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Bericht Behindertensport, Fahrsport · Gesamttext
Hauptartikel Ausgabe 287.04 der Pferdezeitung vom 26.09.04
Inhaltsmenü Berichte  Fahren in Bockholter ...  Geschichte  Deutsche Meisterschaft  Die Regeln
 Die Ergebnisse  Pferdesport
 Gesamttext 
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Logo des Donau-Alpen-Pokals Greven 2004
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Vereinsschild
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Ausstellung und Festzelt
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Plan Einzelhindernis und Gesamtparcours

    Fahren in Bockholter Szenarien   
    Impressionen von zwei großen Turnieren im Münsterland   
von   Werner Popken


Jedes Jahr werden in unserem Lande Tausende von Turnieren abgehalten. Am vergangenen Wochenende fand in Greven, auf halbem Wege zwischen Osnabrück und Münster, im Ortsteil Bockholt ein außergewöhnliches Doppelturnier statt. Die 4. Deutsche Meisterschaft der Einspännerfahrer mit Behinderung wurde vom » Reit- und Fahrverein St. Martin Greven - Bockholt e.V. zeitgleich mit dem 25. » Donau-Alpen-Pokal 2004 veranstaltet.

Der Donau-Alpen-Pokal ist ein internationales Fahrturnier der Klasse S und gilt als inoffizielle Europameisterschaft, die im jährlichen Wechsel mit den Weltmeisterschaften stattfindet. Es wurde in Deutschland in den Jahren 1988 (Meißenheim) und 1982 (Nördlingen) veranstaltet, mithin in Greven nun zum dritten Mal in Deutschland. Der münsterländer RuFV St. Martin rechnet es sich als hohe Ehre an, daß das Donau-Alpen-Pokal-Komitee die Anlage und die organisatorischen Fähigkeiten des Vereins für geeignet hielt, dieses Turnier der Spitzenklasse, Highlight der Saison 2004 für Zweispänner, wie die Schirmherrin der Veranstaltung, Ingrid Klimke, betonte, auszurichten und durchzuführen.

Mit diesem Turnier stößt RuFV St. Martin zur Spitze der Turnierausrichter vor. In den Jahren 2001 und 2003 wurden auf der Anlage des Vereins die Deutschen Meisterschaften abgehalten und im Jahr 2002 die 3. Weltmeisterschaften der Gespannfahrer mit Behinderung. In den beiden Berichten von Jutta Lehmeyer über die 4. Weltmeisterschaft der Gespannfahrer mit Behinderung wurde die Rolle des Bundestrainers Ulrich Robert Hengemuehl und des Equipechefs Albert Sahle gewürdigt:

Trainer Ulli Hengemühl trainiert das deutsche Team der Fahrer mit Behinderung seit dem Frühjahr 2002. Hauptberuflich leitet er die Anlage des RuF St. Martin Greven-Bockholt. Seine Feuertaufe im Behindertenfahrsport war die WM 2002, ein sportliches Highlight in unserer Chronik.

Equipechef Albert Sahle ist einer der großen Förderer des Behindertenfahrsportes. Seine Idee war es, zusammen mit den Deutschen Meisterschaften der 2-spänner im September 2001 auch die ersten Deutschen Meisterschaften der Fahrer mit Behinderung auszurichten. Als 1. Vorsitzender des RuF St. Martin in Greven-Bockholt und aktiver 2-spänner-Fahrer im Regelsport hat sich der Unternehmer aus Greven einen guten Namen gemacht. Bei dieser WM wird er Jürgen Matthies, der seit 1998 Equipechef der Fahrer mit Behinderung ist, würdig vertreten.
 Hopetoun House,  Marathon und Kegelfahren

Diese Sätze kann ich erst jetzt mit Leben füllen, nachdem ich gesehen habe, was sich hinter diesen Worten verbirgt. Ich hatte sie bereits vergessen, als ich am vergangenen Samstag, den 18. September 2004, für ein paar Stunden nach Greven fuhr, um dort Eindrücke und Schnappschüsse einzufangen. Ich war von den Erlebnissen sehr beeindruckt und hoffe, daß ich etwas von diesen starken Bildern vermitteln kann. Wie immer empfehle ich die Bildschirmschoner und Poster, die durch die Größe der Bilder etwas besser zeigen können, was letzten Endes doch ein schwaches Abbild der Wirklichkeit ist.

Andererseits wird durch die Bilder erst wirklich erlebbar, was in der Realität blitzschnell vorüberrauscht und im Einzelnen gar nicht wahrnehmbar ist. Ganz abgesehen von der Fülle der Ereignisse und dem Tempo des Geschehens ist das Auge gar nicht in der Lage, in der Abfolge der Bilder ein einzelnes Bild herauszugreifen und dem Gedächtnis zur Verfügung zu stellen. Ohne Fotos bliebe nur ein diffuser Eindruck übrig, ganz wenige Bilder nur ließen sich in der Erinnerung rekonstruieren.




Geschichte

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 Pferdemagazin  · » Pferdemarkt · » Anzeigenmarkt · » Pferdemesse


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Lindsay Tyas (GBR) mit Leihpferd, -kutsche und Bruder in der Bockholter Heuernte
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Markus Beerhues auf dem Bockholter Markt
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Werner Borgmann, Ruine "Derer zu Hummel"
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Bernhard Bücker in der Bockholter Heuernte
Die Bedeutung des Ereignisses konnte ich erst begreifen, als ich mich in die Geschichte und die Hintergründe eingearbeitet hatte. Bis dahin erschien alles als ein Wunder, und diesen Eindruck schilderte ich auch Bernd Speckmann, dem Geschäftsführer des Vereins, den ich wegen der endgültigen Ergebnisse anrief. In diesem Gespräch erhielt ich die ersten Hinweise auf die Geschichte des Vereins. Speckmann betonte, daß es viele Jahre gedauert habe, bis die Anlage die heutige Reife erhielt.

Dabei hob er gleichfalls die Rolle der Brüder Sahle hervor, Albert und Uwe, die beide aktive Fahrersportler auf höchstem Niveau sind, wie ich selbst verwundert feststellte, da sie in diesem Turnier der europäischen Spitzenfahrer mitmischten. Der Bundestrainer der Gespannfahrer mit Behinderung war übrigens ebenfalls dabei, als Beifahrer von Uwe Sahle.

Die Anlage wirkt märchenhaft perfekt, und mir stellte sich sofort die Frage, wer sich eine solche Architektur ausgedacht und finanziert hat. Ich brauchte die Frage aber gar nicht zu stellen, denn der Geschäftsführer betonte von sich aus die Rolle der Familie Sahle, der das Gelände gehört und die die vielen liebevollen Hindernisse finanziert hat - was ein Verein gar nicht könnte, wie man sich leicht denken kann. Albert Sahle ist schon die Durchführung der ersten Deutsche Meisterschaft 2001 auf dem Gelände in Bockholt zu verdanken (» So fing alles an ...).

In gewisser Weise kann man die Integration der Deutschen Meisterschaft vielleicht auch als Anerkennung der Rolle verstehen, die die Fahrer mit Behinderung für den Reit- und Fahrverein gespielt haben, denn die Weltmeisterschaft 2002 auf dieser Anlage war ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Vereins.

Und diese Deutsche Meisterschaft treibt die Entwicklung wieder voran, denn Albert Sahle hatte in Edinburgh die Idee, auch ausländische Teilnehmer einzuladen. Diesem Vorschlag stimmte die FN schließlich zu, und so konnten einige Teilnehmer aus den Niederlanden und Lindsay Tyas aus Großbritannien (die die wunderbare Torte zum Gedenken an Renate Neu gestaltet hat) mitfahren.

Am Mittwoch hatte die Veranstaltung begonnen, erst am Sonntag Abend endete sie. Nur einen kleinen Ausschnitt konnte ich selbst erleben, und auch davon nur wenig wirklich würdigen, denn die Fahrer absolvierten ihre Prüfungen oft gleichzeitig, so daß ich ziemlich häufig gar nicht wußte, wo ich zuerst hinrennen sollte - und manchmal kam ich auch gerade nur rechtzeitig, um das Ende der Prüfung zu erleben.

Die Quintessenz der sportlichen Ereignisse können Sie an verschiedenen Stellen gerafft nachlesen; damit muß ich mich also nicht beschäftigen (» Deutsches Team gewinnt Donau-Alpen-Pokal / Einzelsieg für Burggraf). Ich möchte Ihnen einen Eindruck vom Geschehen vermitteln, soweit ich es selbst erlebt habe, und soweit ich es anhand des mir vorliegenden Materials rekonstruieren kann. Damit möchte ich Ihnen Lust machen, demnächst ein solches Turnier zu besuchen und vielleicht eines Tages den Fahrsport selbst auszuüben.

Darüber hinaus möchte ich mit meiner Schilderung Ihren Ehrgeiz wecken, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten ähnlich ambitionierte Ziele ins Auge zu fassen. Denn diese wunderbare Anlage hat ihre Geschichte - sie ist nicht über Nacht entstanden, sondern hat sich organisch bis zu diesem vorläufigen Höhepunkt entwickelt; überhaupt war allenthalben die Entfaltung großartiger Ideen zu spüren und zu erleben.

Der Fahrsport selbst ist nämlich in der Form, wie wir ihn heute ausüben, noch gar nicht so alt. Der Donau-Alpen-Pokal ist Ende der siebziger Jahre gestiftet worden, 1998 wurde die 1. Weltmeisterschaft für Gespannfahrer mit Behinderung veranstaltet (» So fing alles an ...). 1970 gründeten drei Ehepaare, darunter die Eltern der Brüder Sahle, und zwei Einzelpersonen den "Reiterverein St. Martin Greven-Bockholt e.V.", der erst 1986 das erste Fahrtturnier in Greven-Bockholt veranstaltete.

1993 hat sich aufgrund des zunehmenden Interesses am Fahrsport der "Reiterverein St. Martin Greven-Bockholt e.V." umbenannt in "Reit- und Fahrverein St. Martin Greven-Bockholt e.V." Und heute zählt die Anlage zu den Kleinodien im Lande; der Verein richtet ein internationaler Spitzenturnier aus. Aber nicht nur das: mit Stolz trägt der Verein den Zusatztitel "Landesleistungsstützpunkt Fahren, FN Fahrstall A".



Deutsche Meisterschaft

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Heiner Lehrter in der Bockholter Heuernte
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Heiner Lehrter nach dem Turnier
Der Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Jürgen R. Thumann, freute sich in seinem Grußwort, daß der Donau-Alpen-Pokal in Deutschland ausgerichtet werden konnte, und hob das große Engagement des Vereins und seines Vorsitzenden Albert Sahle für die Gespannfahrer mit Behinderung hervor. Die deutsche Mannschaft ist bekanntlich vor ein paar Monaten Weltmeister geworden; Karl-Bernd Käsgen wurde Weltmeister und Heiner Lehrter Vizeweltmeister in Grad I - besser hätte es kaum laufen können.

Der Behindertensport kommt langsam aus seinem Ghetto heraus; die Paralympics in Athen haben schon mehr Resonanz in den Medien gefunden als die in Sydney (siehe auch  Ab nach Sydney). Trotzdem bleibt noch viel zu tun. Deshalb freute sich Ingrid Klimke auch besonders, daß die Deutsche Meisterschaft im Rahmen eines internationalen Turniers stattfand:

Der Sport kann hier mit der Gelegenheit zur Begegnung, dem Miteinander und dem gemeinsamen Sporttreiben eine wichtige Brückenfunktion übernehmen. Im Zeichen der sportlichen Betätigung können Menschen mit und ohne Behinderung auf beispielhafte Weise zusammengeführt werden.
Grußwort der Schirmherrin, Programmheft, Seite 13

Als ich auf dem Gelände eintraf, wurden gerade die einzelnen Fahrer mit ihren Behinderungen durch den Sprecher Norbert Üffing vorgestellt. Ich erwähne diese Einzelheit ausdrücklich, weil mir im Gegensatz zu vielen anderen Gelegenheiten die Ansage durchweg sehr gut gefallen hat und ich gerne mehr darauf geachtet hätte, wenn ich nicht mit Fotografieren beschäftigt gewesen wäre.

Obwohl ich schon viele beeindruckende Fotos von Heiner Lehrter gesehen und publiziert und ihn nun auch selbst fotografiert habe, war ich trotzdem vollkommen überrascht, als ich ihm persönlich gegenüberstand - er ist viel kleiner, als ich vermutet hatte. Im Nachhinein erkenne ich, daß sein Kleinwuchs auch auf der Kutsche zum Ausdruck kommt.

Bernhard Bücker fuhr ein Quad, was heutzutage keine Seltenheit mehr ist - während des Turniers waren einige Leute mit diesen Maschinen unterwegs, die teilweise wesentlich größer waren, als ich das kannte. Dieser Mann erkrankte mit vier Jahren an Kinderlähmung. Heute hat man es fast vergessen, aber in meiner Jugend hieß es noch: "Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung bitter."

Menschen, die nicht behindert sind, verdrängen gern, daß es sehr viele Möglichkeiten gibt, körperliche Beeinträchtigungen zu erfahren, und daß der Weg dahin manchmal nur allzu kurz ist. Wie viele Reiter sind im Rollstuhl gelandet? Reiten ist nicht ungefährlich. Aber auch Verkehrsunfälle können sehr schnell zu irreparablen Schäden führen. Der Fahrsport bietet eine seltene Gelegenheit, trotz teilweise starker körperlicher Behinderung leistungsorientierten Regelsport zu betreiben.



Die Regeln

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Albert Dussel, Auf dem Bockholter Kötterhof
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Dussel, Ruine "Derer zu Hummel"
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Bücker startet durch, Bockholter Markt
Dr. Jan Kleeberg, Geschäftsführer des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten e.V., schrieb in seinem Grußwort:

Der Donau-Alpen-Pokal ist für Freunde des Fahrsports ein besonderes Highlight. Die Fahrerelite trifft sich auf der wunderschönen Anlage in Greven-Bockholt zum Leistungssport auf höchstem Niveau. Für die Fahrerinnen und Fahrer mit Handicap ist es eine besondere Ehre und Freude, ihre Deutschen Meisterschaften hier austragen zu können. Sie finden in diesem Jahr erstmalig mit internationaler Beteiligung statt. Damit ergeben sich rund vier Monate nach den aus deutscher Sicht überaus erfolgreichen Weltmeisterschaften in Schottland - die Deutsche Fahrer gewannen unter anderem zweimal Gold - Möglichkeiten zur Revanche.

In der phantastischen "Bockholter" Atmosphäre, vor einem durch und durch fachkundigen Publikum die eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, ist schon ein besonderes Privileg. Gerade Kenner des Fahrsports können die Leistungen der Fahrer mit Behinderung wirklich einschätzen. Mitleid oder besondere Nachsicht sind völlig fehl am Platze. Es geht in der Leistungsspitze um Hochleistungssport, der uns hier bei den Deutschen Meisterschaften geboten wird.

Unser Dank gilt vor allem dem Veranstalter. Eine solch starke und umfassende Einbindung von Menschen mit Behinderung in das Turnier ist vorbildlich für eine gelebte Integration.
Programmheft, Seite 19

Albert Sahle, der Erste Vorsitzende des RuFV St. Martin, faßt die Entwicklung in seinem Grußwort zusammen:

Vor drei Jahren fanden in Greven-Bockholt die 1. Deutschen Meisterschaften für Gespannfahrer mit Behinderung statt - eine gelungene Premiere. Seitdem hat sich eine besondere Verbundenheit mit den gehandikapten Fahrsportlern ergeben, die mit ihrer Fahrkunst und einer besonderen Beziehung zu ihrem Sportpartner Pferd immer wieder beeindrucken. Wir freuen uns deshalb besonders, in diesem Jahr die mittlerweile 4. Deutschen Meisterschaften der Gespannfahrer mit Behinderung ausrichten zu können.
Programmheft, S. 23

Bei den Weltmeisterschaften, so hatten wir gelernt, werden die behinderten Fahrer in zwei Klassen eingeteilt: Grad I - schwerer behindert oder Grad II - leichter behindert. Diese Einordnung wird durch einen autorisierten Sportmediziner auf der Grundlage des Regelwerks des IPEC (Internationales Paralympisches Komitee für Pferdesport) vorgenommen. Bei der Deutsche Meisterschaft starten alle Fahrer in einer Klasse. Jeder Teilnehmer startet in den drei obligatorischen Prüfungen: Dressur, Marathon, Kegelfahren; der Bewertungsmodus entspricht dem Regelsport. Bei der Weltmeisterschaft sind die Prüfungen in Anlehnung an die Klasse S, bei der Deutschen Meisterschaft in Anlehnung an Klasse M ausgeschrieben.



Die Ergebnisse

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Sielke Harde auf dem Bockholter Markt
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Heiner Lehrter zwischen den Hindernissen
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Bernhard Bücker, Auf dem Bockholter Kötterhof
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Bücker auf dem Bockholter Markt
Zusammen mit den ausländischen Teilnehmern waren es lediglich 10 Sportler, die um den Titel kämpften. Die Ergebnisse:

Dressurprf.Fahrpferde Einsp.Kl.M 1/B national
1. P 0033 Concerto Grosso 3 Käsgen,Karl-Bernd Deutschland

355,00

2. P 0196 Riva B Borgmann,Werner Deutschland

333,00

3. P 0160 Opal 56 Harde,Sielke Deutschland

313,00

3. P 0235 Wimpel B Beerhues,Markus Deutschland

313,00

5. P 0108 Kurbaums Flop Bücker,Bernhard Deutschland

308,00

6. 

0032 Cholin S Lehrter,Heiner Deutschland

298,00

7. 

0240 Finilia Tyas,Linsay England

287,00

8. 

0156 Oda 11 Koop,Appie Niederlande

281,00

9. 

0158 Olga 90 Dussel,Albert Niederlande

279,00

10. 

0238 Lauro 4 König,Andreas Deutschland

275,00


Geländefahren Einsp.Kl.M 1/B national
1. P 0032 Cholin S Lehrter,Heiner Deutschland

35,35

2. P 0196 Riva B Borgmann,Werner Deutschland

40,36

3. P 0033 Concerto Grosso 3 Käsgen,Karl-Bernd Deutschland

47,49

4. P 0158 Olga 90 Dussel,Albert Niederlande

53,32

5. P 0108 Kurbaums Flop Bücker,Bernhard Deutschland

53,68

6. 

0160 Opal 56 Harde,Sielke Deutschland

59,15

7. 

0240 Finilia Tyas,Linsay England

61,80

8. 

0156 Oda 11 Koop,Appie Niederlande

73,49


Hindernisfahren m.Siegerrunde Einsp.Kl.M 1/B national
1. P 0196 Riva B Borgmann,Werner Deutschland * 0.00 / 78.04
2. P 0032 Cholin S Lehrter,Heiner Deutschland * 0.00 / 80.20
3. P 0033 Concerto Grosso 3 Käsgen,Karl-Bernd Deutschland * 0.00 / 81.63
4. P 0158 Olga 90 Dussel,Albert Niederlande * 0.00 / 87.13
5. P 0108 Kurbaums Flop Bücker,Bernhard Deutschland * 0.00 / 96.20

6. 

0156 Oda 11 Koop,Appie Niederlande 19.00 / 187.66

7. 

0238 Lauro 4 König,Andreas Deutschland 19.00 / 187.96

8. 

0235 Wimpel B Beerhues,Markus Deutschland 26.50 / 182.48

9. 

0160 Opal 56 Harde,Sielke Deutschland 33.50 / 206.45

10. 

0240 Finilia Tyas,Linsay England 48.00 / 225.73

Kombinierte Wertung Einspänner Kl.M 1/B national
1. P 0033 Concerto Grosso 3 Käsgen,Karl-Bernd Deutschland

95,16

2. P 0196 Riva B Borgmann,Werner Deutschland

97,36

3. P 0032 Cholin S Lehrter,Heiner Deutschland

106,52

4. P 0108 Kurbaums Flop Bücker,Bernhard Deutschland

126,51

5. 

0158 Olga 90 Dussel,Albert Niederlande

132,32

6. 

0160 Opal 56 Harde,Sielke Deutschland

148,32

7. 

0156 Oda 11 Koop,Appie Niederlande

158,82

8. 

0240 Finilia T yas,Linsay England

174,13

9. 

0235 Wimpel B Beerhues,Markus Deutschland

174,04

10. 

0238 Lauro 4 König,Andreas Deutschland

179,20


Das Programmheft, aus dem ich schon mehrfach zitiert habe, ist vorzüglich. Auf 90 Seiten wird der Leser umfassend und sachlich über sämtliche Regeln informiert. Die Illustrationen sind spektakulär - es ist nicht einzusehen, warum der Fahrsport nicht wesentlich populärer ist. Fahrsport, so beweisen auch die Bilder, ist ein interessanter Sport, der viel fürs Auge bietet und jede Menge Nervenkitzel bereithält, nicht nur in Bezug auf die Marathonprüfungen, sondern auch hinsichtlich der beiden anderen Disziplinen, der Dressur und dem Hindernisfahren.



Pferdesport

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Extreme Beifahrerkompensation
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Wasserhindernis Bockholter Mühle
Copyright wie angegeben
Fahren mit Gebrüll: an der Mühle
Der Marathon ist sozusagen die "laute" Disziplin, die von der Aktion lebt. Zwar gibt es auch reine Fahrstrecken, die im Schritt, Trab oder Galopp zurückgelegt werden müssen, aber die dienen in erster Linie der Konditionierung der Pferde und sind für das Publikum nicht so gut geeignet, weil die Strecken weitläufig sind und nicht viel passiert.

In Greven oder besser Bockholt hat man die meisten Hindernisse des letzten Prüfungsabschnitts um künstlich angelegte Hügel herum plaziert, auf denen sich das Publikum aufhält. Von dort schaut man in jeder Richtung auf ein oder mehrere Hindernisse und kann daher sehr viele unterschiedliche Eindrücke mitnehmen, ohne ständig zwischen den Schauplätzen wechseln zu müssen.

Nicht zuletzt fasziniert der Fahrsport, weil es sich um Pferdesport handelt. Die Pferde stehen mindestens ebenso im Mittelpunkt wie bei anderen Disziplinen, etwa dem Springen. Es kommt auf die Pferde an, sie müssen mitarbeiten wollen, und die Kommunikation zwischen Fahrer und Pferd muß genauso stimmen wie bei Reiter und Pferd.

Und wie bei der reiterlichen Dressur gibt es auch leisere Momente, wo der Zuschauer Kennerschaft entwickeln muß, um Feinheiten wahrnehmen zu können. Diese Art Anforderung an das Publikum ist aus anderen Disziplinen ebenso bekannt, sowohl im Pferdesport als auch außerhalb, und hat der Popularität dieser Disziplinen keinen Abbruch getan. Der Fahrsport sollte also nicht darunter leiden, daß nicht alle Übungen spektakulär sind.

An den Fotos kann man es teilweise erkennen: Marathonfahren ist buchstäblich laut - sehr viele Fahrer brüllen und schreien. Ob das hilft? Die Fahrer mit Behinderung gehen bekanntlich anders mit ihren Pferden um, und auch nicht jeder Zweispännerfahrer geriet außer sich, wenn er seine Pferde anspornen wollte. Diese Geräuschkulisse ist meines Erachtens eine unerfreuliche Entwicklung, die durchaus unangenehme Gefühl weckt. Wo so gebrüllt wird, möchte man nicht gerne sein. Ob das ein Thema unter Fahrern ist? Vermutlich nicht.

Man kann es sogar auf den kleinen Abbildungen erkennen: Die Hindernisse sind äußerst liebevoll konstruiert und sorgfältig dekoriert - aus jedem Blickwinkel ergeben sich neue malerische Perspektiven. Zu jedem Hindernis gibt es eine kleine Schautafel, die das Hindernis symbolisch aus der Vogelperspektive erklärt. Diese Abbildungen finden sich auch im Programmheft.

Leider gibt es dazu keine Erklärungen. Zwar sind Buchstaben von A bis F über den Plan verteilt, dazu noch rote Pfeile, aber mir will sich keine Strecke auftun, die die Fahrzeuge zurückzulegen haben. Vermutlich ist alles ganz einfach; jedenfalls hatten die Fahrer keine Schwierigkeiten, ihren Weg zu finden, noch dazu mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit.

Vielleicht hilft eine Ortsbegehung, die anscheinend nötig ist, denn sie gehört zum festen Programm. Solange ich dabei war, hat sich niemand verfahren. Das kommt aber durchaus vor, zum Beispiel erst kürzlich bei der Weltmeisterschaft der Vierspänner. Und wer sich verfahren hat, wird disqualifiziert. Die Dekoration ist übrigens nicht nur fürs Auge da. Manchmal schrammte jemand mit seiner Eisenkutsche kräftig gegen die Hindernisse und riß dabei etwas von der Dekoration herunter. Das kostete natürlich Strafpunkte.

In der nächsten Woche will ich mich mit dem Donau-Alpen-Pokal befassen. Über 60 Teilnehmer aus 10 Ländern rangen 4 Tage lang um Ehre und Medaillen, sowohl als Einzelkämpfer als auch in der Mannschaft, und zwar mit Zweispännern und Großpferden. Ich hoffe, einmal ein solches Turnier in der gesamten Breite dokumentieren zu können. Auch die "leisen" Disziplinen interessieren und faszinieren mich.



Quellen


  1. » Reit- und Fahrverein St. Martin Greven - Bockholt e.V.
  2. » Donau-Alpen-Pokal 2004
  3.  Hopetoun House, Hauptartikel Ausgabe  278
  4.  Marathon und Kegelfahren, Hauptartikel Ausgabe  279
  5. » So fing alles an ...
  6. » Deutsches Team gewinnt Donau-Alpen-Pokal / Einzelsieg für Burggraf
  7.  Ab nach Sydney, Hauptartikel Ausgabe  71



Fotos

©  Gerd Hebrang




Bericht Behindertensport, Fahrsport · Gesamttext
Hauptartikel Ausgabe 287.04 der Pferdezeitung vom 26.09.04
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Zitat Michaela Sandberg, 25.05.02: ... Die Pferdezeitung war und ist Klasse. ...  mehr



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www.pferdezeitung.com/Berichte/287/Gesamttext · 16.01.2005 · 09:29
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Der Herausgeber ist nicht verantwortlich für Leserbeiträge und die Inhalte externer Internetseiten.
Statistik  aktuell
·  Dezember ( Vormonat): 9,25 Mio Hits (-11%), 1,71 Mio Seiten (-5%), 220.813 Besucher (+8%), 296 GB Traffic (-13%) ·  Übersicht
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 Stubbs, Stuten und Fohlen, Studie 1762

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