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Bericht Fahrsport, Weltmeisterschaften, Behindertensport · Gesamttext
Hauptartikel Ausgabe 278.04 der Pferdezeitung vom 25.07.04
Inhaltsmenü Berichte  Hopetoun House  Fahrerlager  Mittwoch  Training
 Donnerstag, ...  Glanzleistung  Eröffnungsfeier
 Gesamttext 
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Edinburgh (» Mapquest, Ausschnitt)
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Hopetoun House (© Jutta Lehmeyer)
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Hopetoun House liegt westlich der Brücke

    Hopetoun House   
    Die 4. Weltmeisterschaften für behinderte Gespannfahrer    
von   Jutta Lehmeyer


Es war schon ein endlos langer Konvoi, der sich am frühen Dienstagnachmittag durch Edinburgh bewegte: drei riesige Lkw jeweils mit Anhänger, ein Wohnwagengespann, 5 Pkw, bis an die Dachkante beladen, und ein 3, 5t-Lkw schoben sich durch die engen Vorortstraßen Edinburghs Richtung Hopetoun House (» Hopetoun House, » Hopetoun House, » Hopetoun House, » Hopetoun House, West Lothian).

Angeführt wurde der Konvoi von Trainer Ulli Hengemühls Lkw. Die Teams von Sielke Harde, Bernhard Bücker, Werner Borgmann, Karl-Bernd Käsgen und Heiner Lehrter samt allen Beifahrern, Helfern, Pferden, Kutschen und Geschirren folgten. Die Futterration einer Woche für 5-Vierbeiner und mindestens 30 Zweibeiner waren auf die übrigen Fahrzeuge verteilt. Eine logistische Meisterleistung!

Es dauerte eine Weile, bis der Konvoi endlich auf dem Gelände des mehr als 300 Jahre alten Herrensitzes der Marquesses von Linlithgow ankam. Hier sollten also die 4. Weltmeisterschaften für behinderte Gespannfahrer stattfinden?!

Hinter dem aus grauem Stein gemauerten Torbogen mit den riesigen schmiedeeisernen Gittern führte eine schnurgerade Straße durch eine Allee von uralten Buchen; dichte Sträucher verschlossen den Blick auf das dahinter liegende Gelände.

Langsam ging es die Straße hinauf, bis sich die Allee oben weitete und den Blick auf das imposante Hauptgebäude freigab. Man fühlte sich fast wie im Film: das eher wie ein Schloss anmutende Hopetoun House mit endlosen Rasenflächen und Wegen aus feinem Kies, alles noch einmal eingefasst mit einer niedrigen Steinmauer, die Flagge auf dem Dach gehisst, - sagenhaft.

Von hier oben hatte man einen herrlichen Blick auf die Bucht Firth of Forth, die sich weit bis ins Land hinein erstreckt und die riesige Brücke, die Edinburgh mit der anderen Uferseite verbindet.

Nun musste man nur noch das Fahrerlager finden, aber ehe man sich versah waren Helfer da und wiesen den Weg. Nach einigen hundert Metern Fahrt durch die herrliche schottische Parklandschaft war auch das Fahrerlager erreicht, eine Wiese unter Jahrhunderte alten Bäumen, die teils einzeln, teils in kleinen Gruppen das gesamte Gelände überzogen.

Links erhob sich das Gelände zu einem Hügel, weiter rechts, mitten auf der Wiese, 2 langgezogene Stallzelte für die Pferde, dahinter wieder Hügel, ein Weg führte durch die Wiesen, man konnte weitere Stallzelte, aber auch schon Wohnwagen und Lkw erkennen.

Jetzt wurde es allerhöchste Zeit die Pferde abzuladen. Fast 30 Stunden Fahrt hatten sie hinter sich: Zuerst von Greven zur Fähre ins niederländische Ijmuiden, dann 16 Stunden bei - zum Glück - ruhiger See auf der Fähre bis Newcastle und zum Schluss noch einmal 230 km bis Edinburgh. Natürlich hatte man die Ponys und Pferde bestens versorgt, alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, für genug Wasser und Luft gesorgt; schließlich sind sie das Kapital der Sportler!

Sogar das mit den Fahrern befreundetes Tierarztehepaar Drs. Doris und Andreas Kleffken-Wiederholt hatte sich dem Konvoi angeschlossen. Zum einen, um sich im Mutterland ihrer geliebten Dale-Ponys umzusehen, zum anderen aber auch, um bei möglichen Problemen bei der Zollabfertigung zu helfen oder den Fahrern im medizinischen Bereich beratend zu Seite zu stehen.

Aber alle 5 Vierbeiner hatten die lange Anreise bestens überstanden, freuten sich nun über die Bewegung an der frischen Luft und standen später zufrieden kauend in ihren Stallboxen.




Fahrerlager

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Anlaufstelle für das gesamte Team: Küchenzelt
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Das gesamte Team
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Die Mannschaft
Nun endlich konnte das Fahrerlager aufgebaut werden: die vor Ort angemieteten Wohnwagen und das Stromaggregat standen bereits, die Lkw, Zelte und Wohnwagen wurden dazu gestellt, in der Mitte ein großer Platz gelassen. Hier sollte die Anlaufstelle für das gesamte Team sein: Elisabeths Küchenzelt.

Apropos Küche: so langsam knurrte allen der Magen, das Frühstück auf der Fähre lag immerhin schon 10 Stunden zurück. Mit vereinten Kräften wurde das Notwendige aufgebaut, und schon bald duftete es im Fahrerlager nach Grillfleisch und Bratkartoffeln.

Elisabeths 3, 5-Tonner enthielt wahre Schätze, egal wie viele hungrige Mägen sich um die Tische versammelten, es wurden immer alle satt und Elisabeths Kochkünste sorgten dafür, dass manch einer mit ein paar Pfunden mehr um den Hosenbund nach Hause fuhr.

Dem einen oder anderen Leser mag es komisch vorkommen: Eine Weltmeisterschaft für behinderte Fahrer und alle 'hausen' auf Lkws, in Wohnwagen und Zelten? Ja, es ist absolut möglich, auch für querschnittgelähmte Rollstuhlfahrer.

Mit ein wenig Hilfe durch die Teammitglieder kommt ein trainierter Rollstuhlfahrer in einen Wohnwagen, oder im Fall der einzigen Fahrerin im Team auch in das Zelt und zum Schlafen auf das Feldbett.

Da der Veranstalter behindertengerechte Toiletten und Duschcontainer aufgebaut hatte, gab es auch hier keine Probleme. Natürlich hätte man Hotelzimmer mieten können, aber beinahe allen war es lieber, im Lager bei den Pferden und dem Team zu sein.

Nun saßen sie alle um die Tische, müde und geschafft, aber voller Vorfreude auf das, was sie in den nächsten Tagen erwarten würde. Nach und nach trafen auch die Teams der anderen teilnehmenden Nationen ein.

Die Holländer bauten direkt nebenan ihr Fahrerlager auf, auch die junge irische Fahrerin Emma Golding hatte ihren Stellplatz in der Nähe, die Schweden und Amerikaner waren weiter vorne am Hauptweg, die Engländer hinter dem zweiten Stallzelt und ebenso der Österreicher Johann Gschwandner. Dieser war diesmal ohne seine Teamkollegen Anton Taborsky und Josef Eder angereist; Taborsky nahm an einem Sichtungsturnier für die nächste WM der 1-spänner Pferde im Regelsport teil, Eder war leider erkrankt.

Ja und Elec Taczman, der ungarische Titelverteidiger in Grad II! Bewaffnet mit einer großen Flasche 'Hungary Water' musste er alle Freunde von den letzten Weltmeisterschaften begrüßen - und Elec hat viele Freunde. Für alle war es wunderbar, viele bekannte Gesichter und alte Freunde wieder zu treffen, ganz besonders für Karl-Bernd Käsgen und Heiner Lehrter, die schon seit 1994 ohne Unterbrechung die deutschen Farben bei internationalen Behindertenfahrturnieren vertreten durften und entsprechend viele Bekannte wiedersahen.

Langsam wurde es Nacht, und in den Schlafkabinen der Lkw und den Zelten und Wohnwagen summten die Heizöfchen, denn der kalte Westwind ließ die Nachttemperaturen bis knapp über den Gefrierpunkt sinken.



Mittwoch

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Emma Golding IRL
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Elec Taczman HUN
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Johann Gschwandner AUT
Schon am frühen Mittwochmorgen zog der unwiderstehliche Duft von frischem Kaffe und Rührei mit Speck durch das Lager, Elisabeth machte Frühstück. Bald waren alle aus ihren warmen Schlafsäcken gekrabbelt und versammelten sich im Frühstückszelt.

Ulli Hengemühl hatte Abends die Termine für den Tag bekannt gegeben; so wusste jeder, dass nicht viel Zeit zum Ausschlafen blieb: Veterinär-Check für die Pferde ab 9°° Uhr, Untersuchung und 'Graden' der Fahrer/innen für den internationalen Fahrausweis ab 8°° Uhr, Longieren der Pferde, erstes Training am frühen Nachmittag - ein volles Programm.

Das 'Graden' (Einstufung) der Fahrer/innen wird, sowohl national wie auch international, von besonders geschulten Sportmedizinern durchgeführt. Nach einem Katalog, in dem bestimmte Behinderungen und Erkrankungen nach ihren Auswirkungen auf den Fahrsport aufgeführt sind, werden die Sportler in Grad I, schwerer behindert ( z.B. querschnittgelähmte Fahrer) und Grad II, leichter behindert (z.B. bestimmte Bewegungseinschränkungen durch Lähmungen, kleinwüchsige Fahrer etc.) eingestuft.

Diese Einstufung kann, z.B. bei einer Verschlimmerung der Erkrankung, korrigiert werden. Bei dieser Untersuchung wird auch festgelegt, welche Hilfsmittel der Sportler verwenden darf, um seine Behinderung auszugleichen, oder ein größtmögliches Maß an Sicherheit für sich und sein Gespann zu erreichen.

Dazu gehören z.B. spezielle Leinen mit Schlaufen oder Stegen; umgebaute Bremsen, die vom Beifahrer bedient werden können; Hosenträger- oder Beckengurte und Spezialsitze, die besonders bei querschnittgelähmten Sportlern mit fehlender Bein- und Bauchmuskelkraft das sichere und aufrechte Sitzen erleichtern; Überrollbügel; aber auch die Peitschenführung durch den Beifahrer; etc.

All diese Dinge werden in den Sportgesundheitspass eingetragen. Während die Einstufung in Grads nur bei reinen Behindertenfahrturnieren von Bedeutung ist, finden die eingetragenen Hilfsmittel auch im Regelsport ihre Anwendung.

Aus diesem Grund ist es auch für bestimmte Fahrer wichtig, ihre Behinderung, die zur Einstufung in Grad III (die bisher niedrigste Stufe) führt und im Moment nicht zur Teilnahme an reinen Behindertenfahrturnieren berechtigt, eintragen zu lassen.

So kann ihnen die Verwendung bestimmter Hilfsmittel (z.B. eine Schlaufe für eine bewegungseingeschränkte Hand) auch auf Regelsportturnieren nicht verweigert werden. Es gibt allerdings auch Behinderungen, die zum Ausschluss vom Turniersport führen: z.B. starke Seh-Behinderungen, aber auch geistige Beeinträchtigungen, die das auswendig Fahren von Dressuraufgaben verhindern.

Nachdem gegen Mittag die letzte ausstehende Gradung abgewickelt war und auch alle Pferde ihren ausgezeichneten Gesundheitszustand bescheinigt bekommen hatten, hieß es Anspannen zum Training. Trainer Ulli Hengemühl hatte noch eine schwierige Entscheidung zu treffen: welche Fahrer würden Deutschland in der Mannschaftswertung vertreten?

Drei Fahrer konnte er nennen, davon mindestens einen Fahrer aus Grad I. In jeder Disziplin würde das schlechteste Ergebnis gestrichen, allerdings immer das Ergebnis eines Grad I Fahrers eingerechnet werden - eine kniffelige Aufgabe. Letzte Entscheidungshilfe sollte also nun das Training sein.



Training

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Karl-Bernd Käsgen
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Heiner Lehrter
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Bernhard Bücker
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Werner Borgmann
Aber, was war mit Opal los? Sielke Hardes kleines Welsh-Pony lahmte deutlich. Beim Veterinär-Check war doch noch alles in Ordnung - hatte er sich vertreten oder einen Fremdkörper in den Huf getreten? Nichts!

Es half nichts, der Turnier-Hufschmied musste kommen. Zum Glück war mittlerweile Julia eingetroffen, Sielkes Cousine, die seit Jahren in London lebt und Sielke bei diesem Turnier als Dolmetscherin und Helferin zur Seite stehen wollte.

So konnte Julia übersetzen, denn von dem, was der charmante alte Hufschmied in seinem typisch schottischen Dialekt von sich gab, konnte man nicht wirklich viel verstehen.

Nach einer eingehenden Untersuchung entschied er, das Eisen abzunehmen - eigentlich das, was keiner wirklich wollte, denn mit einem frisch beschlagenen Pferd bei einer WM zu starten hatte noch keiner gewagt.

Aber, es blieb nichts anderes - also, das Eisen runter, und - zum Vorschein kam ein abgebrochener Hufnagel, die Spitze irgendwo im Huf verschwunden. Nun schien es endgültig klar zu sein, diese WM war für Sielke und ihr Pony gelaufen.

Aber so schnell aufgeben wollte keiner, weder der Hufschmied noch Sielke, und Opal schon gar nicht! Vorsichtig suchte der Hufschmied nach der Nagelspitze, geduldig ließ sich Opal die ganze Prozedur gefallen, und nach etlichen Versuchen war es geschafft, die Spitze war draußen! Jetzt hieß es nur noch, eine Entzündung zu verhindern. Den Nachmittag und die ganze Nacht hindurch sollten im 2-Stunden-Rhythmus kalte Umschläge gemacht werden - ob es reichen würde?

Für Ulli Hengemühl stand nun ein Kandidat weniger zur Debatte; auf Opals Genesung zu hoffen und Sielke für die Mannschaft zu nominieren wäre ein Lotteriespiel gewesen.

Nach dem Training und ein paar ruhigen Minuten zum Nachdenken gab Ulli Hengemühl dann die Mannschaftsaufstellung bekannt: Karl-Bernd Käsgen und Heiner Lehrter (beide Grad I) sollten mit ihrer Erfahrung für die guten Grad I-Ergebnisse sorgen.

Bernhard Bücker (Grad II), der mit seinem dressurstarken Pony Kurbaums Flop erst vor wenigen Wochen bei der Kreismeisterschaft eine sagenhafte Wertnote von 8,4 erhielt, sollte der Mannschaft mit einem starken Dressurergebnis von Anfang an den nötigen Vorsprung verschaffen.

Klar, dass alle Fahrer ihr Bestes geben würden, schließlich wollte man den Titel des Mannschaftsweltmeisters erneut verteidigen! Aber auch für die Einzelwertung hatten sich alle viel vorgenommen: Karl-Bernd Käsgen wollte wieder Einzelweltmeister in Grad I werden, Heiner Lehrter wollte diesmal mehr als die Bronzemedaille in Grad I und Bernhard Bücker und Werner Borgmann wollten die Medaillenränge in Grad II in Angriff nehmen. Nur Sielke Hardes Wünsche blieben bescheiden: Hauptsache Opal geht wieder klar!

Im Laufe des Morgens war auch Albert Sahle eingetroffen. Er hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, das Amt des Chef d'Equipe zu übernehmen und die Mannschaft bei offiziellen Terminen und Entscheidungen zu vertreten. Jürgen Matthies, der diese Aufgabe bei den drei vorhergehenden Weltmeisterschaften übernommen hatte, war wegen einer Familienfeier leider verhindert und konnte das Team nicht begleiten.

Nach einem wieder mal ausgezeichneten Essen aus Elisabeths Feldküche, ein wenig Fachsimpelei und ein, zwei Bierchen als Einschlafhilfe ging es an diesem Abend wieder früh in die Federn, pardon, Schlafsäcke. Für den nächsten Tag stand die Dressurprüfung an und die hatte es in sich!



Donnerstag, Dressurprüfung

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Aileen Neilson GBR
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Heather Clark GBR
Klar, eine S-Dressur fährt man nicht mal eben mit Links. Im Wesentlichen unterscheiden sich die Dressuren im Behindertenfahrsport auch nicht von denen für den Regelsport.

Im 100 x 40 m großen Dressurviereck wird das Gespann in verschiedenen Gangarten vorgestellt, dabei werden bestimmte Hufschlagfiguren (Volten, Zirkel, Schlangenlinien) gefahren.

Die Prüfungsteile, die für behinderte Sportler nicht fahrbar sind, werden ausgeklammert (z.B. das Fahren von Volten mit einer Hand). Bewertet werden die Selbsthaltung und Losgelassenheit der Pferde, die Reinheit der Gangarten, Sauberkeit der Ausführung, Stellung und Biegung bei Wendungen, etc.

Die Schwierigkeit einer Dressur ergibt sich auch durch die Abfolge der unterschiedlichen Gangarten und Figuren. Und diese WM-Dressur war besonders kniffelig! Nervös waren alle, man konnte das Knistern in der Luft förmlich spüren.

Eine andere Änderung im Reglement der IPEC (Internationale Paralympische Komitee für Pferdesport) ließ die Fahrer dagegen ruhiger schlafen: die Prüfung Präsentation würde nicht mehr am stehenden Gespann durchgeführt, sondern (zum Vorteil derer, die mit einer 'Kombi-Kutsche' sowohl in Dressur und Kegelfahren wie auch im Marathon antreten) während der Dressur am fahrenden Gespann.

Die Bewertung von Stilechtheit, Sauberkeit und Korrektheit des Gespanns würde als 15. Wertnote in die Dressurnote eingerechnet. Die gefürchteten kritischen Blicke auf Lackschäden, Reste von Putz- und Schmiermitteln an versteckten Stellen oder ein etwas knitteriges Jackett würden auf die Entfernung etwas milder ausfallen.

Der Donnerstag begann wieder kalt und sonnig und für die meisten, besonders die Helfer, viel zu früh. Zeitiges Füttern der Pferde, Wasser schleppen, Putzen, Nachflechten der über Nacht verrutschten Zöpfe, Kontrolle des Geschirrs, noch einmal den letzten Staub von der Kutsche putzen, Gespannnummern anbringen: die üblichen Aktivitäten.

Bei Opal stand schon früh der Hufschmied vor dem Stall, über Nacht hatten sich Sielkes Mann Jens, Julia, Doris und Andreas die Kühlaktionen geteilt, nun sollte wieder beschlagen werden.

Zügig brachte der Hufschmied das Eisen wieder an, ließ rund um die lädierte Stelle die Nägel aus: für die Dressur müsste das reichen. Aber - sollten sie jetzt schon ausprobieren ob Opal noch lahmt? Nein, lieber noch ein wenig Zeit zum Verschnaufen für Opal, Sielke wollte noch warten; sie musste erst als letzte deutsche Starterin in die Dressur.

Für die anderen wurde es schon Ernst, jetzt hieß es Daumen drücken für die Dressur. Als erster deutscher Starter musste Bernhard Bücker mit seinem Welsh-Pony Kurbaums Flop und seinem Beifahrer Christian Niehoff ins Dressurviereck.

Aber dies war nicht Flops Tag, lustlos und 'guckig' absolvierte er seine Prüfung, nichts lief so wie sonst, selbst auf die Hilfen seines Fahrers wollte er nicht reagieren, schaltete auf stur: schade. So reichte es nur für den 6ten Platz in Grad II.



Glanzleistung

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Karl-Bernd Käsgen mit Concerto Grosso
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Sielke Harde mit Opal
Auch Heiner Lehrter mit Pony Cholin S und Ehefrau Sabine als Beifahrerin konnte nicht das zeigen, was er sich vorgenommen hatte. Schon auf die zum Eingangstor aufgebauten alten Holzkarren reagierte Cholin schreckhaft, versuchte anzugaloppieren, ein paar Zehntel kostete das bestimmt. Trotzdem wurde es noch eine recht brave Vorstellung und so konnte Heiner Lehrter mit seinem 4. Platz in Grad I zufrieden sein.

In solchen Situationen das Fehlverhalten der Pferde mit übertriebener Härte oder Gewalt zu bestrafen, würde nicht nur den Erfolg der bevorstehenden Dressurprüfung völlig in Frage stellen, sondern auch das Vertrauen zwischen Pferd und Fahrer zerstören.

Natürlich sitzt der Fahrer im Zweifelsfall am 'längeren Hebel', sprich Peitsche, natürlich muss das Pferd wissen, wer der Herr im Gespann ist, aber gerade die behinderten Sportler kommen bei der alltäglichen Arbeit im Stall oft genug in Situationen, in denen das Pferd seine körperliche Überlegenheit ohne Probleme ausspielen könnte.

Welch fatale Folgen es hätte, wenn sich das Pferd dann für erlittene Strafen revanchieren wollte, kann man sich denken. So ist der vertrauensvolle Umgang zwischen Pferd und Fahrer nicht nur eine erfreuliche Tatsache, sondern eine absolute Notwendigkeit.

Bedenkt man außerdem noch, dass gerade die Ausbildung des Pferdes im Hinblick auf die besonderen Behinderungen und Bedürfnisse dieser Sportler eine Menge zusätzliche Arbeit und Zeit kostet und die Aktivitäten auf dem Turniergelände besonders nervenstarke und charaktervolle Tiere erfordern, werden die Pferde wertvollen Partnern der behinderten Sportler.

Welch positive Auswirkung diese Einstellung auf die physische und psychische Gesundheit des Pferdes hat, kann man daran erkennen, dass es im Behindertenfahrsport Pferde und Ponys gibt, die über das 20te Lebensjahr hinaus auch im Turniersport leistungsfähig und hoch motiviert bleiben.

Nun aber zurück zur WM: Werner Borgmann war der nächste Starter, der seine Dressurprüfung absolvieren musste. Mit seiner Erfahrung und ohne den Druck, für die Mannschaftswertung fahren zu müssen, gelang ihm mit seiner selbst gezogenen Westfalen-Stute Riva und seinem Sohn Thorsten als Beifahrer eine ausgezeichnete Vorstellung, die ihm den zweiten Platz hinter dem in Führung liegenden Ungarn einbrachte. Eine tolle Grundlage für den weiteren Wettkampf!

Der letzte Fahrer, der für die deutsche Mannschaft ein gutes Ergebnis beisteuern konnte, war Karl-Bernd Käsgen. Und er vollbrachte die Glanzleistung: mit traumwandlerischer Sicherheit führte er seinen Oldenburger Concerto Grosso durch die Prüfung, bestens unterstützt durch seine Beifahrerin Eva Hübbe. Mit großem Abstand gewann er die Dressurprüfung in Grad I, ja er war sogar erheblich besser, als Elec Taczman, der Sieger in Grad II. Eine super Leistung und das dringend benötigte gute Ergebnis für die Mannschaftswertung.

Nun warteten alle gespannt auf Sielke Harde und ihren Opal, angespannt hatte sie, aber lahmte Opal noch? Opal brauchte meist eine gute Stunde Einfahrzeit, um richtig gut drauf zu sein, würde es gut gehen?

Aber da kamen sie schon, absolut klar lief Opal, als wäre nie etwas gewesen! Damit hatte niemand gerechnet! Locker und entspannt und völlig unbeeindruckt vom WM-Stress legten die Beiden ihre Dressurprüfung hin, Zeit nervös zu werden hatten sie ja nun wirklich nicht, und erbrachten eine unglaubliche Leistung: Platz 2 hinter Karl-Bernd Käsgen in Grad I. Sogar in der Mannschaftswertung hatte es für den 1.Platz gereicht mit einem Polster von 16, 2 Punkten auf Großbritannien! Einfach toll!



Eröffnungsfeier

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Königliches Gespann
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Lindsey Tyas GBR
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» Interessengemeinschaft Fahren für Menschen mit Behinderung e.V.
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Lindsey Tyas: Torte zu Ehren von Renate Neu
Nachdem sich, zum ersten Mal und leider ohne deutsche Beteiligung, auch die behinderten Zweispännerfahrer dem Urteil der Richter gestellt hatten, wurde es ruhig im Dressurviereck.

Für den Abend war die Eröffnungsfeier geplant. In der Zwischenzeit wollten alle Fahrer ihre Pferde noch einmal etwas spazieren fahren und, was allen noch viel wichtiger war, einen ersten Blick auf die Hindernisse werfen, die für die Marathonprüfung am Samstag schon ausgeflaggt waren.

Und so schwärmten alle aus und im Fahrerlager wurde es ruhig. Nur in Elisabeths Küche wurde geklappert, ein paar freiwillige Hände zum Spülen oder Kartoffelschälen fanden sich immer, ständig musste improvisiert werden und meist wurde es sehr lustig im Küchenzelt.

Zum spätnachmittäglichen Mittagessen fanden sich alle wieder im Lager ein. Pünktlich zur Eröffnungsfeier wurde angespannt, Menschen und Pferde putzten sich heraus, schließlich waren die Gastgeber unter den Ehrengästen und, da auch seine Hoheit Prinz Philip, Duke of Edinburgh, mit seinem Pony-4-Spänner an den parallel stattfindenden nationalen schottischen Meisterschaften teilnehmen sollte, hoffte man, dass auch er unter den Zuschauern sein würde (» HRH Prince Philip, Duke of Edinburgh).

Es wurde eine lustige Feier, Dudelsackklänge schallten über Zuschauerränge, die Fahrer präsentierten ihre mit den Landesflaggen bestückten Gespanne, die offiziellen Reden waren kurz und überaus freundlich und eine Jugend-Showtruppe zeigte lustige Ritterspiele mit Pferd und Wagen. Auch Prinz Philip wurde gesehen, mitten unter den Zuschauern stand er, mit Anglerhut und Kleppermantel, von den meisten Leuten unerkannt.

Am Freitag fanden die nationalen Ausscheidungen statt, und jeder nahm sich ein wenig Zeit zuzuschauen, denn der Anblick von Tandems oder einer königlichen Dressur wird einem nicht so oft geboten. Der eisige Westwind hatte sich endlich gelegt, und so wurde es zwar wolkig und regnerisch, aber auch etwas wärmer.

Am Abend fand das Highlight im Beiprogramm einer jeden Weltmeisterschaft im Behindertenfahrsport statt: der Abend der Nationen. Schon in der Ausschreibung wird darauf hingewiesen, dass man landstypische Dinge, vornehmlich Leckereien jeglicher Art, für den Abend der Nationen mitbringen möchte, um sich und sein Land den anderen Fahrern vorzustellen und näherzubringen.

Schon eine Stunde vor dem offiziellen Beginn des Abends wurden Tische zusammengerückt und dekoriert, Kisten und Kästen herbeigeschleppt und ausgepackt, was man mitgebracht hatte. Mehr und mehr füllte sich das Zelt, der Veranstalter sprach ein paar Begrüßungsworte und dann ging es los: in dem heillosen Sprachen- und Stimmengewirr konnte man fast sein eigenes Wort nicht mehr verstehen, man zog von Tisch zu Tisch, probierte schwedische Fischhäppchen und kalifornische Rosinen, englischen Käse und Obstbrand aus Österreich.

Das deutsche Team hatte, wie immer, einen riesigen westfälischen Schinken aufgetischt, dazu Schwarzbrot, Schmalz und saure Gurken und, zur besseren Verträglichkeit westfälischen Doppelkorn, Roten und Westerwälder Basaltfeuer. Auch gut 100 Buttons mit dem Vereinslogo der behinderten Fahrer gingen weg wie warme Semmeln, kleine Andenken, die die Erinnerung an diese WM wach halten.

Eine besondere Überraschung hatte diesmal Lindsey Tyas mitgebracht: wie immer hatte die spastisch gelähmte Fahrerin eine Oblate für eine Torte bemalt, diesmal zeigte das Bild die im vergangenen Jahr verstorbene, deutsche Fahrerin Renate Neu auf ihrer Sternchen-Marathonkutsche mit ihrem sagenhaften Lusitano-Wallach Justo und Ehemann Johann als Beifahrer (» Renate Neu, » Fahrerporträt Renate Neu). So war die begnadete Fahrerin, die durch ihre MS-Erkrankung fast vollständig gelähmt war und ihr Pferd während der letzten WM 2002 in Greven-Bockholt fast nur noch mit der Stimme durch die Prüfungen führte, wieder Mittelpunkt vieler Erinnerungen und Gespräche.

Es war, wie immer, ein äußerst lustiger Abend und am Ende wusste keiner mehr, ob die gute Stimmung eher von den Schnäpsen, dem schottischen Rotwein oder irischen Guinness kam. Auch wenn die Fahrer und Beifahrer schon früh ins Bett geschickt wurden, auf dem Zelt gingen die Lichter erst im Morgengrauen aus.

Zweiter Teil nächste Woche. Jutta Lehmeyer ist Pressesprecherin der IG Fahren für Menschen mit Behinderung e. V.



Quellen


  1. » Hopetoun House
  2. » Hopetoun House
  3. » Hopetoun House
  4. » Hopetoun House, West Lothian
  5. » Interessengemeinschaft Fahren für Menschen mit Behinderung e.V.
  6. » HRH Prince Philip, Duke of Edinburgh
  7. » Renate Neu
  8. » Fahrerporträt Renate Neu



Fotos

©   Jutta Lehmeyer




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Zitat Kathrin Völkel, 28.01.04: ... Im übrigen find ich es klasse, das Sie auf Ihre vielen Mails immer so schnell antworten. Weiter so (Applaaaaaaaaaus!!) ...  mehr



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 Stubbs, Stuten und Fohlen, Studie 1762

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