 | | | Feuriger Ausdruck - gehen die durch? |  |  |  |
| Aber ich will nicht lästern. Die Brauerei Stiegl, die übrigens seit 1492, im Jahr der Entdeckung Amerikas, nachweisbar ist und immer in privater Hand war, hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung genommen. Mit Recht kann diese Brauerei stolz auf ihre Leistungen sein. Dazu gehört auch die sehr informative Web-Seite, bei der mich nur gestört hat, daß ständig PopUps zur Teilnahme an einem Wettbewerb aufforderten.
Wußten Sie schon, daß das Brauen von Bier Frauensache war? Die Seite » Braumeisterinnen informiert über einen Fülle hochinteressanter geschichtlicher Hintergründe. Martin Luther zum Beispiel hat das Bier besonders geschätzt, das seine Frau gebraut hat; diese war bekanntlich früher Nonne und hatte im Kloster das Brauen gelernt.
Die Äbtissin Hildegard von Bingen hat vor 1000 Jahren über das Brauen geschrieben und Hopfen als Zugabe empfohlen, um das Bier haltbarer zu machen. Aber man kann die Kunst des Bierbrauens viel weiter zurückverfolgen. Das erste Rezept stammt von den Sumerern und ist damit mindestens 4000 Jahre alt. Hammurabi, König von Babylon, berühmter Gesetzgeber, bedrohte Wirtinnen mit der Todesstrafe, wenn sie minderwertiges Bier anboten.
Im Bundesland Salzburg war es bis ins 18. Jahrhundert üblich, Brauereien nur an Frauen zu vererben. Noch heute gibt es in Österreich zwei Brauereien, die Frauen gehören und von ihnen geführt werden.
Die römische Bezeichnung für Bier, Cervisia, bekannt durch Asterix, leitet sich ab von der Göttin Ceres, die für das Getreide verantwortlich war. Die Angelsachsen benutzen ein abgeleitetes Wort für Getreide, welches inzwischen als Fremdwort in der deutschen Sprache gelandet ist: Cerealien, worunter wir heute alle möglichen Zubereitungen für ein gesundes Frühstück verstehen.
Die Brauerei Stiegl (der Name leitet sich vom ursprünglichen Sitz her, Braustatt am Stiegl, eine kleine Gastwirtschaft an einer kleinen Gasse = Stiege, » Die Stiegl-Geschichte) verbreitet sogar wissenschaftliche Erkenntnisse über die Bekömmlichkeit: » Bier ist gesund. War Bier früher ein Volksgetränk, das schon zum Frühstück eingenommen wurde und einen entsprechend schlechten Ruf hatte, wandelt sich Bier heute zu einem Spezialgetränk, das es in vielen verschiedenen Ausrichtungen gibt und den Weg in die feine Küche und die feine Gesellschaft sucht und findet (» Kulturgetränk Bier).
Wir Pferdefreunde hoffen, daß die Brauereien sich noch lange den Spezialpferderassen verpflichtet fühlen, die jahrhundertelang geholfen haben, das Bier an die Kunden auszuliefern. Ob die Pferde tatsächlich noch ihren alten Pflichten nachkommen oder nicht, ist für den Pferdefreund vielleicht nicht so wichtig. Den Pferden nutzt es bestimmt, wenn sie täglich ihre Arbeit tun können. Dabei werden sie aber nie so aussehen, wie auf dem Gemälde. Das ist der Unterschied zwischen Werbung und Realität.
Quellen / Verweise
Fotos © › Gerd Hebrang
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