George Stubbs Eclipse 1770
"Dies ist das berühmte Rennpferd Eclipse, das in seiner ganzen Laufbahn ungeschlagen blieb. Stubbs hat noch andere berühmte Rennpferde gemalt, unter ihnen Gimcrack und Hambletonian. Das Honorar für letzteres Bild bekam er jedoch erst, nachdem ein Gericht zu seinen Gunsten entschieden hatte. Dem Pferdebesitzer hatte Stubbs mitfühlende Darstellung des erschöpften Pferdes nach einem Rennen nicht gefallen."
George Stubbs, 1724-1806 Englischer Maler, der vor allem durch seine großartigen Pferdebilder berühmt wurde. Nach dem er einige Zeit in Lincolnshire mit dem Sezieren von Pferden verbracht hatte, siedelte er nach London über und veröffentlichte dort seine Anatomy of Horses (1766). Seine meisterliche Beobachtungsgabe lenkt jedoch nie von der gestalterischen Phantasie ab, die seine besten Werke prägt.
aus dem Buch Pferde mit freundlicher Genehmigung des » Taschen-Verlags siehe auch Bildschirmschoner Pferde und Rezension
Kommentar · 18.08.2001 Von Werner Stürenburg
Wir setzen unserer Reihe mit Stubbs-Pferdebildern fort. Diesmal ist Eclipse an der Reihe. Eclipse ist nicht irgend ein Pferd, deshalb werden wir diesmal eine Menge über Pferde hören und weniger über Leute oder Kunst.
Eclipse gehörte damals einem reichen Viehzüchter und Fleischhändler, der sich Rennpferde hielt - sicherlich nicht nur aus Freude am Pferd, sondern auch wegen der Möglichkeit, schnell viel Geld zu verdienen.
Das sagt sich so leicht - aber eigentlich verdienen ja die Pferde das Geld. Die Lust am Wetten treibt so manche Blüten, und auch die Pferdewelt bleibt davon nicht verschont.
Im Gegenteil - bedeutende Pferderassen sind durch diese Lust überhaupt erst entstanden. Ich denke da zum Beispiel an das Quarter Horse oder an die Traber.
Das Paradebeispiel für eine Zucht, die ausschließlich über die Leistung definiert wird, ist bekanntlich das englische Vollblut. Und in dieser Zucht, so darf man annehmen, sollte ein Hengst, der in seiner ganzen Laufbahn ungeschlagen blieb, eine bedeutende Rolle spielen.
Stubbs hat Eclipse mindestens dreimal gemalt. Wie schon im ersten Beitrag über Stubbs erwähnt, hatte Stubbs die Bedeutung des Jockey Club und der Pferderennen für sich früh erkannt.
Pferderennen werden uns jetzt länger beschäftigen - Gimcrack und Hambletonian kommen im Buch nicht vor, aber die Geschichten wollen wir doch auch wissen, wenn wir schon neugierig gemacht werden.
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