Wie immer ist Carl Larsson sehr präzise; er schreibt von riesigen Eissägen, und auf dem Bild sieht man, daß die so riesig gar nicht sind, aber offenbar für den Zweck sehr gut geeignet.
Als ich den Text gelesen habe, fragte ich mich, wie man wohl Eisblöcke aus einem See herausholt - das Bild klärt mich auf, jedenfalls in der Vergrößerung.
Offenbar weht der Wind ganz stark, aber die körperliche Anstrengung wird die Kälte vertreiben. Auch der Schlitten ist im Bild, und er ist viel kleiner, als ich mir das vorgestellt habe, nur geeignet, das Werkzeug und den Kaffee zu transportieren.
Wie die Eisblöcke auf den Hof kommen, beschreibt Larsson nicht. Dieser Schlitten ist jedenfalls nicht geeignet, die vielen Blöcke zu transportieren, er hält vielleicht noch nicht einmal das Gewicht eines einzigen Eisblockes aus. Man wird also vermutlich am Ende des Tages auch die Stute anspannen und einen größeren Schlitten nehmen, der alle Eisblöcke auf einmal oder in vielleicht zwei oder drei Fuhren nach Hause bringt.
Das Schwerste ist bestimmt, die Säge überhaupt erst einmal in das Eis zu bekommen. Wie man das macht, beschreibt Larsson nicht. Vielleicht wußte er es nicht. Schließlich war er ein Stadtmensch, der sich einen Bauernhof leistete. Die Arbeit mußten andere Leute machen, er guckte zu und machte schöne Bilder daraus. In diesem Falle ist er vielleicht zu spät gekommen. Die Szene, die er schildert, wird sich sicherlich gegen Mitte des Arbeitstages zugetragen haben.
Das Pferd arbeitet selbständig; die Männer kümmern sich um das Eis und werden die Anweisungen mit der Stimme geben. So muß das sein, und damit haben wir wieder ein sehr schönes Bild für die Vertrautheit zwischen Mensch und Pferd, die heute dadurch verlorengegangen ist, daß die Menschen nicht mehr den ganzen Tag mit demselben Pferd zusammen sind und mit ihm arbeiten, sein ganzes Leben lang. Das ist ein ungeheurer Verlust, der nicht wieder gutgemacht werden kann.
Das Loch ist noch nicht so groß wie geplant; man sieht sehr deutlich den Radius des zu schaffenden Loches. Ein Teil der Tannenbäume ist schon gesetzt. Man sieht einen Spaten, der vielleicht dazu dient, den Schnee wegzuräumen. Dann noch einige andere Gegenstände, die ich nicht auf Anhieb zuordnen kann.
Von der Laubsägearbeit her weiß man, wie man ein großes Loch in eine Platte bekommt: Man muß ein kleines Loch bohren, durch das das Sägeblatt paßt. Die ersten Sägebewegungen sind mühsam, weil das Loch noch so klein ist. Gerade Schnitte gelingen leicht, Kurven sind schwierig. Daher würde ich ein solches Loch im See rechteckig anlegen. Aber nein, dieses Loch wird kreisrund. Merkwürdig, wo doch die Blöcke rechteckig ausgeschnitten werden.
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