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Bericht Zum Thema  Westernturnier · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 292.04 der Pferdezeitung vom 31.10.04
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Volker Schmitt auf Higgi Baby Doll:
Deutscher Vizemeister FN Reining
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Grischa Ludwig auf BH Is Dun
Deutscher Meister FN Reining
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Grischa Ludwig im Spin

    Cutting Night   
    Highlight auf der 13. German Open   
von   Werner Popken


Zu Pfingsten vor einem Jahr hatte ich über ein Westernturnier berichtet, das erstmals in Löhne, in meiner unmittelbaren Nachbarschaft, stattfand (  Turnier zu Pfingsten,   Der Charme des Westernreitens).

In diesem Jahr wurde das Pfingstturnier wieder in Löhne veranstaltet und ich nutzte die Gelegenheit, weitere Fotos zu schießen. Vor einem Jahr hatte ich meine neue Digitalkamera noch nicht so recht im Griff; in diesem Jahr war die Ausbeute schon besser, was ich in mehreren Bildschirmschonern dokumentiert habe:   Pfingstturnier Trail,   Pfingstturnier Pleasure,   Pfingstturnier Reining,   Pfingstturnier Löhne Werretal.

Das Turnier zu Pfingsten war eines der Qualifikationsturniere für die Deutsche Meisterschaft. Deutsche Meisterschaft? Muß man hier nachfragen? Man muß. Das Westernreiten ist nämlich hierzulande relativ jung - will heißen: es gab einmal Zeiten, als es das Westernreiten noch gar nicht gab.

Erst vor etwa 30 Jahren kam dieser Reitweise langsam in der Alten Welt an. Sie stammt nämlich ganz eindeutig aus der Neuen Welt, aus Amerika, genauer dem Wilden Westen - Westernreiten hat sich aus der Reitweise der Cowboys entwickelt, die ihre Arbeit zu Pferd zu erledigen hatten und daneben auch für ein bißchen Spaß zu haben waren.

Verschiedene Gruppierungen in Deutschland schlossen sich Ende der siebziger Jahre zu Vereinen zusammen; aus einer dieser Initiativen wurde die heutige EWU, die Erste Westernreiter Union Deutschland ( » EWU).

Rolf Diekwisch war lange Jahre Vorsitzender und ist nun schon lange Ehrenpräsident. Mittlerweile veranstaltet Diekwisch Turniere ( » Diekwisch Events), zum Beispiel die beiden in Löhne und jetzt auch die 13. German Open, die in diesem Jahr erstmals in Ostwestfalen stattfand, und zwar im  » messezentrum Bad Salzuflen - für mich nur eine halbe Wegstunde entfernt.

Die Reitanlage in Löhne konnte die Pfingstturniere gut verkraften, aber für die Deutschen Meisterschaften kam sie nicht in Frage. Denn dieses Ereignis hat eine ganz andere Dimension. Zum einen handelt es sich um die bundesweite Abschlußveranstaltung der Saison, während die anderen Turniere auf Landesebene stattfanden und zur Vorbereitung auf eben diese German Open dienten. Die EWU sichtete hier die Besten der Besten aus ihren Reihen.

Die Sieger dieser EWU-Wettbewerbe sind EWU-Champions, Vereinsmeister, aber nicht Deutsche Meister. Im Unterschied zu Vereinsmeisterschaften bezeichnet man damit Bundeswettbewerbe, die offiziellen Charakter haben. Das bedeutet im Falle des Pferdesports, daß diese Wettbewerbe die Weihen der FN haben müssen.

Zunächst konnte davon aber gar keine Rede sein. Denn 1978, vor 26 Jahren, als die EWU gegründet wurde, waren Westernreiter hierzulande ausgesprochene Exoten. Die FN nahm von solchen Leuten nicht einmal Kenntnis. Seither ist eine ungeheuere Aufbauarbeit geleistet worden, die europaweit vorbildlich ist. Die Zeiten haben sich unglaublich geändert.

Heute stellt sich die EWU vielfältig gegliedert dar. Es gibt eine Bundesorganisation, Länderorganisationen und Bezirke. Die EWU hat Regeln definiert, Wettbewerbe ausgestaltet, Lehrgänge veranstaltet, Richter geschult, Trainer ausgebildet und Verhandlungen geführt, zum Beispiel mit der FN.

Nach 15 Jahren endlich, im Jahre 1993, wurde die erste und bislang auch einzige Western-Disziplin, die Reining, von der FN anerkannt. Die EWU schloß sich konsequenterweise der FN als Mitglied an. Im Jahre 2000 folgte die Anerkennung der Reining durch die FEI, wodurch die Westernreiter erstmals an den Weltreiterspielen, den vierten Weltmeisterschaften, teilnehmen konnten, die im Jahre 2002 in Jerez de la Frontera, Spanien, stattfand ( » Jerez 2002). Damit war das Westernreiten die siebte Disziplin - neben Dressur, Springen, Distanzreiten, Vielseitigkeit, Fahren und Voltigieren, und wurde von vielen Pferdefreunden erstmals für voll genommen.



Reining


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Volker Schmitt auf TT Joker Jac: Sliding Stop
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Alex. Ripper, Solanos Warlee Boy, DM FN 2003
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Die Herde sammelt sich
Auf diesen Erfolgen will man sich aber nicht ausruhen. Reining soll olympische Disziplin werden ( » Reining auf dem Weg zu Olympia). Das nächste Etappenziele sind die Weltreiterspiele 2006, die in Aachen stattfinden. Die ganze Szene ist also sozusagen im Aufbruch.

Die Zukunft wird aufregend werden, die FEI nimmt Reining ernst und unterstützt die Entwicklung dieses Sports mit allen Mitteln ( » FEI veröffentlicht 5-Jahresplan für Reining). Infolgedessen darf man auch in Deutschland damit rechnen, daß zumindest Reining, wenn nicht der Westernsport insgesamt, noch einen erheblichen Aufschwung erleben wird.

Der erste Schritt in diese Richtung, die offizielle Anerkennung der Westerndisziplinen durch die etablierten Reitverbände, war die Deutsche Meisterschaft Reining, die von der FN ausgeschrieben und an einen Veranstalter vergeben wird, in diesem Falle eben an die EWU.

Diese Deutsche Meisterschaft FN wird in zwei Klassen ausgetragen: Jugend und Senioren. Am Sonntag wurde die  » 4. FN Deutsche Meisterschaft Reining Senioren und die  » 2. Deutsche Jugend-Meisterschaft FN Reining ausgetragen. Grischa Ludwig konnte zum zweiten Mal in einem spannenden Turnier die Deutsche Meisterschaft der Senioren erringen - aber darüber möchte ich heute gar nicht berichten.

Das Highlight am Sonntagabend war das Cutting, eine Prüfung mit Rinderherde. Noch nie hatte ich Cutting gesehen - zu selten kann man sich den Aufwand leisten. Auf der Anlage von Rolf Diekwisch sah ich einmal eine Cutting-Maschine in Aktion - ein Notbehelf, trotzdem schon sehr beeindruckend.

Quer durch die Halle war ein Seil gezogen, an dem eine Stoffkuh hin- und hergezogen wurde. Mit dieser primitiven Anlage konnte man bereits sehr schön demonstrieren, was es mit dem Cutting auf sich hat. Es sind nämlich die Pferde, die selbständig arbeiten, während der Reiter lediglich Sorge tragen muß, bei den abrupten Bewegungen der Pferde nicht aus dem Sattel geworfen zu werden.

Wie Hütehunde haben Cutting-Pferde einen besonderen, angeborenen Instinkt, den "Cow-Sense", den die Cowboys für ihre Arbeit ausgenutzt haben. Eine der ständig vorkommenden Aufgaben der Cowboys bestand nämlich darin, einzelne Tiere aus der Herde zu separieren, um sie zu kennzeichnen oder medizinisch zu versorgen.

Und wie die Hirten spezielle Hütehunde züchteten, haben die Cowboys Pferde bevorzugt, die sie in ihrer Arbeit unterstützten. Die Selektion natürlicher Anlagen hat dazu geführt, daß diese spezielle Begabung inzwischen genetisch fixiert ist. Man kann dieses Verhalten nicht trainieren.

Worum geht es? Kühe oder Rinder fühlen sich als Herdentiere natürlich in der Herde am wohlsten und getrennt von der Herde sehr ungemütlich. Sie wollen deshalb unter allen Umständen wieder zurück, wenn sie einmal von der Herde getrennt worden sind.

Das Pferd behält die abgetrennte Kuh (cut = trennen, schneiden) ständig im Auge und verhindert, daß sie zur Herde zurückläuft. Beide, Kuh und Pferd, agieren und reagieren blitzschnell. Es wäre für einen Reiter überhaupt nicht möglich, sein Pferd entsprechend zu dirigieren.

Statt einer Stoffkuh wird oft auch ein Mensch genommen, der vor dem Cutting-Pferd die Kuh simuliert, indem er hin- und herrennt - zuletzt gesehen auf der Abendshow der Hansepferd - auch das funktioniert ganz gut und ist durchaus beeindruckend. Aber letzten Endes sind das alles doch nur Vorübungen - wenn man die Sache ernst meint, muß man den Aufwand treiben und eine Herde zur Verfügung stellen. Auf der German Open hat man sich die Mühe gemacht.

Die Arena wurde mit einer Umzäunung versehen. Zwei riesige amerikanische Pickups fuhren herein und dienten den Richtern und den Kameraleuten als Plattform. Ein Lastwagen mit Anhänger hatte die Rinder herangekarrt, die sich auch ganz gut akustisch bemerkbar machten. Die Spannung im Saale stieg, als der Moderator die Regeln erklärte. Und schließlich tauchten sie dann auch auf: klein, rotbraun, gelockt.

Nun kenne ich mich mit Rindern nicht aus, aber die schwarz-weiß gefleckten Kühe auf den Weiden ringsum scheinen mir wesentlich größer zu sein. Es dürfte sich also um eine besondere Rasse handeln - Galloways sind es jedenfalls nicht, die kann ich wohl erkennen.

Ob man diese Prüfung mit jeder Art Rindern machen kann oder sollte man dazu eine besondere Rasse einsetzen? Bekanntlich werden spezielle Stiere für den (blutigen oder unblutigen) Stierkampf gezüchtet, die sonst vermutlich aussterben würden. Andere Rassen kommen anscheinend nicht in Frage. In meinen Unterlagen habe ich keinen Hinweis gefunden. Angesichts der Aufgaben scheint es mir unwahrscheinlich, daß man eine spezielle Rasse für diesen Sport braucht.


Rinderarbeit


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Die ruhige Ecke
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Der amerikanische Richter, Assistentin
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Kein so großer Heimwärtsdrang
So definiert sich die Aufgabe beim Turnier mit echten Kühen: Der Reiter muß langsam und ruhig in die Herde hineinreiten und dann ein Tier seiner Wahl isolieren und isoliert halten. Die Aufgabe gilt als beendet, wenn das Tier keinen Versuch mehr macht, zur Herde zurückzukehren.

In diesem Fall signalisiert der Reiter dem Richter, daß er die Übung kontrolliert abbricht, und holt sich das nächste Tier aus der Herde. Sollte der Reiter vorzeitig abbrechen, ist das natürlich ein Fehler.

Die gesamte Prüfung dauert 150 Sekunden, also 2,5 Minuten, und wird durch ein akustisches Signal beendet. Sollte das Rind keine Lust haben, mitzuspielen, haben Reiter und Pferd natürlich keine Chance, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Das wäre ganz schlecht. Das Rind könnte zum Beispiel gar nicht daran interessiert sein, zur Herde zurückzukehren. Oder es könnte keinerlei Respekt zeigen und sich einfach vom Pferd nicht beeindrucken lassen.

Ein Teil der Prüfung besteht also gewissermaßen darin, das richtige Tier auszuwählen. Wenn man später dran ist, hat man es leichter - sollte sich ein Rind bereits sehr bewährt haben, kann man dieses Rind noch einmal arbeiten lassen und weiß schon, worauf man sich einläßt.

Aber auch im Vorfeld läßt sich etwas tun. Immerhin sind die Rinder durch den Transport und die ungewohnte Situation mitten im Ring unter Streß. Bevor die eigentliche Prüfung beginnt, wird die Herde daher erst einmal konditioniert. Man drängt sie in eine bestimmte Ecke und hofft, daß die Herde diese Ecke als Ruhepunkt akzeptiert und annimmt, also den Drang entwickelt, sich dort zu sammeln, und nicht etwa wild und unkontrolliert durcheinanderzulaufen.

Andererseits möchte man schon gleich eine gewisse Spannung induzieren und spielt schon in dieser Vorphase ein bißchen mit einzelnen Tieren, indem man sie ein wenig wegdrängt und beobachtet, ob sie sich wie gewünscht verhalten.

Bei der eigentliche Prüfung ist der Reiter nicht allein; er wird von vier Kollegen unterstützt. Das kann sein eigenes Team sein oder aber auch die anderen Teilnehmer, wie hier, denn auch so war das Gedränge im Gitteroval schon groß genug. Zwei kontrollieren die Herde (Herdholder, Corner Men), zwei schließen das Geschehen gegen den Rest des Rings ab (Turnbacks).

Die Corner Men müssen den Reiter gleich zu Anfang beim sogenannten "Deep Cut" unterstützten, wenn dieser vorsichtig in die Herde hineinreitet, um das ausgesuchte Tier herauszutreiben.

Der Reiter hält den Zügel ganz hoch. Für das Pferd ist diese Zügelhaltung das Signal, daß das richtige Rind noch nicht gefunden ist.

Der Richter wertet jedoch anders. Für ihn kann sich die Auswahl des Rinder schon vorher ergeben, wenn der Reiter nämlich zwei Bewegungen auf ein bestimmtes Rind hin macht oder vielleicht sogar nur eine einzige Bewegung, die aber als unmißverständlich gewertet wird. Sollte der Reiter sich anschließend doch für ein anderes Rind entscheiden, vergibt der Richter fünf Strafpunkte.

Sobald der Reiter den Zügel sinken läßt, fängt das Pferd an, blitzschnell selbständig zu arbeiten. Und ebenso schnell wird das Pferd wieder urplötzlich absolut ruhig, wenn der Reiter nämlich die Zügel anhebt, um anschließend gelassen erneut in die Herde einzureiten, damit das nächste Rind ausgewählt werden kann.


Die Droge


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Es geht los: die Corner Men
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Die Cutterin mit erhobenem Zügel
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Das Team: Turnbacks, Corner Men, Cutterin
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Das Rind ist isoliert
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Das Pferd wirft sich herum
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Es schneidet den Weg ab
Jörg Brückner, PR-Manager EWU, formuliert im ersten Absatz seiner Presse-Information:

Blitzschnell und katzenhaft wirft das Pferd seine Beine auf die andere Seite. Den Blick unaufhörlich auf das wendige Rind direkt vor ihm gerichtet. Tief geduckt, schneidet das Pferd dem Rind den Weg ab. Im Bruchteil von Sekunden wird über Sieg und Niederlage entschieden. Das ist Cutting, die "Droge" unter den Westernreitdisziplinen.

Die "Urgewalt" der Bewegung ist es, die "süchtig" machen soll. Wer noch nie auf einem Cutting-Pferd ein Rind isoliert hat, kann also gar nicht mitreden.

Die Schwierigkeit des Reiters liegt darin, sein Pferd nicht zu behindern und arbeiten zu lassen, sobald das Signal gegeben ist. Das schreibt sich leichter, als es getan ist. Die Bewegungen des Pferdes sind unglaublich heftig. Auf den Fotos wird manchmal deutlich, wie sich die Reiter fühlen.

Wie immer, geht eigentlich alles zu schnell, als daß man es richtig wahrnehmen könnte. Ich nehme an, daß erfahrene Leute, insbesondere die Richter, einen geschulten Blick entwickelt haben. Bestimmte grobe Bewegungsabläufe bekommt man auch aus der Situation heraus mit, aber manche Fotos sind so unwahrscheinlich, daß ich bezweifle, daß man diese Szenen in Echtzeit erfassen kann.

Man würde viele Stellungen einem Pferd gar nicht zutrauen. Es liegt fast auf der Erde - dabei trägt es einen erwachsenen Menschen und springt wild in der Gegend herum. Am Ende einer Aktion, wenn der Reiter die Zügel wieder hebt, richtet sich das Pferd wieder auf, wie es für Pferde normal und angemessen ist.


Bewegungsabläufe


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Das Rind bewegt sich nach links
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... und wendet sich nach rechts
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... das Pferd folgt sofort
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... und schneidet den Weg ab
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... woraufhin sich das Rind wieder wendet
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... und das Pferd wieder umspringt
In der Serienschaltung werden die Bewegungsabläufe nachvollziehbar. Man sieht dann, wie sich eine Bewegung aus der anderen ergibt, wie das Pferd auf das Rind reagiert, mit welcher Begeisterung es dabei ist. Denn da der Reiter selbst gar nicht einwirkt, nicht einwirken kann, ist es der Arbeitseifer des Pferdes, der das Ergebnis bestimmt.

So wie der Hund sich bemüht, es seinem Herrn recht zu machen, so bemüht sich das Pferd. Sobald das Rind verharrt, bleibt auch das Pferd stehen, aber es fixiert das Rind weiterhin. Sollte sich dieses wieder rühren, geht der ganze Tanz von neuem los.

Sobald der Reiter das Signal "Quit" = beenden gibt, ist das Pferd wieder absolut gelassen. Unglaublich! Es ist wohl der Ehrgeiz des Pferdes, der zum Sieg führt. Cutting-Pferde sollen mit dem Alter immer besser werden.

1898 fand in Texas während eines Cowboy-Treffens der erste Wettbewerb statt. Selbstverständlich gab es bereits ein Preisgeld, 150 Dollar. Und um Geld geht es immer noch. In den USA steht Cutting an vierter Stelle der Preisgeldskala, nach Tennis und Golf.

In allen Bundesstaaten der USA und vielen anderen Ländern werden Wettbewerbe durchgeführt. Die National Cutting Horse Association of America organisiert mehr als 1500 Veranstaltungen, für die etwa 17 Millionen Dollar Preisgelder zur Verfügung stehen.

Das klingt viel, bedeutet aber im Schnitt pro Veranstaltung etwas über 11.000 Dollar. In Bad Salzuflen gab es gerade einmal 2000 EUR für den Cutting-Wettbewerb, aber für die gesamte Veranstaltung wurden mehr als 30.000 EUR an Prämien gezahlt, alleine 15.000 EUR für die Deutsche Meisterschaft der Senioren. So schlecht sieht es in Deutschland also im Vergleich gar nicht aus.

Natürlich muß das Geld irgendwo aufgebracht werden. In diesem Fall kann die Hälfte von der Messeleitung, die andere Hälfte von den Veranstaltern der Vorlaufwettbewerbe.


CRIO


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Hält man es für möglich?
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Extreme Haltungen sind ganz normal
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Flatternde Chaps: "Drohgebärde"
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Reiter durch Grippe geschwächt
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Der Sieger Malte Döring
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Vater Jürgen Döring, Platz zwei und drei
Am 2. Dezember findet in Oklahoma die FEI World Reining Masters statt. Diese Prüfung ist mit 100.000 Dollar dotiert. Das ist natürlich eine andere Größenordnung, einem internationalen Wettbewerb angemessen.

Die Länder, sich für die an den Weltreiterspiele 2002 qualifiziert hatten, dürfen zwei Teilnehmer entsenden. Deutschland gehört dazu. Die anderen Länder senden einen Teilnehmer.

Volker Schmitt (Storm Warning Whiz, Besitzer Theo Kerkhoff) und Steffen Breug (Dragon Jac) werden Deutschland vertreten ( » Super Slide: Volker Schmitt und Steffen Breug go U.S.A.).

Die Teilnehmer werden auf der Basis des in ihrem Lande gewonnenen Preisgeldes ausgesucht. Erklärte Absicht der FEI ist, die Preisgelder anzuheben und an das Niveau der anderen Disziplinen anzupassen. Selbstverständlich dienen alle Maßnahmen dazu, den Sport insgesamt zu fördern.

Daß es beim großen Sport um Geld geht, um viel Geld, dürfte inzwischen jeder mitbekommen haben. Beim Pferdesport kann trotzdem nicht so leicht ein Überschuß erwirtschaftet werden, weil der Sport als solcher so teuer ist.

Das weltweit gewinnsreichste Reining-Pferd hat weniger als 60.000 Dollar gewonnen, kommt aber aus Australien, muß also über weite Strecken transportiert werden ( » NRHA Top Ten Standings Open).

Wenn man weiß, wie teuer Flüge für Pferde sind, welcher Aufwand da getrieben werden muß, kann man sich leicht ausmalen, welche Kosten gegen diese Preisgelder aufzurechnen sind. Ob da am Ende etwas übrigbleibt?

Im Zuge dieser Aufwertung durch FN und FEI tauchen neue Vokabeln auf: zum Beispiel CRI und CRIO. CRI = Concours de Reining International, steht also für ein internationales Reining-Turnier. Ein solches Turnier wird von der FEI vergeben und nach dessen Reglement veranstaltet, gerichtet und geritten. Es gibt die Kategorien A und B; erstere haben ein garantiertes Preisgeld von mehr, letztere von weniger als 15.000 CHF.

Ein CRIO = Concours de Reining International Official hat neben der offiziellen Einzelwertung noch eine Mannschaftswertung und wird pro Nation und Jahr nur einmal vergeben. Die Entscheidung über die Teilnahme trifft der Disziplinbeirat Reining des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), das auch die Nennungen vornimmt ( » CRI? CRIO? Was ist was?). Ob die Disziplin Cutting jemals solche höheren Weihen erlangen wird?



Quellen


  1.   Turnier zu Pfingsten, Hauptartikel aus Ausgabe   221
  2.   Der Charme des Westernreitens, Hauptartikel aus Ausgabe   222
  3.   Pfingstturnier Trail, Bildschirmschoner Westernturnier 27 Bilder
  4.   Pfingstturnier Pleasure, Bildschirmschoner Westernturnier 22 Bilder
  5.   Pfingstturnier Reining, Bildschirmschoner Westernturnier 35 Bilder
  6.   Pfingstturnier Löhne Werretal, Bildschirmschoner Westernturnier 172 Bilder
  7.  » EWU
  8.  » Diekwisch Events
  9.  » messezentrum Bad Salzuflen
  10.  » Jerez 2002
  11.  » Reining auf dem Weg zu Olympia
  12.  » FEI veröffentlicht 5-Jahresplan für Reining
  13.  » 4. FN Deutsche Meisterschaft Reining Senioren
  14.  » 2. Deutsche Jugend-Meisterschaft FN Reining
  15.  » Super Slide: Volker Schmitt und Steffen Breug go U.S.A.
  16.  » NRHA Top Ten Standings Open
  17.  » CRI? CRIO? Was ist was?



Fotos

©   Gerd Hebrang


Messeseite: MagSan


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Kontakt
Ralf Lamprecht MEDIT GmbH
Stutenhofstrasse 19 72379 Hechingen
E-Mail   Ralf Lamprecht » magsan24.de
Tel. 07471-910 930 Fax 07471-910 940

 

 
Messeseite » MagSan · Magnetfeldtherapie für Ihr Pferd
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Editorial: Mailservice


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W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
31.10.2004

Mailservice

Seit letzter Woche gibt es einen neuen Service: Die automatische Benachrichtigung über einen Treffer. Dann nämlich, wenn Sie ein Pferd über die Suchmaske gesucht und in dieser Suchmaske Ihre E-Mail-Adresse hinterlassen haben. Ihr Suchprofil wird dann nämlich gespeichert und mit jedem neu hereinkommenden Pferdeangebot abgeglichen. Wenn das neue Pferd Ihren Anforderungen entspricht, erhalten Sie sofort eine entsprechende E-Mail.

Mal sehen, ob das eine gute Idee ist. Man weiß ja nie - am grünen Tisch sieht manches anders aus als in der Wirklichkeit. Machen wir also wieder einmal Erfahrungen!



Verspätung

Kennen Sie den alten Programmiererscherz: Ist das nun ein Bug oder ein Feature? Soll heißen: Wenn man ein bestimmtes Programmverhalten beobachtet, was einen stört (ein Bug), könnte dies für jemand anders ein erwünschtes Verhalten sein, was jemand bewußt so eingerichtet hat (ein Feature).

Die Ausgabe kommt in dieser Woche ausnahmsweise nicht am Montag, sondern am Dienstag heraus. Ein Bug oder ein Feature? Sie berichtet nämlich über eine Veranstaltung, die Sonntagabend stattgefunden hat. Immerhin liegt dieser Ausgabe wieder ein Bildschirmschoner mit über 100 Bildern bei. Verglichen mit anderen Bildern von Cutting-Wettbewerben, die ich anderswo gefunden habe, sind diese Bilder gar nicht schlecht.

Andere Fotografen haben mit Riesenblitzlichtanlagen gearbeitet und hatten gerade einmal einen Schuß. Der mußte dann sitzen. Ich hingegen habe mit dem Licht gearbeitet, das vorhanden war. Das war natürlich nicht viel - dafür konnte ich dann die Atmosphäre mitnehmen und Serienaufnahmen machen, die gerade bei schnell bewegten Objekten, wie es Pferde es sind, besonders aussagekräftig werden. So können Sie in vielen Fällen gut nachvollziehen, wie Pferd und ein Rind miteinander tanzen.

Ach ja: Am liebsten hätte ich die Ausgabe trotzdem am Montagmorgen herausgebracht. Leider hatte mein neuer Rechner ein entscheidendes Problem: er wollte plötzlich nicht mehr hochfahren. Montag morgens um sieben konnte ich den Support anrufen, und der wußte Rat. Wie gut, daß ich wieder flott bin!

 
Chefredakteur und Herausgeber
 
 




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Rezension: Mit Sicherheit Pferde verladen


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Kronsteiner, Alexander

Mit Sicherheit Pferde verladen
Mit Pferdeverstand zum Erfolg.
F�r Einsteiger und Profis

88 S., durchgehend farbig
M�rlenbach, Herbst 2004 � Kynos Verlag
ISBN 9783933228857


9,90 EUR      Bestellen


Der Verlag sagt über das Buch:

Unsere Mobilität erlaubt es uns heute, Pferde durch die ganze Welt zu kutschieren - wenn wir nur eine Frage lösen können: Wie bekommen wir sie stressfrei und sicher in den Hänger?

Ein flaues Gefühl im Magen, ein ängstliches und widersetzliches Pferd, Stress bei allen Beteiligten, gefährliche Situationen - all das muss nicht sein, wenn wir nur mit Ruhe, Konsequenz und Pferdeverstand an das Unternehmen "Verladen" herangehen.

Ganz ohne Tricks aus der Zauberkiste oder patentierte Neuerfindungen zeigt der Autor einfach und klar mit viel Verständnis für das Wesen des Pferdes, wie Verladen vom Stress zum Spaß wird.

So, dass man es am liebsten sofort nachmachen möchte! Wetten, dass auch Ihr Pferd schon bald ganz entspannt in den Hänger steigt?


» www.Kynos-Verlag.de



 
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
Meine Meinung zu dem Buch:
von   Werner Popken

Noch ein Buch �ber das Verladen (siehe  Verlade- Training)? Nat�rlich, Pferde werden heute ziemlich h�ufig verladen, und selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, mu� man auf diese Situation vorbereitet sein, denn es kann immer einmal der Notfall eintreten, da� das Pferd in die Klinik transportiert werden mu�. Kaum ein Buch �ber Pferde, das nicht mit einer Abhandlung �ber die Natur der Pferde beginnen w�rde, und h�ufig enden die B�cher mit Hilfestellungen zum Verladen. In der Rezension  Urlaub mit dem eigenen Pferd aus demselben Verlag findet sich ebenfalls ein Verladetraining, das ich bemerkenswert fand.

Was also soll ein Buch nur �ber das Verladetraining? Nun, dies ist ein Buch �ber Pferde und den Umgang mit ihnen, mit besonderer Ber�cksichtigung des Verladens. Das Verladen gelingt als Konsequenz eines profunden Verst�ndnisses der Kreatur Pferd, der Entwicklung eines ausgepr�gten Pferdeverstandes und der besonderen Verladetechnik, die sich aus diesen Kenntnissen und Fertigkeiten ergibt.

Die Einleitung stellt das Verladetraining in den richtigen Zusammenhang:

VERLADEN LERNEN MACHT SPASS!

Mit Begeisterung kann ich behaupten, da� es einen angenehmen Weg gibt, der das Verladen eines Pferdes von einem auf das n�chste Mal immer leichter werden l��t. Da� das nicht mit Zwang, sondern mit Vertrauensbildung erreichbar ist, ist f�r mich zu einer Selbstverst�ndlichkeit geworden. [...]

Alles Handeln im Umgang mit dem Pferd versuche ich in der Ber�cksichtigung der Natur des Pferdes wurzeln zu lassen. Der Respekt vor dem Lebewesen Pferd steht im Mittelpunkt meiner Arbeit. Ich behaupte so lange, bis mir jemand das Gegenteil beweisen kann, da� dies die Einstellung ist, die langfristig gesehen am meisten Fr�chte tr�gt. Zudem ist es der sicherste und sch�nste Weg.

Wenn Sie sich Zeit f�r das Kennenlernen dieser Vorgehensweise nehmen wollen, so lade ich Sie ein, je weiter zu lesen. Vergleichen Sie meine Erfahrungen mit den Ihren. Entdecken Sie neue Perspektiven.

Nichts von dem Folgenden habe ich erfunden. So gut wie alles habe auch ich von erfahrenen Pferdeleuten gelernt, genauso wie diese es von jemandem gelernt haben. Es liegt mehr fern, Methoden oder Verfahrensweisen kopieren zu wollen. Betrachten Sie den Inhalt da� eine Sammlung von Erkenntnissen, die mich auf diesen Weg der Pferdearbeit gebracht haben.
Seite 5/6

Diese Einleitung wird illustriert von zwei kleinen Bildern, deren Unterschrift programmatisch ist:

Lassen Sie sich Zeit - und seien Sie eingeladen, auf den folgenden Seiten eine stre�freie Vorgehensweise kennenzulernen.

Landschaft, Pferd und Mensch in Harmonie. Wer sein Pferd f�hren kann, kann es auch verladen.

Die Bilder zeigen Pferd und Mensch im Schnee. Als Abschlu� der Einleitung ein Kasten mit einer Grafik, die einem griechischen Tempel nachempfunden ist:

Ein kleines Gedankengeb�ude veranschaulicht meine Ideale. Auf einem ewig verbesserungsw�rdigen Fundament aus Pferdeverstand stehen S�ulen, die meine Priorit�ten in der Arbeit mit Pferden darstellen:

- Sicherheit f�r Mensch und Pferd
- Vertrauenssteigernder Umgang
- Konsequenz im eigenen Handeln

Das Dach �ber diesem gedanklichen Geb�ude bildet die Ruhe.

Diese Ruhe strahlt das Buch aus. Kronsteiner bedankt sich bei seinem Lehrer Niko Bernard, dem das Buch gewi