| | Der Kapit�n mit Kompass im weiten Land | | | |
| | | Abwenden mit Z�gelf�hrung | | | |
| | | Angaloppieren mit Schenkelhilfe | | | |
|
Die Liebesgeschichte im Western � Weites Land f�ngt inzwischen an zu br�ckeln; der Br�utigam James McKay, dargestellt von � Gregory Peck, Kapit�n seines Zeichens, hat sich auf eigene Faust aus dem Staube gemacht und st�rzt seine Braut damit in Verzweiflung, n�tigt seinen k�nftigen Schwiegervater, die Major, zur Aktion.
Ein Suchtrupp wird losgeschickt, da man von sich auf andere schlie�t. Weil ein ortsfremder Cowboy sich in dieser Gegend zweifellos verlaufen w�rde, muss sich auch der Kapit�n verirren und in Lebensgefahr bringen. Dessen durch den Hilfsarbeiter Ramon �berbrachte Botschaft, man solle sich keine Sorgen machen, wird ignoriert.
Damit liegen diese Leute nat�rlich v�llig falsch, wie der Zuschauer wei�, denn der Kapit�n hat einen Plan und einen Kompass. Jeder Ozean ist wesentlich gleichf�rmiger als diese Gegend, und trotzdem unterliegen Seeleute niemals der Gefahr, sich in diesen unendlichen Weiten zu verirren.
Anscheinend ist der Weg vom Wohnsitz der Braut zum Ziel des Kapit�ns sehr weit. Er bricht beim Morgengrauen auf und muss �bernachten. Was hat der Mann nur vor?
Am n�chsten Tag reitet der Kapit�n fr�hlich weiter durch die gleichf�rmige, endlose Weite, die so gnadenlos von der Sonne verbrannt ist und schon lange kein Wasser mehr gesehen hat. Die erste Szene zeigt ihn auf seinem Pferd, wie er wiederum seine Karte zu Rate zieht.
Den Blazer hat er ausgezogen und hinter seinen Sattel gebunden, die �rmel seines Hemdes hat er bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt. Es ist also schon etwas sp�ter und etwas w�rmer. Immerhin weht eine leichte Brise, wie man am Schweif erkennen kann.
Um sein Pferd zu wenden, reicht das einseitige Anlegen des Z�gels am Hals. Gleichzeitig tritt das Pferd an. Ein sanftes Anlegen der Unterschenkel bringt das Pferd in den Trab, ein weiteres in den Galopp. So reitet er denn auf den Horizont zu. Der stundenlange Ritt wird dem Zuschauer erspart. Mit einem Schnitt erreicht er sein Ziel.
Zun�chst sieht man eine Ansammlung von B�umen - Wald w�rde man das nicht nennen, aber in dieser Gegend ist diese Art von Vegetation schon bemerkenswert. Einige B�ume tragen braunes Laub, andere aber sind gr�n, wenn auch die Bl�tter extrem staubig zu sein scheinen.
Es muss hier Wasser geben. Dann sieht man einen riesigen, quadratischen Kasten mit umlaufenden Veranden im Erdgeschoss und ersten Stock, aber in desolatem Zustand, ebenfalls umgeben von hohen B�umen, trotz Trockenheit noch belaubt.
Das muss mal ein feudales Anwesen gewesen sein, �hnlich pomp�s wie das des Majors. Der Kapit�n steigt ab und inspiziert die Veranda, deren Bohlen schon sehr gelitten haben - einige fehlen schon. Er bindet das Pferd l�ssig an einem Pfosten an. Beim Absteigen scheint er Schwierigkeiten zu haben, sein rechtes Bein �ber die Kruppe des Pferdes zu heben. Daher bricht er den Versuch ab und hebt das Bein statt dessen �ber den Hals des Pferdes.
Muskelkater? W�re nicht verwunderlich. Der Mann ist es sicher nicht gewohnt, tagelang im Sattel zu sitzen. Er pr�ft die Tragf�higkeit der Bohlen, schaut durch eine Fensterh�hle, reibt sich den Hintern. Ja, das war wohl ein bisschen viel f�r ihn. Sehr liebevoll gemacht, f�r den Zuschauer kaum nachvollziehbar, jedenfalls nicht f�r einen Film-Analphabeten wie mich.
| |