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Bericht Zu den Themen  Festprogramm,  Hengstschau,  Minishetty,  Shetland Pony · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 285.04 der Pferdezeitung vom 12.09.04
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Blickfang: Rennverein undGestütswerbung
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Zwei der vier wellteam-Lastzüge im Bild
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Die Schönebergs, Foto auf ihrem Stallwagen

    Das Fest der Shetlandfreunde   
    Wo die Kleinen ganz groß rauskommen   
von   Werner Popken


Eigentlich hatte ich schon lange vor, einen Bericht über die kleinen Shetlandponies zu bringen, die in Herford von Wilhelm Schöneberg gezüchtet werden. Vor Jahren hatte ich ihn voller Stolz erzählen hören, daß seine Pferde auf der Equitana ein römisches Wagenrennen gegen Großpferde gewonnen haben.

Bei einem Zweispänner-Turnier in Herford wurde ich Zeuge, wie sein Gespann mit den niedlichen Ponies alle anderen Sportler, die Großpferde einsetzten, im Hindernisparcours auf die Plätze verwies. Ich war schwer beeindruckt.

Für längere Zeit ergab sich kein Termin, doch in dieser Woche sollte es wohl möglich sein -aber leider hatte ich wieder Pech! Die Sekretärin hielt es nicht für möglich, daß in dieser Woche noch etwas vereinbart werden könnte. Man sei doch in den Vorbereitungen für das große Festival am Wochenende in Bad Harzburg!

Mehrere Lastzüge müßten beladen werden, ob ich mir einen Begriff davon machen könne, welcher Aufwand das sei? Nein, das konnte ich nicht. Aber ich konnte mir vorstellen, daß ein Bericht über dieses Festival interessant sein könnte. Warum also nicht nach Bad Harzburg fahren und den Bericht noch einmal verschieben?

Wider Erwarten rief Sieghard Schöneberg doch noch zurück und schwärmte von diesem Fest, dem Höhepunkt aller Veranstaltungen der IG Shetland e.V. Man habe im vergangenen Jahr einen neuen Wettbewerb gestartet, der ähnlich gewertet werden wie die Formel Eins: die IGS-Tour.

Auf Anhieb habe man 66 Teilnehmer gewinnen können. Die meisten von ihnen hätten fast alle der acht Veranstaltungen mitgenommen. In diesem Jahr habe man die Sache nämlich noch interessanter aufgezogen, am Samstag morgen werde in Bad Harzburg das Finale laufen.

Die Konzeption hörte sich sehr interessant an. Es geht vor allen Dingen um den Spaß. Man will die Kinder zu einem sportlichen Wettbewerb anregen, wobei natürlich die Pferde im Mittelpunkt stehen. Nach der Schilderung verschiedener Prüfungen stellte ich mir eine Mischung aus Western-Trail und Pferdespiel vor. Irgendwie schien mein Gesprächspartner sehr involviert, aber daß er der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Shetland e.V. ist, erfuhr ich erst aus dem Programmheft vor Ort in Bad Harzburg .

Da hatte ich bereits den Lastzug mit der Aufschrift "Max und Moritz, Miniaturpferde aus Herford" gesehen, der direkt hinter der Abzäunung geparkt war. Ein beeindruckendes Gefährt, Sattelauflieger maximaler Länge - anscheinend ein überdimensionales Wohnmobil. Das Zugfahrzeug wie neu, in einem dunkel-intensiven Orange, mit unübersehbarer Werbung auf dem Spoiler: "WELLPAPPE aus Herford und Löhne » www.wellteam.de".

Davor ein weiteres wellteam-Gefährt dieser Größenordnung, verziert mit einem großen Bild. Auf einer Marathonkutsche sitzt ein Paar und prostet dem Betrachter zu (mit Orangensaft); gezogen wird die Kutsche von einem Traumgespann, weißen Pferden mit Barbie-Mähne und malerischer Tüpfelung, würdig eines Einsatzes im Zirkus. Der Clou an der Sache ist: die Pferde sind klein - Miniaturpferde eben.



Max und Moritz


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Imponierfahrzeug mit Gestütsanhänger
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Platz für zehn Pferde und Geschirre
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Unübersehbare Werbung: WELLPAPPE
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Zweispänner-Wettbewerb
Ich habe die letzten 20 Jahre in Löhne, Kreis Herford, gelebt. Herford ist nicht weit entfernt, die wellteam-Fahrzeuge sieht man häufig in dieser Gegend. Daß die Schönebergs Wellpappe herstellen, wußte ich. Schließlich hatte ich immer in der Firma angerufen. Die Gestütslastzüge hatte ich allerdings noch nie gesehen. Meine Überraschung sollte sich aber noch mächtig steigern.

Gleich hinter der Kasse am Eingang begrüßt das erste Zugfahrzeug den Besucher mit mächtiger Schnauze. Der Auflieger entpuppt sich als fahrender Pferdestall für zehn kleine Pferde. Eine große Markise schützt vor Regen. Gleich gegenüber ein PKW-Anhänger, gleichfalls ein rollender Pferdestall, für acht weitere Pferde.

Alles im besten Zustand, wohldurchdacht, mit ausklappbaren Anbindestangen und ebenfalls einer Markise ausgerüstet. Kein Pferd zu Hause. Dahinter noch so ein Superanhänger, in jeder Box ein Minipferd, eines schöner als das andere. Und dahinter noch ein Pferdeanhänger für Miniaturpferde. Unter der Markise des Sattelaufliegers fein säuberlich aufgereiht zehn Sulkys. Dahinter, unter zwei Römerzelten, sechs Marathonkutschen.

Auf der linken Seite ein weiterer Lastzug. Später habe ich dann auf dem allgemeinen Parkplatz den vierten entdeckt. Hinzu kommen weitere Anhänger, Zelte, ein Wohnwagen und die entsprechenden Zugfahrzeuge - eine kleine Stadt für sich. Vier große Lastzüge, mindestens sechs PKW-Anhänger - jetzt erst bekam ich allmählich einen Begriff vom Aufwand, der von den Schönebergs getrieben wurde - speziell für dieses Fest, aber nicht nur dafür, denn der Fuhrpark war nicht improvisiert.

Ein Aufwand dieser oder ähnlicher Art wird anscheinend regelmäßig getrieben und schon seit langer Zeit. Unvorstellbar! Aber es sollte ja diesmal noch nicht um die Schönebergs und ihr Gestüt gehen, sondern um das IGS Festival 2004. Das Gelände der Rennbahn Bad Harzburg ist wunderschön. Man blickt auf den Harz, die Wolken krochen an diesem Samstag dramatisch über die Berge und lösten sich über der Rennbahn auf, so daß bis zum späten Nachmittag wunderbares Wetter herrschte.

Die Organisation schien vorzüglich zu sein. Überall wimmelten die Menschen und Pferde durcheinander, überall fand etwas statt. Auf der Geländestrecke fuhren Zweispänner den Parcours ab, vor der Rennbahn versammelte sich eine große Gruppe und setzte sich in Richtung Trailplatz in Bewegung, ich nutzte die Gelegenheit zu ersten Porträtfotos.

Angesichts der Größe dieser Pferde sind es natürlich Kinder und Jugendliche, die die Pferde führen oder reiten. Alle schienen ernst und gesammelt, voll von der Situation ergriffen. Zweifellos ist dieses Ereignis von großer Bedeutung. Wenn ich mir vor Augen führe, welchen pädagogischen Rang der Umgang mit Pferden allgemein einnimmt, dann erscheint ein solcher Wettbewerb wie die Krönung erzieherischer Bemühungen, wenn er angemessen durchgeführt wird.

Shetlandponies spielen - außer bei Fahrwettbewerben, wie ich unvergeßlich erlebt hatte - im Turniergeschehen keine Rolle. In der letzten Woche sind in Warendorf die Bundeschampionate durchgeführt worden, aber dort waren nur Ponyrassen zu finden, die im Springen und in der Dressur zum großen Sport führen. Wer dahin will, muß sich ziemlich schnell von den Shetties verabschieden.

Andererseits muß jeder einmal anfangen. Sind die Shetlandponies überhaupt zu sportlichen Wettbewerben zu gebrauchen? Kann man diese Winzlinge ernstnehmen? Sind das mehr als Kuscheltiere, die man im Streichelzoo mitlaufen lassen kann? Wie sehen sich die Shetlandfreunde selbst? Wo kommen sie her, wo wollen sie hin? Die Jahresschau der Interessengemeinschaft Shetland e.V. sollte darüber doch Aufschluß geben können. Ich war gespannt.


Bundeshengstschau


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Parallel zu den Wettbewerben wurde die Bundeshengstschau durchgeführt. Drei Richter nahmen diese ernste Aufgabe wahr, eine Dame, die sehr englisch anmutete, und zwei Herren.

Später erfuhr ich über die Ansage, daß die Dame, Rachel Bown, tatsächlich aus England angereist war; die beiden Herren, Volker Hofmeister und Norbert Freistedt, sind Zuchtleiter in verschiedenen Bundesländern.

Herr Deeke, der Schriftführer des Vereins, betreute die Meldestelle und informierte mich über die Regeln. Wer Shetlandponies züchtet, darf seine Tiere hier vorstellen. Er muß noch nicht einmal Mitglied sein. So sind zum Beispiel Züchter aus Dänemark angereist.

Umgekehrt: Wer Mitglied ist, muß seine Tiere nicht vorstellen. "Man muß ja auch Zeit haben, und manchmal paßt es einfach nicht."

So kannte er natürlich Julia Loose, deren Gestüt » Mini-Farm am Rosenberg ich vor etwas mehr als einem Jahr vorgestellt habe ( Mini-Pferde - eine große Liebe). Sie war dieses Jahr nicht dabei.

Eine Vorstellung ist also als Chance zu begreifen, als Gelegenheit, die eigenen Bemühungen mit denen der anderen zu vergleichen und möglicherweise einen Triumph zu erringen. Anscheinend eine ganz lockere Angelegenheit, die nicht wahrzunehmen fast als ein Versäumnis gelten kann.

Denn die Vorstellungen darüber, wie ein Shetlandponies aussehen soll, gehen weit auseinander. Jeder Züchter hat seine eigenen Ideen, was als erstrebenswert und schön zu gelten hat, und kann diese nach Herzenslust realisieren.

Wenn andere ihm folgen, desto besser; abweichende Meinungen führen jedenfalls nicht zu Nachteilen. Wenn man der Mehrheit folgen will, kann man ja seine Zuchtziele ändern.

Das Foto auf dem Lastwagen kann in dieser Hinsicht als Programm angesehen werden. Da findet also jemand das klassische, kurzbeinige Pferd mit dem langen Rücken und dem dicken Bauch nicht erstrebenswert. Er möchte gern ein Pferdchen mit den Proportionen eines Pferdes.

Das Programmheft führt die folgenden Abteilungen auf: Shetlandpony Mini unter 0,87 m, Deutsches Part-Bred Shetlandpony Mini unter 0,87 m, Deutsches Part-Bred Shetlandpony - sportlich - 1,07 m, Deutsches Part-Bred Shetlandpony - Original - 1,07 m, Shetlandpony bis 1,07 m, wobei diese Abteilungen wiederum nach Jahrgängen unterteilt sind.

Bei den Shetlandpony Mini unter 0,87 m traten zum Beispiel in der Klasse 7 (3 bis 4-jährige Hengste) 8 Kandidaten an, in der Klasse 8 (5 bis 8-jährige Hengste) wiederum 8, in der Klasse 9 (9-jährige Hengste und älter) 7 - die Konkurrenz war also durchaus überschaubar, für das Publikum und für die Richter. Eine ganze Reihe von fachkundigen Zuschauern, vermutlich Züchtern, hatte es sich auf den Bänken bequem gemacht und verfolgte das Geschehen mit großem Interesse; nicht wenige schrieben sogar mit.


IGS-Tour-Finale


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Sieghard Schöneberg, 1. Vorsitzender der IGS
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Parcours geführt
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Fahrradreifen
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Rückwärtsrichten
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Ball fegen - als Reiter nicht zu bewältigen ...
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... auch zu Fuß eine schwierige Übung
Gegenüber dem Vorführdreieck lag der kleine Platz, der als Trail-Parcours hergerichtet worden war. Sieghard Schöneberg wies gerade das Team ein, als ich auf diesen Veranstaltungsort aufmerksam wurde.

Hier also sollte die Endausscheidung für die IGS-Tour stattfinden. Der Parcours begann mit einem Sprung, führte anschließend über eine hölzerne Brücke, ging in eine Art Labyrinth über und führte zu zwei auf dem Boden liegenden Fahrradreifen.

Von dort aus mußte das Pferd rückwärts durch die beiden Eisentore geführt werden; dann ging es wieder vorwärts um einen Posten und von dort durch ein Tor mit schrecklichen Flatterbändern.

Dann kam eine Gasse in Form eines Z, durch die mit Hilfe eines Besens ein Ball getrieben werden mußte. Von da ging es zu zwei Türmen aus Cola-Kisten, die in Form einer 8 zu umrunden waren.

Anschließend führte der Parcours auf eine rechteckige Plastikplane, in deren Mitte ein Kegel aufgestellt war, den es zu umrunden galt.

Von dort ging es weiter zu einem improvisierten Tor, das aus einem Seil bestand. Das Tor war aufzuhaken, zu durchreiten und wieder zu schließen.

Nach diesen elf Prüfungen führte ein kleiner Endspurt zum Ziel. Ein interessanter Parcours mit anspruchsvollen Übungen und überraschenden Ergebnissen.

Wenn man den vielen Büchern glauben will, sind Flatterbänder, Brücken und Plastikplanen die größten Angstmacher für Großpferde. Entsprechend viele Übungen sind für die Desensibilisierung erdacht worden. Anläßlich der beiden großen Westernturniere zu Pfingsten in Löhne konnte ich mich überzeugen, daß tatsächlich die Brücke für viele Pferde ein extrem schwieriges Hindernis ist - manche verweigerten sogar vollständig. Auf Plastikplanen und Flatterbänder hatte man dort verzichtet, die kamen im Wilden Westen bekanntlich nicht vor ( Turnier zu Pfingsten,  Der Charme des Westernreitens,  Westernreiten, aber richtig).

Diese für Großpferde gefährlichen Hindernisse stellten für keines der Shetlandponies auch nur ansatzweise ein Problem dar. Ausnahmslos gingen sie unerschrocken und ohne zu zögern über die Brücke, unter dem Flatterband hindurch, das durch den Wind mächtig in Bewegung war, und über die Plastikplane um den Kegel herum, als hätten sie das bereits 20 Jahre lang geübt und fänden es absolut langweilig.


Anforderungsniveau


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Der Sprung wird einfach genommen,
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die Brücke ohne weiteres überquert,
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das Labyrinth durchschlängelt.
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Die erste Schwierigkeit
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Rückwärtsrichten gemeistert
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Flatterband ignoriert
Wenn alle anderen Übungen ebenfalls so routiniert absolviert worden wären, hätte ich einfach auf gutes Training getippt. Das war aber keineswegs der Fall. Bis auf sehr wenige Ausnahmen wurde der Sprung ohne weiteres genommen, auch das Labyrinth und die 8 um die Cola-Kisten liefen wie am Schnürchen.

Die Fahrradreifen, das Rückwärtsrichten und die Besenübung bereiteten fast allen Teilnehmern extreme Schwierigkeiten. Man konnte den Parcours zu Fuß oder auf dem Pferderücken absolvieren - das blieb den Teilnehmern freigestellt. Die meisten entschieden sich für das Reiten.

Die erste Teilnehmerin führte ihr Pony und war die einzige, die ich beobachtete, die nicht ritt. Sie war auch die einzige, die ihr Pony ohne allzu viel Aufwand in die Reifen bekam.

Die Besenübung brachte sie ebenfalls glücklich hinter sich; allerdings konnte man schon beobachten, daß die einhändige Führung des großen Besens eine große Herausforderung für die kleine Person darstellte.

Die nächste Teilnehmerin ritt und wollte auch diese Übung vom Pferderücken aus bewältigen. Das fand das Pony aber gar nicht gut und wich erschrocken aus. Die Angelegenheit wurde für die Reiterin schwierig - sie schlug sich mit dem Besen herum und mußte sich dringend mit dem Pferd beschäftigen.

Die Sport- und Freizeitwartin Britta Feldmann sprang ein und versuchte zu helfen, empfahl aber nach kurzer Zeit, abzusteigen. Vom Boden aus war die Übung zu bewältigen, wie schon die erste Teilnehmerin bewiesen hatte.

Kein anderer Reiter, den ich beobachten konnte, versuchte es erneut, diese Übung vom Pferd aus zu erledigen, auch nicht der Junge mit dem Schimmel, der fast alle Übungen souverän bewältigte. Wie Sieghard Schöneberg mir später erläuterte, blieb es auch bei den einzelnen Prüfungen dem Teilnehmer überlassen, wie er sie absolvieren wollte. Als Reiter wäre die Prüfungen vielleicht schneller zu bewältigen, denn das Auf- und Absteigen kostet Zeit, aber wenn das Pony nicht mitspielt, geht dieser Vorteil schnell wieder verloren.

Was das Rückwärtsrichten anbetrifft, das den meisten Teilnehmern ebenfalls große Schwierigkeiten bereitete, kannte der Vorsitzende keinen Pardon: "Wer das nicht hinbekommt, hat etwas verschlafen! Guten Morgen! Rückwärtsrichten gehört zum Standardprogramm!"


Sportlichkeitstyp


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Langer Rücken, kurze Beine, Sprungvermögen
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Gehorsam in die Biegung
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Aufsteigen ist einfach
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Absteigen ebenso
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Sportlicher Typ
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Fahrradprüfung fast perfekt
Die Übung mit den Fahrradreifen hatte man in Belgien anläßlich der Europaschau gesehen und für interessant befunden. Nicht alle Übungen werden in allen Turnieren abgefragt, und jeder Teilnehmer muß sich darauf gefaßt machen, daß neue, unbekannte Prüfungen verlangt werden.

Genau das hatte ich mich gefragt: Wenn die Sache mit den Fahrradreifen bekanntgewesen wäre, hätten sicherlich alle Teilnehmer Zuhause hinreichend geübt. Ganz offensichtlich stieß jeder zum ersten Mal auf diese Aufgabe.

Für die Kinder war das natürlich kein Problem, die erfaßten die Aufgabe sofort. Hier lag die Schwierigkeit einseitig bei den Ponies. Die zierten sich einfach ungeheuer, in diese Kreise zu treten. Und wenn sie das dann schließlich doch taten, traten sie vorzugsweise auf den Rand, so daß die Fahrradreifen sich verformten und bewegten, manchmal sogar hochschnellten.

Zwar geriet keines der Ponies in Panik, unheimlich war ihnen diese Übung jedoch ohne Ausnahme. Daher prüfte ich gedanklich die Hypothese, daß die unproblematischen Prüfungen sämtlich bis zur Langeweile geübt worden waren.

Bei einer Plastikplane oder Flatterbändern ist das durchaus vorstellbar. Hatte aber jeder eine Holzbrücke zur Verfügung?

Sieghard Schöneberg bestätigte, daß die Holzbrücke genauso ungewöhnlich ist wie die Fahrradreifen. Sie war erst kürzlich fertiggestellt und in Betrieb genommen worden.

Es muß sich also doch um eine Rasseeigenschaft handeln: Shetlandponies fürchten weder Holzbrücken noch Flatterbänder. Bekanntlich fürchten sie noch nicht einmal Elektrozäune ( Shetty Wichtelmann).

Wie die Bilder zeigen, hängt die Gebrauchstüchtigkeit eines Shetlandponies nicht von seinem Sportlichkeitstyp ab. Wer reiten lernen will, kann das auf jedem Pferd oder Pony tun. Da die Kinder das Reiten erlernen müssen, brauchen sie Pferde, die schon ausgebildet sind. Wer aber soll die ausbilden (siehe Tip  Kinderpferd)? Eine erwachsene Frau ist in jedem Fall, wie zierlich und klein sie auch sein mag, zu groß für ein Shetlandpony.


Entwicklungsziele


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Schönes Pferdchen!
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Komm, ich zeig dir was!
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Schon besser!
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So ist es gut!
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Attila, Besitzer Wilhelm Alexander Schöneberg
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In der Springprüfung
Also ist es um so wichtiger, daß die Erwachsenen sich gemeinsam mit den Kindern um die Erziehung der Ponies und den Reitunterricht der Kinder kümmern.

In diesem Sinne verstehe ich die Forderung Sieghard Schönebergs, daß das Rückwärtsrichten beherrscht werden muß. Wer soll es den Kindern beibringen, wenn nicht die Erwachsenen, die es wissen müßten. Das Rückwärtsrichten bringt man den Pferden normalerweise zunächst vom Boden aus bei. Wo ist also das Problem?

Die Schwierigkeiten der Teilnehmer beim Rückwärtsrichten und die versuchten Hilfestellungen der Erwachsenen zeigen deutlich, daß an dieser Stelle noch viel gearbeitet werden muß. Die IG Shetland möchte in jeder Hinsicht die Qualität verbessern, nicht nur in Bezug auf das Zuchtziel, sondern auch in Bezug auf die Verwendungsfähigkeit und den Ausbildungsstand von Mensch und Tier.

Zwar muß die Sache immer noch jedem Spaß machen (Friedrich-Wilhelm Schöneberg: "Kein Kind darf weinen!"), die Anforderungen sollen aber klar definiert werden und orientieren sich an den Standards des großen Sports.

Der angestrebte Mechanismus ist der des gesunden Wettbewerbs, den ich hier erleben konnte: Alle sind mit Eifer und Interesse dabei, jeder möchte sich verbessern, aber darauf vertrauen können, daß er in seiner Eigenart akzeptiert wird. Faulheit, Nachlässigkeit, Schlendrian gelten jedoch nicht.

Eine Demonstration dieser Haltung, die offensichtlich auch zur erfolgreichen Führung eines großen Unternehmens befähigt, lieferte Schöneberg Senior spontan.

"Ein schönes Pferdchen", sagte er anerkennend zu einem Mädchen mit einem Rappen. "Ja," erwiderte es, "das gehört Ihnen." "Das weiß ich. Ich kenne meine Pferde. Wer bist du denn, dich kenne ich noch nicht."

Das Mädchen war erst seit kurzer Zeit beim Stall Schöneberg und durch eine Freundin dahingekommen. Der Chef kennt nicht nur seine Pferde, sondern auch seine Mädchen. Gleich ergriff er die Chance, die Fähigkeiten der neuen Mitarbeiterin zu testen: "Trab uns mal was vor!" Und dann zu verbessern: "Du machst es falsch. Wenn du eine Wendung gehst, mußt du außen sein. Das geht viel besser, das Pferd weiß sofort, was du willst. Komm, ich zeige es dir. Nun mach es mal vor!"

Anscheinend war das Mädchen nicht gewohnt, so herangenommen zu werden. Sie hat zwar getan, was er wollte, wußte aber nicht so recht, ob sie es gutfinden sollte, so herumkommandiert zu werden. Dann streichelte sie das Pferdchen und wies auf ein Haarbüschelchen hin, das keck aus dem gleichmäßigen Fell hervorstand und ihr offenbar Sorgen machte. Und wieder brachte Schöneberg dem Mädchen etwas bei: "Das mußt du auszupfen, so!" Und machte es gleich selbst vor, bis das Fell auch an dieser Stelle gleichmäßig aussah.

"Der Bauer hat einen neuen Knecht; er braucht keine Besen mehr zu kaufen." Das Mädchen verstand nicht. "Na, der Knecht fegt einfach nicht, er ist faul, deshalb braucht der Bauer keine Besen zu kaufen." Faulheit ist Schöneberg ein Dorn im Auge. Die Pferde müssen gewaschen und geputzt, die Stallgasse gefegt, die Autos poliert sein.

Hohe Anforderungen sind die Vorbedingung für Befriedigung. Was keine Anstrengung kostet, macht auch keinen Spaß. Und Spaß wollen wir ja haben. Die Impulse, die ich bei Friedrich-Wilhelm und Sieghard Schöneberg wahrzunehmen glaube, durchdringen aber die gesamte Interessengemeinschaft, soweit ich das in diesen wenigen Stunden feststellen konnte. Man weiß, daß viel zu tun ist, daß es ein Fehler wäre, zu viel auf einmal zu verlangen, daß es aber genauso falsch wäre, die Anforderungen gar nicht erst zu formulieren. Sehr eindrückliche Beispiele dazu bringe ich in der nächsten Woche.



Quellen


  1. » www.wellteam.de
  2. » Mini-Farm am Rosenberg
  3.  Mini-Pferde - eine große Liebe,  Ausgabe  212
  4.  Turnier zu Pfingsten,  Ausgabe  221
  5.  Der Charme des Westernreitens,  Ausgabe  222
  6.  Westernreiten, aber richtig,  Ausgabe  223
  7.  Shetty Wichtelmann, in ,  Ausgabe  263
  8.  Kinderpferd, Tip Ausgabe  285



Fotos

©  Gerd Hebrang


Messeseite: STAHL


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Editorial: Massenmail


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W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
12.09.2004

Massenmail

Die Umstellungen in den vergangenen Wochen haben sich vermutlich bewährt, wenn ich die Rückmeldungen richtig interpretiere. Es gibt nämlich kaum welche, und das deutet darauf hin, daß es kaum Probleme gibt und die Leser zufrieden sind.

Allerdings war mir ein gravierender Fehler unterlaufen, den ich bis heute nicht verstanden habe und der mir eigentlich gar nicht möglich scheint, aber hinreichend nachgewiesen ist. Es kam vor, daß jemand urplötzlich eine fremde Identität hatte. In den Antworten auf verschiedene  Leserbriefe habe ich den Sachverhalt erläutert.

Da ich die Ursache nicht kenne und auch keine Idee habe, wo ich suchen könnte, war guter Rat teuer. So habe ich mich kurzerhand entschlossen, das bis dahin bewährte Legitimationsmodul der Pferdezeitung zu opfern. Im Unterschied zu anderen Webseiten muß man sich bei der Pferdezeitung bekanntlich nicht umständlich einloggen, sondern wird automatisch legitimiert.

Dies mußte ich nun aufheben und alle Benutzer bitten, sich einmal neu zu identifizieren. Danach sollte es wieder so bequem sein wie zuvor. Diese Bitte mußte ich natürlich per E-Mail vortragen - anders geht es ja gar nicht. Mittlerweile zählt die Adreßdatenbank weit über 30.000 Nummern, aber wegen der gelegentlichen Löschungen sind "lediglich" 28.305 Adreßdatensätze vorhanden. Diese Benutzer galt es zu benachrichtigen. 28.305 E-Mails auf einen Schlag!

Auch diese Aktion verlief ohne weitere Schwierigkeiten. Manch einer hat die Benachrichtigung nicht zur Kenntnis genommen und war überrascht, wenn er beim nächsten Besuch der Pferdezeitung aufgefordert wurde, sich zu legitimieren. In ein paar Wochen ist die Geschichte hoffentlich ausgestanden.



Vorteile ohne Nachteile

Falls es Sie interessiert, warum es jetzt diese Schwierigkeiten gab - es hängt mit der Einführung neuer Domainnamen zusammen. Die Inhalte der Pferdezeitung, die bisher ausschließlich über die Domain Pferdezeitung.com zu erschließen waren, sind jetzt aufgeteilt unter den Domains Pferdezeitung.com, Pferdeangebote-Online.com, Pferdeanzeige-Online.com und Pferdemesse-Online.com.

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Der Vorteil ist, daß durch den Wechsel der Menüs die Inhalte der einzelnen Abteilungen leichter zu erschließen sind. Bei Pferdeangebote-Online.com zum Beispiel zeigt das Menü sämtliche Pferderassen, die derzeit im Angebot sind. Die Menüeinträge der Zeitung, die bisher immer gezeigt wurden, sind dann verschwunden, weil sie in diesem Zusammenhang nicht interessieren. Der Zugang zu den Pferdeangeboten über die Rasseliste ist also wesentlich vereinfacht worden. Das gleiche gilt für die Kleinanzeigen und die Pferdemesse.

Der Nachteil, der zunächst damit in Kauf genommen werden mußte, konnte mit erheblichem Aufwand beseitigt werden. Er besteht darin, daß die automatische Legitimierung, die sich an den Domainnamen bindet, nicht ohne weiteres von der Pferdezeitung auf die anderen drei Abteilungen übertragen läßt. Der Leser konnte also seine Pferdeanzeigen zwar ansehen, aber nicht mehr ändern oder löschen, weil unter der Adresse Pferdeangebote-Online.com die entsprechende Information über die Inhaberidentität nicht vorhanden war. Das Programm konnte nicht wissen, wer sich da die Anzeigen anschaut.

Diesen Nachteil wollte ich nicht hinnehmen und habe deshalb eine Lösung ersonnen, die die einmal vollzogene Legitimierung automatisch auf die anderen Abteilungen überträgt. Die Pferdezeitung sollte besser werden, ohne an irgend einer anderen Stelle schlechter werden zu müssen. Das ist mir gelungen. Sollte es im einzelnen noch Nachbesserungsbedarf geben, wird sich das sicherlich herausstellen. Zum Schluß bleibt mir nur, der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß Sie unter diesen Übergangschwierigkeiten nicht allzu sehr leiden mußten.

 
Chefredakteur und Herausgeber
 
 




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Rezension: Reiten wie ein Cowboy


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