In der Ausgabe 138 der Pferdezeitung vom 17. November 2001 schreibt Dr. Werner Stürenburg in seinem Artikel "Heilung mit Christus-Energie" unter der Überschrift "Energien" über mich:Leider reagierte Sylvia ablehnend. Damit war die Geschichte zum zweitenmal zu Ende. Denn Sylvia bestimmt über die Redaktion, und wenn sie keine Lust und kein Interesse an diesem Thema und an dieser Person entwickeln konnte, dann war es eben nichts für uns. Hierdurch entsteht der Eindruck, ich sei bezüglich dieses Themas als frühere verantwortliche Redakteurin meiner journalistischen Recherchepflicht nicht oder nicht ausreichend nachgekommen.
Dieser Eindruck ist falsch. Ich habe eine Behandlung des Themas "Heilung mit Christusenergie" nicht abgelehnt, weil ich keine Lust oder kein Interesse an dem Thema hatte. Vielmehr haben meine Recherchen bei Tierärzten, Homöopathen und alternativen Heilern ergeben, daß diese Heilmethode in Fachkreisen allgemein als umstritten und dubios gilt. Daher hielt ich dieses Thema für nicht mit dem redaktionellen Anspruch der ehemaligen Pferdezeitung vereinbar.
In dem selben Artikel schreibt Herr Dr. Stürenburg:Am letzten Wochenende stellte sich heraus, daß ich für Sylvia einspringen muß. Hierdurch entsteht der Eindruck daß Herr Dr. Stürenburg nun meine Aufgaben bei der Pferdezeitung wahrnimmt.
Dieser Eindruck ist falsch. Seit dem 29. Oktober existiert die Herausgeberin der Pferdezeitung, die ISIS Verlags GbR, und damit die Pferdezeitung in der ursprünglichen Form nicht mehr. Dr. Stürenburg verwirklicht unter der Domain www.pferdezeitung.com ein eigenes, neues Online-Magazin. Er führt nicht etwa die Pferdezeitung in der bisherigen Form weiter. Ich bin an der unter www.pferdezeitung.com aufrufbaren Veröffentlichung in keiner Weise mehr beteiligt, sondern entwickle ein neues, eigenes Online-Magazin zum Thema Pferde unter der Domain www.pferdezeitung.de.
Barntrup-Alverdissen, den 21. November 2001
Sylvia Frevert
In obiger Gegendarstellung stellt Frau Frevert Behauptungen auf, die nach meinem Dafürhalten nicht den rechtlichen Gegebenheiten entsprechen. Frau Frevert und ich haben am 1. Juli 1999 einen Gesellschaftsvertrag geschlossen, der 5 Jahre Laufzeit hat. Dieser Vertrag kann nur aus wichtigem Grund gekündigt werden.
Frau Frevert hat diesen Vertrag mit Datum vom 26. Oktober 2001 anwaltlich kündigen lassen, jedoch ohne einen wichtigen Grund im Sinne des Vertrages anführen zu können. Diese Kündigung ist deshalb in meinen Augen unzulässig und unwirksam. Deshalb bestand die Gesellschaft nach wie vor.
Heute habe ich meinerseits die Kündigung ausgesprochen, wobei als wichtiger Grund der Verstoß gegen die Pflichten der Gesellschafter angeführt wird. Frau Frevert hat ihre Mitarbeit zum 10. November einseitig eingestellt.
Der Vertrag sieht in einem solchen Falle vor, daß der andere Gesellschafter berechtigt ist, das Unternehmen mit Aktiven und Passiven zu übernehmen unter der Verpflichtung, dem ausgeschiedenen Gesellschafter das zu ermittelnde Auseinandersetzungsguthaben auszuzahlen.
Dieses Recht nehme ich für mich in Anspruch. Deshalb ist es unrichtig zu behaupten, ich würde unter der Domain www.pferdezeitung.com ein eigenes, neues Online-Magazin verwirklichen. Im Gegenteil führe ich die ursprüngliche Pferdezeitung und die Gesellschaft in der ursprünglichen Form zunächst alleine weiter.
Frau Frevert behauptet weiterhin, unter der Adresse www.pferdezeitung.de ihrerseits ein neues, eigenes Online-Magazin entwickeln zu wollen. Nach meinem Verständnis hat Frau Frevert diese Adresse in die GbR eingebracht, deren Geschäftsgegenstand unter anderem die Entwicklung und der Betrieb dieser Domain ist.
Da die Aktiven und Passiven der Gesellschaft, zu denen ganz wesentlich diese Domain gehört, bei der Gesellschaft verbleiben, wird Frau Frevert ihr Unternehmen nicht unter diese Adresse betreiben können.
Wie schon im Vorwort der Ausgabe 140 angedeutet, will ich gern alles tun, um Frau Frevert den Neustart zu erleichtern, z. B. per Link auf ihr neues Unternehmen hinweisen. Eine Herausgabe des Domains ist jedoch aufgrund der Vertragslage ausgeschlossen.
Enger, 3. Dezember 2001
Werner Stürenburg 16.12.01
Am 5. Dezember schreiben die Rechtsanwälte Dr. Rayermann und Zimmer, die meine ehemalige Partnerin Sylvia Frevert vertreten, daß ich presserechtlich verpflichtet sei, die Gegendarstellung unverändert so zu veröffentlichen, wie "Sie Ihnen eingesandt wurde".
Man wirft mir vor, meine Fassung enthalte mehrere Rechtschreibfehler, die im Original nicht vorhanden seien. "Gerade aufgrund der Tatsache, daß unsere Mandantin Journalistin ist, ist der dadurch bei den Lesern entstehende Eindruck, sie beherrsche die deutsche Rechtschreibung nur mangelhaft, nicht zumutbar."
Leider folgt keine Aufzählung meiner Fehler. Trotz aufmerksamer Fehlersuche habe ich lediglich ein fehlendes n entdecken können (im obigen Text markiert), welches auf einen Hör- bzw. Sprechfehler zurückgeht, da ich mit einem Diktiersystem arbeite und offenbar undeutlich gesprochen habe. Das Original lag nämlich lediglich auf Papier vor und mußte von mir erst elektronisch aufbereitet werden. Des weiteren sollten offenbar die Domainnamen unterstrichen sein.
Um der Forderung vollends Genüge zu tun, füge ich ein Bild des Originals bei. Interessanterweise enthält der Brief selber einen Rechtschreibfehler, wie im ersten Absatz dokumentiert. Für weitere Hinweise entstellender Rechtschreibfehler bin ich dankbar.
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