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Bericht Wanderreiten · Gesamttext
Hauptartikel Ausgabe 247.03 der Pferdezeitung vom 21.12.03
Inhaltsmenü Berichte  Vollblüter auf Tour  Wertverlust  Die Idee  Wanderritt
 Hoppegartener Route  Erster Tag  Im Lot gehen  Zweite Etappe  Zepenick
 Leserresonanz
 Gesamttext 
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Abasko, Derbysieger der DDR 1986
©   Eva Richter

    Vollblüter auf Tour   
    Aktion zu Ehren einer besonderen Rasse - Teil 1   
von   Eva Richter



Vorwort
von   Werner Stürenburg
Mit diesem Beitrag beginne ich eine vierteilige Serie über das Vollblut von Eva Richter und Freundinnen. Eva Richter stammt aus dem Galopprennsport und engagiert sich für Vollblüter, die im Sport keinen Platz mehr haben. Viel Vergnügen!
Und vor allem: Ihnen allen gesegnete Weihnachten!

Seit ewigen Zeiten ist der Mensch vom Pferd fasziniert, von seiner Anmut und seiner Kraft, aber das Vollblut nimmt hierbei nochmals einen ganz eigenen Stellenwert ein.

Ein Vollblutrennpferd ist eines der schnellsten und imposantesten Geschöpfe Gottes. Mit einem Gewicht von bis zu 650 kg erreicht es eine Geschwindigkeit von über 70 h/km. Ausgestattet mit Reflexen, die besser sind als die des reaktionsschnellsten Menschen, legt es in einem einzigen Galoppsprung fast 10 m zurück und kann dabei auf einem Bierdeckel wenden.

Sein Körper ist eine paradoxe Mischung aus Masse und Leichtigkeit, die dafür geschaffen ist, wie ein Pfeil durch die Luft zu schnellen. Er kennt nur ein einziges Kommando: Lauf!
aus Der Hufschlag des Siegers von L.Hillenbrand

Ein Begriff, der mit so vielen wie falschen Mythen verbunden ist, daß es Bücher füllen könnte, sie alle zu erfassen.

Eine Rasse, welche 100%ig vom Menschen geschaffen wurde, zum Vergnügen des englischen Adels im 15 Jahrhundert und zur Bereicherung und Veredelung der einheimischen Zucht bis heute. Einzig der Zielpfosten sollte das Maß aller Dinge sein. Ein Pferd mit trockenen Kopf. Hart, schnell und im Rennen bewährt.

Es gibt so unzählige Geschichten, die von großen Helden, tragischen Schicksalen, kleinen und traurigen Verlusten handeln. Hinter jedem Pferdenamen steht eine ganz eigene Geschichte (» Berühmte Pferde - Ihre Geschichten und Legenden...).

In der heutigen Zeit, wo der Pferderennsport jedoch in Deutschland eher das Dasein einer Randsportart fristet, aber jedes Jahr fast 1000 Fohlen auf die Welt kommen, um in die Rennställe nachzurücken, existiert nur eine recht kleine Lobby für die dadurch ausgemusterten Rennpferde und damit ein recht großes Problem.

Wohin mit all den Pferden? Nur die wenigsten haben auf der Rennbahn so gute Leistungen gezeigt, daß es ihnen ein weiteres Leben im Gestüt sichert.



Wertverlust

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Katrin + Gabi im Jockeydress
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Black + White vor dem Start
Auch ist es eher selten, daß ein Rennpferdebesitzer sein Rennpferd nach der Karriere als Reitpferd behält. Noch immer gilt für viele ein Rennpferd als Luxus oder Statusymbol, ist doch das Training teuer und nur die wenigsten erlaufen sich ihren Hafer selber.

Der Wertverlust im Rennsport ist immens. Wird ein vielversprechender Jährling auf einer der großen internationalen Auktionen für teuer Geld erworben, manchmal bis zu 1 Million und mehr, ist damit noch lange nicht gesagt, das er diese Hoffnung auch 1 oder 2 Jahre später umsetzt.

Hier gäbe es eine unendlich lange Liste von zerplatzten Träumen. Dies ist es, wovon der Rennsport lebt – von Hoffnungen und Träumen. Einmal den Derbysieger zu züchten, für kleines Geld einen internationalen Crack zu bekommen usw usw.

Und es gibt sie auch, diese Geschichten. Aber die Mehrzahl bleibt doch bei der Masse, bezahlt und hofft weiter.

Zu den Träumen kommen die Kosten, all die Monate bis zum ersten Start kosten Trainingsgeld, dazu kommen Tierarzt, Schmied, sonstige Abgaben ect. so daß sich schnell eine jährliche Summe von etwa 25 TDM und mehr summieren kann.

Geht dem Besitzer inzwischen das Geld aus oder hat er sein Augenmerk auf einen neuen Hoffnungsträger gelenkt, sinkt der Preis des Pferdes oft ins Bodenlose.

Ist das Tier sogar rennuntauglich, z.B. durch Krankheit, kann man 3jährige oder 4jährige ehemals für viel Geld erworbene Pferde fast geschenkt bekommen. Viele Verletzungen/Krankheiten betreffen jedoch nur die Rennbahntauglichkeit und sind für eine weitere anspruchsvolle Nutzung selten von Belang.

Auch mangelnde Leistung oder Alter (Rennpferde dürfen nur bis zu ihrem 12.Lebensjahr im Leistungssport mitlaufen) sorgen dafür, das die Boxen im Rennstall sich leeren. Meist zum Herbst/Winter hin wird dann in den Stallungen ausgemustert.

Ich selber hatte das Glück (sage ich heute), durch verschiedene Lebenszufälle einige unterschiedliche Stadien durchgemacht zu haben; wie wohl viele Mädchen anfangs erst im Verein geritten, mit der klassischen Ausbildungsschiene inkl. Turniere, - mehr oder weniger erfolgreich - danach jahrelange Abstinenz bis zum Mauerfall.

Dann das erste mal in einem Rennstall, ein 3jährige Vollblutstute für kleines Geld gekauft und 2 Jahre lang Freizeitreiterin. Erst danach kamen 6 Jahre als Arbeitsreiter im Trainingsstall.

All dies führte mir die Unterschiede deutlich vor Augen und ich merkte, das es kaum Verbindungen zwischen den einzelnen Reitdisziplinen (Dressur-, Spring-, Western-, Renn-, ect.) gibt und viele Mißverständnisse/Vorurteile sogar eher noch verstärkt werden.



Die Idee

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Bad Doberaner Führring
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Courage im Training
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Arbeitsgalopp Courage
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Courage siegt
So gibt es entweder Menschen, welche auf "ihre" Vollblüter schwören und die anderen, welche sie vehement ablehnen, da sie als Spinner und Verrückte, welche nix können außer rennen, abkanzeln.

Verstärkt wird dies oft noch durch die günstigen Preise, für welche man ein solches Pferd bekommen kann. Anscheinend gilt noch immer: was wenig kostet, taugt auch nix.

Aber es mußten noch Jahre vergehen bis zu jenem denkwürdigen Abend 2002 nach Sylvester, als ich im turfforum eine Bemerkung machte, die eine sprichwörtliche Lawine auslöste.

  • Ein Ritt von Berlin an die Ostsee!
  • Und das nur mit ehemaligen Galopprennpferden.

Das schlug ein wie eine Bombe.

Entweder Kommentare, du spinnst ja, das klappt nie, und andererseits eine riesige Resonanz von über 200 Anrufern aus ganz Europa, welche Interesse anmeldeten bzw. die Idee toll fanden.

Es war mir gar nicht bewußt gewesen, das so viele Besitzer von ehemaligen Rennpferden kaum Kontakte zu anderen Vollblutbesitzern hatten, bzw. recht vereinsamt zwischen den "normalen" Reitern vor sich hinwuseln.

Einige wußten noch nicht einmal, daß ihr tolles Freizeitpferd ein ehemaliges Rennpferd war, da sie beim Kauf oft keine Papiere ausgehändigt bekommen hatten.

Geschichten wurden ausgetauscht, erstauntes ach nee... der lebt noch? Den hast du jetzt?? Den habe ich noch gesehen wie er ...in ... gewonnen hatte. Und viele andere mehr.



Wanderritt

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Courage vor dem Rennen
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Courage im Training
Da es ja keinerlei Erfahrungswerte gab, auf die wir zurückgreifen konnten, wir daher alle in diese Sache reingerutscht sind, welche zu 100% durch unsere Begeisterung und dem unerschütterlichen Glauben an unsere Pferde getragen wurde, haben sie uns nicht nur nicht enttäuscht, sondern ganz im Gegenteil!

Wir sind als erste überhaupt mit ehemaligen Galopp-Rennpferden tagelang durch Brandenburg und MeckPomm geritten. Haben dadurch sämtlichen Vorurteilen und Gerüchten zum Trotz gezeigt, das diese Pferderasse mehr drauf hat als nur rennen und rumspinnen.

Großen Dank gebührt dabei natürlich allen, die geholfen haben, dieses Vorhaben in die Realität umzusetzen. Keine Angst – jetzt kommt keine ewig lange Liste – aber einige will ich dennoch erwähnen:

  • Die Rennbahn Hoppegarten, welche trotz anfänglichen Zauderns uns großzügig Unterkunft gewährte und die tollen Bildbände sponsorte,
  • allen denen, welche uns bereitwillig und spontan auf der Strecke Obdach und Hilfe gewährten,
  • den Besitzern von Abasko und Belenus,
  • all denen im Hintergrund und
  • natürlich nicht zu vergessen der Rennbahn Bad Doberan, welcher mit großem persönlichen Einsatz diese Präsentation erst möglich machte.

Geplant war ein Sternritt von einmal Hoppegarten bei Berlin aus und von Schwerin aus nach Bad Doberan an der Ostsee. Die Strecke von Hoppegarten betrug ca 240km und sollte in 7 Tagen zu schaffen sein, von Schwerin war eine 3-tägige Route geplant.

Kurz vor Bad Doberan sollten sich beide Truppen treffen und den letzten Tag dann gemeinsam zurücklegen.

Auf der Rennbahn Bad Doberan fand am Abschlußrenntag auf dem Geläuf eine Parade aller teilnehmenden Pferde sowie – was einmalig in der Geschichte des Rennsports war – die Beteiligung von 2 ehemaligen deutschen Derbysiegern statt:

  • Abasko, Sieger im Deutschen Derby der DDR und nun als Deckhengst in der Trakenerzucht erfolgreich, sowie
  • Belenus, Sieger in Hamburg Horn, und nun Deckhengst im Polnischen Nationalgestüt.

Leider kann hier nur die Erfahrungen von der Hoppegartener Route beigesteuert werden, da es von der anderen Strecke keinen "Berichterstatter" gab.



Hoppegartener Route

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Die Route Teil 1
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Die Route Teil 2
Aber vielleicht fangen wir doch am ersten Tag an, wo die ersten Pferde in Hoppegarten eintreffen sollten. Avisiert war der Mittag ca. 12 Uhr.

Da ich es bislang noch nie erlebt habe, daß man mit einem Pferdetransporter pünktlich ankommt, habe ich mir großzügig Zeit gelassen und war ganz überrascht, als ich merkte, daß die beiden Pferde schon im Stall standen. Konnte ja nicht wissen, daß das Zugfahrzeug ein großer BMW war und dementsprechend rasch vorwärtskam.

Wer aber denkt, daß die Pferde ko wären und froh, sich am nächsten Tag nur etwas die Beine vertreten zu können, der irrt. Drinski, der Schimmel, wußte gleich, was hier Sache war – Rennbahn! Und auch Mecox fühlte sich frisch und well.

Dann sollte es losgehen und alles, was erst mal losging, war Regen! Der totale Regen fing in der Nacht an und wollte einfach nicht aufhören. Ich versuchte noch panisch, eine Fahrgelegenheit zu organisieren, damit ich wenigstens trocken im Stall ankam – zwecklos.

Gnädigerweise hörte das Schlimmste jedoch in dem Moment auf, als ich losfuhr. Ob man das als gutes Zeichen deuten sollte? Am Gaststall sammelten sich schon einige Freunde sowie Verwandte, welche die Reisenden verabschiedeten, als wollen wir in ein neues Land aufbrechen und eine gesunde Rückkehr sei nicht gewährleistet.

Einiges hin und her, bis wir endlich loszogen. Zu Fuß am Logierhaus vorbei (ein trauriger Anblick), am Rennbahneingang und unter der S-Bahnbrücke durch. Im Wald wurde das erste Mal aufgesessen und es ging Richtung Idea-Bahn mit einem Abstecher zum Graditzer Hof und kurzem Sightseeing dort.

Weiter Richtung Hönower Chaussee, wo eine Freundin mit Auto wartete, um uns die "gefährliche" Überquerung dieser Straße gefahrlos zu ermöglichen. Letzte bekannte Grüße und Winken, bevor wir die große Neuenhagener Trainierbahn betraten und damit endgültig bekanntes Gelände verließen.

Drinski mit Birgit, Mecox mit Sabine, Black&White mit Katrin und Lover Boy mit mir machten sich auf, neue unbekannte Welten und Dimensionen zu erforschen.

Gleich am ersten Ritttag haben wir fast alle Probleme, die auftreten können, durchexerziert: Kurzkehrtwendungen zeitgleich aller Pferde aus dem Schritt in den Galopp, als ein Reh vor unseren Pferden über das Feld sprang - eine gute Übung für die Reiter, um den Schenkelschluß zu testen -, eine Unterführung, welche angekündigt, aber nicht begehbar war, da genau dort zur Zeit die Autobahn verbreitert wurde.

Jedoch super nette Bauarbeiter, welche sich umgehend anboten, mit dem Kran einen Gang freizuräumen. Trotzdem nicht machbar, dafür gab´s dann ein Stück weiter eine Brücke mit Landstraße über die Autobahn, loses Pferd beim Grasen und erstes Erstaunen, daß es im Wald keine Richtungsschilder an den Bäumen gab.



Erster Tag

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Lover Boy und Mecox nach dem Regen
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Mecox mit Sabine
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Black+White, praktisches Aufsteigen
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Black+White mit Katrin - geschafft!
Alles in allem jedoch ein entspannter erster Tag und von der Strecke auch bequem in 4 Stunden zu bewältigen.

Ach ja, Kühe – ganz gefährlich; sowie ein sich fast geräuschlos nähernder Zug, den wir zu spät bemerkten, jedoch dank Black&White’s plötzliches Rückwärtsgehen ohne Zusammenstoß.

Die Temperaturen waren zum Reiten angenehm und wir waren sogar froh, Pullover dabei zu haben.

Ein paar kleine Schauer störten da auch nicht, ganz im Gegenteil, wurde da doch gleich Theorie und Praxis von Befestigungen der Regenjacken am Sattel getestet.

Sehr zum allgemeinen Gelächter, als ich irgendwie das Loch für den Kopf nicht fand und zeitweise wild fuchtelnd blind auf dem Pferd saß, dem meine Verrenkungen auch leicht unheimlich wurden.

Das üben wir noch!!!

Zufrieden mit uns kamen wir in Helenenau an, wo unser Troßfahrzeug schon wartete (» Reiterhof Helenenau GmbH).

Eine einschneidende Erfahrung des ersten Tages war: Wir hatten alle Durst, und zwar richtig. Daher bescherte es dem Quartier einen riesengroßen Minuspunkt in unserer Werteskala, als ausgerechnet am heutigen Tag die Gaststätte erst ab 17 Uhr öffnete.

Die Pferde wurden versorgt und zufrieden festgestellt: Keine angelaufenen Beine, keine Druckstellen, nur hungrig und leicht verwundert, warum es hier nicht wie zu Hause aussah.

Geduscht und ausgeruht fielen wir dann in die Gaststätte ein und warteten auf Gabi und ihr Pferd Neuburg. Es sollte jedoch fast 22 Uhr werden.



Im Lot gehen

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Neuburg mit Gabi
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Neuburg und Black+White
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Neuburg und Drinski
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Drinski beim Putzen
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Black+White
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Mecox mit Birgit
Endlich, ein Pferdehänger mit Hannoveraner Kennzeichen. Beim Ausladen wollten wir es alle nicht glauben – der sollte schon 20 Jahre alt sein? Niemals! Der sah aus wie höchstens 12.

So, erst mal Pferd versorgen, dann Auto abstellen und erneuter Ansturm auf die Kneipe.

Von Anfang an gab es genügend Gesprächsstoff, gute Laune und viel Gelächter. Alle paßten gut zusammen, Pferde wie Menschen.

Wenn ich daran denke, wie mir erfahrene Wanderreiter erzählten, wie schwierig es wäre, in der Gruppe zu reiten, jeweils genügend Abstand zwischen den Pferden zu halten, damit nichts passiert usw. usw. darüber konnten wir nur lachen.

Unsere Pferde waren es ja als Rennpferde gewohnt, im Lot zu gehen, und wir überließen es ihnen, die Rangfolge und Abstände unter sich zu klären.

Da Lover Boy den raumgreifendsten Schritt hatte und Mecox und Black & White anfangs klar auf ihre Plätze verwies, ergab sich alles von ganz alleine.

In brenzlichen Situationen, wie Bahnschienen, klappernde Eisentore und vor allem Kühe war dann wieder Drinski derjenige, welcher mutig voranging.

Müde fielen wir ins Bett. Die Idee, gleich morgens früh los zureiten, mittags zu Rasten und abends noch mal ein Stück zu reiten, sollte sich rasch als unhaltbar erweisen. Bis wir gefrühstückt, gepackt, Pferde geputzt und gesattelt hatten wurde es meist doch 10 Uhr oder später.

Mit der Reitlehrerin von Helenenau, welche sich sehr bemühte, eine gewisse Ordnung in den großen Betrieb zu bringen, versuchten wir eine halbwegs reitbare Route über die Autobahn zu finden. Schwierig. Unsere ersten Probleme tauchten auf. Rein von den Kilometern her war es ein Katzensprung, aber....................

Selbst die Leute vor Ort reiten nie in diese Richtung, in welche wir wollten. Und Karten dieser Gegend? Mehr als problematisch. Sie erzählte uns Geschichten wie aus den Schildbürgerstreichen, was hier mit Forstbehörden etc. schon los gewesen wäre.



Zweite Etappe

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Black+White mit Petra
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Lover Boy mit Eva
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Black+White mit Katrin
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Mecox mit Birgit
Nun zu fünft machten wir uns guten Mutes und Laune auf zur zweiten Etappe.

Da die Entfernung bis zur Autobahnbrücke nur ca 15 Minuten sein sollte, stieg ich erst gar nicht auf – das sollte ich noch lange bereuen.

Die Straße zog sich endlos und erwies sich letztendlich als stark befahrene 2-spurige Bundesstraße und Autobahnzubringer, der sich locker über 4 km hinzog.

Stöhn. PKWs und LKW brausten zum Teil in Abständen von nur ein paar cm an uns vorbei. Ich hatte ehrlich gesagt mehr Angst als unsere Pferde.

Im Gänsemarsch, Drinski vorne, dann Lover Boy, Neuburg, Black & White und Mecox, liefen die Pferde alle seelenruhig am Rande der Straße, als hätten sie nie was anderes gemacht.

Wir erregten erhebliches Aufsehen und viele Autofahrer hielten auch ausreichenden Abstand oder winkten uns nett zu.

Die Brücke sollte kein Ende nehmen. Da wäre ein Beweis-Foto sehr toll gewesen, schade.

Direkt über die Autobahn wurde es den Pferden doch etwas komisch, da meiner sich wunderte, daß da Autos unter ihm drunter durch fuhren, aber keiner zuckte auch nur mit den Ohren. Der erste Abzweig hinter der Brücke war unser. Endlich geschafft. Pferde loben und erst mal orientieren.

Wir waren in Zepenick gelandet, hier mußten wir laut Beschreibung durch den Ort und dann übers Feld Richtung Nordwesten und dann wären wir aus allem raus.



Zepenick

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Sabine+Katrin im Trab
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Mecox mit Birgit
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Black+White
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Neuburg
Grau, so grau ist alle Theorie. Ich weiß nicht, wie lange wir überhaupt hier rumliefen, mir kam es endlos vor, alles voller Vororthäuschen, keine Menschenseele zu sehen, niemand, den man fragen konnte.

Wir irrten herum wie Odysseus auf dem Meer und sind bestimmt mehrfach kilometerweit im Kreis gewandert.

Die Karte gab auch nichts her und unser Fahrer war nicht erreichbar. Verfluchtes Handynetz.

Dieses Problem sollten wir noch öfter auf unserem Ritt haben, das mit der fehlenden Funknetzverbindung.

Ein Kiosk sollte sich als guter Tip erweisen. Der Betreiber schien sich auszukennen und gab eine recht gute Beschreibung raus sowie einige Dosen Getränke.

Also weiter, obwohl ich diesmal doch langsam etwas maulig wurde. Wieder stimmte die Wegbeschreibung mit den Örtlichkeiten nicht ganz überein. Merde!

Um einen See rum und wieder Sackgasse! Der Sturm vorige Woche hatte beträchtliche Schäden hinterlassen, ein riesiger Baum wäre einen Tag früher nicht passierbar gewesen. Dafür trafen wir wiederum nette Arbeiter, welche gerade mit entsprechenden Aufräumarbeiten beschäftigt waren. Wir sorgten so für eine längere Arbeitspause, während einer der Männer uns eine sehr gute Wegbeschreibung gab.

Wieder weiter. Immer wieder Fragen und immer mehr das Gefühl, es stimmt nicht, so geht’s nicht. Die Stunden vergingen und jeder hatte heute bestimmt schon jeden anderen in der Gruppe verflucht und verteufelt und überhaupt.

Das Gefühl, das nächste Etappenziel nicht mehr rechtzeitig zu erreichen, machte sich breit. Es wurde nachmittag und immer noch nicht das Empfinden, richtig vorangekommen zu sein. Wolken zogen auf. Es wurde immer später.

Endlich aus dem Wald raus, ein Ort vor uns und dann das Schild Wandlitz! Merde! Völlig falsch. Wollte nur noch vom Pferd rutschen und im Straßengraben sterbend liegenbleiben.

Teil 2 nächste Woche...



Quellen


  1. » Berühmte Pferde - Ihre Geschichten und Legenden...
  2. » Reiterhof Helenenau GmbH



Text und Fotos

©   Eva Richter



Leserresonanz

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1 Leserresonanz zu dieser Ausgabe


Leserbrief  1175 zu Ausgabe  247
27.12.03



Artikel  Herdengröße

Hallo!

Ihr Artikel spricht mir ganz aus dem Herzen!!!!

Wir haben so einen Stall konzipiert, wo kleine Herden verschiedenen Alters zusammmen leben dürfen. Über Tag ist einer unserer Ställe als Laufstall und Nachts in große Boxen aufgeteilt (teils alleine ; teils zu zweit). Unser Stall hat auch nur halbhohe Trennwende (ohne Gitter!!!!!).

Das war ganz einfach. Der Stall wurde mit Außentüren für jede Box versehen und jede Box ist mit einer Innentür verbunden, die tagsüber geöffnet werden. Somit können auch rangniedrige Tiere immer flüchten und können sich nirgendwo festlaufen.

Auch beim Füttern gibt es keine Rangeleien, da jedes Pferd immer am selben Platz gefüttert wird (ein Pferd ist ein Gewohnheitstier). Unser Pferde sind jeden Tag draußen auf der Wiese (Sommer wie Winter) oder im Paddock, der direkt vor unserm Stall gebaut wurde (wenn es junge Hunde regnet).

Unsere Einstaller oder Besucher sind immer wieder auf´s neue begeistert, wie schön friedlich es bei uns in den Herde zugeht.

Bei uns stehen im Moment 13 Pferde. Da bei uns immer ein Wechsel der Pferde stattfindet (durch Jungpferde oder Rehapferde), müssen ständig neue kleine Gruppen zusammengestellt werden. Dazu benötigt man schon ein wenig Pferdeverstand. Diese 13 teilen sich wie folgt auf: 6 Junghengste im Alter von 10 Monaten bis 2 1/2 Jahren, 7 Wallache im Alter von 5 bis 28 Jahren. Von diesen Wallachen sind unter anderem 2 reine Tunierpferde, die hier ihren Sehnenschaden auskurieren dürfen. Diese Tunierpferde werden von ihren eigenen Besitzern nicht mehr wiedererkannt, da sie auf einmal Herdeninteresse zeigen, obwohl sie aus reiner Boxenhaltung kommen und sonst mit anderen Pferden keinen Kontakt hatten. Dieses zu sehen ist immer wieder Seelenfutter für mich selber. Diese Leute fangen auf einmal an, die Bedürfnisse Ihres Pferdes zu erkennen.

PS: wir nehne leider keine Stuten, denn dann wäre der Frieden vorbei. Man kann eben sich nur auf eine Sache spezialisieren.
Sehr geehrte Frau Hornscheidt,

herzlichen Dank für Ihre Information! Ich denke, Erfahrungen dieser Art müssen sich noch viel mehr rumsprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Werner Stürenburg




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Zitat Ute Stoffers, 12.07.04: ... durch die Annonce in der Pferdezeitung habe ich eine sehr nette Käuferin für mein Pferd gefunden. ...  mehr



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www.pferdezeitung.com/Berichte/247/Gesamttext · 15.01.2005 · 13:42
Konsequent in alter Rechtschreibung - ausgenommen Fremdautoren.
Der Herausgeber ist nicht verantwortlich für Leserbeiträge und die Inhalte externer Internetseiten.
Statistik  aktuell
·  Dezember ( Vormonat): 9,25 Mio Hits (-11%), 1,71 Mio Seiten (-5%), 220.813 Besucher (+8%), 296 GB Traffic (-13%) ·  Übersicht
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 Stubbs, Stuten und Fohlen, Studie 1762

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