Leserbrief 861 04.12.02
Hallo!
Habe ein bißchen in Ihrem Stellenmarkt gestöbert und bin auf eine Anzeige gestoßen, die Sie bestimmt nicht im Zusammenhang mit Ihrer Zeitung auf ihrer hp haben möchten:
das erste Gesuch bei "Stellenmarkt" von einem Herrn Zimmermann bietet erotische Dienste an...Naja, ich habe selbst eine website zu "überwachen" und vor solchen Anzeigen ist man wohl nie gefeit. Wollte Ihnen nur Bescheid geben, damit Sie ggflls reagieren können.
Liebe Grüße Sabine SchmittHallo Frau Schmitt!
Herzlichen Dank für die Nachricht! Es ist wichtig, daß die Leser aufmerksam sind und Rückmeldungen liefern.
Anzeigen, die die guten Sitten verletzen oder strafrechtlich relevant sind, müssen natürlich sofort entfernt werden. In diesem Falle aber denke ich, daß das Anliegen durchaus legitim ist und vor allen Dingen ernstgemeint.
Heute kann man die Dinge beim Namen nennen. Die Zeitungen berichten genüßlich, wenn der Kammerdiener mehr tut als üblich, und manchmal soll auch der Gärtner sich in fremden Gefilden tummeln.
Die Pferdezeitung bietet an verschiedenen Stellen die Möglichkeit, sich zu äußern oder Angebote zu machen. Ich möchte auf gar keinen Fall in irgendeiner Weise zensierend eingreifen, mit den oben genannten Ausnahmen.
Vor einigen Wochen hatten wir den Fall einer "scherzhaft" gemeinten Anzeige, die jemand anders untergeschoben wurde. Das ist gemein. Ich habe es abgelehnt, die Anzeige herauszunehmen, und stattdessen die Leser aufgefordert, mit dem Inserenten Kontakt aufzunehmen. Auf diese Weise ist schließlich die Sache aufgeklärt worden; vor allen Dingen aber ist das Bewußtsein der beteiligten Leute erweitert worden. Wir haben alle etwas gelernt.
Ich lerne an dieser Geschichte, daß es gut ist, Toleranz zu üben und Verständnis zu entwickeln. Ich kenne den Mann nicht, aber sowohl der Text als auch das Foto waren mir durchaus sympathisch. Ich fand nichts wirklich anstößig.
Trotzdem: herzlichen Dank für die Zuschrift, Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Sorge!
Mit freundlichen Grüßen Werner Stürenburg
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