Winter 2004

06.02.2005

Merkzettel

Ich weiß gar nicht mehr, wann ich den Merkzettel konzipiert und realisiert habe. Ich weiß aber noch, wer mich auf die Idee gebracht hat: » http://Mobile.de.

Dort gibt es einen sogenannten Parkplatz. Die Autos, die in die nähere Auswahl kommen, können dort "geparkt" werden. Man legt sich damit eine Liste an, kann Notizen hinzufügen, behält die Übersicht und streicht die Auswahl zusammen, bis man ein neues Auto hat.

Die Sache hat mir sofort eingeleuchtet und so gut gefallen, daß ich sie übernommen habe. Die einzige Schwierigkeit war, darauf zu kommen, daß die Bezeichnung "Parkplatz" für die Pferdezeitung ziemlich unangemessen und unintuitiv ist. Selbst als mir diese Schwäche bewußt war, wollte mir nichts Besseres einfallen. Ich mußte erst Rat einholen - dabei lag die Lösung doch so nahe: "Merkzettel".

Unter "Ihre Daten" stand noch bis vor kurzem "Parkplatz" - und keiner fragte mal nach, was das eigentlich sollte. Natürlich funktioniert es sowohl mit Merkzettel als auch mit Parkplatz - dachte ich jedenfalls. Vor ein paar Tagen kam ich zufällig darauf, daß es nicht funktionierte, weder noch! Hat es jemals funktioniert? Anzunehmen, denn ich hatte die Sache ja entwickelt und ausgetestet.

Schade - viele Besucher müssen über diesen Merkzettel gestolpert sein und sich gewundert haben, was das soll, weil es doch nicht funktionierte. Weil ich nun wissen wollte, ob die Sache jetzt funktioniert (natürlich hatte ich wieder getestet) und ob die Besucher, also Sie, davon Gebrauch machen, habe ich eine bewährte Methode angewandt: ich schicke mir eine E-Mail, wenn eine Anzeige auf den Merkzettel wandert.

Man stelle sich vor: die Leser machen davon reichlich Gebrauch. Am vergangenen Freitag sind 49 Anzeigen auf Merkzetteln gelandet. Gute Idee. Schade nur, daß niemand sich die Mühe gemacht hat, mich auf den Fehler hinzuweisen. Wie kommt das? Früher war das anders.

Meine These: Die Zeiten ändern sich. Das Internet ist nicht mehr neu, die Besucher sind erfahren, sie erwarten einfach, daß etwas funktioniert, und wenn es nicht funktioniert, machen sie sich nicht die Mühe. Nicht etwa, weil sie unfreundlich wären, sondern weil sie die Erfahrung gemacht haben, daß sich die Mühe nicht lohnt, daß diejenigen, die für die Fehler verantwortlich sind, sich tot stellen.

Wenn dem so ist, muß man sich nicht wundern. Sollten Sie diese Zeilen lesen und sollten Sie einmal auf einen Fehler stoßen, dann denken Sie bitte an meinen Appell: Schreiben Sie eine E-Mail oder besser noch: rufen Sie an, damit dieser Fehler bekannt wird und beseitigt werden kann. Nicht nur ich danke Ihnen dafür, sondern insgeheim alle Leser, die sich sonst über den Fehler ärgern würden.

Icons

Magazin

Pferdemarkt

Kleinanzeigen

Pferdemesse

Es wird Ihnen aufgefallen sein: die Pferdezeitung wird immer bunter. Ich bin selbst ganz überrascht. Die kleinen Bildchen sind sehr nützlich für die Orientierung. Sie wirken wie gedacht - wie Signale. Ein Signal löst einen Reflex aus. Verkehrszeichen sind beliebte Beispiele. Ein Verkehrszeichen ist nicht intuitiv, versteht sich nicht von selbst. Die Bedeutung des Zeichens muß gelernt werden. Wenn diese aber bekannt und geläufig ist, muß man sie sich nicht mühsam in Erinnerung rufen, wenn man dem Zeichen wieder begegnet, sondern die Erkennung läuft sozusagen automatisch ab, die Konsequenzen werden sehr schnell ebenfalls automatisiert.

Wenn ich zum Beispiel ein Stop-Schild sehe, muß ich nicht lange darüber nachdenken, was das bedeutet. Ich muß es noch nicht einmal bewußt wahrnehmen, es reicht, wenn ich es flüchtig aus dem Augenwinkel sehe, um die Aufmerksamkeit auf die Linie zu richten, an der ich stehenbleiben muß. Das ist der Automatismus, der uns das Leben rettet, der uns das Leben überhaupt erst ermöglicht. Es stürmen so viele Signale auf uns ein, daß wir für eine bewußte Wahrnehmung und Reflektion gar keine Zeit haben.

Auch in der Pferdezeitung wirken die Symbole wie gewünscht: sie dienen der schnellen Identifizierung, Klassifizierung, Orientierung. Inzwischen habe ich diese kleinen Symbole an vielen Stellen eingeführt, zum Beispiel auch in der Domain-Auswahlleiste, mit der man zwischen Pferdemagazin, Pferdemarkt, Kleinanzeigenmarkt und Pferdemesse wechseln kann.

Die Mühe, die ich für die Entwicklung aufgewendet habe, hat sich gelohnt. Die Zeichen für Kleinanzeigen und Pferdemesse gefallen mir noch nicht ganz; sie wirken etwas trübe und trist. Das Problem ist, auf wenigen Pixeln etwas typisch darzustellen, damit es von jedermann sofort erkannt wird. Das ist gar nicht so einfach.

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Favicon

Favicons in Firefox

Seit einigen Monaten hat die Pferdezeitung auch ein Favicon. Diese Symbole wurden von Microsoft 1999 eingeführt, um die Bookmarks zu bebildern. Jedermann machte sich damals darüber lustig. Microsoft ist auf diesem Stand geblieben, andere Browser machen inzwischen weiteren Gebrauch von diesen Symbolen. Sie zeigen es in der Adreßzeile, und sie setzen es auch in den Reiter, wenn innerhalb desselben Programmfensters mehrere tabulierte Seiten gezeigt werden.

Nun habe ich aufgrund der guten Erfahrungen recherchiert, ob sich für die vier Abteilungen vier unterschiedliche Favicons empfehlen, ob dadurch die Übersichtlichkeit erhöht wird. Das Ergebnis ist positiv. Die neuen Favicons werden aber nur in Browsern, die nicht auf der Internet Explorer-Technologie basieren, angezeigt, also zum Beispiel in Firefox, über den ich mich wegen der vielen Anzeigefehler immer wieder lustig gemacht habe.

Microsoft hat nämlich, als es die Marktführerschaft im Browsermarkt übernommen hatte, jegliche Entwicklungsarbeit am Internet Explorer eingestellt. Keine Konkurrenz, keine Entwicklung. In den oben erwähnten E-Mails für Merkzetteleinträge notiere ich auch den Browser, den der Besucher benutzt hat, oder besser gesagt: dessen Kennung. Ich bin überrascht, wie viele Besucher mit Firefox unterwegs sind.

Zur Vorbeugung von Sehnenverletzungen II
Von  › Heidi Keppel

In meinem Tipp › Zur Vorbeugung von Sehnenverletzungen I habe ich Ursachen und Vermeidung von Sehnenverletzungen näher erörtert. Es gibt aber noch mehr zu sagen.

Wochenlanges Schrittreiten kann für manchen Reiter zwar eine Qual bedeuten, aber letztendlich werden Sie diese Mühen später nie bereuen, denn Ihr vierbeiniger Reitkamerad wird es Ihnen mit lebenslanger Gesundheit und hervorragender Leistungsfähigkeit danken.

Um einiges abwechslungsreicher und mindestens ebenso gesund sind natürlich Schrittausflüge in hügelige Waldregionen, wobei durch das abwechselnde Bergauf- und Bergabreiten auch noch die Muskulatur bestens gefördert wird.

Achten sollte man allerdings vor allem bei Jungpferden auf geeigneten Untergrund, denn steinige Gebirgspfade können für ungeübte Tiere sehr viele Gefahren bergen.

Langsames, behutsames Aufbautraining ist unter solchen Bedingungen ganz besonders angesagt!

Nach etwa 6-8 Monaten sollten Knochen und Sehnen dann eine wirklich starke Grundsubstanz aufgebaut haben, die sich auch so rasch nicht wieder abbaut. Danach kann mit dem üblichen Muskelaufbautraining begonnen werden.

Wie bereits erwähnt, ist also harter Untergrund für den Sehnenaufbau besonders wichtig, wohingegen tiefer Boden Gift für die Sehnen ist. Wenn sich Pferde ständig anstrengen müssen, um ihre Beine aus dem Boden herauszuziehen, kommt es - auch bei gut trainierten Pferden - rasch zu Überanstrengungen, die meist zu chronischen Sehnenscheidenentzündungen führen.

Dies gilt sowohl für Reitplatz bzw. Reithalle als auch für den Koppelaufenthalt!

Pferdebeine sollten maximal bis übers Fesselgelenk versinken, alles weitere ist Tierquälerei!

Das Schlimmste, was ich bis jetzt gesehen habe, war ein Reitstall, der seine Pferde in einer Matschkoppel hielt, wo die Tiere bis zum Bauch im Schlamm versanken und nur mit Peitschenhieben wieder herausgebracht werden konnten. In meinen Augen unhaltbare, erbärmliche Lebensbedingungen für diese armen Geschöpfe, für die dortigen Pferdebesitzer stellte dies aber offenbar einen Normalzustand dar.

Aber auch das Gegenteil davon, nämlich ein zu harter Arbeitsuntergrund, kann enorme Belastungen für die Pferdesehnen bedeuten. Dann nämlich, wenn die Tiere darauf auch in schnelleren Gangarten geritten werden. Kurze Etappen werden zwar gesunden Pferdebeinen nicht schaden, aber ganze Trainingseinheiten von 20-60 Minuten Länge sollten nicht darauf absolviert werden, da es sonst zu Prellungen im Huf und auch an den Sehnen kommen kann.

Dies klingt nun wohl alles ein wenig kompliziert und verwirrend, sodass manch einer vielleicht der Meinung ist, diese Anforderungen niemals erfüllen zu können, doch so schlimm ist es auch wieder nicht. Irgendein passabler Kompromiss lässt sich bestimmt überall finden.

Zum Aufwärmen ein kleiner Spaziergang oder ein paar Runden in der Schrittmaschine, danach etwa 20-30 Minuten Arbeit auf dem Reitplatz und zum Abschluss ein halbstündiger Schrittausflug ins Gelände wäre z.B. eine optimale Trainingseinheit, die sowohl Sehnen stärkt als auch Muskeln aufbaut und zugleich auch noch den Geist Ihres Pferdes wachhält.

Es gibt allerdings viele Trainingsmöglichkeiten, und Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, doch einige Grundregeln sollten unbedingt immer beachtet werden.

1. Immer ausreichend aufwärmen, bevor Sie mit dem eigentlichen Training beginnen. Pferdebeine benötigen - je nach Außentemperatur - ca. 15-30 Minuten Schrittarbeit, bis sie ‚betriebswarm' sind. Pferde, die den ganzen Tag im Stall stehen, brauchen verständlicherweise etwas länger, bis ihre steifen Muskeln und Gelenke in Gang kommen. Hat sich Ihr Pferd kurz vor dem Reiten gerade selbst ausgiebigst in der Koppel bewegt, geht dieser Vorgang natürlich schneller. Trotzdem sollte man dem Pferd einige Minuten Zeit geben, um sich auf das Reitergewicht einzustellen. Gleich nach dem Aufsteigen angeberisch loszugaloppieren ist eine schreckliche Unart, die den Pferden sowohl körperlichen als auch seelisch-geistigen Schaden zufügt!
2. Während des Trainings immer darauf achten, dass auf Phasen der Anspannung immer auch solche der Entspannung folgen, denn sonst kommt es zweifelsohne zu Verspannungen, die ebenfalls in Sehnenschäden münden können. Mehr zu diesem Thema in einem späteren Beitrag.
3. Überanstrengungen unbedingt vermeiden! Einmalige starke Anstrengungen nach forcierter oder zu langer Arbeit äußern sich meist sofort in Form von heißen und geschwollenen Sehnen oder Gelenken. Chronische Überanstrengungen, die meist durch Verspannungen entstehen, werden aber oft übersehen. Sind die Sehnen nur etwas wärmer und etwaige Schwellungen nur undeutlich sichtbar, misst man diesen ersten Anzeichen meist keine Bedeutung bei. Sind die Beine dann nach längerem Stehen ‚angelaufen', wird dies als etwas völlig Normales gewertet, was aber keineswegs der Fall ist. Dies sind vielmehr Alarmzeichen überanstrengter Sehnen! Bei Nichtbeachtung dieser Symptome kommt es früher oder später garantiert zu bleibenden Sehnenschäden.
4. So wie das Aufwärmen vor dem Reiten ist auch das Abkühlen nach der Arbeit enorm wichtig. Am Ende jedes Rittes sollten mindestens 10 Minuten entspanntes Schrittgehen stehen. Wenn sich die Sehnen danach immer noch sehr warm oder gar geschwollen anfühlen, sollten die Beine unbedingt sofort einige Minuten kalt abgespritzt werden und danach eventuell mit einem Kühlgel, welches idealerweise Arnika enthalten sollte, eingerieben werden.

Leserbrief › 1437
31.01.05