Einmal im Jahr auf die Jagd Die einzigartige Petersfelder Herbstjagd von Gerd Hebrang |
|
|
Wenn es das Internet nicht gäbe: Hätte ich von der » Petersfelder Herbstjagd schon gehört? Vermutlich nicht. Und wahrscheinlich hätte ich auch von der » Jagdgemeinschaft Gut Pollen noch nichts gehört. Und wer bewegt sich im Internet?
Sie und ich, selbstverständlich! Doch machen wir uns nichts vor: wir gehören immer noch zu einer Minderheit. Deshalb möchte ich Sie bitten, allen aus Ihrer Bekanntschaft, mit oder ohne Zugang zum Internet, von der Petersfelder Herbstjagd zu erzählen.
Die ist nämlich eine sehr schöne Tradition, und die beiden Hauptverantwortlichen der Veranstaltung, Master Jürgen Schiller und Master Joachim Seismann, sind daran interessiert, neue Mitreiter zu gewinnen.
Deshalb: Überlegen Sie einmal, ob Sie sich nicht das Vergnügen gönnen, am 6. September 2003 bei der diesjährigen Petersfelder Herbstjagd mitzureiten! Hören Sie sich auf jeden Fall um, ob nicht jemand anders Lust hat, einmal etwas Besonderes mit dem Pferd zu erleben.
Ich finde nämlich, daß solche Veranstaltungen unbedingt Unterstützung verdienen; es sollte sogar mehr davon geben. Jürgen Schiller erzählte, daß es vor 30 Jahren in seiner Gegend eine ganze Reihe von Hausjagden gab, 10 oder 15, die nach seiner Beobachtung sämtlich an der "Demokratiebewegung" eingegangen sind. Da hat man sich dann wohl über die Einzelheiten zerstritten: Wie soll die Strecke aussehen, wie die Hindernisse; solche Fragen kann man wohl nicht durch Abstimmungen klären: "Das ist der Tod der Jagd".
Bei der Petersfelder Herbstjagd bestimmen die Master, wo es langgeht, und das funktioniert. Ursprünglich war diese ebenfalls eine Hausjagd im Nachbardorf, die in den fünfziger Jahren gestiftet wurde. Bei der ritt Jürgen Schiller mit.
Der Veranstalter verzog jedoch in die Lüneburger Heide; Jürgen Schiller entschloß sich daraufhin, das Heft selbst in die Hand zu nehmen und die Sache auf eigene Faust fortzuführen. Weil er in Petersfelde wohnt, hat er die Jagd in Petersfelder Herbstjagd umbenannt.
Petersfelde liegt vor den Toren von Hamburg, 8 km bis zur Stadtgrenze, 31 km bis zum Stadtzentrum; daher finde ich es keineswegs selbstverständlich, daß man dort überhaupt eine Jagd veranstalten kann. Die Strecke geht über 15-18 km durch freies Gelände, ohne Begrenzung, und ist so sorgfältig ausgewählt, daß man nur selten eine Straße überqueren muß, meistens nur eine einzige.
weiter: Schleswig-Holstein · Gesamttext · nur Hauptgeschichte | |