
| | W. Popken im Fenster Selbstportrait 08/2004 | | | | 15.01.2006
10 Euro
| Viele Grüße an alle Pferdefreunde Sehr geehrter Herr Popken,
haben Sie 30 Minuten Zeit und 10 Euro übrig?
Ich habe hier eine interessante Sache für Sie! Versuchen Sie es doch mal! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!!!
Was haben Sie zu verlieren?
Viele Grüße,
A. Bebber | | |
Tja, was habe ich zu verlieren? 10 EUR und 30 Minuten Zeit. Warum sollte ich was versuchen?
Aber A. Bebber kann es ja mal versuchen, mich reinzulegen. Mit der Dummheit der mit Menschen kann man eigentlich immer rechnen. Nehmen wir einmal an, unter 1.000 Leuten finden wir zwei, die dumm genug sind, auf diese Bauernfängerei hereinzufallen. Und nehmen wir weiter an, daß wir mit dieser Aktion 20.000 EUR verdienen wollen. Dann brauchen wir 1.000 mal 1.000 Leute, das sind 1 Million, die wir anschreiben müssen. Das ist gar kein Problem, man kann CDs mit 50 Millionen E-Mail-Adressen kaufen. Donnerwetter! Dann haben wir ja schon 100.000 EUR in der Tasche! Aber los! Bei diesem garantierten Geschäft machen wir doch mit, oder nicht?
Habe ich eben garantiert geschrieben? Garantiert ist hier gar nichts. Es kommt nur darauf an, möglichst viele Leute einzuseifen, und ob das gelingt, steht noch in den Sternen. Immerhin hat A. Bebber sich nicht ganz so dumm angestellt wie der Standard-Spammer. Es ist korrektes Deutsch, der Betreff ist nicht ganz sinnlos, und ich werde persönlich angesprochen. Mit anderen Worten: A. Bebber hat einigen Aufwand getrieben. Und damit wird die Sache schon wieder schwierig. Wieviel Aufwand will er oder sie treiben, um herauszufinden, ob die Sache funktioniert? Ich habe die angefügte Word-Datei mit dem Titel "Geld verdienen leicht gemacht.doc" jedenfalls nicht geöffnet.
Erfolg und Mißerfolg
| 09.01.2006 23:38 Ihr Kommentar Pferdeangebot 37418
Irre schnell und unkompliziert ,hohe Nachfrage und Reibungsloser Ablauf. Das war Tip Top | | |
| 09.01.2006 23:04 Ihr Kommentar Pferdeangebot 36967
Es waren kaum Anfragen da. Ich schiebe es jedoch auf die Winterzeit, und daß jetzt kaum jemand ein Pferd kauft. Ich werde es im Frühjahr wieder versuchen. | | |
Das waren zwei Kommentare, die innerhalb weniger Minuten beim Löschen von Pferdeangeboten abgegeben wurden. Was fängt man damit an?
Wer zufrieden ist, braucht nicht viel nachzudenken, für ihn hat sich die Sache erledigt. Bei Mißerfolg jedoch stellt sich die Frage, warum manche Leute Erfolg haben und man selbst nicht. Ich empfehle, den Markt zu studieren. Wenn man sich selbst in die Situation eines potentiellen Käufers versetzt, also die Verkäufer-Brille ab- und die Käufer-Brille aufsetzt, sieht man vielleicht sein eigenes Angebot mit anderen Augen; aber man sieht es bestimmt mit anderen Augen, wenn man den Markt als Interessent intensiv studiert hat. Das kostet freilich Zeit und Mühe, lohnt sich aber vermutlich.
Letzten Endes machen das alle so. Volkswagen hatte zum Beispiel in den letzten Jahren Probleme in den USA, und die hatten keine Ahnung, woran das lag. Viele Jahre lief das Geschäft wunderbar, und die anderen deutschen Autohersteller hatten zur gleichen Zeit keine Probleme bekommen. Als alles Nachdenken nichts half, haben die eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die den möglichen Verbrauchern richtig auf die Pelle gerückt ist, um herauszufinden, wofür die sich wirklich interessieren (» VW erforscht den American Way of Life). Weil das Programm so erfolgreich ist, wollen die Wolfsburger auf ähnliche Weise den Markt in China, Indien und Rußland angehen.
Wie sagt der Angler? Der Köder muß dem Fisch schmecken, nicht mir. Also muß er wissen, was der Fisch mag. Sein eigener Geschmack ist unerheblich.
Jagd nach dem Phantom
Seit vielen Wochen schon, aber eben nicht schon seit jeher, fällt der Hauptserver der Pferdezeitung in unregelmäßigen Abständen aus. Das bemerke ich, weil ich automatisch Fehlermeldungen bekomme. Normalerweise ist der Ausfall nicht dramatisch. Nach wenigen Minuten funktioniert alles wieder einwandfrei. Trotzdem ist das natürlich kein befriedigender Zustand. Man möchte schon wissen, was da eigentlich passiert. An der Hardware hat sich nichts geändert. An den grundsätzlichen Einstellungen des Betriebssystems und der hauptsächlichen Programme ebenfalls nichts. Natürlich ändert sich das Programm der Pferdezeitung ständig, aber wenn es daran liegen würde, müßte das Problem öfter und regelmäßig auftreten.
Inzwischen habe ich schon viel Energie und Zeit in die Untersuchung dieses Problems gesteckt, bin aber immer noch nicht schlauer. Ich weiß aber jetzt, was eigentlich passiert. Durch einige neue Protokollmechanismen habe ich nachweisen können, daß ein Überwachungsmechanismus des Providers erwartungsgemäß funktioniert und den Server vorsorglich abschaltet, um ihn anschließend wieder zu starten.
Der Mechanismus schlägt zu, wenn die sogenannte Load, eine Kennziffer für die momentane Last, die der Server zu bewältigen hat, über 30 liegt. Um herauszufinden, ob das auch wirklich damit zusammenhängt, protokolliere ich jede Minute die entsprechenden Kennziffern. Die Zahlen zeigen die Last während der letzten Minute, der letzten fünf Minuten und der letzten fünfzehn Minuten. Am 10.11.2006 ergab sich nachmittags kurz nach 15:00 folgende Situation:
Zeit | 1min | 5 min | 15 min | 15:07 | 1,86 | 2,41 | 2,42 | 15:08 | 1,89 | 2,34 | 2,40 | 15:09 | 1,86 | 2,27 | 2,37 | 15:10 | 1,56 | 2,14 | 2,31 | 15:11 | 60,91 | 18,36 | 7,84 | | | |