In Zusammenarbeit mit der Sonderschule Lübbecke für Lernbehinderte (mit einem großen Anteil an Schwererziehbaren) entwickelte ich im Frühjahr 2002 mit meiner Freundin Tina ein erlebnispädagogisches Konzept zur Drogenprävention.
Wir gingen über mehrere Tage hinweg mit einer Gruppe von acht Schülern trotz strömenden Regens in den die Jugendherberge umgebenden Wald und bauten dort gemeinsam einen Sinnesparcours aus Naturmaterialien.
Innerhalb kürzester Zeit konnten wir ein gutes Verhältnis zu den Jugendlichen aufbauen und hatten nicht nur alle eine Menge Spaß an der Arbeit, sondern hinterher auch ein Ergebnis, das sich sehen lassen konnte (Ein paar der Jungen erwiesen bei der Aufgabe, natürliche Düfte einzufangen, ein wenig zu viel Phantasie und brachten uns stolz ihren in Gläsern abgefüllten Kot).
Bei dieser Gelegenheit haben wir in einem Gespräch mit der Sozialarbeiterin der Schule unsere Pferde erwähnt. Tina und ich besaßen zu der Zeit gemeinsam mit meiner Schwester sechs Pferde (zwei davon Gnadenbrotpferde).
Im Rahmen unseres Praktikums im Grundstudium Erziehungswissenschaften hatten wir Erfahrungen im heilpädagogischen Reiten sammeln können (siehe Unser Pferdeparadies) und bekundeten nun Interesse daran, in Zusammenarbeit mit der Sonderschule eigenständig ein Projekt durchzuführen.
Die Sonderschule hatte früher schon eine Arbeitsgemeinschaft zum heilpädagogischen Reiten angeboten, die jedoch immer nur einer sehr begrenzten Anzahl an Kindern zugänglich und aus Krankheitsgründen in letzter Zeit vollständig ausgefallen war.
Aufgrund der positiven Resonanz der Sozialarbeiterin und der Jugendlichen entwickelten wir anschließend an dieses Gespräch ein Konzept mit Pferden, welches während einer Projektwoche nach den Sommerferien realisiert werden sollte.
Unser Konzept sollte neben Angeboten wie Klettern oder Begleiten eines Schafhirten als erlebnispädagogisches Projekt angeboten werden. Tina und ich konnten unsere bereits gesammelten Erfahrungen in der Arbeit mit Pferden und Menschen mit Behinderung gut bei der Planung des Projekts mit einbeziehen.
Im Rahmen der Projektwoche sollte eine Arbeitsgruppe von dreizehn Mädchen im Alter zwischen elf und fünfzehn Jahren drei aufeinanderfolgende Tage auf unserem Hof verbringen. Tina und ich wurden bei der Arbeit von zwei Lehrerinnen der Sonderschule unterstützt.
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