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Bericht Winterurlaub · Gesamttext
Hauptartikel Ausgabe 257.04 der Pferdezeitung vom 29.02.04
Inhaltsmenü Berichte  Galoppieren auf dem See  Pferdeliebhaber von Beruf  Allisey, fjordischer ...  Galopp
 Nachtritt  Lilly ist wild auf Kakao  Norwegische Fjordpferde ...
 Gesamttext 
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Lac du Chevril
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Tignes bei Nacht ©   Agata Macek

    Galoppieren auf dem See   
    Fjordpferde in den Savoyer Alpen    
von   Agata Macek



Tignes (Savoyen), das aus fünf Ortschaften - Val Claret, Le Lac, Le Lavachet, Tignes Les Boisses und dem bezaubernden Dorf Tignes Les Brévieres - besteht, ist ein weltbekanntes Skigebiet in den französischen Alpen, das lediglich zu (sommerlichen und winterlichen) Fremdenverkehrszwecken erbaut wurde (und das bereits im fernen 1920).

Zuerst stand der Ort etwas niedriger im Tal des Flusses Isère, doch als hier im Jahre 1952 ein Staudamm erbaut wurde (damit entstand der künstliche See Lac du Chevril), wurde das moderne Tignes auf seine gegenwärtige Lage (2.100 m) an das Ufer des Lac du Chevril "umgesiedelt".

Aus architektonischer Sicht kann man von Tignes kaum behaupten, es sei schön (ausgenommen am Abend, wenn wegen der atemberaubenden Natur, in der es liegt, seine Lichter einladend leuchten und sein grobes futuristisches Aussehen, das es tagsüber hat, in der Dunkelheit verschwindet). Hier findet man vor allem Hochhäuser, obwohl auch typische, nach Savoyer Art in Holz und Stein "gekleidete", Häuser nicht all zu selten sind.

Der See Le Lac ist ein 2.600 m langer und 800 m breiter natürlicher See, seine Tiefe beträgt bis zu 38 m. In den See münden einige wasserreiche Bergbäche, die ihm seine bekannte tiefblaue Farbe verleihen.

Der See liegt zwischen den Ortschaften Val Claret und Le Lac. Seine Oberfläche friert etwa im November ein und bleibt so bis Mai des darauffolgenden Jahres. Damit verwandelt sich der See für einige Monate in eine Spazierfläche, Langlaufloipe und in eine Galoppbahn.

Ja, umkreist von mächtigen Gipfeln der Savoyer Alpen, inmitten wunderbarer Skipisten am Rande des eingefrorenen Sees und zwischen fünfzehnstöckigen Hochhäusern, kann man die Bekanntschaft mit Fjordpferden machen.

Sie zählen zum begleitenden Sportprogramm wie zum Beispiel auch Fahrten mit dem Hundeschlitten, Ski-joering (dabei wird man vom Pferd auf den Skiern gezogen, das man selbst an den Zügeln hält) (siehe Bildschirmschoner  Skijöring), Ponyreiten, Tauchen unter der vereisten Oberfläche des Sees von Tignes, Fallschirmspringen im Tandem, Eisklettern, Hubschrauberflüge, Motorschlittenfahrten, Bergwandern mit Schneeschuhen...

Die Franzosen haben dabei keine Vorbehalte, deswegen ist ihrer Phantasie hinsichtlich der Freizeitgestaltung freier Lauf gegeben. So betrachten sie auch den Pferdesport unter den Skifahrern, Snowboardern, Motorschlitten, rasselnden Liftanlagen, lärmenden Pistenfahrzeugen und Müllfahrzeugen als eine vollkommen akzeptable und unterhaltsame Angelegenheit. Und so ist es auch.



Pferdeliebhaber von Beruf

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Am Rande des Sees, unter einer Galerie von Geschäften in Tignes, steht eine reizvolle Hütte. In seiner unmittelbaren Nähe genießen zwölf Pferde von der winterlichen Sonne verwöhnt ihr Mittagsschläfchen: sechs Fjordpferde, fünf Shetlandponies und ein gewichtiger Percheron.

Ihr Fell ist vorbildlich gebürstet, alle sind schön gesattelt... Wie könnte nur ein richtiger Pferdeliebhaber dem Anblick und Duft dieser edlen Tiere wiederstehen?

"Guten Tag. Ich würde gerne einen Ausflug mit den Fjordpferden machen", sprach ich einen freundlichen und braungebrannten jungen Franzosen an, der mit einer Schaufel in der Hand gerade dabei war, die duftenden und frischen Rossäpfel zu beseitigen und dabei den Eindruck machte, gerade die richtige Person für Pferdeangelegenheiten zu sein.

"Gerne, aber wie gut sind Sie im Reiten?", antwortete er mir. "Ja, ich weiß nicht, ob ich sagen darf, dass ich reiten kann. Sagen wir, dass ich ganz gut im Sattel sitze...", erwiderte ich mit Ungewissheit.

"Nun, können Sie galoppieren?", fragte er unzufrieden. "Nun, das schon...", kommt mir die selbstverständlichste Antwort. "Ich möchte Ihnen offen sagen, dass die meisten, die hierher kommen, von der rechten Seite aufs Pferd klettern, doch sie sind keineswegs Linkshändler.... Sie verstehen wohl, was ich ihnen sagen möchte...?", schmunzelte er mir entgegen.

"OK. Ich klettere auf das Pferd von der linken Seite; haben wir uns verstanden?", wollte ich auf Nummer sicher gehen. "Keine Panik. Ich bin Cedric, Pferdeliebhaber von Beruf. Ich reite das ganze Jahr über und bin autorisierter Führer für Geländeritt bei unserer Agentur Evolution 2. Das Reiten im Winter ist hier eigentlich nur zum Spaß, da es wegen der dicken Schneeschicht kaum Reitwege gibt oder sie sind etwas eigenartig.

Im Sommer, wenn wir hier 50 Fjordpferde haben, ist es ganz anders. Dann machen wir ganzwöchige oder auch längere Bergtouren, schlafen in Zelten, streiten mit Alpenmurmeltieren, die in unseren Alpen zahlreich vertreten sind und an unseren Zelten oder Ausrüstung nagen, und genießen diese wunderschöne Berglandschaft.

Kommst du öfter?"
, wurde er sofort heimisch und offen, was mir eigentlich Freude bereitete. "Weißt du, ich würde ganz gerne... Ich bin Agata", stellte ich mich kurz vor.

"Wo kommst du her?", wurde er neugierig. "Aus Slowenien", erwiderte ich ihm so, als ob ich sagen wollte "als Franzose kannst du nicht den blassesten Schimmer haben, wo das ist."

"Du meinst Slowenien, das kleine, reizvolle Land mit Ljubljana als Hauptstadt und Bled und Portorož. Grenzt an Italien, Österreich, Ungarn und Kroatien, nicht wahr?", schoss er los, als ob er Konsul bei uns wäre und natürlich hätte es mich fast umgehauen.

"Das ist aber praktisch, dass du so gut Bescheid weißt, wo mein kleines Land liegt... ", erwiderte ich fast gerührt. "Ja, neben Reiten ist meine große Leidenschaft Geographie... ich lese viel und stöbere gerne durch Karten", sagte er bescheiden.

(Kartenübersicht:  Slowenien und die Islandpferde)



Allisey, fjordischer Kastrat

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"Soll es losgehen?", fragte er danach. Ich nickte bereitwillig. Allisey, ein fjordischer Kastrat wurde mir zugeteilt; ich streichelte ihn und das Pferd überließ sich vollkommen meinem Kraulen.

"Sollten wir nicht auf das Reiten verzichten und stattdessen als Alternativsport einmal Kratzen hinter den Ohren versuchen?", zuckte mein haariger Norweger schläfrig mit den Wimpern. "Wir machen beides", erwiderte ich ihm und kletterte in den Sattel.

Cedric bestieg eine junge Fjordstute mit dem Namen Cecil und schon waren wir auf dem Weg. "Das wird ein einstündiger Ausritt nach Val Claret und zurück. Nichts besonderes, aber ich wette du hast noch nie auf den Pisten zwischen den Skifahrern, Snowboardern und Rodlern galoppiert und alles schießt umher... es ist sehr lustig, weißt du,...

...wieso bist du eigentlich nicht auf Skiern? Tignes im Winter steht eigentlich für Skivergnügen"
, setzte er fort. "Ich habe mir vor ein Paar Monaten das Bein gebrochen und deswegen darf ich heuer nicht Skifahren", erklärte ich ihm.

"Wie hast du dir eigentlich das Bein gebrochen?", forschte er weiter. "Ich fiel vom Pferd", gab ich zu. Und dann schaute er mich so an, wie die Kassiererin den Herrn in der Schokoladenwerbung anschaut, als er erzählt, dass Murmeltiere die Schokolade ins Stanniolpapier wickeln...

Ich konnte nur hoffen, dass wir nach diesem Geständnis die Pferde nicht bis Val Claret an der Leine führen würden... "Wir werden etwas acht geben... ", sagte Cedric nachsichtig. Am Rande des Sees von Tignes bis zur Hauptstraße, die nach Val Claret führt, gingen wir im Schritt, da uns der Schnee bis zur Pferdebrust reichte.

Doch diese Pferde sind an alles gewöhnt und beide haben sich elegant aus dem Schnee herausgearbeitet. Auf der Hauptstrasse, unterhalb der Galerie, die die Fahrbahn vor Lawinen schützt, befindet sich ein Sandweg - hier spornten wir die Pferde zum Galopp an.

An Autolärm und unliebsame Echos gewöhnt liefen sie vollkommen entspannt parallel zu LKWs und Bussen. Und auch einem Schneepflug mit Ketten... Das war wahrscheinlich eine dieser "Ungewöhnlichkeiten" des Reitwegs, worüber mich Cedric schon vor Beginn warnte.

Der Gehweg endete in einem Schneehaufen. Die Pferde machten halt und betraten die Fahrbahn. Autos hielten an und warteten, bis wir die schmutzige Strasse überquert hatten. Wir machten uns auf den Weg auf die gerade präparierten Pisten für Motorschlitten und Langlauf...



Galopp

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Die Pferde wurden unruhig, traten von einem Bein aufs andere und wollten galoppieren. Das war auch selbstverständlich, da vor uns ein Kilometer frisch präparierter Strecke als Auslauf der Skipisten in Val Claret lag.

Die Pferde liefen fröhlich mit all ihrer Kraft, obwohl man auf dem Weg ständig in den Schnee eingesunken ist und obwohl von den Hängen die Skifahrer raschelten und die Snowboarder knirschten.

Kaum konnten wir einem jungen Rodler ausweichen, der sich hoch oben den Hang hinunterließ und nicht rechtzeitig stoppen konnte. Ich gebe zu, es war etwas brenzlig und meine Augen schossen rechts und links, damit ich niemanden niedertrampelte und damit niemand mit uns zusammentreffen würde.

Den Pferden war dieser Rummel anscheinend etwas Alltägliches, sie zeigten dabei keinen Schimmer von Aufregung... Unweit eines großen Parkplatzes mussten wir Halt machen, da die Stute von Cedric einige saftige Rossäpfel zu Boden ließ; Cedric musste sofort aufräumen, was auch verständlich ist, da die gleichen Wege von Hunderten anderen Menschen benutzt werden und ohne ein großes Maß an Einsichtigkeit kann es keine Symbiose geben.

Wir bogen vom verschneiten Weg zum Parkplatz ab; dieser war natürlich randvoll und die Abstände zwischen den Autos waren wirklich eng. Cedric erzählte, dass es öfters passiert, dass man mit dem Steigbügel einen Kratzer auf einem noch warmen Mercedes macht... ... aber ich sollte es nicht weitersagen!

Der Weg führte uns weiter zwischen die Hochhäuser. Wir mündeten in den ordentlichen Kreisverkehr, liefen im Trab zwischen Tischen auf der Terrasse der Bistros, plauderten mit diesem oder jenem, den wir zwischen den Häusern angetroffen haben.

Über den zugefrorenen See waren wir in Le Lac zurückgekehrt, begrüßten die jungen Männer, die in Taucheranzügen gerade dabei waren, unters Eis zu tauchen, bückten unsere Köpfe wegen eines Drachenfliegers, der mit einer englischen Touristin auf dem Rücken landete; die Pferde schlugen wegen der lauten und lebhaften Hunde im Gespann, das an uns vorbeiraste, einige Male aus.

Und die vertraute Hütte ... Ich dachte, ich war für die Woche ausgebucht, eigentlich war da nichts falsch, wenn man auf das Skifahren verzichten muss. "Hör zu", sagte Cedric, "hättest du Lust einmal auch am Abend auszureiten? Es ist echt sympathisch, weißt du..."

"Mit Vergnügen, und ich bringe noch meinen Sohn und meinen Mann mit," war ich von der Idee ganz begeistert. "Klettern die beiden auch von der richtigen Seite aufs Pferd?", fragte er mich. "Normalerweise ja... , " beruhigte ich ihn. "OK. Also morgen um halb sieben beim Stall unten in Lavachet", war unser letzter Gruß für den Tag.



Nachtritt

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Unten in Le Lavachet, unmittelbar unter dem Sessellift, steht ein Haus aus Stein. Das ist der Stall. Es war 18.20. Cedric war schon bei der Arbeit. "Guten Abend Agata. Das sind also deine beiden Männer. Seid gegrüßt! Auch Sylvie aus Lyon wird uns heute Gesellschaft leisten."

Schön, wir waren also zu fünft. Wir brachten die Pferde aus dem Stall und machten uns auf den Weg. Inmitten von Le Lac, wo stets Veranstaltungen auf dem Programm stehen, wurden wir von einem Feuerwerk überrascht. Zum Fasching.

Die Pferde waren über das Gedonner und Blitzen nicht gerade entzückt, deswegen sprangen sie zur Seite, gaben Tritte von sich und sprangen auf. Doch sie blieben in einer Gruppe. Nach zehn Minuten, als das Getöse endlich aufhörte und erlosch, setzten wir unseren Weg dort fort, wo ich am Vortag mit Cedric ausgeritten bin.

Gleicher Weg, doch wegen der Dunkelheit und Straßenlampen vollkommen anders. Schon wieder ritten wir im Galopp entlang der Galerie und weiter am Fuße der Skipisten entlang, die gerade mit Pistenfahrzeugen präpariert wurden.

Natürlich war das Reiten zu dieser Zeit ganz anders: der Schnee war gefroren und gab nicht nach, es war niemand zu sehen. Damit konnten wir uns wirklich drei Kilometer Galopp leisten.

Die Pferde waren gut aufgelegt. Wir machten Halt bei der Talstation der Bergbahn in Val Claret, wo am Tag die Zahnradbahn Skifahrer zum Ausgangspunkt des Gletschers Grande Motte führt.

Die Hochhäuser warfen romantisches Licht auf die naheliegenden Pisten und Hänge, der Himmel war klar und mit Sternen übersäht. Die Pferde schnauften ihren warmen Atem in die kalte und schneidende Kälte.

"Na, wie findet ihr es?", fragte Cedric in guter Stimmung. Das ungewöhnliche Reiten machte uns Spaß, gleichzeitig aber waren wir von der Lebhaftigkeit der Pferde überrascht; Pferde, die man ausleiht, sind normalerweise unmotiviert und ohne richtige Lebenslust, doch wie es scheint, kann dieses Vermögen durch leere, stille und lange Wege ins Leben gerufen werden.

"Gönnen wir uns doch etwas Glühwein und Kakao", lud uns Cedric ein, und schon bogen wir zwischen die Hochhäuser ein. Wir gingen steil nach oben zur Terrasse über uns und dort war gleich das nächste Hochhaus. Im Parterre gibt es zahlreiche Geschäfte, Bistros und Kaffeehäuser.

Auf den Hügeln zwischen den Häusern tobten sich Kinder aus und hatten ihre Freude; wir warteten, bis sie an uns vorbeirodelten und betraten die Terrasse des Kaffeehauses. Eine junge Frau brachte uns Tassen mit Kakao und Glühwein.



Lilly ist wild auf Kakao

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"Agata, pass auf, dein Lilly (kurz für Allisey) ist wild auf Kakao - er trinkt die ganze Tasse und leckt sie sauber!", warnte mich in letzter Minute Cedric. Es war sehr angenehm heißen Kakao zu trinken und dabei auf eine Pferdeschnauze zu achten...

Wir setzten unseren Weg nach Le Lac fort, beobachteten mit Begeisterung die Hänge der mächtigen Berge, die die Lichter von Tignes widerspiegelten. Schon bald kehrten wir an jenen Punkt zurück, wo das Feuerwerk stattgefunden hat.

Dieses Feld inmitten von Le Lac war jetzt menschenleer, wir waren ganz allein. "Zeit für ein Rennen! Seht ihr die Piste bei den Häusern?", zeigte Cedric in die Ferne. Die Piste war sehr breit und hatte eine leichte Steigung, dann aber bog sie links ab und führte zum Stall hinab.

"Stellen wir uns so in eine Reihe und sobald Sie meinen Pfiff hören, geht es los!", fordert uns Cedric auf. Die Pferde erwarteten es, und weil sie sich schon in Gang setzen wollten, war es schwer, sie zurück zu halten. Sie sprangen auf und trampelten ungeduldig.

Der Pfiff! Durch ihre angeborene Wettkampflust sind die zwar ruhigen und etwas müßigen Pferde auf der Ebene vor uns fast explodiert. Was für ein Gefühl! Auf der Piste wild zu galoppieren!

Es blieben tiefe Rillen im Schnee hinter uns und es wunderte mich wirklich, warum sich deswegen niemand aufregt! Doch was soll's! Perfekte Pferdebewegungen im Galopp zu genießen war es, was für mich zählte!

Hinter der Kurve hielten die Pferde an und bis zu ihrem Zuhause war gerade noch so viel Weg, dass wir die in Schweiß gebadeten Tiere abkühlen konnten.

Jedenfalls war dieser abendliche Ausritt ein interessantes und ungewöhnliches Erlebnis; es mag schon wahr sein, dass ich mich vielleicht von einem sommerlichen einwöchigen Austritt zwischen den unüberschaubaren Berggipfeln der Savoyer Alpen mehr angezogen fühle, aber auch die Gesellschaft von Cedric und seinen Fjordpferden war mir ein großes Vergnügen.

In einer Woche konnte er mir gründlich seine Pferde vorstellen, die er liebt und für die er sagt, dass er kaum besser geeignete Partner zum Reiten auf anstrengenden und unfreundlichen Bergwanderwegen finden könnte.



Norwegische Fjordpferde in Kürze

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Die norwegischen Fjordpferde sind eine der ältesten und reinsten Pferderassen der Welt. Generell gilt die Überzeugung, dass die ersten Fjordpferde bereits vor 4000 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Norwegens gezähmt wurden, die Pferde aber lebten dort schon seit Ende der letzten Eiszeit. Archäologische Funde zeugen, dass die Wikinger ihre Pferde bereits vor 2000 Jahren selektiv gezüchtet haben.

Charme, Sanftmut und Zärtlichkeit sind drei Eigenschaften, die die Züchter zuerst nennen, wenn sie ihre Fjordpferde beschreiben. Es handelt sich um sehr robuste, langlebige Pferde mit sicherem Gang; sie sind agil und bereit, Hand in Hand zu arbeiten.

Sie mögen es, wenn man sich Zeit für sie nimmt und sich ihnen zuwendet. Menschen sind in ihren Augen angenehme Wesen, und es bereitet ihnen Freude, zu arbeiten und aktiv zu sein.

Sie lernen schnell und haben ein sehr gutes und langandauerndes Gedächtnis. Durch ihr äußerst sanftes Temperament und ruhigen Charakter zusammen mit ihrer leichten Gangart gehören sie zu den geeignetsten Familienpferden.

Sowohl gesattelt als auch im Gespann sind sie gleichfalls nützlich. Mit großer Zufriedenheit werden sie als Schulpferde und für unerfahrene Reiter angewendet, immerhin aber sind sie lebhaft genug, um auch den anspruchsvollen Reitern Freude zu bereiten.

Von allen anderen Pferden unterscheiden sie sich durch ihre charakteristische weißbraune Farbe (90 %); die Farbe der restlichen 10 % aber neigt vielleicht etwas zu grau, gelb oder rot (wobei weißbraune Farbe mit einem gelben Stich vielleicht am seltensten anzutreffen ist).

Ihre Farbe sowie den typischen schwarzen Streifen, der in der Mitte entlang des Rückens verläuft, haben die Pferde von ihren wilden Urahnen vererbt und sie bis heute erhalten; dieser Streifen setzt sich auch in die Mähne und in den Schwanz fort, wobei es zum sogenannten "Zebra-Effekt" kommt.

Die dunklen Sprossen findet man normalerweise auch auf den Beinen, bei einigen Pferde aber findet man sie sogar über den Widerrist. Die Mähne der Fjordpferde hat ein sehr besonderes Aussehen: sie hat einen dunklen, fast schwarzen Kern, während die äußeren Rosshaare fast weiß sind.

Normalerweise wird den Fjordpferden die Mähne geschnitten, damit ihre Rosshaare senkrecht stehen; dabei entsteht ein besonderer Bogen, der noch besonders den schön geformten Hals, seine Eleganz und ungezwungene Haltung betont. Damit der schwarze Kern zum besonderen Ausdruck kommt, werden die äußeren weißen Rosshaare kürzer als die inneren schwarzen geschnitten.

Der Kopf ist mittelgroß und schön geformt mit einer breiten und flachen Stirn, das Gesicht ist flach. Sie haben große warme Augen und kleine und aufmerksame Ohren. Der Hals eines Fjordpferdes ist muskulös und schön gewölbt.

Der Körper ist kurz und robust mit einem ausgeprägten Brustkorb, mit vielen Muskeln. Die Beine sind stark, die Knochen dicht, sie haben ausgezeichnete schwarze Hufe. Diese Tiere wiegen zwischen 400 und 550 Kilo, im Widerrist messen sie 135 bis 150 cm.



Quellen


  1.  Skijöring, Bildschirmschoner
  2.  Slowenien und die Islandpferde, Hauptartikel
  3.  Fjordgestüte Eitenmüller



Fotos

©   Agata Macek




Bericht Winterurlaub · Gesamttext
Hauptartikel Ausgabe 257.04 der Pferdezeitung vom 29.02.04
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www.pferdezeitung.com/Berichte/257/Gesamttext · 15.01.2005 · 13:42
Konsequent in alter Rechtschreibung - ausgenommen Fremdautoren.
Der Herausgeber ist nicht verantwortlich für Leserbeiträge und die Inhalte externer Internetseiten.
Statistik  aktuell
·  Dezember ( Vormonat): 9,25 Mio Hits (-11%), 1,71 Mio Seiten (-5%), 220.813 Besucher (+8%), 296 GB Traffic (-13%) ·  Übersicht
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©1999-2004 · ISSN 1437-4528
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