Leserbrief 751 zu Ausgabe 166 06.06.02
Hallo Herr Stürenburg,
sehr interessant und lehrreich, der Bericht von Frau Krautwurst. Es klingt schon merkwürdig, daß es den Pferden trotz der Verbesserungen sooo schlecht gehen soll. Es ist doch schon wunderbar, wenn sich überhaupt jemand die Kosten und Arbeit so großer, kranker Tiere aufbürdet. Es steht wohl zu befürchten, daß das Vertragsrecht Vorrang hat, wenn es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung kommt. Dann wünsche ich Frau Krautwurst nur Augen zu und durch (auch wenn es sehr, sehr schwer fällt).
Es gibt an jeder Ecke zig von nicht reitbaren Beistellpferden, die nur zu gerne kostenlos abgegeben werden. Leider wird wohl vergessen, daß der Freizeitpartner auch mal alt wird. Warum bringen die Leute ihn dann nicht in den Pferdehimmel? Ach ja, mit Tod und Trauer wollen wir lieber nichts zu tun haben. Würde ich mein altes, krankes Pferd anderen Leuten anvertrauen? Wo man auch so viele Geschichten hört....
Jedenfalls hoffe ich, den Ausgang der Geschichte dann in der Pferdezeitung erfahren zu können.
Auch ich habe mich neulich, als in Sylvias Pferdezeitung im April ein Bericht über viele vernachlässigte Pferde erschien, die beschlagnahmt worden waren und vermittelt werden sollten, bei Arche 2000 gemeldet. Enttäuschenderweise hielt man es aber wohl nicht einmal nötig, mir zu antworten. Sicher wäre ich bereit gewesen, auch eine Schutzgebühr zu entrichten. Auf jeden Fall wäre es ja wohl freundlich gewesen, sich zumindest für die Bereitschaft und das Interesse zu bedanken, auch wenn mein Angebot nicht berücksichtigt werden kann.
Ich habe mich mal als Mitglied von Arche 2000 werben lassen, weil sie sich (wie werbewirksam) um Vermittlung von Haflingerschlachtfohlen engagiert hatten. Nachdem ich dann mal einen Fall in der Mitgliederzeitung las - schon wieder ging es um ein Pferd - und ich mich per Brief erkundigte, mit welcher Berechtigung zur Rettung eines einzelnen, kranken, vernachlässigten Pferdes für meine Begriffe viel zu hohe Beiträge ausgegeben wurden (Pferd wurde zu einem weit über dem Schlachtpreis liegenden Betrag freigekauft, bedurfte umfangreicher, tierärztlicher Behandlungen usw.) - jedenfalls befand man es nicht für nötig, mir wie eine auch immer geartete Antwort zukommen zu lassen.
Vielleicht hätte man mir einfach erklären können, daß man diesem armen Pferd nun unbedingt hatte helfen wollen - aber auf der anderen Seite können die mühsam zusammengetragenen Mitgliedsbeiträge auch nicht für einen einzelnen Fall so veraast werden, finde ich. Jedenfalls habe ich in der Konsequenz meine Mitgliedschaft beendet.
Freundliche Grüße Regina Steinkrauss |