| Die meistgebrauchte Methode stellt die Gewinnung des Samens mit einer k�nstlichen Scheide dar. Die verschiedenen Modelle (Hannover, Missouri, Colorado, Krakow) sind sich in ihrem funktionellen Aufbau gleich. Sie bestehen aus einem �u�eren Mantel mit einem Gummi- Innenschlauch, zwischen denen sich 41- 43�C warmes Wasser befindet, und der sich nach hinten verj�ngt. Zur Verbesserung der Hygiene wird ein weiterer Innenschlauch aus d�nnem Kunststoff eingezogen, der mit Vaseline schl�pfrig gemacht wird, und dessen Ende in ein angeschraubtes Samenauffanggef�� m�ndet. Zur Abtrennung der Gel Fraktion ist dem Auffangglas ein Sterilfilter vorgeschaltet, in dem sich das Sekret der Samenblasendr�sen sammelt. Die Samenentnahme findet in der Regel auf einem Phantom unter Beisein einer rossenden Stute statt. Nach der Ejakulation ist die k�nstliche Vagina senkrecht abzusenken, damit der Samen aus dem Mantel in das Auffangglas l�uft, um ein zu langes Ausgesetztsein des Spermas oberhalb der K�rpertemperatur zu vermeiden. Im Gegensatz hierzu ist die "Polnische Scheide" am Ende offen und erlaubt es, den Samen fraktioniert und frei von bakterieller Kontamination zu sammeln. [...] Nachteilig auf die Samenbeschaffenheit wirkt sich bei Verwendung einer k�nstlichen Vagina eine Temperatur von �ber 43�C im Wassermantel aus. Samenzellen, die einer gro�en Hitze ausgesetzt werden, zeigen eine vermehrte Kreisbewegung, haben eine reduzierte Lebensf�higkeit in Roh- und verd�nntem Samen und verlieren bei mehr als 20 sek�ndigem Verweilen ihre Befruchtungsf�higkeit (HURTGEN 2000). Ferner ist bei dem Gebrauch von Gleitcreme darauf zu achten,da� diese nicht spermizid ist. Nach der Entnahme ist der Samen unverz�glich zu untersuchen und zu verd�nnen, wobei darauf zu achten ist,da� der Verd�nner wie auch alles Untersuchungsger�t auf eine Temperatur von 37�C vorgew�rmt ist, um einen Temperaturschock der Samenzellen zu vermeiden. a.a.O., Seite 15/16 | | | Man h�lt es nicht f�r m�glich, aber es mu� wohl gesagt werden: Gleitcreme gibt es in zwei Ausf�hrungen. Eine davon t�tet den Samen ab - diese darf nat�rlich nicht genommen werden. Da� die Temperatur stimmen mu�, leuchtet ein, denn bekanntlich dient die Produktion und Lagerung au�erhalb der K�rperh�hle gerade der optimalen Temperaturkontrolle. Angeblich soll die Fruchtbarkeit bei Menschen schon durch das Tragen enger Unterhosen herabgesetzt werden, weil dadurch die Temperaturregulierung nicht mehr optimal funktioniert. Und warum setzt man neben dieser Methode noch andere ein? | Bei Verwendung eines Kondoms ist zu sagen,da� der Samen durch den direkten Kontakt zum Penisschaft und die dadurch stattfindende mikrobielle Kontamination (Pseudomonas, Klebsiella, E. coli, Taylorella equigenitalis) in seiner Qualit�t negativ beeinflu�t werden kann (HURTGEN 2000). So gewonnenes Sperma f�hrt bei Verwendung in der k�nstlichen Besamung zu einer Kontamination der Stute, welche der eines Natursprunges gleichk�me. Ferner lassen sich nicht alle Hengste ein Kondom anlegen und zeigen des �fteren Deckst�rungen. Diese Methode bietet sich an bei Hengsten, die vom Natursprung zur manuellen Samenentnahme umgew�hnt werden m�ssen und eine k�nstliche Scheide nicht annehmen (HURTGEN 2000). a.a.O., Seite 14 | | | So so, es gibt also durchaus Probleme mit dem Phantom. Nicht jeder Hengst l��t sich t�uschen. Und �berhaupt: Aus diesen Zeilen entnehme ich, da� die Hengste an das Phantom gew�hnt werden m�ssen. Wie das geschieht, wird nicht verraten. Dieser Umgew�hnungsproze� kann aber anscheinend scheitern, weshalb man notgedrungen zu anderen Methoden greifen mu�.
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