| Moral Dilemma
Modern thoroughbred racing involves a moral dilemma. The horses are bred for extreme speed, and a primary goal of this breeding has been to decrease bone mass while raising muscle mass, as a horse "carrying" a light skeleton using abnormally strong muscles will travel faster at a gallop than one carrying a relatively heavier bone load. As a result, modern thoroughbreds are muscularly powerful but osteologically delicate creatures. 1.5 of every 1,000 racing starts ends in a career ruining injury (typically in the form of broken leg bones), a ratio far in excess of almost all other human and animal sports. Of those injuries, upwards of 60% are fatal, as horses are routinely "put down" (euthanized) due to the great cost of thoroughbred surgery and rehabilitation which may save the life of the horse but not its ability to compete at a high level. Leg injuries are particularly dangerous because a horse's weight must be distributed as evenly as possible between each of its four legs to prevent circulatory problems, laminitis and other infections which can further endanger life. In the wake of the Barbaro incident in the 2006 Preakness Stakes there were signs that animal rights groups were gearing up to target the thoroughbred industry. The efforts to save the Kentucky Derby winner, however, have evidenced the strides being taken by modern equine surgeons to improve the success rate of these complex operations.
Moralisches Dilemma
Die moderne Vollblutzucht befindet sich in einem moralischen Dilemma. Die Pferde werden für extreme Geschwindigkeiten gezüchtet, und ein Hauptziel der Zucht bestand darin, die Masse der Knochen zu reduzieren, die Masse der Muskeln zu verstärken, da ein Pferd mit einem leichten Skelett und abnorm starken Muskeln schneller galoppieren wird als eines, das schwerere Knochen zu transportieren hat. Deshalb sind Vollblüter heutzutage stark bemuskelte, aber vom Knochenbau her delikate Kreaturen. 1,5 von 1000 Rennstarts führen zu einer Verletzung (typischerweise als Beinbruch), die die Rennkarriere beendet - das ist ein Verhältnis, das weit oberhalb dessen liegt, was man von anderen menschlichen oder tierischen Sportdaten her kennt. Dabei sind mehr als 60 Prozent dieser Verletzungen als tödlich zu betrachten, da die Pferde standardmäßig getötet werden, weil die Kosten für Chirurgie und Rehabilitation sehr hoch sind und zwar das Leben des Pferdes retten könnten, seine Wettbewerbsfähigkeit auf hohem Niveau jedoch nicht wiederherstellen können. Beinverletzungen sind besonders gefährlich, weil das Gewicht des Pferdes so gleichmäßig wie möglich auf alle vier Beine verteilt werden muß, um Kreislaufprobleme, Rehe und andere Infektionskrankheiten zu vermeiden, die das Leben zusätzlich gefährden. Im Zusammenhang mit dem Barbaro-Vorfall während des Preakness Stakes 2006 gab es Anzeichen, daß Tierschützer die Vollblutindustrie angreifen würden. Die Anstrengungen, den Kentucky Derby-Gewinner zu retten, haben deutlich gemacht, daß die moderne Pferdechirurgie die Erfolgsrate solcher komplizierten Operationen hat steigern können. » Thoroughbred | | |
Hintergrund: Ausgehend von den in England entwickelten Traditionen gibt es auch in anderen Ländern Rennveranstaltungen, die eine besondere Rolle spielen. Drei davon werden zum sogenannten "Triple Crown" zusammengefaßt, und nur selten gewinnt ein Pferd alle drei Rennen, die unterschiedliche Fähigkeiten fordern, die z. B. durch verschiedene Distanzen vorgegeben werden (» Triple Crown-Sieger ...).
» Barbaro wurde ein solcher Seriensieg zugetraut; das » Preakness Stakes am 20. Mai 2006 wäre das zweite Rennen der Serie gewesen, das er nach dem » Kentucky Derby hätte gewinnen müssen. Man traute es ihm nach dem furiosem Sieg des Kentucky Derby durchaus zu.
Kurz nach dem Start brach er sich allerdings das rechte Hinterbein. Vermutlich war die Berührung eines nachfolgenden Pferdes Auslöser für einen Fehltritt, der durch die Zartheit der Knochen einen komplizierten Bruch nach sich zog. Der Favorit fiel daher auf spektakuläre Weise aus. Die Medien in den USA haben in den Wochen und Monaten nach dem Unfall immer wieder über den Gesundheitszustand des Rennpferdes und die Erfolge der Tiermediziner berichtet, Hunderttausende sollen über das Internet ihr Interesse bekundet haben.
Mitte Juli 2006 verschlechterte sich der Gesundheitszustand plötzlich; am linken Hinterbein, das durch den Unfall gar nicht in Mitleidenschaft gezogen worden war, traten extreme Komplikationen auf: Hufrehe, Hufbeinablösung. Am 2. August äußerte sich der behandelnde Arzt bereits wieder positiv über das rechte Bein; auch das linke soll sich langsam bessern. Seine Zukunft als Zuchthengst ist vermutlich gesichert. Damit würde er nämlich mehr Geld verdienen, als wenn die Versicherungssumme ausgezahlt würde, die bei Tötung fällig wäre. Womit wir wieder beim Geld sind. Pferde müssen Geld bringen.
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