Wie unterscheidet sich nun das Przewalski-Pferd von den anderen Pferden? Ich zitiere wieder aus Wissenwertes.pdf:
| Das Przewalskipferd unterscheidet sich in einigen Punkten deutlich vom Hauspferd. Es ist ein schwer gebautes, nicht grosses Pferd, dessen Schulterhöhe ungefähr 130 cm beträgt und das einen kurzen, kräftigen Nacken hat.
Sein Fell, das am Bauch etwas heller ist, ist beigebraun. Auf dem Rücken hat es einen dunkleren Streifen, der Aalstrich heisst, und an den Beinen Zebrastreifen.
Im Gegensatz zu der Stehmähne der Przewalskipferde, die wie auch der Schweif dieser Tiere viele schwarze Haare enthält, fällt die Mähne der Fjordpferde um, sofern sie nicht abgeschnitten wird. Da der Mähnenkamm beim Przewalskipferd zwischen den Ohren aufhört, hat es keinen Stirnschopf.
Um seine Nase herum ist es weiß. Dies nennt man eine Mehlnase. Während beim Hauspferd die langen Schweifhaare schon an der Schweifrübe beginnen, ist beim Przewalskipferd der höchste Teil des Schweifes wie bei den Eseln kurz behaart und erst weiter unten fangen die lange Haare an.
In Sandstürmen schützt es Augen und Nase vor dem grimmigen Wind und den scharfen Sandkörnern, indem es sich mit dem Kopf in Windrichtung stellt und die verletzlichen Teile seiner Hinterseite mit dem Schweif bedeckt.
Hauspferd und Przewalskipferd unterscheiden sich auch in der Anzahl der Chromosomen: das Przewalskipferd hat 66, das Hauspferd dagegen 64.
Was sind Chromosomen? Dies ist schwer zu erklären. Vielleicht beschreibt man das am besten so: Chromosomen sind Teile des Kerns menschlicher, tierischer und pflanzlicher Zellen, die genetische Information tragen.
Es ist unmöglich, ein Przewalskipferd zu zähmen oder zu reiten. Das wurde zwar versucht, aber niemandem glückte es. Nähert sich der Mensch diesen Urwildpferden in der Wildnis, so flüchten sie bereits, wenn man ihnen auf 300 bis 400 Meter nahekommt.
Natürlich hat sich das in den Zoos, in denen sie ja nicht entkommen konnten, während fast 90 Jahren sehr verändert; dort kann man sie sogar berühren, obwohl sie unberechenbar bleiben. Wenn sie transportiert oder ihre Hufe geschnitten werden müssen, kann das nur unter Narkose geschehen. | | |
Mischlinge zwischen Hauspferden und Takhis haben 65 Chromosomen und sehen aus wie Takhis. Man kann also wohl untersuchen, ob es sich um ein reinrassiges Wildpferd handelt, aber das ist kompliziert - als erstes muß man es z.B. haben, was schwierig ist. Ansehen kann man es ihm meistens nicht.
Fachleute befürchten deshalb, dass auf lange Sicht eine Vermischung in der Wildnis weder zu vermeiden noch zu kontrollieren ist.
Der Mischling ist fruchtbar. Wenn man diesen mit einem Hauspferd kreuzt, hat das Ergebnis wieder 64 Chromosomen und gleicht auch weitgehend einem Hauspferd.
An Namen sind gebräuchlich: Przewalski-Pferde oder Przewalskipferde, die Schreibweise Prsewalski ist auch häufig, Takhi oder Taki, Mongolisches Wildpferd, Asiatisches Wildpferd, Equus caballus przewalskii, neuerdings Equus ferus przewalskii, da man sich überlegt hat, dass es eine andere Art ist als das Hauspferd, Equus przewalskii im Gegensatz zu Equus ferus, dem europäischen Wildpferd der eiszeitlichen Höhlenmalerei.
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