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Bericht Zu den Themen Auswanderung, Frauen, Kaltblüter, Lebensgeschichte, Zucht · Gypsies
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 379.06 der Pferdezeitung vom 02.07.06
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Appleby New Fair · Copyright wie angegeben
Appleby New Fair
Tinker kommen urspr�nlich aus Irland, England und Wales. In ihrer Heimat werden sie als Backys, Irish Coloured Cob und Gypsies bezeichnet.

Der Name Irish Tinker wird haupts�chlich in Deutschland verwendet. Der Begriff Irish Tinker stammt von dem Beruf des Kesselflickers ab und gilt in Irland und England als ein Schimpfwort f�r die Travellers (die Travellers sind verarmte landlose Iren und Engl�nder und die urspr�nglichen Z�chter der Irish Tinker) und Zigeuner. Dieser Beruf wurde im fr�hen Mittelalter nur von Zigeunern und den Travellers ausge�bt.
� Herkunft und Rasseentwicklung

Diese Erkl�rung, die der inzwischen umgewidmeten Seite Tinkerfreunde.de entnommen ist (dort werden jetzt Meerschweinchen pr�sentiert), f�hrt einen weiteren Namen f�r diese Pferde auf, den ich sonst nirgendwo gefunden habe: "Backys". Ach ja, und dann noch "Gypsies". Damit werden die Pferde so wie ihre Z�chter und Besitzer bezeichnet, denn auch der Begriff "Tinker" bezeichnete urspr�nglich die Menschen und nicht die Pferde.

Allgemein wird vermutet, da� das Wort Gypsy ebenso wie das Wort Zigeuner und die sprechenden Abwandlungen in den anderen Sprachen darauf zur�ckzuf�hren ist, da� man im Mittelalter, als die Zigeuner erstmals in Europa auftauchten, annahm, sie k�men aus �gypten.

Mit dem Begriff Zigeuner wird im deutschen Sprachraum sowohl die Gesamtheit der Volksgruppen der Sinti, Roma, Lovara, Kalderasch, Lalleri, Manouche, Jerli, Jenischen als auch ein Angeh�riger dieser Volksgruppen bezeichnet. In aller erster Linie ist "Zigeuner" als Sammelbezeichnung ein polizeilicher Ordnungsbegriff aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Er ist eine Fremdbezeichnung, welche wegen ihrer teilweise diskriminierenden Bedeutungsverschiebung umstritten ist und im �ffentlichen Sprachgebrauch gr��tenteils durch Hilfskonstruktionen umgangen wird. [...]

Bis ins 19. Jahrhundert wurde auch Fahrendes Volk allgemein als "Zigeuner" bezeichnet. Im Volksmund wirkt diese Gleichsetzung beispielsweise im Wort "herumzigeunern" bis heute nach.

Im deutschsprachigen Raum bevorzugen manche Wissenschaftler auch heute noch die Bezeichnung "Zigeuner." Sie argumentieren, dass dieser Begriff in allen Sprachen (Zigan, cingaro, gitane, tigan, magjup usw.) die Gesamtheit aller St�mme bezeichnet, w�hrend der in Deutschland als vorgeblich "politisch korrekt" in Medien und Politik verwendete Ersatzbegriff Sinti und Roma andere Zigeunergruppen wie etwa die Manouches, Jenischen oder Kal� diskriminiere.

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma sieht "Zigeuner" im deutschen Sprachgebrauch als Schimpfwort, w�hrend es die Sinti Allianz Deutschland als neutrale Bezeichnung aller ziganischen V�lker sieht und auch als Selbstbezeichnung verwendet. Ein Argument des Zentralrats ist die Verwendung des Wortes "Zigeuner" durch die Nationalsozialisten beim Porajmos (w�rtlich: das Verschlingen; die systematischen Ermordung der ziganischen Ethnien in der NS-Zeit.) Im franz�sischen Sprachraum ist das Wort Gitanes (vornehmlich f�r s�dfranz�sische und spanische Zigeuner) und im englischen Sprachraum Gypsies wesentlich weniger umstritten und belastet als die deutsche Entsprechung.
� Zigeuner, � Roma, Sinti und Jenische

Als Sammelbezeichnung f�r alle im deutschsprachigen Raum lebenden Angeh�rigen des Volkes, unabh�ngig vom Zeitpunkt ihrer Einwanderung, wird seit Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts versucht, den Begriff Sinti und Roma zu etablieren, um die Bezeichnung Zigeuner zu ersetzen.

Die Roma sind nicht zu verwechseln mit den Jenischen sowie den Tinkern in Irland und Gro�britannien, die ethnisch anderer Herkunft sind. Der Begriff Fahrendes Volk ist ebenso kein Synonym. [...]

Die Weltpopulation der Roma mit den zugeh�rigen Untergruppen betr�gt heute etwa zw�lf Millionen, davon acht Millionen in Europa. Die gr��ten Gemeinschaften befinden sich in den s�dosteurop�ischen L�ndern. F�r Spanien sch�tzt man zwischen 400.000 und 700.000 Angeh�rige, etwa 300.000 f�r Frankreich und etwa 90.000 f�r Gro�britannien. In Deutschland leben Sch�tzungen zufolge etwa 200.000 Jenische, 60.000 bis 70.000 Sinti und um die 40.000 Angeh�rige anderer Roma-Gruppen.
� Roma (Volk)

�ber den Begriff Jenische bin ich erstmals im Zusammenhang mit der modernen Zuchtpolitik gestolpert:  Rheinlandbastard. Ich hatte noch nie etwas von diesem Volk geh�rt; dabei leben doppelt so viele in unserem Land wie Zigeuner:

Die Jenischen sind eine wandernde ethnisch-soziale Gruppe ungekl�rter Herkunft. Gewisse Teile der jenischen Sprache weisen auf eine sehr lange eigene, in Europa verwurzelte Geschichte hin. Manchmal werden sie auch als "wei�e Zigeuner" bezeichnet, da sie im Vergleich zu den Roma eine hellere Hautfarbe haben, was auch zu der Vermutung eines keltischen Hintergrunds f�hrte. Dass es �berhaupt zu Vergleichen und Verwechslungen mit Roma kam, lag daran, dass Jenische (fr�her durchwegs, heute nur noch teilweise) ein nomadisierendes Leben f�hren und als Randgruppe der Gesellschaft oftmals in �hnlichen Berufen (wie Scherenschleifer, Korbflechter und Gaukler) t�tig waren. [...]

�hnliche Gruppen gibt es auch in anderen L�ndern, so z. B. die spanischen Quinqui, die mit den Jenischen ethnische Gemeinsamkeiten haben und die Tinkers, die ihnen soziologisch �hneln. Auf internationaler politischer Ebene werden sie meist zusammen mit diesen Gruppen unter dem �berbegriff "Travellers" oder "gens de voyage" zusammengefasst, z.B. im European Roma and Traveller Forum, einer dem Europarat assoziierten NGO in Stra�burg.
� Jenische

Mit anderen Worten: Die �berall zu lesende Behauptung, bei den Tinkern handle es sich um Zigeuner und die Pferde der Tinker seien demgem�� Zigeunerpferde, ist schlicht falsch. Damit ist nicht gesagt, da� sich diese Erkenntnis einmal herumsprechen wird. Vermutlich wird dies ein Teil der Legende bleiben, so falsch es auch ist.






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