftungen


Hinweis der Redaktion: Hochgestellte Ziffern verweisen auf die entsprechende Nummer im Literaturverzeichnis am Schlu� des Beitrags (Quellen).

Seit etwa 60 Jahren erf�hrt die Landwirtschaft eine beispiellose Intensivierung, die vor allem in den vergangenen 30 Jahren auch zunehmend das Gr�nland betrifft (BRIEMLE ET AL. (1991)(13), DIERSCHKE & BRIEMLE (2002)(24)). Vormals artenreiche traditionelle Dauergr�nl�nder weichen mehr und mehr hochproduktiven Weidelgrasmonokulturen (BAUMGARTNER & GULER (2008)(7), ECKARDT (2007)(28)). Doch welchen Preis zahlen wir f�r die Pruduktivit�t? Ist es nur der Verlust der Artenvielfalt (DIERSCHKE & BRIEMLE (2002)(24))?

Giftpflanze Gras?!

In den USA werden als wichtigste Giftpflanzen der Weidehaltung des pazifischen Nordwestens sowie weltweit folgende Pflanzen benannt (DURINGER (2007, A)(26)): Jakobs-Greiskraut (Tansy Ragwort, Senecio jacobaea), Rohrschwingel (Tall Fescue, Festuca arundinacea) und Deutsches Weidelgras (Perennial Ryegrass, Lolium perenne).

Das Jakobs-Greiskraut, auch Kreuzkraut genannt, ist in Deutschland als Giftpflanze bekannt und gef�rchtet. Sp�testens wenn es gelb bl�ht ist es leicht zu erkennen und kann ausgemerzt werden. Rohrschwingel und Deutsches Weidelgras sind dagegen die weltweit wichtigsten Wirtschaftsgr�ser (HOPKINS ET AL. (2007)(39)). Ihre Einstufung als Giftpflanze, und dann auch noch auf einer Stufe mit dem Jakobs-Greiskraut erstaunt, ja macht betroffen.

Wie kommt das Gift ins Gras?

Unsere heimischen Gr�ser, aber auch viele Kr�uter und B�ume leben gerne in Gemeinschaft mit Pilzen (VALACHOVA ET AL. (2005)(73)), die v�llig unsichtbar im inneren des Pflanzenk�rpers zwischen den pflanzlichen Zellen leben (PAUL (2000)(55)). Solche Pilze bezeichnet man als Endophyten von "endo" innerhalb und "phytos" Pflanze.

Bei den Endophyten unserer wichtigsten Wirtschaftsgr�ser handelt es sich um echte Symbionten aus der weiteren Verwandtschaft der Mutterkornpilze (LENUWEIT ET AL. (2002)(47), REINHOLZ (2000)(63)): Die Pflanze versorgt den Pilz mit Wasser, Energie und N�hrstoffen. Der Pilz kann Wirkstoffe produzieren, die unter ung�nstigen Bedingungen (HAHN ET AL. (2004, A)(33), HAHN ET AL. (2007)(35), QUIGLEY & REED (1999)(57)) der Pflanze �berleben helfen.

Diese Eigenschaft ist wirtschaftlich von gr��tem Interesse (AGRICOM & WRIGHTSON SEEDS (2006)(2), DURINGER (2007, B)(27), FORAGE FOCUS (2007)(31)), da es sich um Resistenzen z.B. gegen D�rre, �bernutzung, N�hrstoffmangel, Parasiten und Konkurrenz handelt (HAHN ET AL. (2004, A)(33), PAUL (2000)(55), QUIGLEY & REED (1999)(57)). Die Frosth�rte der Gr�ser ist unabh�ngig von Wirkstoffen der Endophyten (CASLER & VAN SANTEN (2008)(16)) und wird durch hohe Fruktangehalte erh�ht (VALLURU & VAN DEN ENDE (2008)(73)).

Leider sind die Wirkstoffe z.T. im Bereich von ppb (parts per billion, 10-9 Teilchen) hochgradig giftig f�r Weidetiere (DURINGER (2007, A)(25), (B)(26), REINHOLZ (2000)(63), VANSELOW (2008, A)(74), (B)(75), und (2009, A)(76), (B)(77)). Je nach Genetik des Pilzes und des Grases (HAHN ET AL. (2004, B)(34)) sowie den Bedingungen, unter denen die Partner leben (HAHN ET AL. (2007)(35), REED (1999, B)(60)), wird ein ganzes Cocktail von Giften produziert (REINHOLZ (2000)(63)).

Die h�chsten Giftgehalte finden sich die meiste Zeit des Jahres in den bodennahen Bereichen der Gr�ser (QUIGLEY & REED (1999)(57)), besonders giftig sind jedoch die Spelzen der Bl�ten, auch nach dem Absamen der Gr�ser (FRIESEN (2006)(32)). Die f�r Vieh gef�hrlichen Gifte geh�ren zu den Mutterkornalkaloiden und den Indolisoprenoiden. Hiervon am besten untersucht sind die Gifte Ergovalin und Lolitrem B.

Tierart Ergovalin [ppb] Lolitrem B [ppb]
Pferd

300-500

Unbekannt
Rind

400-750

1800-2000

Schaf

500-800

1800-2000


Tabelle 1: Schwellenwerte klinischer Erkrankungen der Gifte Ergovalin und Lolitrem B f�r verschiedene Weidetiere
(ALDRICH-MARKHAM & PIRELLI (1995)(3)). ppb: "parts per billion", also 10-9 Teilchen entsprechend ng/g oder �g/kg.







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6  Poster zu Ausgabe 529
 Die schwarze Perle Unter Aufsicht: Arbeit an der Hand.
 Doppelprogramm Zu Fuß und im Sattel.
 Steigen an der Hand Ist der Arm lang genug?
 Zwei plus Eins Zwei Weiße und ein Schwarzer.
 Der dumme August Irgendwie fehl am Platze, oder?
 Zwei plus Zwei Als Standbild und in Bwewegung.


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