|  | | Grubenpferd an Wassertr�gen 1942, auf der Zeche Westerholt, Foto Roth-Br�ser |  |  |  |
Pferdef�rderung wirtschaftlich �berlegen Am Ende der Unterdr�ckungspyramide - Teil 2 von Eberhard Holin |
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Ausr�stung der Tiere
Die Pferde trugen in der Regel ein einfaches Schleppgeschirr und ein Halfter. Nach Roth-Br�ser setzte sich das Pferdegeschirr aus dem Brustblatt, Nacken- und R�ckenst�ck zusammen. Er unterscheidet zwischen Kopf-, Ohrenschutz und der Stirnkappe. Die letztere blieb auch im Stall angelegt.
Der Ohrenschutz wurde benutzt, wenn die Tiere elektrische Dr�hte passieren mussten. Diese Schutzmittel waren aus hartem Gummi gefertigt. Auf einigen Zechen wurden den Pferden zum Schutz des Kopfes und besonders der Augen auch Lederkappen angelegt, wenn die Strecken niedrig waren.
Nach Bischofswerder ist im Bereich des M�hnenansatzes ein Lederpolster zum Schutze von St��en des Kopfes gegen das Deckgebirge am Kopfst�ck befestigt. Die Pferde trugen keine Gebisse, das Stallhalfter wurde auch w�hrend der Arbeit benutzt. (1: Aus: Roth-Br�ser, Friedrich, Das Grubenpferd)
Leistung der Tiere
Im Brockhaus von 1875 ist unter dem Stichwort "Grube" folgendes zu lesen:
| Die F�rderung erfolgt auf den kleineren Gruben nur durch Menschen (F�rderleute, Schlepper), auf den gr��eren Gruben durch diese ...auf den Hauptstrecken mittels Pferden... Bei gr��eren L�ngen hat die Pferdef�rderung gro�e �konomische Vorteile. Es werden 7 bis 9 Wagen aneinander geh�ngt (gekuppelt), wobei sich das Verh�ltnis der Leistung eines Schleppers zu der eines Pferdes durchschnittlich auf 1: 8,5 herausstellt. Bei Ber�cksichtigung der Unterhaltungskosten und L�hne ergibt sich ein noch g�nstigeres Verh�ltnis dahin, dass dieselbe Leistung durch Pferdef�rderung c.15 mal billiger als durch F�rderung mit Menschenkraft ist. [...]
Auf kurzen F�rderstrecken ist die Menschenf�rderung der Pferdef�rderung vorzuziehen, indem das Umdrehen der Pferde in engen R�umen, die durch das Ausladen, das Ab- und Wiederan-h�ngen der Pferde verlorene Zeit den Nutzeffekt bedeutend vermindern. [...]
Nach den Erfahrungen bei unterirdischer F�rderung nimmt man an, dass die Leistung eines Pferdes etwa das 6 bis 8-fache der Leistung eines t�chtigen Schleppers betr�gt. (2: Allgemeine Encyklop�die der Wissenschaften und K�nste) | | |
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