Luisa Missbach, Deutschland Die Prinzessin reitet aus, Zeichnung, Ausschnitt 42x30 cm, Farbstift auf Papier, 18.6.03 Gastgeschenk, Widmung auf der Rückseite: für Werner
Nachdem ich mich lange mit schwierigen Dingen beschäftigt habe, heute einmal etwas Leichtes: eine Kinderzeichnung. Wir hatten uns lange nicht gesehen, deshalb beschloß mein Bruder, mich mit seiner Familie zu besuchen.
Meine Kinder sind inzwischen erwachsen, seine noch klein: Luisa war sieben Jahre alt und wurde kurz darauf acht, Leonard war gerade zehn geworden.
Als Gastgeschenk brachten die beiden jeweils eine Zeichnung; in beiden Fällen mit einem Pferd. Natürlich wissen sie, daß ich mich mit Pferden beschäftige - vermutlich habe ich deshalb Zeichnungen mit Pferden bekommen.
Selbstredend habe ich mich gefreut und mir gleich gedacht, daß ich die Zeichnungen für die Pferdezeitung verwenden will. Beide Künstler hatten nichts dagegen.
Kommentar · 28.09.2003 Von › Werner Popken
Ich habe mich wieder einmal über die Technik ärgern müssen. Sowohl der Scanner als auch die Digitalkamera produzieren Bilder, die nur entfernt etwas mit dem Original zu tun haben. Schade.
Den Ausschnitt oben habe ich aus dem Scanner, der das ganze Blatt nicht erfassen kann - da hätte ich stückeln müssen. Die Gesamtaufnahme ist mit der Kamera gemacht worden. Man glaubt es nicht, wie unterschiedlich die Bilder ausfallen. Dabei habe ich schon nach Kräften nachgearbeitet, aber besser kriege ich es einfach nicht hin.
Die Prinzessin auf dem Pferd ist harmonisch in die Bildfläche gesetzt. Die gesamte Fläche ist gleichmäßig bearbeitet. Das Pferd läuft auf der grünen Wiese, im Hintergrund der blaue Himmel.
Eigentlich gehört die Sonne mit ins Bild, und zwar lachend. Leider habe ich das damals nicht gleich wahrgenommen und deshalb nicht gefragt, warum die Sonne nicht dabei ist. Luisa wird ihre Gründe gehabt haben. Immerhin strahlt die Prinzessin über das ganze Gesicht.
Dadurch, daß das Pferd nach rechts läuft und Schweif, Hals und Kopf durch die Diagonale betont werden, bekommt das Bild einen deutlichen Drang nach rechts, obwohl die blaue Farbe dem Pferd Widerstand entgegenzusetzen scheint.
Immerhin drückt die blaue Farbe von links. Ich muß an das übliche Verfahren der Englischreiter denken: vorne halten, hinten treiben. Dieses Pferd aber wird nicht gehalten, es trägt den Kopf hoch und ist offensichtlich vergnügt.
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