| | Bodenarbeitsseminar Pferdezeitung (2000) | | | | Mein Hochmut wich der Erkenntnis, daß Gott mein Potential ist, daß es SEIN Potential ist. Und alles Kämpfen ist lediglich verzehrte Energie, zu nichts anderem nutze, sich selber Leid zu schaffen.
Kämpfen ändert nichts! Der Kampf resultiert aus der Ohnmacht bzw. dem Unmut, sich ohnmächtig zu fühlen. Und nach dem Kampf fühle ich mich wieder ohnmächtig, also könnte ich sie doch auch gleich annehmen?
Die Ohnmacht läßt innehalten, hinfühlen, erdulden und schließlich loslassen. Und das ist der Schlüssel. In dem Augenblick, in dem ich "loslasse", löst sich aller Druck auf und ich bin frei. That´s it!
Neu war mir das freilich nicht, zumindest theoretisch, mit den Pferden hatte ich das alles zunehmend und bereichernd erfahren. Nur hatte ich immer von Dominanz und Vertrauen gesprochen.
Und ich wollte dominant sein. Und eine dominante Person stellt sich schließlich nicht in Frage und vor allen Dingen läßt sie sich ungern in Frage stellen, oder?
Heute ersetze ich den Begriff Dominant durch Respekt!! Das trifft die Sache viel besser. Respekt und Vertrauen, das ist es.
Beide gehören zusammen. Denn wenn man keinen Respekt hat, hat man auch kein Vertrauen.
Wenn der Mensch schwächer ist als das Pferd, so ist die Folge ANGST (beim Menschen)
Wenn Mensch und Pferd gleich stark sind, so ist die Folge KAMPF (in der Pferdeherde gibt es keine zwei gleichen Positionen, es wird solange gekämpft, bis die Rangordnung geklärt ist.
Wenn der Mensch stärker als das Pferd ist, ist HARMONIE "möglich".
Wenn der Mensch stärker ist, als das Pferd, und Gewalt gebraucht (wobei das Pferd definiert, was Gewalt ist) hat das Pferd Angst und empfindet den Menschen als FEIND.
Wenn also die Rangordnung geklärt ist und das Pferd Respekt und Vertrauen gegenüber dem Menschen hat, findet Harmonie statt: Es gibt keine ANGST, keinen KAMPF, keine GEWALT und keine FEINDSCHAFT.
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