 |  | | Leonhardiritt - welches Pferd ist als Einziges grantig? |  |  |  | Ich wunderte mich so lange, wieso es jetzt nichts mehr weiterging, bis ich selber keine Lust mehr auf meine Touren hatte.
Erst im Herbst kam ich nach langem Grübeln auf die Wurzel des Übels und nahm mir einen Tag ganz bewusst frei.
Ich wollte, so wie ganz am Anfang, ohne Ziel, nur aus Spaß an der Freude, einen schönen langen Ritt machen.
Diese Ruhe und Entspannung hat Bella sofort quittiert: Sie war wieder ganz bei der Sache und ich war von meinem "Verfolgungswahn" geheilt.
Der Herbst verging, wieder mit einer schönen Jagd, und der mühsame Winter wurde auch überstanden. Es kam der Frühling und der brachte einen gewaltigen Durchbruch: Ich bekam einen alten Anhänger geschenkt, der vielleicht für die Allgemeinheit, nicht aber für mich hoffnungslos verrottet war.
Ich zerlegte ihn bis zur letzten Schraube, restaurierte ihn, organisierte einen Brief, da es das Original nicht mehr gab, und fuhr zum TÜV.
Glaubt mir, ein gestohlener Maserati läß sich leichter zulassen als ein 17 Jahre alter Pferdeanhänger ohne Brief!
Nach vielen Papieren, Bescheinigungen vom nicht mehr existenten Hersteller, Auskünfte aus Flensburg usw. hatte ich endlich einen zugelassenen Hänger, sogar mit schwarzer Nummer für alle Fälle.
Und für mein ebenso altes Zugfahrzeug mit 60 PS habe ich doch glatt eine Hängerkupplung aufgetrieben. Jetzt hat sich mein Aktionsradius auf einen Schlag gigantisch ausgedehnt.
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