| | Spaß für Pferd und Reiter | | | |
| | | Vorschriftsmäßig gekleidet | | | |
| Jürgen Schiller wußte sogar, auf wessen Betreiben die Hetzjagd verboten wurde: es war Hermann Göring. Obwohl Jürgen Schiller keine Meute einsetzt, schätzt er doch die echte Jagd sehr. Er hat viele Fuchsjagden in England und Schottland mitgeritten und bedauert es, daß jetzt auch in England ein Verbot ergangen ist. Er hat sogar 20 Pfund gespendet, um die "gute Sache" zu unterstützen. Der Vorwurf der Tierschützer lautet, das Wild werde unnötig gehetzt. Es gehe aber in der waidmännischen Philosophie darum, ein Ritual wieder aufleben zu lassen. "Ich habe das schon als Kind erlebt, mein Großvater ist auf Trappenjagd gegangen." Der Fuchs habe eine große Chance, mit dem Leben davonzukommen: "Ich habe in den letzten 20 Jahren vielleicht 15 Fuchsjagden mitgemacht und keinen einzigen Fuchs gesehen!" Es sei schon verwunderlich genug, daß die Master überhaupt aus einem großen Forst einen Fuchs herauslocken könnten. Der Fuchs sei ja schlau; er laufe große Kreise und schlage dann plötzlich einen Haken im rechten Winkel, was die Hunde nicht mitmachen können. "Einmal ist der Fuchs mitten durch die Reiter gelaufen, aber ich habe ihn nicht gesehen, weil ich gerade damit beschäftigt war, Kekse aus meiner Tasche zu holen." Und dann brauche der Fuchs nur über die Grenze des Hunts zu laufen, "dann ist der saved! Von zehn Füchsen wird vielleicht einer gefangen - die verschwinden sogar in Drainagerohren!" Überhaupt: die englischen Fuchsjagden! "Unsere Schleppjagden sind wesentlich aufregender!" Die englischen Hindernisse haben offenbar alle "große Löcher, wo gnä' Frau durchreitet." Man muß sich eine englische Fuchsjagd wohl mehr wie einen Ritt in schwierigem Gelände vorstellen, etwa im Dartmoor, wo kaum gesprungen wird. "Die Anforderungen sind ganz anders!" Die Petersfelder Herbstjagd ist natürlich nicht langweilig, Jürgen Schiller weiß aus Erfahrung, was Spaß macht und wie man so etwas aufzieht. Der Spaß soll dabei im Vordergrund stehen, schon aus Sicherheitsgründen. Seit einigen Jahren pflegen die Petersfelder eine enge Verbindung zur Jagdgemeinschaft Gut Pollen ("das sind passionierte Leute"); in diesem Sommer hat man eine gemeinsame Jagd in der Lüneburger Heide veranstaltet. "Solche Hindernisse habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen!" Sein Ehrgeiz geht ganz eindeutig nicht in Richtung Hochleistung, obwohl die reiterlichen Ansprüche durchaus nicht gering sind. Nicht umsonst übt er Ausdauer, besonders Galoppausdauer, und auch dann wieder Paraden, insbesondere zwischen den Hindernissen, oder er reitet Hindernisse in Reihe. Dabei wird er von seiner ganzen Familie unterstützt, und natürlich auch bei der eigentlichen Jagd.
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