Faden Bodenbelag in Offenstall und Paddock in Forum Haltung |
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Autor | Datum | Nr. / Bezug | Antwort | Heike Banzhaf privat an Autor | 13.02.2002 13:11:38 öffentlich antworten | 430 Startbeitrag | Antwort Beitrag 433 | Hallo miteinander! Bei mir steht nun der langersehnte Bau eines eigenen Stalles an und damit auch die vielen verschiedenen Entscheidungen, was für Materialien verwendet werden sollen. Ein besonderes Problem bereitet mir der Bodenbelag im Offenstall mit angrenzendem Paddock. Für den Stallbereich wurden mir Gummimatten empfohlen (gut sauber zu halten, warm, usw.), wobei ein Bekannter damit im Winter schlechte Erfahrungen gemacht hat (konnte nicht alle 2 Wochen nass gereinigt werden wegen Frost -> starke Geruchsbildung). Wer hat Erfahrungen mit einem Holz-Dielen-Boden + "Strohbetten" zum Hinlegen und Fressen? Bitte teilt mir Eure Erfahrungen mit!
Bezügl. Paddock-Belag habe ich kürzl. etwas über Teergranulat gelesen, das sich ganz gut bewährt haben soll. Ist das für Pferde nicht giftig? Und wie eignet sich normaler Teer-Belag? Ich würde normalerweise eher zu einem weichen Belag (Sand) tendieren, da ich annehme, dass sich die Pferde auch gerne mal draußen hinlegen. Aber wie sieht das erfahrungsgemäß mit der "Verjauchung" aus? Wie oft muß solch ein Belag ausgewechselt werden?
Würde mich sehr über Eure Meinungen und Erfahrungen freuen. Gruß Heike | | Simbeck Andrea privat an Autor | 14.02.2002 17:33:57 öffentlich antworten | 433 Bezug: Beitrag 430 | Antwort Beitrag 435 | Hallo, ich bin gerade dabei, den Umbau meines Offenstalles vorzubereiten. Ich mache folgendes: Der Stallboden hat etwa 2% Gefälle. (Betonboden, war schon so vorhanden, hab nur die Löcher wieder aufgefüllt) darauf kommt der Boden von Gante Kunststoff: steckbarer Gitterunterbau, darauf die flüssigkeitsdurchlässigen Kautschukplatten. Beides wird zum Recycling auch wieder zurückgenommen. Was den "Matschpaddock" angeht: den schachte ich ca. 10-15cm tief aus und fülle mit Teergranulat, Körnung 00-16, auf. Das wird festgerüttelt, darauf kommen etwa 5 cm weißer Flußsand. Das Teergranulat haben wir in einer gröberen Körnung auf dem Hof (Landwirtschaft) testhalber genauso gelegt. Das Wasser läuft gut ab (ist trotz rütteln wasserdurchlässig), den Barhufen schadet es nicht. Die Pferde wälzen sich sogar darauf. Das Granulat ist abgefräster Strassenasphalt, den wir vom bauhof bezogen haben, und meines Wissens nicht giftig... die Pferde fressen es ja auch nicht ;-) Was die Verjauchung angeht: Wenn man täglich 1-2mal abäppelt, muß man (bei meiner Bauweise) ohnehin alle 2 Jahre etwas Sand auffüllen. Die Verjauchung dürfte sich da in Grenzen halten. Holzdielenboden geht nur mit dem sehr teuren Hirnholz und eignet sich nicht für den Außenbereich. Außerdem wirkt Pferdeurin auf jegliches Holz sehr zersetzend. Gruß Andrea Simbeck | | Heike Banzhaf privat an Autor | 15.02.2002 07:34:46 öffentlich antworten | 435 Bezug: Beitrag 433 | Antwort Beitrag 436 | Hallo Andrea, hab mich sehr über deine Antwort gefreut und gleich nach Gante Kunststoff gesucht. Ist das die Firma in Attendorn? Stellen sie beides, den Gitterumbau und die Kautschukplatten her? Und wie muss ich mir das Teergranulat gerüttelt vorstellen? Ist das dann eine teerähnliche Schicht oder noch bröselig? Auf jeden Fall vielen Dank für deine prompte Antwort. Sie hat mir, glaub ich, sehr weiter geholfen und ich werde umgehend unseren Bauhof kontakten. Mal sehen, ob die auch so schnell sind. Gruß Heike | | Simbeck Andrea privat an Autor | 15.02.2002 08:23:49 öffentlich antworten | 436 Bezug: Beitrag 435 | keine Antwort | Hi Heike, ja, Gante ist in Attendorn. Der Stallboden ist komplett von Gante entworfen... mail die mal an und bitte um Infomaterial und Warenprobe. Die Gitter und Platten kann man mit ner normalen Handwerkerstichsäge passend zuschneiden. Die Gitter sind im Stecksystem zu verlegen, die Platten halten durch das eigene Gewicht, sie werden schwimmend aufgelegt. Alle halbe Jahr mal hochholen und mit Wasserschlauch drunter sauberspritzen langt. Das Teergranulat ist wie feiner Kies. da die Körner jedoch nicht rund sind, verzahnen sie sich beim Rütteln, so daß es dann keine Löcher mehr gibt durch Huftritte o.ä. Wir haben noch nicht mal Fahrspuren durch die landwirtschaftlichen Züge (Bulldog+2 Hänger voll Kartoffeln...=>12 Tonnen) Ist aber noch "so" bröselig, daß die Hufe darauf normal gleiten beim Laufen. Stell es dir wie einen sehr festen, leicht sandigen Waldboden vor.... nur eben in schwarz. Wegen der Farbe lege ich Sand drüber... heizt sonst im Sommer zu sehr auf... und Asphalt schmilzt bei etwa 45° an... das klebt dann an der Schuhsohle. Außerdem sieht weißer Sand als Deckschicht einfach gepflegter aus... Den abgefrästen Strassenbelag kriegst du auch bei Strassenbaufirmen... wichtig ist nur, dass du die feinste Körnung verlangst. Meistens braucht man "nur" den Transport bezahlen... Wenn du dir nen Lader und eine Rüttelplatte bei der selben Baufirma ausleihst, ist so ein Paddock (fertig ausgeschachtet natürlich!) an einem Tag fertig belegt und gerüttelt. Dann brauchst du nur noch Sand draufschieben.... wenn du welchen willst. Man kann das granulat auch blank verwenden... allerdings kann man dann nicht drauf reiten. Kannst mich ja über meine Homepage kontakten.... da findest du in der Hobbythek noch andere Bauanleitungen... zB eine kostengünstige, stromnetzunabhängige Platzbeleuchtung... www.BluemoonHorsemanship.de.tt Gruß Andrea Simbeck | |
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