Die groben Bauarbeiten waren bald fertig. Die Koppeln wurden immer matschiger. Es ging nicht mehr, wir mussten die Pferde eine Woche vor geplanter Zeit nach Hause holen. Am Samstag holten wir zunächst die erste Weidehütte. Medi wollte das nicht, sprang in die halb hochgehobene Hütte und dann wieder raus. Dadurch schlug sie sich die Beine auf. Was nun? Anhänger nicht verfügbar, Pferd blutete. Ich führte Meditation den ganzen Weg entlang der Bundesstrasse nach Hause und liess sie zu Epona und Imbra in den Auslauf, worüber sie sich sehr freute. Der Tierarzt versorgte ihre Wunden (und ich meinen durch die Gummistiefel aufgescheuerten Fuss). Am nächsten Tag holten wir die zweite Hütte, den Wasserwagen und die restlichen Pferde. Dabei stellten wir auch noch fest, dass das Fohlenhalfter von Indira nicht mehr passt. Glücklicherweise wollte sie zu ihrer Mama und so fuhr sie frei auf dem Anhänger mit. Ilay hat mal wieder gezeigt, dass er ein richtiger Hengst ist. Er ist richtig kräftig geworden, seine lange Therapie war zudem erfolgreich. Die Weidezeit ohne direkten Kontakt zu den Stuten ist ihm sehr gut bekommen, er hat auch keine Blessuren mehr. In seinem eigenem Auslauf geht es ihm gut, er hat Sicht- und Nasenkontakt zu seinen Mädels (die auch heftig mit ihm flirten). Momentan muss er ohne den großen Wald auskommen, da dieser noch von giftigen Pflanzen befreit werden muss. Aber Ilay hat nun wieder eine Box, aus der er gar nicht wieder rauskommen will. Die Stuten haben ihre Hierarchie behalten, Epona wie immer voran, Minja eher geduldet. Die Fohlen lernen viel Neues kennen. Nun sind nur noch "Kleinigkeiten" zu erledigen, jedenfalls was den Auslauf und unsere Pferde betrifft. Da unsere Pferde wieder zuhause sind, entfällt das aufwendige Hin- und Herfahren zur Koppel. Eine paar Tage, nachdem die Pferde geholt wurden, hat sich der Alltag einigermaßen eingespielt. Langsam werden die "Kleinigkeiten" erledigt. Ilays Wald ist für ihn begehbar. Er tobt darin rum und genießt es, hier zeigt sich deutlich sein Gebirgstyp. Erstaunlicherweise halten sich die Pferde sehr gerne auf dem befestigten Boden auf, nur zum Schlafen oder Spielen gehen sie auf dem kiesbefüllten Reitplatz. Auch die nächtliche Boxenverteilung ist sehr interessant. Epona, Medi und Imbra teilen sich eine Box, in der sie liegend schlafen, Minja schläft in einer anderen Box und Indira verbringt die Nacht am liebsten auf dem Reitplatz.
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