Autor | Datum | Nr. / Bezug | Antwort |
Anja Lietza privat an Autor | 04.01.2004 17:13:13 öffentlich antworten | 1191 Startbeitrag | Antwort Beitrag 1192 |
Hallöle, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, der Erfahrung mit Koppern hat...Mein Quarter-Wallach 6 Jahre alt koppt, eigentlich nur, nachdem er sein Kraftfutter aus dem Trog aufgefressen hat.Es ist mir erst vor etwa 2 Wochen aufgefallen, da er es,wie gesagt,nur kurz nach dem Fressen macht. Ob denn da was organisches hinterstecken könnte? Mein Tierdoc meinte zwar nicht, aber ich habe schonmal was gelesen, dass Koppen mit Magenschleimhautentzündung zu tun haben könnte. Ist ein Kopperriemen die Lösung??? Tagsüber kommt das Tierchen auf ein Paddock mit Kumpels, hat also mehr Abwechslung als ein reines Boxenpferd, ich habe jetzt schon Spielzeug und Knabberäste in die Box gehängt, aber bis jetzt hat sich noch keine Besserung gezeigt. Was tun???? Anja | |
Sabine Rodich privat an Autor | 04.01.2004 19:27:32 öffentlich antworten | 1192 Bezug: Beitrag 1191 | Antwort Beitrag 1211 |
Hallo Anja, mein Araber koppt trotz bester Haltungsbedingungen seit ca. 13 Jahren. Er wird jeden Tag zwei Stunden geritten, lebt mit vielen anderen Pferden im Offenstall, hat den ganzen Tag Heu zur freien Verfügung... Bekommt er etwas zu fressen, Lekkerli oder ähnliches, sucht er sich die nächste Möglichkeit und koppt. Auch sonst, wenn ihm gerade danach ist. Er hatte noch nie Kolik oder irgendwelche anderen Probleme. Kein anderes Pferd hat es ihm nachgemacht. Wenn dein Pferd auch keine Probleme durch das Koppen hat, lass ihn machen!!!! Alles andere ist Quälerei, Koppen ist eine Sucht, einmal angewöhnt ist es wie mit dem Rauchen-man bekommt Entzugserscheinungen wenn man es nicht darf. Nur ist Rauchen schädlicher... Also, wenn dein Pferd keine Koliken bekommt, unterbinde seine Kopperei nicht. Gruss Sabine | |
Kerstin Bosch-Hoffmann privat an Autor | 15.01.2004 20:51:03 öffentlich antworten | 1211 Bezug: Beitrag 1192 | Antwort Beitrag 1212 |
Also, selbst wenn ein Pferd das Koppt keine Kolik bekommt- ist Koppen nicht gut für die Zähne. Durch das Koppen reiben sich die hinteren Zähne ab und das ist schlimmer als wenn ein Pferd einen Koppriemen trägt. Wir haben einen Friesen im Stall, der so einen Riemen tragen muss, aber ich habe nicht den Eindruck, dass es für Ihn eine Qual ist. Ich würde mich an deiner Stelle mal noch genauer informieren und dann entscheiden was du machst.
Lg Kerstin | |
Sabine Rodich privat an Autor | 16.01.2004 10:30:49 öffentlich antworten | 1212 Bezug: Beitrag 1211 | Antwort Beitrag 1254 |
Unser Araber koppt seit ca. 12 Jahren, setzt allerdings auf Holz auf. Daher sind seine Zähne eigentlich nicht besonders abgenutzt. Er steht im Offenstall und koppt daher nicht durchgehend. Ich hatte früher einen Kopper mit Koppriemen, der musste immer sehr eng geschnallt werden, sonst koppte er trotzdem. Lass dein Pferd ruhig koppen, nur nicht auf Metall oder Stein, wegen der Zähne. Das ist jedenfalls meine Meinung. Ich denke einfach koppen ist wie eine Sucht. Einmal irgenwo aus Langeweile angewöhnt können die Bedingungen jetzt noch so gut sein, die Sucht bleibt. Wenn auch etwas vermindert. Nimm mal einem Kettenraucher die Zigaretten weg, damit wird er nicht automatisch zum Nichtraucher. Wichtig ist nur, dass das Pferd keine gesundheitlichen Probleme bekommt. Gruss Sabine | |
Daigfuss, Kerstin privat an Autor | 04.03.2004 21:12:27 öffentlich antworten | 1254 Bezug: Beitrag 1212 | keine Antwort |
Hallo, auch ich habe eine Stute, die trotz bester Haltungsbedingungen koppt. Sie steht mit 8 anderen Pferden im Winter 4 Stunden und im Sommer teilweise den ganzen tag auf einer riesigen Koppel mit 4 ha, wird geritten, hat Spielzeug und fast immer Heu zur Verfügung. Sie war nie ein Krippensetzer, sondern ist gleich zum Freikoppen übergegangen. Leider bekommt sie gelegentlich Koliken und so mache ich mir große Sorgen. Einen Koppriemen habe ich letztes Jahr ausprobiert, eng geschnallt und aus irgendwelchen Gründen ist sie dennoch damit hängengeblieben. Sie bekam einen Kopf wie ein Dinosaurier und wir haben sofort den Doc gerufen. Gott sei Dank ist nichts weiter passiert, aber seit dem habe ich einen ziemlichen Horror davor und kann keinem zu so einem Teil raten! Mittlerweile suche ich Informationen über eine Operation, allerdings sind die Chancen auf "Heilung" max 50% :( Hat jemand Erfahrung damit? Die Stute ist jetzt 12 Jahre und koppt ausschliesslich wenn sie aufgeregt ist, oder was besonders angenehmes tut odsergerade getan hat (kuscheln, Lekkerli u.s.w.) ich denk sie verschafft sich dadurch wirklich einen zusätzlichen Kick und es ist wie bei einem süchtigen... sie wird es sicher immer mit sich herumtragen. Liebe Grüße Kerstin | |
Alina Danielewski privat an Autor | 12.03.2004 14:07:16 öffentlich antworten | 1265 Startbeitrag | keine Antwort |
Hallo Kerstin, mein Wallach koppt auch, obwohl er im Offenstall gehalten wird, Spielzeug und Spielkameraden hat und viel auf der Koppel ist. Allerdings setzt er nur auf. Genauso wie du hab ich alles möglich versucht und mir sämtliche Meinungen zu Koppriemen und Operation zusammengesammelt. Wie du vielleicht auch schon gemerkt hat, gibt es über die Operation sehr viele unterschiedliche Meinungen. Ich habe auch schon einen Tierarzt und einen speziellen Pferdetierarzt dazu befragt und bin jetzt leider auch nicht sehr viel schlauer. Ich hab jedoch von ein paar Pferden gehört, bei denen diese Operation erfolgreich verlaufen sein soll. Ich habe jedoch von einem Tierarzt erfahren, daß es bei einer solchen Operation auch zu Komplikationen kommen kann und das Pferd dann auch mal einen Monat in der Klinik bleiben muß. Ist alles auch irgendwie eine Kostenfrage. Leider kann ich dir auch nicht wirklich helfen. Das Koppen ist wohl ein Problem für das es keine geradlinige Lösung gibt. Jedenfalls wünsch ich dir, daß du die richtige Entscheidung für euch beide triffst. Liebe Grüße | |